Von Grindavik in die Fuggerstadt

Grindavík ist eine Stadt in West-Island mit ca. 2.500 Einwohnern. In Island geht das nach Aussage von Alfreð Finnbogason schon als Großstadt durch. In der Woche vor dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach, in dem Alfreð immer noch auf Grund einer Wadenverletzung fehlte, unterhielt er sich mit mir über seine Heimat und einige der Dinge, die er in seiner langen Profikarriere gelernt hat. Einem, dem in Königsbrunn mit seinen 30.000 Einwohnern schon die Decke auf den Kopf fiel, begreiflich zu machen, wie es ist aus Island zu kommen und dort zu leben, ist dabei als Aufgabe an sich nicht zu unterschätzen. Wenn man allerdings wie ich, vieles in seinem Leben an der Qualität seiner zwischenmenschlichen Beziehung fest macht, dann ist Island sicher eine Reise wert, wenn alle Menschen dort so freundlich und offen sind wie Alfreð selbst.

Zusammen durch Island

Wenn wir in Island einen Tag zusammen verbringen würden, dann ginge es vom Flughafen zur Blue Lagoon. „Das sind ja nur 10 Minuten vom Flughafen. Von dort würden wir weiter fahren zur Hallgrímskirkja mitten in Reykjavik. Da hat man einen tollen Blick. Das ist auch ein Klassiker. Und von da aus dann auf die Hauptstraße in Island und erst einmal kurz zum Hafen. Wenn man dann noch Zeit hat, dann ginge es zum Geysir, wo das Wasser in einer Fontäne aus dem Boden aufsteigt. Das kann man an einem Tag schaffen und es wäre ein guter Tag.“

Mit dem Fahrrad ein zu umfangreiches Programm für Alfred und mich, wenn wir gemeinsam durch Island touren. Auch beim Wetter ist nicht zu viel Zuversicht angesagt. Aber Spaß hätten wir gemeinsam einigen. (Foto via Imago)

Alfreðs Familie besitzt ein Unternehmen, das im Fischfang und der Fischverarbeitung tätig ist. „Die meisten Menschen wohnen an der Küste. Die Fischindustrie ist wohl immer noch die Hauptindustrie in Island.“ erläutert Alfreð in unserem Gespräch. Fisch isst er selbst immer noch am Liebsten. Wenn er die Wahl hat, dann vor allem isländischen Hummer. „Da muss man Glück haben, das man mal einen bekommt. Die Lieferkette von Fisch nach Süddeutschland ist eher länger. Guter Fisch ist teurer und schwerer zu bekommen“. So wie ich als Kind durch den Hühnerstahl meiner Urgroßeltern gestapft bin, ist Alfreð mit Fisch aufgewachsen.

Bolzplatz Held

Essen würden wir gemeinsam sicher hervorragend. „Im Urlaub esse ich fast täglich Fisch, weil er sehr sehr gut und frisch ist. So bin ich auch aufgewachsen.“ Und übernachten würden in Grindavik“ scherzt Alfreð selbst während des Interviews „um am nächsten Tag noch mehr Zeit zu haben.“ Neben dem Salzfischmuseum könnten wir dann vielleicht auch bei Alfreðs Home Turf vorbei schauen. „Da müssten wir zu der Schule, auf die ich im Alter zwischen 11 und 16 Jahren gegangen bin. Ein Hartplatz. Kleine Tore. Dort habe ich die meiste Zeit verbracht. Und immer wenn ich zu Hause Langeweile hatte, bin ich 5 Minuten dort hin gegangen und habe dort alleine oder mit Freunden gespielt. Gute Zeiten! So einen Platz muss man haben, um die Basis zu lernen und zu spielen“.

Kulturell ist Island sowohl geprägt von europäischen als auch amerikanischen Einflüssen. Björk macht für Alfreð eher Musik für ältere Menschen. Das Wikinger Klischee ist daneben wahrscheinlich genau so ausgelutscht, wie jeder Verweis, den man als Deutscher aufs Oktoberfest im Ausland erleiden muss. Alfreð ist bekennender Oasis Fan. Seine Jugend verbrachte er weniger in der Natur als auf dem Bolzplatz. Fünf gegen fünf. Immer wieder und aus Spaß an der Sache. Die Natur hat er erst später zu schätzen gelernt, seit er Urlaub in Island macht. „Was ich am besten finde, sind die warmen Quellen. Dorthin muss man teilweise eine Stunde wandern. Aber dort bin ich gerne und es ist sehr entspannt.“ Björk und das Wetter vermisst er immer noch nicht. Seine Träume sind andere: „Es ist immer noch meine große Hoffnung, dass Oasis wieder zusammen kommt und ein Konzert spielt, bei dem ich dabei sein kann.“

Die Grundlagen gelernt auf dem Bolzplatz seiner Schule. Die Muskeln entspannt in einer heißen Quelle. (Foto: Christian Kolbert via Imago)

Aus Rückschlägen gelernt

Aus Island wegzugehen war dabei nicht immer leicht. Erste Erfahrungen hat Alfreð in diesem Zusammenhang gemacht, als er noch während der Schulzeit für sieben Monate zu einer Gastfamilie nach Sardinien zog. „Die Sprache nicht zu können, ist anstrengend. Immer im Kopf übersetzen zu müssen. Es dauert immer eine gewisse Zeit bis man die Sprache lernt. Wenn ich isländisch spreche mit meiner Familie und meinen Freunden, dann muss ich gar nicht nachdenken. Wenn man eine fremde Sprache spricht, dann muss man immer nachdenken. Es kostet viel Energie. Und die ersten paar Monate in einem neuen Land, spürt man die Müdigkeit, weil man immer nachdenken muss. Das ist der größte Teil.“ Daneben kennt man sich in Island, wie in einem kleinen Dorf, und es ist sehr sicher. Die Polizei trägt keine Pistolen. In Italien gab es in der Klasse genau einen Schüler mit dem er sich auf englisch verständigen konnte. „Ich konnte auch viel besser englisch als der italienische Englischlehrer. Das war ganz witzig.“ Daneben war Sardinien eine wunderschöne Insel mit den schönsten Stränden in Europa. Alfreð hat dann eben viel Zeit investiert, um selbst italienisch zu lernen und den Anschluss zu finden. Sonst hätte ihn am Wochenende vielleicht niemand mit zum Strand genommen.

Auch der Durchbruch im Profifußball war kein einfacher. Auf seiner ersten Profistation in Lokeren war der Beginn famos, bevor es dann schnell schwierig wurde. „Ich dachte, dass ich sehr gut vorbereitet wäre. Aber es gibt wenig, was dich darauf vorbereitet, in einem anderen Land alleine zu sein ohne Freunde und Familie, wenn es fußballerisch nicht läuft. Ich war jung und ehrgeizig und wusste nicht, was richtig und falsch ist. Ich hätte mir mehr Unterstützung gewünscht, aber das war sehr lehrreich. Das war meine schwierigste Zeit als Profi. Ich kam und in den ersten 4-5 Spielen ging es richtig gut und zwei Monate später war ich nicht mehr im Kader. Es ging sehr schnell in beide Richtungen. Wenn es läuft muss man bodenständig bleiben und ruhig, weil es kann zum Beispiel mit Verletzungen und neuen Trainern so schnell in eine andere Richtung gehen.“ Eine der wichtigsten persönlichen Lernerfahrungen von Alfreð, war es in den vielen Jahren mit Rückschlägen umzugehen zu lernen. In Schweden und auch in den Niederlanden konnte er dann wieder mit seiner Treffsicherheit glänzen.

Glück muss man sich erarbeiten

Nach mittlerweile über 10 Jahren, die er außerhalb von Island Fußball spielt, ist Alfreð die Rolle von Glück bewusst. Es wird ihm im Fußball zu schnell geurteilt, ob jemand gute oder schlechte Arbeit leistet. „Menschen gehen unterschiedlich damit um, wenn es nicht läuft. Ausschlagend ist doch, wie du mit diesen schlechten Phasen umgehst. Wie du da weiter arbeitest. Im Fußball wird oft auf das Ergebnis geschaut und es wird vergessen, was dahinter steckt. Wenn du erfolgreich bist, dann ist es egal wie. Wer Erfolg hat, hat Recht. Und das ist für mich nicht immer richtig. Es gibt für mich schon eine richtige Art die Dinge zu machen. Professionell und mit Respekt“. Derweil gilt aber auch: kein Erfolg ohne harte Arbeit. „Klar, wenn es läuft, dann läuft es. Aber ich glaube nicht zu viel an Glück. Glück muss man sich auch erarbeiten. Aber Kleinigkeiten entscheiden oft, ob man nach einem Spiel der Held oder der Depp ist. Nur mit der Hoffnung auf Glück wird man nicht erfolgreich.“ Das er an sich arbeitet und immer lernen will, erkennt man auch daran, dass er ein abgeschlossenes Sportmanagement Studium hat. Und wir das Interview in fließendem Deutsch führen können.

Bescheiden bleiben und hart arbeiten. Dann kommt das Abschlussglück zurück. Alfred hat gelernt, mit schwierigen Situationen umzugehen. (Foto via Imago)

Seit mittlerweile über 5 Jahren ist Alfreð nun in Augsburg und hat ein Faible für unsere grünen Trikots. „Ich habe mich immer gut in grün gefühlt“ gibt der Profi eine gewisse emotionale Verbundenheit zu. Das Grün unserer aktuellen Auswärtstrikots entspricht genau dem Grünton im Wappen von Breiðablik Kópavogur, der ersten fußballerischen Station Alfreðs im Erwachsenenbereich. Die weiteren Vereinsfarben von Breiðablik Kópavogur sind übrigens – welch Zufall – rot und weiß. Die beiden Bedeutungen des Spitznamens Blikar, den die Mannschaft von Breiðablik Kópavogur laut Wikipedia trägt, waren Alfreð dagegen nicht bekannt. Die eine ist „die Glorreichen“, die andere „die Enten“. Wer darin im Moment nicht die Mannschaft des FC Augsburg wiedererkennt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Vorbild und Führungsspieler

Am Ende des Gesprächs habe ich nicht nur Island besser kennen gelernt. Ich glaube auch, einen soliden Eindruck von Alfreð Finnbogason selbst erhascht zu haben. Als Rekordtorschütze unseres verehrten Clubs in der Bundesliga (35 Tore bis dato) strahlt er ein natürliches Selbstbewusstsein in seine Fähigkeiten aus. Er weiß, wie er mit schweren Phasen umzugehen hat und dass er sich über harte Arbeit das Glück zurückerobern kann. Und bleibt dabei immer bescheiden.

Ihr erahnt es vielleicht: Alfred Finnbogason ist ein Typ, den ich auch persönlich gerne mag. Er ist halt einfach ein dufter Kerl. (Foto via Imago)

Die Zeit für das Interview ist verflogen. So viele Fragen verbleiben auf meinem Zettel. Was hat es mit dem isländischen „ð“ auf sich? Über seine Zeit in Schweden, wo auch ich ein Jahr verbrachte, konnten wir gar nicht sprechen. Gibt es Ähnlichkeiten in der Kultur, die es ihm dort leichter gemacht haben, durchzustarten? Wo sollte man in San Sebastian essen gehen? In welchem Umfeld fühlt er sich grundsätzlich am wohlsten und was wird er irgendwann aus Augsburg mitnehmen? Aber wer wird von Abschied sprechen wollen. Ein Mensch wie Alfreð Finnbogason ist eine Bereicherung für jedes Team. Wenn wir von Gerüstspielern sprechen, dann ist er jemand, bei dem sich junge Profis viel abschauen können. Hoffentlich noch lange. Ich werde in Zukunft noch genauer hinschauen, gerade wenn wir wieder mal in grün antreten.

