Weiterspiele

Zu jeder Zeit war zu erkennen, dass die Mannschaft genau dieses Spiel gewinnen möchte. Ohne Video Assistant und mit Toren von Kevin Schlotterbeck und Claude-Maurice gewinnt der FCA 2:1 gegen Mönchengladbach und hat nach sechs Spieltagen sieben Punkte.

Leverkusen verliert nach schneller 2:0-Führung einen Punkt gegen Kiel, Dortmund bei Union und Frankfurt erzielt in der Nachspielzeit das 3:3 gegen München. Unter den ersten sechs in der Tabelle, getrennt durch drei Punkte, stehen nun Freiburg und Union.

Bochum und St. Pauli verlieren und bilden mit Hoffenheim und Kiel, getrennt durch drei Punkte, das Tabellenende. Dazwischen ein gefühltes Mittelfeld, getrennt durch sechs Punkte, in der Mitte davon der FCA.

Mit der Ausnahme der 0:3-Niederlage gegen St. Pauli ist der SC Freiburg sehr gut in die Saison gestartet. In der ersten Saison unter Trainer Julian Schuster könnte es für den Sportclub wieder nach dem 10. Tabellenplatz in der vergangenen Saison weiter nach oben gehen.

Neu bzw. zurück nach Freiburg gekommen sind Eren Dinkçi, Patrick Osterhage und Maximilian Philipp. Den Verein verlassen haben u.a. Roland Sallai, zu Galatasaray, und Keven Schlotterbeck.

Zu bisher zwei Kurzeinsätzen ist bei den Freiburgern in dieser Saison Michael Gregoritsch gekommen, der kurz nach seiner Einwechselung gegen Norwegen diese Woche, zum 5:1 für Österreich traf.

Zwischendurch wieder die UEFA Nations League, und die bleibende Frage nach dem tatsächlichen Sinn und Modus dieses Wettbewerbs.

Beim FCA die Mitgliederversammlung mit posthum vergebener Ehrenmitgliedschaft und Neubesetzungen im Aufsichts- bzw. Ehrenrat.

Erinnerungen an bestimmte Fußballspiele oder auch Zeiten bleiben oft mehr in Erinnerung. Dies mag mitunter mit der eigenen Sozialisation der Fußballleidenschaft, verbundenen zeithistorischen Entwicklungen oder auch aus späterer Sicht besonderen Konstellationen oder Geschichten zusammenhängen.

Vor kurzem verstarb Johan Neeskens, der Elfmeterschütze des 1:0 für die Niederlande beim WM-Finale 1974. Auch wenn er zumeist im Schatten anderer Oranje-Spieler dieser Zeit, insbesondere Johan Cruyff, stand, hatte er, wie auch Rob Rensenbrink, ein Spiel mehr für die Nationalmannschaft gemacht.

478 Bundesligaspiele, davon 444 für den SV Werder, absolvierte Dieter Burdenski – drei davon noch in der Meistersaison 1988. In der Liste der Spieler mit den meisten Einsätzen in der Bundesliga liegt er auf Platz 18, in der der Torhüter hinter Eike Immel, Uli Stein und Oliver Kahn auf Platz 4.

Die Frage wohin der Fußball sich weiterentwickeln wird lässt sich immer wieder aufs Neue stellen. Die Interessen der Shareholder scheinen gleich, und wechseln sich doch immer wieder. Inwieweit der Sport und die Vereine davon wirklich profitieren bleibt weiter offen – und irgendwie auch nicht.

Auch wenn wirtschaftliche Themen weiter vieles überlagern ist es das Spiel, das im Mittelpunkt steht und die Menschen begeistert. Ein anderer Fußball ist möglich, die Frage aber, ob, und von wem gewollt?

Der Annahme folgend, dass sich nach dem siebten Spieltag der Liga erste Trends erkennen lassen, dient auch der Auftritt des FCA im Breisgau einer Standortbestimmung. Auch wenn die Bilanz gegen den Sportclub dort nicht so positiv ist, ist es eine gute Gelegenheit vor den Ligaauftritten gegen Dortmund, in Wolfsburg, gegen Hoffenheim und in München, an die zuletzt gezeigte Leistung anzuknüpfen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wahrnehmungen

Zwei Serien scheinen sich zu betätigen. Zum einen hat der FCA in Leipzig bei bisher neun Bundesligaauftritten nur fünf Treffer erzielt. Nur der vergleichbare Wert bei Gastspielen in Leverkusen war geringer – reichte allerdings für zwei Auswärtspunkte. Zum anderen scheint der FCA, fast zeitübergreifend, eher schwächer in Spielzeiten zu starten – nur in vier der bisherigen Bundesligaspielzeiten war zu diesem Zeitpunkt die Punktanzahl höher als die der Spiele. Durch die anderen Ergebnisse des Wochenendes steht der FCA  noch vor den Abstiegsrängen, und zwei Punkte hinter Mönchengladbach.