Fußballgedanken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Fußballspiel in seinem Fortlauf zu verfolgen. Dies zeigte sich auch am vergangenen Freitag. Ob nun im Verlaufe des Spiels eine Entwicklung stattgefunden hat, oder, bedingt durch die Effizienz in der Chancenverwertung, nur das Endergebnis im Vordergrund stand – es war der vierte Heimsieg der Saison.

Nach den Siegen von Bielefeld und Mainz beträgt der Abstand zum Relegations- und ersten Abstiegsplatz acht Punkte. Es sind noch zu viele Spieltage, auch mit Vergleichen der beteiligten Mannschaften untereinander, für genauere Prognosen zum zweiten Abstiegs- und Relegationsplatz. Auch wenn alles über sechs Punkten voraussichtlich ausreichen sollte, liegt der FCA gut damit, weiter von Spiel zu Spiel zu sehen.

Und mit einer Leistungssteigerung – in der Hinrunde wurden gegen die noch ausstehenden Kontrahenten acht Punkte erreicht – ist nicht nur eine höhere Punktzahl als in der letzten Spielzeit, sondern auch ein Vorrücken in der Tabelle, möglich.

Insgesamt wieder eine solide Runde des Sportclubs, der immer noch Chancen hat, dann im ersten Jahr im neuen Stadion international zu spielen. Dazu noch die mittlerweile im Breisgau fast obligatorischen Vertragsverlängerungen mit Christian Streich und Mannschaftskapitän Christian Günter.

Im Januar 2012 übernahm Christian Streich die Nachfolge von Marcus Sorg. Das erste Ligaspiel als Cheftrainer war gegen den FCA, und die Bilanz gegen die Freiburger, bezogen auf diesen Zeitraum, sieht aus Augsburger Sicht auch freundlicher aus. Die letzten drei Aufeinandertreffen endeten jeweils 1 : 1.

Welches Thema wird noch in der medialen Fußballblase gehandelt. Die Rahmenkriterien bei der Suche nach einem Leiter der Nationalmannschaft sind für mindestens 16 Bundesligatrainer nicht von Bedeutung. Wenig überraschend, das dies im Vorfeld des Aufeinandertreffens der beiden in der Tabelle vorne liegenden Teams auf die Agenda kommt.

Die Pan-EM soll nun doch mit Zuschauern ausgetragen werden, oder andersrum, dort wo keine Zuschauer zugelassen werden, wird nicht gespielt.

Dazu gibt es immer wieder neue Informationen zur geplanten Winterweltmeisterschaft 2022 in Katar. Von der Vergabe, über die Terminierung, bis zum Aufbau der Stadien und Infrastruktur – zu viele unterschiedliche Fragen, die über das Maß alles bisher dagewesenen hinausreichen. Nicht nur erstes Handeln und Aktivitäten, auch die Initiative Boycott Qatar regt zum weiteren Nachdenken an.

Die wohl anstehende UEFA Europa Conference League, in Verbindung mit der Europa League, toppt in ihrem Aufbau noch die Transparenz der Nations League. Insbesondere in einer Zeit ohne Stadionerlebnis drängen sich weitere Gedanken auf.

Seit über einem Jahr nicht live dabei, jede Woche, die immer gleichen Fragen. Und warum es so schwer ist, die Tabelle nicht einfach wie früher die Turf-Ergebnis-Listen in der Zeitung betrachten zu können. Ein weiter gewandeltes Bewusstsein über die Rolle des Profi-Sports, und doch klappt es nicht mit dem Absprung.

Einerseits kein Interesse dieses System in jeglicher Form zu unterstützen, und doch auch eine nicht zu verleugnende Verbundenheit. Eigene Kompromisse suchend und findend, jede Woche der Blick auf den eigenen Verein.

Wofür steht dieser in den aktuellen Gegebenheiten und wie wird es irgendwann sein. Auch wenn sich die Wahrnehmungen immer wieder auch gleichen, scheint eine tiefere Bindung nicht zu trennen.

Und dann die Bilder von Spielen, und die Freude über gelungene Aktionen, einzelne Spieler und jeden Erfolg – immer wieder entstehende Formen einer eigenen Virtualität.

Diesen Sonntagabend in Freiburg, vielleicht eine Überraschung, im Ergebnis, wie auch in der Entstehung. Oder, war es auch nur eine Frage der Zeit, weitere Möglichkeiten des Ablaufs. Aber eben doch mehr als nur Interesse und eine Verbundenheit, die bleibt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

More Risk, more Fun

Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de.

Gibt es etwas besseres, als ins Wochenende zu starten und der FCA hat schon gewonnen? Wohl kaum. Lange sah es in der Begegnung gegen Borussia Mönchengladbach nicht danach aus als könnten wir irgendetwas mitnehmen. Die Partie gegen Hertha BSC ging in der Vorwoche schon sang- und klanglos verloren. Genau wie schon in der Vorrunde. Und auch wenn es diesmal vom Ergebnis nicht ähnlich deutlich war, so könnte man auf kaum frustrierende Art und Weise verlieren. Als Fan des FC Augsburg wird man mit Blick auf die spielerische Entwicklung gerade auf eine arge Geduldsprobe gestellt. Aber gerade gegen Gladbach hat man gut gesehen, wie es sich auszahlen kann, mal etwas mehr Risiko einzugehen (solange der Gegner seine Chancen nicht nutzt).

No Risk, no Fun. (Foto: Andreas Gora via Imago)

Bei aller Bescheidenheit

Das Engelchen auf der einen Schulter will mich beruhigen. Es flüstert: „die Punkteausbeute ist doch ok“ oder „aus den letzten 4 Partien haben wir 7 Punkte geholt und nur eine Partie verloren“ oder „wirtschaftlich können wir noch immer keine Bäume ausreißen“ oder „als Fan darf man nicht immer sportliche Höchstleistungen erwarten“. Das Teufelchen auf der anderen Schulter übernimmt trotzdem das Kommando. Ja, wir stehen nicht am Abgrund, aber der Abstand zu den Abstiegsrängen ist trügerisch. Gegen Mainz haben wir uns glücklich zu einem 1:0 Sieg gewurschtelt. Insgesamt haben wir durch individuelle Fehler der Gegner sowieso gerade mehr Glück als Verstand. Stindl verschoss für Gladbach einen der vielen Elfmeter, die wir gerade verursachen. Das gleicht nicht die sportliche Mutlosigkeit aus, die wir insgesamt seit Wochen und Monaten fast immer ausstrahlen.

Keine Wechsel in der Aufstellung?

Vor einer Woche gegen Hertha hat es mir schon gereicht, als ich die Aufstellung gesehen habe. Keine Wechsel? Keinen einzigen? Gegen Hertha dachte Heiko Herrlich also, dass die gleiche 11 die besten Siegchancen hat wie gegen Mainz 05. Keine Anpassung auf Grund des taktischen Konzepts und der Spielweise des Gegners? Ich habe vor kurzem einen längeren Vortrag von Thomas Tuchel gesehen, in dem er erklärte, wie er als Trainer von Mainz 05 immer erschrak, weil er so viele Wechsel in seiner Startelf vornahm, obwohl die Mannschaft in der Vorwoche gewonnen hatte. „Never change a winning team“ kann der FC Bayern abziehen. Wir müssen uns auf den Gegner einstellen und unsere Mannschaft anpassen. Oder einfach denken, dass wir erneut die 11 auf den Platz stellen, die den Bus am geschicktesten vor dem Tor parken kann. Gegen Gladbach musste Heiko Herrlich teilweise notgedrungen wechseln. Aber auch Marco Richter bekam mal wieder eine Chance von Anfang an. Geht doch möchte man im Nachhinein laut schreien.

Ein Wechsel in der Startaufstellung der sich auszahlte: Marco Richter bejubelt seinen Führungstreffer (Foto: Bernd Feil/M.i.S./Pool via Imago)

Der Game Plan: Der Bus parkt

Dazu haben wir genau einen „Game Plan“. Auch unter Heiko Herrlich wollen wir uns hinten rein stellen und dann im Ballbesitz über lange Bälle umschalten. Wer erkennt den Unterschied zur Zeit unter Martin Schmidt? Musste Schmidt gehen, weil sich unser Spiel nicht weiterentwickelt hat? Oh…

In der Partie gegen Hertha und auch in der ersten Hälfte gegen Gladbach konnte man zudem gut erkennen, wie das dazu führt, dass man von einem Gegner komplett eingeschnürt und erdrückt wird. Hertha hatte ein deutliches Chancenplus und hätte die Partie auch deutlicher gewinnen können. Gladbach hatte auch ein großes Chancenplus, konnte aber schlicht zu wenig aus den Gelegenheiten machen. Giki und dem Glück sei dank (Auf Twitter kam die Frage auf, ob Giki der Transfer der Saison wäre – in der gesamten Bundesliga. Was wären wir momentan ohne diesen Keeper?) Das Zuschauen hat erneut mal wieder zu großen Teilen keinen Spaß gemacht. Der Tickerer von OneFootball hatte es nach 18 Minuten gegen Gladbach so ausgedrückt: „Augsburg setzt überhaupt keinen Stich. Zu langsam, zu spät, zu zahm. Das kann nicht Sinn der Sache sein.“

Wo war Ruben Vargas in den letzten Partien? Nur Heiko Herrlich weiß es. (Foto: Bernd Feil/M.i.S./Pool via Imago)

Ein Jahr Herrlich und kein Mut

Und so lässt sich nach einem Jahr mit Heiko Herrlich als Trainer feststellen, dass dieser Trainer auf der Risiko-Skala den absoluten Gegenpol zu Julian Nagelsmann darstellt. In Situationen in denen Nagelsmann – der Trainer in der Bundesliga mit dem größten Hang zum Risiko – das Risiko wählt, entscheidet sich Heiko Herrlich dazu, lieber nochmal auf Nummer sicher zu gehen. Nagelsmann hatte selbst auf einem Trainerkongress erklärt, wie er seine Aufstellung wählt. Gegen Gegner, die er als gleichwertig und schlechter einschätzt, wählt er die offensivere Aufstellungsvariante. Heiko Herrlichs Ansicht dazu ließ sich gegen Mainz 05 und Hertha BSC gut beobachten. Vargas, Richter, Gregortisch und Bazee hätten sich den Weg schon fast sparen können. Gegen Gladbach war es nun keine offensive Offenbarung Niederlechner auf die Bank zu setzen und Richter spielen zu lassen. Zumindest sah es in der ersten Halbzeit schon wieder nach Debakel aus.

Das Glück ist mit den Mutigen

Gerade gegen Hertha, mit den besten Voraussetzungen nach dem frühen Tor, hätte der FCA sich mehr zutrauen müssen. Sich nicht nur passiv hingeben sollen. Und es war nun bei weitem nicht das erste Mal. Wo um Himmels Willen ist hier eine sportliche Entwicklung unter Heiko Herrlich zu erkennen? Und wie will er es langfristig in Augsburg schaffen, ohne jemals bewusst ein Risiko eingehen zu wollen? Gegen Gladbach kam in der zweiten Halbzeit vielleicht so etwas wie eine erste Antwort. Vargas für Bénes war ein Anfang und Vargas sorgte per Kopf auch für die Führung. In den nächsten Partien ist die Zeit gekommen, Änderungen direkt von Anfang an vorzunehmen und mehr Mut an den Tag zu legen. Oder sich weiter der Hilflosigkeit zu ergeben. Es darf sich dann aber keiner beschweren, es hätte keine Warnungen gegeben. Die Partie gegen Gladbach sollte zeigen, wie weit uns ein bisschen Mut diese Saison noch tragen kann. Wenn man keine Alpträume auf Grund der Gelegenheiten der Gladbacher bekommt.