Leverkusen und München trennen sich unentschieden, Frankfurt gewinnt in Kiel und Dortmund nach 0:2-Rückstand gegen Bochum. Die Ligaspitze scheint sich nach dem 5. Spieltag langsam wieder an der Tendenz der letzten Jahre zu orientieren. St. Pauli geling der erste Bundesligasieg nach dreizehneinhalb Jahren oder 16 Bundesligaauftritten dazwischen. Hoffenheim führt nach 12. Minuten gegen Bremen und verliert noch mit 3:4. In zwei bis drei Spieltagen können sich auch im Mittelfeld der Tabellen weitere Entwicklungslinien  erkennen lassen. Der FCA spielt nach der Länderspielpause in Freiburg, gegen Dortmund, in Wolfsburg und gegen Hoffenheim

Nach dem 14. Tabellenplatz in der letzten Saison soll es für die Gladbacher in der zweiten Saison unter Gerardo Seoane wieder in der Tabelle aufwärts gehen. Dazu beitragen soll im Sturm auch der für die Nationalmannschaft erstmals nominierte Tim Kleindienst, der bisher zweimal traf. Die Jahre zuvor beendete der VfL auf den Plätzen 8 und 10 – die letzte internationale Teilnahme war die an der Champions League 2020/ 21.

Die neue Saison begann mit einem 3:1 in Aue. Durch ein Tor in der Nachspielzeit gegen Union holte Borussia dann am vergangenen Wochenende den ersten Saisonheimsieg nach Niederlagen gegen Leverkusen und Stuttgart – der zweite Dreier gelang am 2. Spieltag auswärts in Bochum.

Die Bundesligabilanz des FCA gegen Mönchengladbach ist positiv, zuhause gab es erst eine Niederlage, im März 2020 – dem letzten Heimspiel vor der Corona-Pause. Im Heimauftaktspiel der letzten Saison führte der VfL erst 2:0 und 3:1, ehe der FCA, durch Tore von Bauer, Michel und Rubén Vargas, das Spiel drehte. In der 7. Minute der Nachspielzeit gelang den Gladbachern dann noch der Ausgleich durch Elfmeter.

Es ist die vierzehnte Spielzeit in Folge, die Augsburg in der 1. Bundesliga spielt, und es gibt mittlerweile regelmäßige Stadiongänger, die den FCA nur als Bundesligisten kennen.  

Der erste Auftritt in Mönchengladbach war in der Zweitligasaison 2007/08. Nachdem am 5. Spieltag mit dem 5:1 gegen den SV Wehen der erste Saisonsieg gelang, ging es am darauffolgenden Freitagabend zur Borussia – das Spiel endete 2:4 aus Augsburger Sicht.

Der FCA spielte das zweite Jahr 2. Liga, und es gab, aufgrund der langen Zeit der Dritt- und Viertklassigkeit, gefühlt einige Spiele, die allein durch die Namen der Gegner nach weitaus mehr klangen. Waren dies in der Saison 2006/ 07 noch Kaiserslautern, Rostock oder Köln – allesamt Vereine gegen deren Erstvertretung der FCA vorher nie in einem Pflichtspiel antrat – kam in der darauffolgenden Saison noch Mönchengladbach dazu.

Zwar schon durch vorherige Vergleiche bekannt schienen die Spiele in Offenbach, Karlsruhe, Essen, Braunschweig oder Duisburg, in der zweiten Saison in Aachen, Osnabrück oder bei St. Pauli weitaus bedeutsamer – dazu dann noch die Auftritte bei 1860 in München. Mit zunehmender Dauer wurde die Zugehörigkeit zur 2. Liga, später zur Bundesliga, mit verbundenen Namen und Gegnern zur Normalität – erst die Europapokalsaison 2015/ 16 schuf wieder ein neueres Bewusstsein.