Vom YouTube Video zum Fanprojekt

Birgit Kaiser ist seit sie denken kann FCA-Fan und war vor der Corona-Pandemie regelmäßig in der WWK-Arena – am liebsten mit ihrer Tochter. Aufgrund der langen Stadion-Abstinenz hat sich die 33jährige ein Herz gefasst und Motivationsbrief sowie -video für den FCA erstellt – dies entwickelte sich schnell zum Fanprojekt. Die Rosenau-Gazette wurde so auf die gebürtige Augsburgerin aufmerksam und hat diese über Facebook angesprochen. Heraus kam dieser Gast-Beitrag, den sie zusammen mit RoGaz-Autorin Irina zu ihrem „Herzensprojekt“ verfasst hat. Doch lest nachfolgend selbst, was die Organisatorin dazu zu berichten hat:

Im Herzen vereint

Oft heißt es doch sprichwörtlich: „Die spontanen Dinge im Leben sind die besten.“ Das lässt sich auf vielerlei Aktionen im Alltag übertragen. Sei es trotz akuter Unlust etwas zu unternehmen und dann doch einen der schönsten Tage im Leben zu erleben. Oder man geht zufällig irgendwo hin und lernt die Liebe seines Lebens kennen, obwohl man gar nicht damit gerechnet hat.

Ähnlich erging es mir mit dem Fanprojekt, das ich vor kurzem ins Leben gerufen habe. Aber bevor ich damit beginne, möchte ich euch einen kurzen Einblick in mein Leben geben: Schon seit ich denken kann, bin ich absolut fußballbegeistert. Ich bin in einer Familie groß geworden, in der Fußball genauso zum Alltag gehört wie das Abendessen. Mein Vater hat selbst in der Altherrenmannschaft unseres Dorfes gespielt und am Wochenende stand immer Bundesliga auf dem Programm.

Gefühlt jedes Fußballspiel lief bei uns im TV und so war es kein Wunder, dass ich selbst gegen den Ball trat. Ich liebte es, meinem Vater beim Jubeln zuzusehen und sammelte mit ihm die schönsten Kindheitserinnerungen, als er mich mit ins Stadion nahm. Dazu muss ich sagen, dass mein Vater Bayernfan war, aber ich verwende in diesem Fall gerne den Spruch „In den Farben getrennt, im Herzen vereint.“ Wir alle teilen die gleiche Leidenschaft – den Fußball – und dabei ist es egal, für welchen Verein man ist. Was ich sagen möchte, ist, dass ich meinem Vater die Leidenschaft für diesen unglaublichen Sport verdanke, der zwar oft einiges an Nerven kostet, aber trotzdem kann man nicht ohne ihn leben.

Nie mehr ohne den FCA

Zum FCA kam ich, als dieser noch in der Regionalliga Süd gespielt hat, genauer gesagt in der Aufstiegssaison 2005/06. Natürlich habe ich den FCA schon länger verfolgt, aber noch niemals live vor Ort im Stadion. In diesem Jahr jedoch nahm mich ein guter Freund das erste Mal mit in die Rosenau. Und was soll ich sagen: Schon vom ersten Spiel an war ich begeistert. Die ansteckende Stimmung, die Welle purer Emotionen und der Kampfgeist, den die Jungs auf dem Platz zeigten, gingen auf mich über und mit jedem Spiel, das ich mir anschaute, schweißte sich mein Herz mehr und mehr an diesen Verein. Ich fieberte mit, als man beinahe abstieg, fluchte wie einst mein Vater, als man gegen Nürnberg in der Relegation verlor und freute mich umso mehr, als wir es im darauffolgenden Jahr schließlich ins Oberhaus schafften, wo wir uns nun seit sage und schreibe zehn Jahren halten. Das haben wohl die wenigsten erwartet. Aber es freut mich insgeheim, dass der FCA es den Experten zeigt, die in uns immer wieder den „Abstiegskandidaten Nummer 1“ sehen.

Birgit Kaiser und Tochter in FCA-Fanmontur in der WWK Arena. Hach, wie gerne wären wir bald wieder dort! (Foto: Birgit Kaiser)

Die zündende Idee

Aber nun genug von mir und zurück zum eigentlichen Thema –dem Fanprojekt, das vor dem Spiel gegen Mainz 05 stattgefunden hat. Die Idee dazu entstand kurz nach der 2:1 – Niederlage gegen RB Leipzig. Die Tabelle sah damals nicht wirklich rosig aus. Mit 22 Punkten lag der FCA auf Platz 13, auf den Relegationsplatz waren es gerade einmal vier magere Punkte. Ich gebe zu, dass auch ich ein wenig Magengrummeln hatte, da am nächsten Spieltag unser „Angstgegner“ Leverkusen auf dem Plan stand. Und unsere Jungs am darauffolgenden Spieltag zum Tabellennachbarn nach Mainz mussten, die nach einem internen Umbruch im Winter einen aufsteigenden Trend verzeichnen konnten.

Auch die Spielweise unserer Mannschaft machte mir etwas Sorgen. Irgendwie sah man ihnen an, dass es ihnen an Selbstvertrauen mangelte. Zumindest erscheinte mir das so, gerade wenn man sich den verschossenen Elfmeter von Alfred Finnbogason gegen die Bayern ansieht. Bis dato hatte er noch nie einen Elfer (für uns) verschossen und normalerweise würde er den wahrscheinlich auch mit verbundenen Augen machen. Solche Situationen gab es zuhauf und ich weiß aus meiner Zeit als Spielerin, dass die Psyche manchmal ein Monster sein kann. Kein Wunder, dass mir schon öfter der Gedanke gekommen ist, irgendetwas für den Club zu machen. Man sieht den Jungs einfach an, dass ihnen die Fans fehlen.

Wie oft konnten wir im Stadion die Spieler mit unseren Anfeuerungsrufen nach vorne peitschen und so das eine oder andere Spiel drehen? Und haben wir nicht das einzige Spiel mit Fans im Rücken gewonnen, das es in der Saison 2020/21 gab? Natürlich sind die Spieler alle Profis, aber man darf die Wirkung von außen nie verkennen. Wir Fans haben mehr Einfluss als wir denken. Das sagte sowohl Trainer Heiko Herrlich als auch André Hahn in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hertha BSC. Ich glaube, wir Fans vermissen es alle unglaublich, unseren Verein anzufeuern und sie mit unseren Emotionen motivieren zu können.

Vom Youtube-Video zum Fanprojekt

Gefühle… Das sind schon so verrückte kleine Dinger, die uns in jedweder Art und Weise beeinflussen und zu Dingen antreiben können, die wir niemals für möglich gehalten hätten. So auch mich, als ich am Morgen des 18.02.2021 mit meinem Sohn am Küchentisch saß. Ich gab kurzerhand bei YouTube „FCA Lieder“ ins Suchfeld ein. In diesem Moment war mir einfach nach Musik zumute. Da gab es natürlich die bekannten Lieder wie unsere Hymne „Wir müssen siegen“ oder auch den Aufstiegssong aus 2011. Doch dann stieß ich auf ein Video, das mit dem Song „FCA – Du bist niemals allein“ unterlegt war. Dort sah man nicht nur Spielszenen vergangener Zeiten und Siege, die ich selbst live im Stadion miterlebt habe, am Ende waren zudem Fangesänge unserer Ulrich-Biesinger-Tribüne angehängt. Doch am meisten hat mich das folgende Lied beeindruckt und es ließ mein Gehirn sofort auf Hochtouren arbeiten, während sich eine gewaltige Gänsehaut ausbreitete:

FCA – für dich sind wir heut‘ hier.

FCA – wir stehen alle hinter dir.

Und aus 10.000 Kehlen, singen wir euch dieses Lied.

Und dafür, Jungs, schenkt ihr uns einen Sieg.

Refrain des Liedes „FCA – Du bist niemals allein“

Ich kann nicht sagen, warum ich so emotional reagiert habe, aber plötzlich waren so viele Erinnerungen in meinem Kopf und wollten nicht mehr verschwinden. Ich musste daran denken, wie mir mein Arbeitskollege im M-Block schluchzend um den Hals gefallen ist, weil wir am 27.04.2013 3:0 gegen Stuttgart gewonnen haben. Oder daran, wie toll jedes einzelne Spiel war, das wir in der Europa League bestreiten durften. Erinnerung über Erinnerung prasselte auf mich ein und jede einzelne war schöner als die vorherige. Gleichzeitig überkam mich aber auch ein Gefühl der Trauer, eben weil es momentan nicht so gut läuft und wieder keimte der Gedanke in mir auf, dass man doch irgendetwas tun muss, um die Mannschaft zu pushen.

Da ich meine Gefühle mit irgendjemandem teilen wollte, postete ich das Video kurzerhand in der Facebook-Gruppe „Fc Augsburg“. Die Reaktionen darauf waren – bis auf wenige Ausnahmen – durchwegs positiv. Sogar die Schöpferin des erwähnten Videos meldete sich und ich bedankte mich bei ihr, dass sie mir so einen schönen Moment beschert hat. Doch was viel wichtiger ist: Unter diesem Post entstand die Idee, ein Fanprojekt ins Leben zu rufen. Ein FCA-Fan schrieb zum Beispiel „Dieses Video vllt mal der Mannschaft zukommen lassen.(…)“. Wir waren uns alle einig, dass man daraus eine Aktion für das Team machen könnte. Mir kam dann die Idee, die Fanbetreuung des FCA anzuschreiben, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Gesagt, getan… Noch am selbigen Tag ging dann die Mail raus, wobei ich dazu sagen muss, dass ich ganz schön aufgeregt war.

#NURDERFCA

Schon kurzer Zeit später bekam ich eine Rückmeldung – das Interesse seitens des Vereins war vorhanden. Ich vereinbarte mit Markus Wiesmeier von der Fanbetreuung ein Telefonat. DANKE, lieber Markus, ohne dich hätten wir es niemals geschafft! Ich startete noch einen Post in Facebook und fragte bei den FCA-Fans nach Ideen und ob denn generell das Interesse besteht, bei der Aktion mitzumachen. Interesse war durchaus vorhanden und so tauschten wir einige Gedanken untereinander aus, was man alles machen könnte, ohne gegen die aktuellen Corona-Auflagen zu verstoßen. Am liebsten hätten wir das Stadion mit Plakaten tapeziert oder wären am kommenden Spieltag zur Arena gefahren, um dort Spalier für den Mannschaftsbus zu stehen. Selbstverständlich mit Abstand und Maske! Auch der Gedanke, das Lied „FCA – Du bist niemals allein“ über die Lautsprecher des Stadions abspielen zu lassen, war dabei.

Diese Ideen wurde allerdings leider von der Fanbetreuung zerstreut, wobei Markus‘ Tipps bei unserem Telefonat wirklich Gold wert waren. Er erklärte mir, dass die Spieler weder Plakate noch Musik im und ums Stadion herum wahrnehmen würden, da sie sich schon vor dem Spiel im Tunnel befänden, sodass sie das ganze erst nach Abpfiff realisiert hätten. Und das wäre dann doch zu spät gewesen. Bei einem Fanauflauf an der Arena hätte wahrscheinlich der Verein Ärger bekommen, denn am Spieltag selbst dürfen sich laut Hygienekonzept der DFL auf dem Gelände nur Personen mit einer Sondergenehmigung aufhalten – wie zum Beispiel Angestellte und die Presse.

Schließlich konnten wir uns auf folgende Idee einigen: Er würde der Mannschaft einen Brief sowie ein Motivationsvideo übergeben, wenn ich es schaffte, das ganze binnen sechs Tage fertig zu stellen. Das Team sollte es noch vor dem wichtigen Spiel gegen Mainz zu sehen bekommen. Das war natürlich terminlich knapp. Über den Brief machte ich mir keine Gedanken, wohl aber über das Video, denn ich selbst habe noch nie mit einem Schnittprogramm gearbeitet. Doch eine Deadline ist für mich gleichzeitig immer ein Ansporn und lässt mich zu Hochtouren auflaufen. Und genau das tat ich auch. Schon nach dem vorherigen Post haben mir viele Menschen ihre Hilfe angeboten, die ersten Bilder sowie Kurzvideos geschickt. Über das Wochenende wurde das ganze immer mehr und ich konnte schon eine erste Auswahl für das Video treffen.

Ein Freund von mir hat einen YouTube-Kanal und erstellt Videos selbst. Der Haken an der Sache: Er lebt in Kiel. Sind ja nur rund 866 Kilometer. Aber wir leben schließlich in einem modernen Zeitalter, in der Kommunikation auch über weitere Distanzen möglich ist. Er war sofort bereit mir mit dem Video zu helfen, auch wenn wir in den Farben getrennt sind, ist es die gemeinsame Leidenschaft, die zählt.

Der zwölfte Mann

Am Sonntagabend dann die erste Überraschung: Tom Scharnagl, den viele von a.tv oder aus dem Podcast „Feuer und Flamme“ kennen, bot mir an, im Podcast zu berichten. Ich war natürlich begeistert, denn es war schon eine kleine Ehre für mich, in der Öffentlichkeit von der Idee zu sprechen. Doch das war noch nicht alles und ich gebe offen zu, dass das, was als nächstes kam, mich glatt aus den Schuhen gehauen hat.

Tom bot nämlich noch an, einen Bericht für a.tv mit mir zu machen, welcher später in den lokalen Nachrichten erscheinen sollte. Am Montagvormittag setzte ich mich sodann an den Brief, der der Mannschaft vorgelesen werden sollte. Innerhalb von einer halben Stunde hatte ich das ganze aufgesetzt und schickte es einem Freund, Peter Lisboa Arndt. Er ist nicht nur Musiker aus Leidenschaft sondern auch noch Schreibwissenschaftler und zusammen hatten wir folgendes zu Papier gebracht:

Brief von Birgit Kaiser an den FCA (Foto: Birgit Kaiser)

Gleichzeitig ging die Arbeit an dem Video weiter und ich danke meinem Freund Thilo, dass er sich mit mir viele Stunden um die Ohren geschlagen hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon das Design des Briefs sowie die Rohfassung des Videos fertig. Als Aufhänger hatte ich mich dabei für einen Filmausschnitt des legendären Ausgleichstor von Marwin Hitz gegen Leverkusen entschieden, weil diese Szene in Perfektion zeigt, dass man das Unmögliche möglich machen kann, wenn man nur ganz fest daran glaubt, niemals aufgibt und immer weiter kämpft. All das, was wir von unserem FCA gerne wieder vermehrt sehen würden und wozu wir sie mit dem Projekt motivieren wollten.

Überraschung gelungen!

Die größte Überraschung kam aber in Form eines Videos auf mich zu – während der Aufnahme für a.tv. Ich sollte einen Stick in den USB-Slot stecken und die Datei öffnen, während die Kamera auf mich gerichtet war. Und da passierte es: FCA-Spieler Tobi Strobl lächelte mir entgegen und bedankte sich für die Aktion. Worte reichen nicht aus, um meine Gefühle in diesem Moment zu beschreiben. Mein Herz begann zu rasen und die Tränen schossen mir in die Augen, weil ich mich so sehr darüber freute. Das mag vielleicht übertrieben sein, aber sind wir doch ehrlich: Jeder Fan fühlt sich geehrt, wenn er mit einem seiner „Helden“ in Kontakt treten darf.

Insgesamt sind etwa 150 Bilder und Kurzvideos bei mir eingegangen, doch ein absolutes Highlight ist der Beitrag eines Fanclubs aus Israel. Diese knapp einminütige Szene war so toll, dass es unbedingt mit verarbeitet werden musste. Bis um etwa halb zwei Uhr morgens arbeiteten wir zu zweit noch an dem Video, doch ich war mehr als glücklich, dass wir es tatsächlich geschafft hatten. Das muss ich noch dazu sagen: Das Projekt hat auch mir persönlich etwas gebracht, denn dadurch durfte ich ganz viele liebe Menschen kennen lernen!

Das Unmögliche möglich machen

An dieser Stelle möchte ich allen eine kurze Beschreibung des Videos liefern. Aufgrund von Bild- und Tonrechten, Gema usw. werde ich es nirgendwo veröffentlichen. Das Video dauert sechs Minuten und ist bei den Bildszenen mit dem Lied „FCA – Du bist niemals allein“ unterlegt.

Zu Beginn sieht man die legendäre Spielszene, in der Marwin Hitz den Ausgleich gegen Leverkusen geschossen hat. Hier haben wir den Text einblenden lassen, der natürlich in den Vereinsfarben gestaltet ist: „Auch das Unmögliche kann möglich werden, wenn man an sich glaubt.“ Dann beginnt das Lied und es erscheinen viele Bilder und Videos von Fans im Augsburg-Dress oder auch Szenen aus der Kurve. Dabei ließen wir auch immer wieder motivierende Sprüche einfliegen.

Nun ist der Beitrag aus Israel zu sehen, bevor schließlich ein Video von einem Fanmarsch erscheint. Dabei singen die Anhänger im Wechsel „Wir steh’n zu ihm wie jeder weiß. Wir sind immer für ihn da. Für uns zählt nur der FCA“, bevor das Bild „Augsburg hält zusammen“ den Schluss bildet.

Ich hoffe, ihr könnte euch einigermaßen vorstellen, wie das Video aufgebaut ist. Alles war fertig und bereit an Markus Wiesmeier von der Fanbetreuung verschickt zu werden. Ich war gerade dabei, die Email zu schreiben, als mein Telefon klingelte und Robert Götz sich meldete. Dieser wollte einen Bericht in der Augsburger Allgemeinen veröffentlichen. Mittlerweile war mir das ganze doch peinlich, denn ich habe das ganze wirklich gern in die Hand genommen und es war eine gemeinschaftliche Idee. Doch auch dieses Interview gab ich gerne, denn es machte deutlich, dass wir Fans immer hinter unserer Mannschaft stehen und für sie da sind!

Das Warten beginnt

Nach insgesamt 12 Stunden Schneiden konnte ich auf das magische Knöpfchen „Senden“ drücken und das Warten begann. Natürlich bekam ich von der Fanbetreuung neben einem Dankeschön auch Feedback und die Nachricht, dass sowohl Brief als auch Video an die Verantwortlichen weiter geleitet wurden.

Die Mannschaft würde vermutlich im Rahmen der Abschlussbesprechung vor dem Spiel den Inhalt des Briefes erfahren sowie das Video sehen. Spannend war natürlich auch, ob das ganze überhaupt Früchte tragen würde und ich fieberte ziemlich nervös dem Spiel am Sonntag gegen Mainz entgegen. Würden die Jungs es packen? Hat das ganze etwas gebracht? Fragen über Fragen, die mir durch den Kopf gingen.

Dann stand endlich der große Tag an: Sonntag, 28.02.2021, Anstoß: 15:30 Uhr. Pünktlich pfiff der Schiedsrichter die Partie an. Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt und ich litt in jeder Szene mit dem Team mit. Bei jedem Fehlpass schimpfte ich vom Allerfeinsten und schrieb mir mit Gleichgesinnten die Emotionen von der Seele, wenn man schon nicht gemeinsam im Stadion sein kann.

In der 25. Minute passierte es schließlich: Wie schon in der Woche zuvor, leistete sich der gegnerische Keeper einen Schnitzer. Niederlechner schnappte sich den Ball, legte quer auf den mitgelaufenen Hahn, der die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste. In diesem Moment ließ ich alles raus, was sich in mir aufgestaut hatte und brüllte meinen armen Fernseher an. Natürlich war das Ding noch nicht durch und es wurde auch noch eine ziemlich enge Kiste. Als Gikiewicz einen Schuss gerade noch so an den Pfosten lenken konnte, blieb mir fast das Herz stehen. Doch dieses Mal überstanden wir die vier Minuten Nachspielzeit ohne Gegentreffer und die drei Punkte gingen auf unser Konto.

Wir hatten es geschafft und einen ganz wichtigen Sieg eingefahren. Natürlich ist dieser nicht nur unserem Fanprojekt zuzuschreiben, aber einen klitzekleinen Einfluss wird es schon gehabt haben. Zumindest wussten die Spieler, dass die Fans trotz allem hinter ihnen stehen und sie bei jedem Spiel unterstützen, auch wenn derzeit nicht vor Ort. Und das ist das, was wir erreichen wollten.

Gleich nach dem Spiel meldete sich André Hahn mit einem Video an die Fans:

„Hey liebe Fans! Ganz wichtige drei Punkte heute. Wir sind froh, dass wir den Kampf in Mainz gewinnen konnten. Wir wissen, es war nicht schön, aber es war extrem wichtig. Vielen Dank für eure Unterstützung! Wir wissen, dass ihr hinter uns steht und wir werden weiter kämpfen. Also, bis dann. Euer André.“

André Hahn nach dem Spiel gegen Mainz

In diesem Moment wurde mir bewusst, dass die Mannschaft das Video und den Brief tatsächlich erhalten haben. Die Freude war riesig, denn in dem Ganzen steckte einiges an Arbeit. Und ja, ich gebe an dieser Stelle offen zu, dass ich den Verantwortlichen und auch unserem Trainer Heiko Herrlich in diesem einen Punkt wirklich dankbar bin, denn diese hätten die Aktion auch ablehnen können.

#AUGSBURGHÄLTZUSAMMEN

Nachdem ich wusste, dass das Team Brief und Video bekommen hatte, konnte ich den Brief auf Facebook posten, damit alle einen Teil des Projekts zu sehen bekamen. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Ich möchte noch einmal betonen: Ohne die Hilfe und Unterstützung von außen wäre das nicht möglich gewesen. Diese Aktion hat gezeigt, dass wir GEMEINSAM etwas erreichen können, wenn wir an uns glauben. Getreu dem Motto: Augsburg hält zusammen!

Aber wenn man jetzt denkt „Spiel gelaufen, Bericht zu Ende“, dann muss ich euch leider enttäuschen, denn noch bin ich nicht ganz fertig. Ich möchte euch die Reaktionen des Vereins nicht verschweigen. Am Donnerstag nach dem Spiel erhielt ich noch einen Anruf von Fanbetreuer Markus, der mir im Namen der Spieler, des Teams und der Verantwortlichen für die gelungene Aktion dankte.

Doch auch das ist noch nicht das Ende, denn am 05.03.2021 bekam ich vom Leiter der Abteilung für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Dominik Schmitz, dann einen Dankesbrief weiter geleitet, der von Stefan Reuter, Michael Ströll sowie Jeffrey Gouweleeuw unterzeichnet war. Natürlich war die Freude riesengroß, da es für mich eine Ehre ist, direkt von meinem Lieblingsverein eine persönliche Nachricht zu erhalten.

Durch Höhen und Tiefen

Das Spiel gegen Hertha ging auch wirklich sehr gut los, denn früh traf Bénes zum 0:1. Doch anschließend ging der Mut leider verloren und man ließ sich zu sehr in die eigene Hälfte drücken. Das Ergebnis war natürlich nicht zufriedenstellend und die Enttäuschung war bei den Fans deutlich spürbar. 