Und nach 18 Bundesligajahren, das vierzehnte in der Erstklassigkeit, darf auch wieder einmal auf entwickelte Erfahrungen bei der Wahrnehmung, abseits und ergänzend den sportlichen Leistungen verwiesen werden.

Spieltageröffnend, wieder an einem Freitagabend, könnte der FCA für etwas Ruhe vor der Länderspielpause sorgen. Ein erfolgreicher Auftritt würde einen anderen Blick auf die Tabelle erlauben und Zuversicht für die nächste Aufgaben. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Anlaufspiele

Ein Fußballspiel, das es in dieser Form auch seltener gibt: Hoher Spannungswert und aus Augsburger Sicht fast unfassbare Statistiken und diskussionswürdige Entscheidungen. Nicht vieles das bei einem Fußballspiel vorkommen kann, und das an diesem Abend gefehlt hat.

Dazu eine Mannschaft, die sich nie aufgegeben hat, und trotz aller Gegebenheiten bis zum Ende an sich geglaubt hat. Auch mit Abstand entsteht der Eindruck, dass es immer noch einige offenen Fragen zu fast allem gibt.

Wie es auch immer gelungen sein mag in anderen Sportarten eine höhere Akzeptanz für den Videobeweis zu erreichen – im Fußball wird dies so nie gelingen. Egal welche Regeln, was wann, und wieder, geändert wird, es erscheint nicht transparent, und ist im Stadion nicht nachvollziehbar.

Es geht dabei nicht um einzelne Entscheidungen, sondern grundlegend um verschiedene Fragen. Wann darf der VAR eingreifen, was darf, wie, angesehen werden und in welcher Form und Dauer. Daraus ergeben sich dann wieder weitere Unterfragen. Es ist so, dass die Diskussion über diesen Themenkomplex vieles überlagert und die Freude am eigentlichen Spiel weiter schmälert. 

In der Liga zeigt sich München in Frühform, daneben sind Union und Leipzig noch ohne Niederlage. Auch Freiburg ist gut in die Saison gestartet. Kiel holt seinen ersten Punkt in Bochum, und die zwei liegen zusammen mit St. Pauli auf den letzten drei Tabellenplätzen. Davor die TSG Hoffenheim, die unter der Woche in der Europa League 1:1 bei Midtjylland spielte, und bei der momentan viel Unruhe in Verein und Umfeld besteht.

Nach der letzten Saison auf dem vierten Tabellenplatz will Leipzig in dieser Saison wieder mehr um die Meisterschaft mitspielen. Auf den 3:2-Sieg, nach 0:2-Rückstand, in Leverkusen folgten zuletzt zwei torlose Unentschieden gegen Union und bei St. Pauli.

In der Liga geht es für Leipzig im Oktober vergleichsweise einfacher weiter, während in der Champions League Juventus Turin und der FC Liverpool anstehen. Das erste europäische Spiel in dieser Saison wurde bei Atlético, durch ein Tor in der Nachspielzeit, mit 1:2 verloren.

Was sind allgemein die Erwartungen beim Stadionbesuch? Die eigene Mannschaft, ein gutes Spiel, die entsprechende Stadionatmosphäre – im Idealfall ein Sieg des eigenen Teams. Dieses einfache Raster zugrunde gelegt, hat zwar am letzten Freitag nicht alles gepasst, und doch war es eine Form Spektakel. Auch wenn beim und nach dem Spiel einiges merkwürdig erschien, es gab bis zuletzt Hoffnung auf einen positiveren Ausgang.

15 Ecken für den FCA – Bayer Leverkusen hatte beim 0:0 gegen Hoffenheim 2019 ein Verhältnis von 19:0 Ecken. Beim Spiel von Bayern München 2008 gegen Bielefeld, das 3:1 endete, gab es 20 Ecken für die Heimmannschaft. In der aktuellen Eckballstatistik liegt der FCA nun hinter Leverkusen, 40, mit 31 Ecken auf Platz 2, vor Dortmund, 25.

In der aktuellen Statistik der meisten Flanken liegt der FCA aktuell mit 66, 36 davon gegen Mainz, vorne. Laufleistung, Passquote, Ballbesitz, – alles verweist auf ein eher einseitiges Spiel – nur das Endergebnis war eben anders.