Doch so ist das nun mal im Fußball: Mal gewinnt man zusammen, mal verliert man – auch das gemeinsam. Ich kann nur für mich selbst sprechen, dass ich nach der Niederlage mit den Spielern litt. Wir wissen doch alle, dass sie es fußballerisch drauf haben. Abstiegskampf ist niemals leicht und wenn dann auch noch die mentale Stärke, das Selbstvertrauen und das Quäntchen Glück fehlen, dann klappts auch auf dem Platz nicht. Doch wenn uns diese Fanaktion eines gezeigt hat, dann das Folgende:

Motivation und Zuspruch kann eine ganze Menge beeinflussen! Jeder einzelne von uns hat die Kraft, mit den eigenen Worten die Leistung des Teams zum Positiven zu verändern.

Die Jungs brauchen uns an ihrer Seite und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das nicht das letzte Projekt dieser Art gewesen ist. Mich würde es sehr freuen, wenn man es irgendwann noch einmal schaffen würde, sowas auf die Beine zu stellen, sollten wir noch länger nicht in unser Wohnzimmer dürfen. Und solange heißt es und gilt es: „Augsburg hält zusammen – ihr für uns und wir für euch!“

Eure Birgit

Entwicklungsschritte

Zum vierten Mal bei neun Auftritten ein Tor in den Schlussminuten bei der Hertha, das Einfluss auf die Punktewertung hatte. Das Olympiastadion bleibt auch weiterhin eines von zwei Bundesligastadien, in denen der FCA bisher noch nicht gewinnen konnte.

Die meisten Siege, 10, in der Bundesliga erreichte der FCA gegen Mainz. Danach wurde gegen Bremen und Stuttgart, neun- bzw. achtmal, am häufigsten gewonnen. Aufgrund der geringeren Anzahl an Vergleichen ist der Punkteschnitt pro Spiel gegen den VfB, mit 1,67 am höchsten.

Die Teams, gegen die der FCA nachfolgend in dieser Statistik die höchsten Werte erzielt hat sind in dieser Reihenfolge: Mainz, Frankfurt, Bremen, Köln, Wolfsburg und Mönchengladbach.

Gegen fünf dieser Mannschaften stehen in dieser Saison noch Vergleiche an, beginnend mit der Borussia.

Von den ersten acht Bundesligavergleichen hat der FCA bei vier Siegen nur ein Spiel gegen Mönchengladbach verloren, und sich fast auch zu einer Form von Angstgegner entwickelt, doch mittlerweile hat sich dies auch gewandelt. Der Auswärtssieg am letzten Spieltag im Mai 2015 und der Heimsieg im Dezember 2016 waren die letzten 3er gegen die Borussia.

Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal und dem anstehenden Rückspiel in Budapest gegen Manchester City, steht Mönchengladbach unter Druck den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren, und das Saisonziel zu verpassen. Hinzu kommt die Unruhe nach dem verkündeten Wechsel von Marco Rose nach dieser Saison.

Vielleicht also eine gute Gelegenheit für den FCA nicht den Aufbaugegner für einen schwächelnden Gegner zu geben, sondern mit einem couragierten Auftritt wieder an der Heimbilanz zu arbeiten, und, auch ohne Berücksichtigung der anderen Partien, sich mehr Richtung Mittelfeld der Tabelle zu bewegen.

Eine Ära scheint vorüber: Der „Bundes-Jogi“, der, und dies ist respektvoll zu verstehen, er wohl so nie war, tritt zurück. Eine neu hinzugekommene Generation Fußballverfolgende hat keinen anderen leitenden Übungsleiter bei der Mannschaft mitbekommen. Schon werden die Vergleiche mit einem anderen angekündigten Rücktritt sowie den Schaffensphasen in den jeweiligen Amtszeiten gezogen.

Für weniger an der Entwicklung von Auswahlmannschaften Interessierte liegt die Betrachtung der Entwicklung des eigenen Vereins näher. Wie ließe sich die des FCA in den Bundesligajahren, nach der Auferstehung in der Viertklassigkeit, und den im Anschluss folgenden Aufbaujahren in der Regionalliga und 2. Bundesliga, sehen.

Der Klassenerhalt in der ersten Saison mit Jos Luhukay, der Weg vom letzten Tabellenplatz bis zur Europa-League unter Markus Weinzierl, die kurze Phase mit Dirk Schuster, und nachfolgend die Zeiten mit Manuel Baum und Martin Schmitt – übergreifend verschieden lange Abschnitte vom Klassenerhalt bis zur Etablierung.

In dieser Zeit hat sich neben dem Spiel und dem Auftreten des FCA auch vielseitig eine eigene Form von Erwartung entwickelt. Nicht zwingend ergebnisbezogen, aber hinsichtlich des Auftretens. Neben entsprechendem Einsatz liegt der Focus hier auf Spielumsetzungen, die oft mit frühem Angreifen und auf schnellem Umschalten basierendem offensiverem Fußball verbunden werden.

Von Außerhalb des Stadion nicht einfach zu beurteilen an welcher Stelle der FCA aktuell in der Entwicklung steht. Auch wenn die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt ist, sollten mit dem aktuellen Kader noch Entwicklungsschritte in dieser Saison erkennbar sein.

Unabhängig der anstehenden Kontrahenten sind es noch zehn Spieltage, in denen der Klassenerhalt geschafft, und die Nachweise erbracht werden können, das der FCA auch in dieser Saison in der spielerischen und mannschaftlichen Entwicklung noch weitergekommen ist.

Als Grundlage für die nächste Spielzeit, hoffentlich mit der Möglichkeit für alle, diese wieder im Stadion verfolgen zu können, wäre dies auch ein weiteres Ziel.

Die nächste Möglichkeit damit zu beginnen ist im Heimspiel am Freitagabend gegen Mönchengladbach. Wenn diesmal auch nicht im Stadion, wäre dies, in Erinnerung an den letzten Vergleich und die zweite Hälfte in Augsburg, mit hoffentlich glücklicherem Ende, ein gelungener Start. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Reicht das für den Klassenerhalt?

Der FC Augsburg hat es wieder einmal verpasst, einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen. Wie so oft in dieser Spielzeit folgte auf ein Erfolgserlebnis der direkte Rückschlag. Nach fünf der sieben Saisonsiege wurde verloren – so nun auch bei Hertha BSC. Der wichtige Dreier in Mainz konnte nicht vergoldet werden.

Dabei hätte die Partie eigentlich kaum besser beginnnen können. Nach schönem Spielzug über Tobias Strobl und André Hahn erzielte Winterleihgabe Laszlo Benes seinen Premierentreffer für Rot-Grün-Weiß (2.). Weil sich in der Folgezeit aber (mal wieder) vermehrt auf das Toreverhindern als -erzielen konzentriert wurde, kamen die Berliner zurück in die Partie.

Hängende Köpfe: Am Ende setzte es in Berlin für Rafal Gikiewicz & Co. die zwölfte Saisonniederlage. (Foto via imago)

Will der FCA Spiele gewinnen?

Die ersten 45 Minuten überstand der FCA dabei auch dank eines starken Keepers noch unbeschadet und hätte sogar beinahe das 0:2 erzielt (Florian Niederlechner stand bei seinem Pfostenkopfball aber ohnehin im Abseits, 39.). Im zweiten Durchgang erhöhten die Gastgeber dann etwas den Druck und der FCA fand sich vermehrt im eigenen Verteidigungsdrittel wieder. Eine Flanke, bei der die Zuordnung nicht stimmte, und ein vermeidbarer Elfmeter bedeuteten letztlich eine 2:1-Niederlage. Aufgrund der Spieldaten geht das Ergebnis in Ordnung – die Hertha investierte weitaus mehr als der FCA, hatte mehr Ballbesitz und auch die zwingenderen Abschlüsse. Dennoch zauberten die Berliner keineswegs Königsklassenfußball auf den holprigen Rasen des Olmypiastadions, weswegen der vor diesem Spieltag Tabellen-16. durchaus zu schlagen gewesen wäre. Und so bleibt leider nach wie vor die Frage nach dem Trainer: Will Heiko Herrlich überhaupt Spiele gewinnen oder vielmehr Niederlagen vermeiden? Denn eins steht fest: Ein funktionierendes Offensivkonzept, das nicht nur auf Konter fußt, suchte man auch in Berlin über weite Strecken der Partie vergeblich. Eine Führung kann nicht über 88 Minuten verteidigt werden. Es braucht Angriffsszenen und Entlastung – und zwar nicht erst wieder, wenn der Gegner getroffen hat (Niederlechner, 65./78.).

Genießt weiterhin das Vertrauen: Trainer Heiko Herrlich (l) kann sich auf die Rückendeckung Stefan Reuters verlassen. (Foto via imago)

26 Punkte nach 24 Spielen – reicht das?

Nach der Niederlage in Berlin steckt der FCA mit 26 Punkten weiter im Abstiegskampf fest. Tabellenplatz 13 und acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang wirken auf den ersten Blick entspannt, könnten allerdings auch trügerisch sein. Das zeigt der Blick in die Historie.

Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 sind 17 Mannschaften abgestiegen, die nach 24 Runden 26 Punkte oder mehr auf dem Konto hatten:

  • Eintracht Frankfurt (03/04): 26 Punkte nach 24 Spielen (13.) -> 32 am Saisonende (16.)
  • TSV 1860 München (03/04): 26 Punkte nach 24 Spielen (14.) – > 32 am Saisonende (17.)
  • Karlsruher SC (97/98): 26 Punkte nach 24 Spielen (14.) -> 38 am Saisonende (16.)
  • FC St. Pauli (96/97): 26 Punkte nach 24 Spielen (15.) -> 27 am Saisonende (18.)
  • Eintracht Frankfurt (95/96): 26 Punkte nach 24 Spielen (14.) -> 32 am Saisonende (17.)

  • VfL Bochum (09/10): 27 Punkte nach 24 Spielen (13.) -> 28 am Saisonende (17.)
  • FSV Mainz 05 (06/07): 27 Punkte nach 24 Spielen (14.)-> 34 am Saisonende (16.)
  • Alemannia Aachen (06/07): 27 Punkte nach 24 Spielen (13.) -> 34 am Saisonende (17.)
  • Arminia Bielefeld (02/03): 27 Punkte nach 24 Spielen (13.) -> 36 am Saisonende (16.)
  • SpVgg Unterhaching (00/01): 27 Punkte nach 24 Spielen (14.) -> 35 am Saisonende (16.)
  • Eintracht Frankfurt (00/01): 27 Punkte nach 24 Spielen (15.) -> 35 am Saisonende (17.)
  • FC Köln (97/98): 27 Punkte nach 24 Spielen (13.) – 36 am Saisonende (17.)

  • VfB Stuttgart (15/16): 28 Punkte nach 24 Spielen (12.) -> 33 am Saisonende (17.)
  • Fortuna Düsseldorf 12/13: 28 Punkte nach 24 Spielen (12.) -> 30 am Saisonende (17.)
  • Eintracht Frankfurt (10/11): -28 Punkte nach 24 Spielen (13.) > 34 am Saisonende (17.)
  • FC St. Pauli (10/11): 28 Punkte nach 24 Spielen (12.) -> 29 am Saisonende (18.)
Abstieg nach Talfahrt: Der VfB Stuttgart holte 2016 nach dem 24. Spieltag nur noch einen Sieg und verlor die letzten sechs Partien. Am Ende stand der Gang in die Zweitklassigkeit (Foto via imago).
  • SSV Ulm (99/00): 30 Punkte nach 24 Spielen (12.) -> 35 am Saisonende (16.)

Der VfL Wolfsburg hatte in der Saison 2016/17 ebenfalls 26 Punkte nach 24 Spielen vorzuweisen und rutschte am Ende mit 37 Zählern noch in die Relegation – wo sich die Wölfe gegen Eintrach Braunschweig durchsetzen konnten. Mainz, Frankfurt, Bielefeld und Unterhaching stiegen als 16. ab, weil es keine Relegationsspiele gab.

35 Punkte nach 34 Spieltagen?

Der FC Augsburg holte aus den verbleibenen zehn Partien in der Hinrunde neun Punkte (zwei Siege, drei Remis). Können die Schwaben diese Ausbeute wiederholen, stünden am Ende 35 Zähler auf der Habenseite. Nimmt man Herrlichs Punkteschnitt von 1,09 wären es 37. Da vermehrt Gegner auf Augenhöhe auf dem Programm stehen, sollte das gelingen. Aber würde sich der FCA dadurch das elfte Bundesligajahr überhaupt sichern? Voraussichtlich, denn es muss nicht per se die ominöse 40er-Marke sein. In der Saison 2008/09 rettete sich Borussia Mönchengladbach gar nur mit 31 Punkten. Gleichzeitig bedeuteten aber auch schon 38 Punkte den Weg ins Unterhaus. (Karslruhe 1997/98).

Mut macht derweil, dass der FCA die Klasse auch schon mit geringerer Ausbeute nach 24 Spielen halten konnte. Bereits viermal gelang den Fuggerstädtern dieses Kunststück.

  • 18/19: 21 Punkte nach 24 Spielen (15.) -> 32 zu Saisonende (15.)
  • 15/16: 25 Punkte nach 24 Spielen (13.) -> 38 zu Saisonende (12.)
  • 12/13: 21 Punkte nach 24 Spielen (16.) -> 33 zu Saisonende (15.)
  • 11/12: 22 Punkte nach 24 Spielen (16.) -> 38 zu Saisonende (14.)
Erstklassig: Der FC Augsburg bejubelt 2013 den Klassenerhalt. Nach 24 Spielen hatten die Schwaben 21 Punkte auf dem Konto (Foto via imago).

Der schwachen Konkurrenz sei Dank – Augsburg gelingt der Klassenerhalt

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass der FCA zweifelsohne nicht die beste Saison spielt und dafür in anderen Spielzeiten wohl bestraft worden wäre. Da aber mit Schalke ein Absteiger schon so gut wie fest steht und die anderen Kellerkinder ebenfalls nicht richtig in die Spur kommen, wird der FCA wohl den Klassenerhalt schaffen. Dafür, dass schon jetzt fürs elfte Bundesligajahr geplant werden kann, ist die Lage allerdings noch zu prekär. Der FC Augsburg ist in den nächsten Spielen gefordert, denn in der Vergangenheit gibt es ausreichend mahnende Beispiele, in denen Vereine trotz ordentlicher Punkteausbeute noch abgestiegen sind. In der Vorsaison hatte der FCA übrigens 27 Zähler nach 24 Punkten auf dem Konto. Am Ende wurden es 36 und Platz 15.

Weiteres

Eine ähnliche Konstellation wie in der Vorwoche – und auch auf dem ungewohnten Geläuf eben doch eine Entwicklung. Der FCA hat mit mannschaftlichem Willen überzeugt, und dies in einem zum Zeitpunkt wegweisendem Spiel. Mit diesem „Big Win“, einschließlich der Ergebnisse des Mitbewerb, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz acht, und zu Platz 17 neun Punkte.

Nichts wird es vorerst mit den Plänen des Big-City-Clubs – mit Trainer Pál Dárdai soll zunächst der Klassenerhalt gesichert werden. Parallel laufen die perspektivischen Planungen – zu reizvoll scheint nicht nur dem Investor Standort und die Idee irgendwann wieder oben in der Liga mitspielen zu können.

Bis 2010 war die Hertha fast eine Dekade international und in der Saison 1999/ 2000 in der Champions League vertreten. Chelsea, FC Barcelona, AC Mailand und der FC Porto waren u.a. die Gruppengegner. Der letzte internationale Auftritt war das 1 : 1 im Gruppenspiel gegen Östersunds FK im Dezember 2017.

Nach dem DFB-Pokal-Aus in der ersten Runde, Platz 14 in der Hinrunde und der mit schlechtesten Rückrundenplatzierung gibt es momentan aber andere Aufgaben für die Hertha, deren letzter Heimsieg zu Beginn des Jahres gegen Schalke war.

In der ewigen Trainer-Rangliste der Hertha schließt Pál Dárdai mit 157 Spielen am Samstag auf Platz 2 zu Jürgen Röber auf – im Vergleichszeitraum seit 2012 waren in der Liga nur Dieter Hecking bei Wolfsburg und Christian Streich öfter bei einem Verein auf der Bank gesessen.

Zwischen dem 6. und 8. März 2020 wurde der 25. Spieltag der Bundesligasaison 2019/ 20 ausgetragen. Vor einem Jahr war dies der letzte Spieltag, an dem Zuschauer in allen Stadien waren. Der FCA verlor 0 : 2 in München, und stand mit 27 Punkten auf Platz 14. Am darauffolgenden Spieltag, der zwei Monate später durchgeführt wurde, saß erstmals Heiko Herrlich auf der FCA-Bank.

Das erste coronabedingte Geisterspiel war das Nachholspiel Mönchengladbach gegen Köln am 11. März. Von wenigen Ausnahmen, mit deutlich reduzierter Kapazität abgesehen, fanden seitdem keine Spiele mehr mit Zuschauern statt.

Ein Jahr später findet der 24. Spieltag der Bundesligasaison 2020/ 21 statt. Der FCA steht mit 26 Punkten auf Platz 13 der Tabelle, und der Trainer Heiko Herrlich konnte bisher, außer von 6.000 Anwesenden beim Heimspiel gegen Dortmund, auch noch nicht live im Stadion wahrgenommen werden.

Der Fußball hat in der Zwischenzeit seine eigene Entwicklung durchlaufen. Von anfänglich, manches hinterfragend, über die Entwicklung von Hygienekonzepten, wirtschaftlichen und grundsätzlichen Fragestellungen bis hin in seine eigene Blase.

Wie sich die breite Akzeptanz des Fußballs allgemein entwickelt hat, wird sich tatsächlich erst im Nachhinein zeigen, auch wenn die Sonderrolle bei allen Zwischenstationen immer wieder neue Zweifel hervorgerufen hat und ruft.

Vermutlich wird bis zum letzten Saisonspieltag am 22.05. auch weiterhin in leeren Stadien gespielt, und genauso wahrscheinlich ist die Befürchtung, dass bis dahin die Anzahl befremdlicher Eindrücke, bedingt durch Auftreten und Mitteilsamkeit von Spielern und Funktionären, weiter zunimmt – die Begrifflichkeit des Business as usual hat sich erweitert.

Nicht nur weil die Meisterschaft nicht vor Ostern entschieden sein wird, ist der Vergleich von München gegen Dortmund am Wochenende kein wirkliches Spitzenspiel – auch der Kampf um die europäischen Plätze und gegen den Abstieg versprechen noch sportliche Spannung.

Dazu trennt sich Bielefeld im Abstiegskampf perspektivisch vom Trainer, und Schalke, gefühlt von allen anderen noch dazu. Die einfachen Mechanismen des Abstiegskampfes scheinen in der laufenden TV-Saison nicht mehr auszureichen – es bedarf immer neuer Überraschungsmomente. Und es verbleiben noch zehn Spieltage für weiteres und vorausblickendes Personalkarussell.

Momentan im schmalen Mittelfeld der FCA, der bisher bei der Hertha noch nie gewinnen konnte, und, mit einer auf den letzten Auftritten aufbauenden Leistung, den Abstand nach hinten bewahren kann, bevor es in den nächsten drei Spielen wieder gegen besser platzierte Teams geht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vergleich

Entwicklungen in verschiedener Hinsicht – neben individueller Leistungen trat der FCA über die komplette Spieldauer als eine Mannschaft auf. Bei verbesserter Chancenauswertung in der zweiten Hälfte hätte dieser Einsatz mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Leverkusen enden können.

Aber, richtig, jede neuen Chance hierzu, bedeutet auch die weitere Zugehörigkeit zur ersten Liga. Und jeder gewonnene Punkt trägt dazu bei.

Eine enttäuschende Hinrunde der Mainzer mit sieben Punkten, und nur einem Sieg – dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum. Der allgemeinen Erwartung, als einer der beiden Absteiger bereits feststehend, entgegensetzend, hat der FSV aber im Januar, vor Rückrundenstart, die richtigen Entscheidungen getroffen.

Mit der Rückkehr von Christian Heidel in den Vorstand, Martin Schmidt als Sportdirektor und Bo Svenson – dazu noch einigen Veränderungen im Team – stehen die Mainzer aktuell in der Rückrundentabelle auf Platz 5, und haben nur noch einen Punkt Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz.

In jedem Falle hat der FCA es als erste Mannschaft in der Bundesliga geschafft, mit einer einstelligen Punktzahl nach der Vorrunde den Klassenerhalt zu erreichen. Zumindest rechnerisch aktuell nicht ausgeschlossen, das dies in der Corona-Saison zwei Mannschaft gelingen könnte – wenngleich die Chancen für Schalke von Spieltag zu Spieltag geringer werden.

Mit Mainz noch fünf weitere Mannschaften auf sechs Punkten zwischen Platz 17 und 12 – der Abstiegskampf gewinnt zunehmend an Spannung.

Zu Beginn der Bundesligazeit wurde der FCA immer mit Freiburg und Mainz verglichen, ausgehend auch von der Annahme neuerer, noch nicht so etablierter Liga-Standorte. Zumindest diese These hat sich, nicht nur beim Blick auf die Tabellen der 2. und 3. Liga, geändert. Alle drei Vereine sind sportlich und strukturell erstklassig, und einigen größeren Namen enteilt.

Im Vergleich scheint Mainz strukturell und vom Etat dem FCA etwas voraus. Sportlich liegen die Vereine im Vergleichszeitraum in etwa gleichauf. Die statistische Durchschnittsplatzierung ist Platz 12, mit leichtem Vorteil für Mainz. Der FSV hat sich einmal für die 3. Qualifikationsrunde und einmal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, der FCA einmal die Gruppenphase überstanden.

Sowohl die Bundesliga – als auch die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen zeigt mittlerweile, der FCA konnte die letzten vier Spiele gewinnen, leichte Vorteile für Augsburg. Neben einigen Spielern in der neueren Zeit, wie Michael Thurk, Ja-cheol Koo, Shawn Parker, Florian Niederlechner und vor Kurzem Dominik Kohr gibt es neben Martin Schmitt mit Thomas Tuchel und Gerd Menne weitere Trainer, die in unterschiedlichen Zeiten für beide Vereine tätig waren.

Das Spiele am kommenden Sonntag kann einen wegweisenden Charakter haben. Die Mainzer könnten einen Nicht-Abstiegsplatz erreichen und wieder Anschluss finden, der FCA in einem direkten Duell den Abstand nach hinten wieder vergrößern. Auch wenn danach noch elf weitere Spieltage folgen, und dadurch noch keine Entscheidung über den Ausgang der Saison vorweg genommen wird, eine sportlich spannende Konstellation, in der auch andere Aspekte von Interesse sind.

Einerseits eine Mainzer Mannschaft, die in der Rückrunde wieder an Fahrt aufgenommen hat, und andererseits ein FCA, der tabellarisch im Vorteil, und zuletzt auch kämpferisch überzeugt hat.

Neben dem ersten Bundesligasieg des FCA und dem Weiterkommen im DFB-Pokal 2018/ 19 gibt es noch weitere interessante Vergleiche zwischen den Standorten und Vereinen – und in der Bundesliga noch nie ein 0 : 0.