Bemerkenswert war aber trotz Spielverlauf und Torfolge die Atmosphäre im Stadion. Von kurzen Pausen abgesehen erweckte es den Eindruck, das Spiel und Atmosphäre eng miteinander verbunden sind. Und wenn es dann auch nicht zum erwünschten Ergebnis führte, war es weit mehr als nur ein Fußballspiel, in dem bis zum Schluss fast alles denkbar war.

Erst ein Unentschieden erreichte der FCA bei bisher acht Vergleichen in Leipzig, und dieses liegt über fünf Jahre zurück. Mit einem erfolgreichen Auftritt am Samstag würde der Saisonstart des FCA wieder in einem etwas anderen Licht scheinen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Gute Spiele

Sonntagnachmittag und Heimspiele gegen St. Pauli passen zusammen: Mit sechs Neuzugängen in der Startelf und zwei Toren durch die eingewechselten Phillip Tietz und Yusuf Kabadayi gewinnt der FCA auch den vierten Vergleich in dieser Konstellation. Hervorzuheben sind dabei auch die Leistungen von Frank Onyeka und Nediljko Labrovic.

Nach dem 1.1 zum Auftakt gegen Union erkämpften sich die Mainzer nach 0:2-Rückstand noch ein 3:3 in Stuttgart. Zuletzt das 1:2 gegen dezimierte Bremer – auch bei Mainz 05 scheint der Weg in die Saison noch nicht so klar. Nach der wieder starken Rückrunde in der letzten Spielzeit spielen die Mainzer nun die 16. Saison in Folge, die 19. insgesamt, erstklassig. Vor zwanzig Jahren stiegen die Mainzer, die vorher zweimal in Folge Vierter in der 2. Liga waren, erstmalig auf.

München vor Dortmund und Leipzig, Leverkusen auf 5 – die Tabelle scheint sich wieder dem erwartbaren Normformat zu nähern, auch wenn nach drei Spieltagen nur erkennbar sein kann, wer wie, in Abhängigkeit vom Spielplan, in die Runde gestartet ist. Die Aufsteiger und Bochum weiterhin ohne Punkt, dazu Mainz noch ohne Sieg – alle anderen Mannschaften haben mindestens einmal gewonnen.

Ein neuer Modus in der Champions League, gegen den das System der Nations League geradezu transparent erscheint. Sehr lange her als die europäischen Wettbewerbe noch in Hin- und Rückspiel im K.-o.-System ausgetragen wurden, und Landesmeister in der ersten Runde ausschieden.

Der erste deutsche Teilnehmer war RW Essen, und verlor gegen Hibernian. Der saarländischer Meister, 1. FC Saarbrücken schied trotz Hinspielsieg gegen den AC Mailand aus. 1958 flog Juventus Turin gegen den Wiener Sport-Club nach einer 7:0-Niederlage aus dem Wettbewerb. Bayern München, 1969, Ajax Amsterdam, 1983, Athletic Bilbao, 1984, um nur einige Beispiel zu nennen, überstanden die erste Runde auch nicht. Es war etwas anderes und Europapokalabende am Fernsehen noch etwas Besonderes.

Die Kommerzialisierung des Fußballs begann nicht erst mit der Einführung der Champions League 1993, und doch drehte sich seitdem die Spirale immer schneller. Alle europäischen Vereinswettbewerbe werden nun nach diesem neuen Modus ausgespielt; wer erinnert sich noch an den Europapokal der Pokalsieger, in dem Górnik Zabrze 1970 im Finale stand, oder den der KV Mechelen 1988 gewann.

Die Flut an Spielen verwässert immer mehr die Idee, die besten gegeneinander antreten zu lassen, und liefert einen weiteren Anstoß über Auswüchse um den Fußball nachzudenken. Fair-Financial-Play, Investoreneinstiege, verschiedene finanzielle Ausstattungen von Vereinen aus den jeweiligen Ligen, noch mehr der unterschiedliche Umgang damit – der Fußball als Geldmaschine war nie ein Perpetuum Mobile, und wird es, wie manche aktuellen Entwicklungen wieder erkennen lassen, nie sein.

Dies zieht sich bis auf untere Ebenen weiter, und stellt auch Fragen was abseits des Spiels einen Verein, mit engagierten Mitgliedern, die in diesem mehr sehen, ausmacht. Fußballvereine sind auch in institutionalisierter Form ein gesellschaftlicher Querschnitt, und die Frage wo die Mitte sein könnte, scheint interessant.

Vereinbarte Entschädigungen und korrekte Abführung von Sozialabgaben sind ein Teil der Außendarstellung. Auch Fußballvereine sollen sich kulturell, sozial und gesellschaftlich präsentieren, dieses aber auch vorleben.

Die Heimstatistik gegen Mainz 05 ist ohne Unentschieden bei neun Spielen positiv.  Wenn sich die Mannschaft auch am Freitag wieder wie zuletzt, und in den entscheidenden Phasen, einfindet, spricht nichts gegen einen Ausbau dieser Serie. In der Freitagabend-Blitztabelle würde es dann für Platz 4 reichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Sonntagsspiele

Es bleibt dabei, dem FCA fällt der Saisonstart schwer: Nur in fünf der bisher 13 Bundesligaspielzeiten war die Punkteanzahl nach dem zweiten Spieltag höher. Entscheidend aber ist das Ergebnis am Ende, und es sind 32 Spiele um vergleichbar den bisherigen Spielzeiten alles zu bestätigen oder eben zu verbessern.

Nach dem zweiten Spieltag steht der 1. FC Heidenheim an der Tabellenspitze der Bundesliga. Unter den aktuell in der Liga spielenden Mannschaften standen nur Holstein Kiel, allerdings Deutscher Meister 1912, und der FCA noch nie auf diesem Platz. Am Tabellenende stehen die bisher punktlosen Aufsteiger sowie der VfL Bochum.

Acht Jahre spielte der FC St. Pauli bisher in der Bundesliga, das erste Mal in der Saison 1977/ 78. Nach zuletzt 13 Spielzeiten in der Zweitklassigkeit stehen die Hamburger in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga, hinter Fürth, mittlerweile auf Platz 2.

Weltpokalsiegerbesieger, Tabellenführer nach dem ersten Spieltag der Saison 1995/ 96, viele bekannten Geschichten in und um den Verein. Dazu gehört auch die erste Live-Übertragung eines Fußballspieles im deutschen Fernsehen gegen Hamborn 07, am Millerntor 1952 vor 6.000 Zuschauern. Annahmen sind das bei dem Spiel über 2.000 Schwarz-weiß-Fernsehgeräte eingeschaltet waren. Im  Januar 1997 kam es auch auf Initiative des damaligen Moderators Friedrich Küppersbusch zur Neuauflage dieses Spiels in Hamborn.

Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde 1973/ 74 gewann der FCA mit 3:2 im Volksparkstadion gegen den FC St. Pauli – das Rückspiel endete 4:4. Leicht positiv ist die Bilanz des FCA mit drei Siegen bei zwei Niederlagen in sechs Vergleichen mit den Hamburgern in der 2. Bundesliga. In Erinnerungen geblieben ist dabei der 3:2-Sieg im Oktober 2008 durch das späte Tor von Michael Thurk. Im bisher letzten Aufeinandertreffen gelang St. Pauli beim Montagsspiel im April 2010 mit dem 3:0 ein großer Schritt Richtung Bundesliga.

In der ersten Runde des DFB-Pokals kamen die Hamburger durch den Ausgleich in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit und einen Treffer in der Verlängerung beim Halleschen FC weiter. In der nächsten Runde geht es zu RB Leipzig. Die ersten Ligaspiele gegen Heidenheim und Berlin wurden jeweils verloren.

Nicht ungewöhnlich ist es Spieler während der Länderspielpause an Nationalmannschaften abzustellen. Eher die Ausnahme scheint es allerdings, wenn ein Co-Trainer des FCA, Lars Knudsen, zwischendurch die Nationalmannschaft eines EM-Teilnehmers coacht.

Zum Ende der Transferperiode haben noch Felix Uduokhai, Arne Engels und Niklas Dorsch den Verein verlassen. Fünf Jahre spielte Uduokhai beim FCA und wurde im November 2020 als vierter FCA-Spieler für die Nationalmannschaft nominiert. Eineinhalb Jahre verbrachte Arne Engels in Augsburg und überzeugte vor allem durch seine Vielseitigkeit. Mit Niklas Dorsch, der drei Jahre beim FCA spielte, bleibt auch sein Tor beim 2:0-Sieg in Köln im Dezember 2021 verbunden.

Vier der nächsten sechs Heimspiele sind an einem Freitag oder Sonntag – Fußball, samstags um 15:30 findet in Augsburg nur gegen