In der Saison 2017/ 18 gab es bereits aufeinanderfolgende Konstellationen von Spielen gegen Mainz und Hertha. Mit den Ergebnissen gegen die 05er aus dieser Saison, in der der FCA als 12. abschließen konnte, ließe sich jetzt auch gut leben. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Doomsdays beim FCA

Aus dem Englischen übersetzt heißt „Doomsday“ „jüngstes Gericht“. Die Idee vom Jüngsten Gericht stammt aus Religionen wie dem Christen- oder Judentum und ist eng mit der Vorstellung der Auferstehung verknüpft. Natürlich wollen wir in der Rosenau Gazette nicht über Religion schreiben, sondern über Fußball. Und auch das Bild, wie der FCA vor dem jüngsten Gericht steht und dort über seine Auferstehung (oder eben seine ewige Verdammnis) entschieden wird, ist erstmal ein bisschen übertrieben.

Nicht von der Hand zu weisen ist allerdings, dass die letzten fünf bzw. sechs Spieltage gegen die Top-Mannschaften der Bundesliga für den FCA Wochen der Wahrheit gewesen sein werden. An ihnen entscheidet sich – und das eben vielleicht ein bisschen finaler als sonst –, wo wir uns aktuell verorten können (und müssen), wohin die weitere Reise geht und wahrscheinlich auch mit welchem Personal. Auch wenn nach wie vor an Trainer Heiko Herrlich festgehalten wird. Fester als es vielleicht so manchem Fan – mich eingeschlossen – lieb ist, wie gerade am Freitag mitgeteilt wurde.

Die Vorausschau auf den letzten dieser „Spieltage of Doom“ (danke, Andy, für die Idee), an dem wir am Sonntag (22. Spieltag, 21.02., 13:30 Uhr) gegen Bayer 04 Leverkusen antreten, will ich dazu nutzen, um auch nochmal kurz auf die anderen Spiele dieser „schicksalhaften“ Serie (Leipzig, Wolfsburg, Dortmund, Union und Bayern) zurückzublicken. Und auch darauf, was mir bei den Spielen Kopfzerbrechen bereitet, aber auch Hoffnung gemacht hat.   

#FCAB04: Formschwach gegen endspurtschwach

Als Letztes geht’s jetzt also gegen Bayer. Am vergangenen Spieltag hatte die Elf von Peter Bosz gegen hartnäckige Mainzer durch einen Doppelschlag spät den 2:2-Ausgleich kassiert und damit Punkte im Kampf um die CL-Ränge liegengelassen. Einen Rückschlag musste Leverkusen auch im Achtelfinale des DFB-Pokals vor zwei Wochen hinnehmen. Zwar war die Werkself, die sich schon in der regulären Spielzeit gegen Rot-Weiß Essen zahlreiche Chancen erarbeitet hatte, zunächst in der 105. Minute mit 1:0 in Führung gegangen. Allerdings hielt der Viertligist wacker dagegen, schaffte bis zum Ende der Verlängerung tatsächlich noch das 2:1 und machte damit seinem Ruf als „Pokalschreck“, der zuvor schon Bielefeld und Düsseldorf aus dem Turnier gekickt hatte, alle Ehre.

Der Leverkusener Mannschaft wird mittlerweile auch eine Tendenz nachgesagt, „Probleme im Endspurt“ zu haben und „in den Schlussminuten Siege zu verspielen“. Ein noch aktuelleres Beispiel dafür: Leverkusens Auftritt in der Europa League gegen Young Boys Bern. Obwohl Bayer in einer schier unglaublichen Aufholjagd einen 0:3-Rückstand (!) tatsächlich noch in ein 3:3 verwandelte, fing es sich tatsächlich noch das 4:3. Und wann? Na klar, wieder einmal spät, in der 89. Minute.

Damals noch für andere Teams an der Seitenlinie: mittlerweile ist Peter Bosz seit einer Weile in Leverkusen während Heiko Herrlich in Augsburg aktiv ist. Beide kennen sich aus früheren Begegnungen gut. (Foto via imago)

Trotz dieser Endspurtschwäche hat es sich Bayer spätestens seit dem 5. Spieltag im oberen Tabellendrittel der Liga gemütlich gemacht. Zweimal führte es die Tabelle in dieser Saison sogar an. Zu Buche steht aktuell Platz 5 mit 36 Punkten, mit einem Drei-Punkte-Puffer nach oben und unten. Da stehen aktuell Wolfsburg bzw. Dortmund.

Beim FCA zeigt die Formkurve dagegen klar nach unten. Seit drei Spieltagen stehen wir jetzt mit 22 Punkten auf Rang 13. Allerdings ist der Abstand zum Relegationsplatz inzwischen auf vier Punkte zusammengeschrumpft, aus den letzten sieben Spielen sprangen nur magere drei Punkte heraus. Dass es der FCA am Sonntag mit einem harten Brocken zu tun bekommt, zeigt auch der Direktvergleich. Noch nie hat der FCA in der Bundesliga gegen Bayer gewinnen können, unentschieden gingen nur 6 der bisher 19 Spiele aus. Die letzten fünf Partien gingen sogar alle verloren:

26.10.2020: Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg 3:1 
23.02.2020: Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg 2:0 
28.09.2019: FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen 0:3
26.04.2019: FC Augsburg – Bayer 04 Leverkusen 1:4
08.12.2018: Bayer 04 Leverkusen – FC Augsburg 1:0

Im Dezember 2018 saß bei Leverkusen übrigens noch Heiko Herrlich auf der Trainerbank, während beim FCA noch Manuel Baum die Geschicke lenkte. Obwohl Herrlich mit Bayer am 22.12.2018 noch einen Sieg gegen die Hertha eingefahren hatte, entschied sich die Geschäftsführung nur einen Tag später für die Trennung. „Rudi Völler begründete die Entscheidung gegen Herrlich mit der ‚Stagnation in der Entwicklung des Teams […]‘“, was so manchem FCA-Fan bekannt vorkommen dürfte. Herrlich leitete in seinen knapp eineinhalb Jahren bei der Werkself 64 Spiele. Nach ihm übernahm Peter Bosz. Dem darf Herrlich am Sonntag in der Arena die Grußfaust entgegenstrecken.

Voraussichtliche Aufstellung

Der Kicker stellt die folgende Aufstellung in Aussicht:

Gikiewicz – Oxford, Gouweleeuw, Uduokhai – Strobl, Gruezo – Framberger, Pedersen – Caligiuri, Benes – Hahn

Giki zwischen den Pfosten ist natürlich gesetzt. Felix Udoukhai hat seine Grippe inzwischen auskuriert und könnte damit neben Abwehrjeff Jeffrey Gouweleeuw und Reece Oxford in die Dreierkette und Startelf zurückkehren. Marek Suchy, der letzte Woche gegen Leipzig eingesprungen ist, müsste sich dann mit der Bank begnügen. Erfreulich ist, dass Raphael Frammi Framberger nach längerer Verletzungspause auf die rechte Außerverteidigerposition rücken könnte. Seinen Gegenpart übernimmt wohl wieder Mads Pedersen. Auch bei den restlichen Positionen deutet vieles darauf hin, dass Herrlich sie wie gegen Leipzig besetzen wird: Carlos Gruezo und Tobias Strobl ins zentrale Mittelfeld, Lászlo Bénes und Daniel Caliguiri auf den offensiv(er)en Außen und André Hahn davor als zentraler Angreifer. Auch wenn Oxford, Pedersen und Cali aktuell angeschlagen sind, sollten sie bis Sonntag wieder fit sein.

Tipps der Redaktion

Andy: 0:3 – Wir finden offensiv wieder keinen Zugang zum Spiel und defensiv bleiben die individuellen Fehler. Der Trend ist nicht unser Freund.

Andi: 0:2 – der FCA igelt sich hinten ein und fängt sich nach offensiver Ideenlosigkeit irgendwann das 0:1. Wenn die Mannschaft dann gefordert ist, nach vorne zu spielen, sorgt Leverkusen für die Entscheidung.

Irina: 1:3 – gegen Leverkusen gab’s noch nie was zu holen!

Franzi: 1:1 – Aus mir spricht (mal wieder) die Optimistin. Offensiv lassen wir Leverkusen kaum zum Zug kommen. Für ein Gegentor reicht’s trotzdem. Aber auch wir setzen effektivere Impulse nach vorne und kommen zu unserem Treffer. Ein Punkt bleibt hier!

#RBLFCA: Angriffsstärke(r) erst zum Schluss

Schon beim Blick auf die Startformation gegen RB Leipzig (21. Spieltag, 12.02., 2:1) war klar: Bei Heiko Herrlich standen alle Zeichen auf Abwehr. Und zwar so sehr, dass er Flo Niederlechner auf die Bank setzte und mit Reece Oxford noch einen weiteren (Innen-)Verteidiger brachte. In der Tat ging die Augsburger Defensive in der ersten halben Stunde effektiv und mitunter auch recht hart ans Werk. Oxford, Gouweleeuw und Suchy waren bis dahin alle schon mit Gelb verwarnt worden. Die gelbe Karte gab’s in der 34. Minute dann auch für unseren starken Mann zwischen den Pfosten, Rafal Gikiewicz. Aber nicht wegen Foul am Gegenspieler, sondern wegen Meckerns über den Schiedsrichter, der auf Strafstoß gegen den FCA entschied, nachdem Oxford beim Klärungsversuch Leipzigs Mukiele wohl, aber nicht final auflösbar leicht berührt hatte. Nach wiederholtem Elfmeter stand es in der 38. Minute dann 1:0 für RB, das fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte.

Giki sieht gelb für seine berechtigen Einwände. Jeder Fliegenschieß führt gerade zu Elfern gegen uns. (Photo by Clemens Bilan – Pool/Getty Images)

Zu diesem Zeitpunkt saß ich schon recht zerknirscht vor dem Fernseher. Sicher, gegen eine giftige, torgefährliche Mannschaft wie Leipzig darf man durchaus mit 0:2 hinten liegen. Zumal nach einem Elfer und einem mehr oder weniger individuellen Abwehrfehler. Sorgen machte mir aber vor allem die Art und Weise, wie wir in Ballbesitz agierten. Kaum ein Pass kam nach Balleroberung beim Mitspieler an, selbst Standards wie Freistöße oder Ecken, von denen der FCA immerhin vier (sogar eine mehr als RB!) hatte, wirkten verstörend unkoordiniert. Dabei heißt es doch immer, Standards würden oft geübt!?

In der Halbzeitpause machte dann noch folgender Tweet von Max Kirchi die Runde:

Von diesen genau 0.0 xGoals in der ersten Hälfte war ich vollends bedient. Und weil ich auch in der zweiten Halbzeit zunächst keine Besserung erkennen konnte, schaltete ich nach ’ner Stunde aus Frust vorzeitig ab (obwohl ich das nie mache!). Dass sich danach noch etwas für uns tat, konnte ich nicht ahnen. Im Nachhinein ärgerte ich mich ein bisschen über mein Abschalten. Aber ob ich jetzt zugeschaut hatte oder nicht – mich freute es jedenfalls, dass nach der Doppeleinwechslung von Marco Richter und Flo Niederlechner in der 79. Minute offenbar doch noch ein bisschen Offensiv-Schwung in die Partie gekommen war. Und der FCA durch einen Elfer, verwandelt durch Routinier Cali, noch zum Anschlusstreffer.

Dieses späte, offensiver ausgerichtete „Aufbäumen“, wie es Heiko Herrlich nannte, machte auch mir Mut. Trotzdem bin ich der Meinung, der Wechsel unserer Offensivleute hätte früher kommen müssen. Und am Montag hörte ich in der „Schlusskonferenz“ vom Rasenfunk Moderator Max dann auch noch das aussprechen, was ich am Freitag schon die ganze Zeit gedacht hatte:

Bei allem, was gut aussieht gegen den Ball – hin und wieder gut aussieht, also ja auch nicht in jedem Spiel – stellt sich ja trotzdem die Frage: Ja, aber was wolltet ihr denn machen? Für den Fall, dass ihr 0:1 hinten liegt? Und da muss ich sagen: Offensiv ist das immer noch so so so so dünn, was der FCA bringt, dass man sich da echt die Frage stellt: Wie wollt ihr Spiele gewinnen?

Max-Jacob Ost vom Rasenfunk in der „Schlusskonferenz“ (15.02.2021)

Ja, das ist wirklich die entscheidende Frage; wie wollen wir Spiele gewinnen… Mit der Dauer-Baustelle „Spiel mit dem Ball“ tun wir uns jedenfalls nach wie vor schwer. Und doch ist uns gerade in der Schlussviertelstunde vereinzelt auch was gelungen. Darauf müssen wir aufbauen! Dagegen finde ich Diskussionen, ob diese oder jene Situation nun auch ein oder doch kein Elfmeter war, wenig hilfreich, weil sie nur von den eigentlichen Problemen ablenken.

#FCAWOB und #BVBFCA: Ideenlos im Mittelfeld

Probleme gab es auch gegen Wolfsburg (20. Spieltag, 06.02., 0:2). Zwar sorgte die solide Defensivarbeit der neu formierten Viererkette des FCA in der ersten halben Stunde dafür, dass die selbstbewussten Wolfsburger kaum zu nennenswerten Chancen kamen. Doch in der 38. Minute wurde der FCA dann eiskalt ausgekontert, der Lupfer von Wolfsburgs Weghorst landete hinter Giki im Tor. In der zweiten Hälfte traf Rechtsverteidiger Ridle Baku gleich drei Mal ins Augsburger Tor – wobei Treffer Eins und Drei nach VAR-Überprüfung aberkannt wurden. Glück für den FCA, dass es am Ende „nur“ 0:2 stand. Denn mit seinen langen Bällen in die Spitze kam der FCA selbst fast nie durchs Wolfsburger Abwehrbollwerk. Daran ändern konnte auch Leihgabe Lászlo Bénes nichts, auch wenn der Zehner bei seinem ersten Einsatz gleich in der Startelf stand und „gute Ansätze“ zeigte.

Ratlosigkeit und Enttäuschung nach dem Spiel gegen Wolfsburg. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Ein guter offensiver Ansatz im Spiel gegen Dortmund (19. Spieltag, 30.01., 3:1) war das frühe 1:0 durch André Hahn nach gekonnt in den Strafraum gebrachtem Ball von Iago und Kopfballverlängerung von Niederlechner. Yesss! Endlich mal ein schön rausgespielter Angriff! Doch der BVB ließ sich vom Gegentor nicht beirren und presste, was das Zeug hielt. Der Kicker schrieb: „Die Zone um Augsburg Strafraum [glich] einem Belagerungszustand.“ Daraus folgte der Ausgleich noch in der ersten Halbzeit, in der zweiten setzte es dann das 2:1 und 3:1 – und das leider auch noch durch Eigentor von Uduokhai.

Jetzt ist ein 1:3 gegen ein Team wie Dortmund wieder nichts Verwerfliches (obwohl der BVB in den letzten drei Spielen selbst sieglos geblieben war…). Besonders alarmierend fand ich gegen den BVB und die Wölfe aber, wie ideenlos es im Mittelfeld zuging, wenn die Abwehrreihen der Gegner sich formiert hatten. Dann hieß es entweder blind vertikal passen (und damit meistens scheitern), quer oder gar nicht passen. Das lässt sich auch gut an den Passzahlen von Gruezo zeigen. Der passte gegen Dortmund lediglich 15-mal (!), gegen den VfL 21-mal. Dagegen passte ein ähnlich zentral aufgestellter Mann wie Dortmunds Delaney fast fünfmal so oft wie Gruezo, nämlich 72 Mal!       

#FCAFCU und #FCAFCB: Hoffnungsvolle Vorzeichen

Dass die Spiele gegen Dortmund und Wolfsburg so sang-, klang- und ideenlos verloren gingen, ließ mich ehrlich gesagt ziemlich ratlos zurück. Denn schließlich war gegen Union Berlin (18. Spieltag, 23.01., 2:1) nach einer schier nicht enden wollenden Torflaute ja endlich der Knoten bei Flo Niederlechner geplatzt! Und das nicht nur einmal, er netzte sogar doppelt ein (17./47. Minute). Nach dem ersten Tor, einem wuchtigen Schuss ins lange Eck, ließ er einen solchen Urschrei los, dass der wohl auch noch im angrenzenden Haunstettener Norden zu hören war. „So viel Energie, die sich da entlädt, muss doch auch den Rest der Mannschaft aufrütteln!“, dachte ich. Anders als später gegen Dortmund oder Wolfsburg galt das gegen Union offenbar auch noch. Wir konnten wichtige drei Punkte mitnehmen!    

Florian Niederlechner beim Torjubel. Hiervon wünschen wir uns mehr. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Auch im Spiel gegen Bayern (17. Spieltag, 20.01., 0:1), quasi der Auftakt der „Doomsdays“ für den FCA, lief es nicht so unheilvoll, wie ich nach der späten 0:2-Niederlage gegen Werder und dem ergebnismäßig klaren 1:4 gegen Stuttgart, das wir ab der 76. Minute (Gelb-Rot gegen Richter) in Unterzahl bestreiten mussten, eigentlich befürchtet hatte. Denn in der zweiten Hälfte ging „den Bayern […] die Dominanz ab, die Münchner hatten nach vorne kaum Ideen mehr“.  Hätte Finnbo den Elfmeter in der 76. Minute verwandelt und nicht unglücklich an den Pfosten gesetzt, hätten wir gegen die eigentlich dauerdominanten Bayern vielleicht sogar einen Punkt eingefahren! Und wer weiß, wie sich das auf die folgenden, im Rückblick ja leider ziemlich unbefriedigenden Partien (Ausnahme: Union) ausgewirkt hätte…

Wunschkonzert zum Schluss

Am Ende angelangt will ich jetzt noch ein kleines Wunschkonzert eröffnen und mir die besten Häppchen der FCA-Doomsdays rauspicken. (Bestimmt gibt’s auch am Jüngsten Tag Musik, Fanfaren oder Pauken oder sowas. So stell ich mir das zumindest vor.) Also: Machen wir’s am Sonntag gegen Leverkusen doch wie Mainz, RWE und YB Bern und schenken ihnen in der Schlussphase, in der sie öfter unkonzentriert zu sein scheinen, mindestens noch den Ausgleich ein. Denn wie wir in Leipzig gesehen haben, können wir auch offensiv. Starten sollten wir damit allerdings schon früher (und beherzter). Vielleicht hat ja schon die Rückkehr von Frammi als spielhungriger, tempostarker Rechtsverteidiger einen positiven Effekt. Und auch der Test am Montag gegen die Kickers aus Würzburg (3:1) hat einige offensive Hoffnungsschimmer aufblitzen lassen, unter anderem ein schön rausgespieltes Tor von Noah Sarenren Bazee. Der sitzt am Sonntag als mögliche Offensivverstärkung übrigens auch auf der Bank.

Serien

Nicht nur zum Ende des Spieles waren weitere Fortschritte zu erkennen, und der Ausgleich zumindest nicht unmöglich. Dazu noch neue Elfmetergeschichten und eine eher ungewöhnlichere Startformation – auch im Nachgang mangelte es nicht an unterschiedlichen Gesprächsthemen.

Nach einer gelungenen Hinrunde mit 32 Punkten, und Platz 3, schienen die Leverkusener fast noch als Bayernverfolger – vier Spieltage, mit vier Punkten, später scheint aktuell auch die Europa-League-Platzierung in Gefahr. Dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Essen und der Auftritt in der ersten Halbzeit in Bern am Donnerstag. Die Formkurve der Leverkusener zeigt aktuell nach unten.

Teilen des Fußball-Business gelingt jede Woche eine neue Steigerung, und längst wäre es an der Zeit den Aussagen verschiedener Vereinsfunktionäre keine Aufmerksamkeit und keinen medialen Raum mehr zu gewähren. Nicht auszudenken, welche Absurditäten als nächstes genannt werden könnten.

Vielleicht wären auch die Ansichten anderer Beteiligter, Spieler wie Betreuer, die betroffen, interessant, um den Irrsinn zumindest ein wenig eingrenzen zu können. Der Bezug zu einer gesellschaftlichen Realität scheint längst nicht mehr gegeben.

Vermutlich auch den Rest der Saison nicht im Stadion, ist es schwer die Saison von der Couch aus zu verfolgen. Emotionen vor dem Bildschirm ersetzen nicht den Stadionbesuch und x-te Wiederholungen nicht die eigene Wahrnehmung vor Ort. Ein wenig wirkt es wie eine wöchentliche Fernsehserie mit vorgegeben Rollen und vermeintlich absehbaren Abläufen.

Auch nach sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen sollte nicht alles in Frage gestellt werden. Sollte es einer der besten FCA-Kader der letzten Jahre sein, ist es aber noch nicht einer der besten Mannschaften dieser Zeit geworden.

Fußball ist ein Ergebnissport, und daran wird auch der Trainer gemessen; dies ist mittlerweile in Augsburg auch nicht anders. Dazu auch noch das verantwortliche Management zu hinterfragen scheint auch nicht sonderlich ungewöhnlich.

Es benötigt hier auch keiner Vergleiche zu ähnlichen Situationen oder Statistiken. Und auch wenn noch ausreichend Spiele anstehen, geht es zunächst darum als Einheit aufzutreten und die Aufgaben anzunehmen.

Wie sich die Entwicklung der Mannschaft auch zeigt, bedeutet dies zunächst die Rückbesinnung auf verschiedene Basics. Dazu gehört ein Auftreten, dass die Ausstrahlung vermittelt, jedes Spiel in jeder Situation gewinnen zu wollen, und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen.

Als Mannschaft auftreten heißt sich aufeinander zu verlassen und miteinander zu spielen, mit vorhandener Zuversicht, auch gemeinsame Lösungen in den verschiedenen Spielphasen zu finden. Dazu gehören keine Wunderdinge, sondern die Umsetzung der nicht nur individuell vorhandenen Möglichkeiten. Eine solide Abwehrleistung, ein differenzierter Spielaufbau und daraus resultierende Gefahrenmomente für den Gegner.

Dazu einige Standards und vor allem eine erkennbare Motivation sich über die ganze Spielzeit für den gemeinsamen Erfolg einzusetzen. Dies würde nicht nur die Qualität der Serie erhöhen, sondern die Agenda schnell auf andere Punkte lenken.

Die Tatsache dass der FCA die zehnte Spielzeit in Folge erstklassig spielt, folgt keinem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis harter und gelungener Arbeit. In dieser Zeit hat der Ferein oft genug gezeigt, dass er seine Ziele erreichen kann, und sollte sich dessen, von Spiel zu Spiel bewusst sein.

Auch wenn es nicht zum Weltpokal-Sieger-Besiegen reichte, schließt Bielefeld in der Tabelle zum 15ten auf. Mainz und Schalke holen jeweils einen Punkt, und der FCA hat nach dem 21. Spieltag vier Punkte zur Relegation und acht Punkte zum Abstieg Vorsprung.

Bei noch 13 ausstehenden Spieltagen ist es noch zu früh das Restprogramm aller im Abstiegskampf befindlicher Mannschaften zu analysieren. Der FCA hat es auch in den Direktvergleichen selbst in der Hand die Abstände zu bewahren bzw. auszubauen.

Nach dem Freitagabendspiel nun das erste von zwei aufeinander folgenden Sonntagspielen. Vermutlich kann der FCA gegen jede Mannschaft in der Liga gewinnen, ganz sicher aber diesen Willen zeigen, und dadurch auch eine neue Serie starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Custom App
WhatsApp
WhatsApp
Custom App

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen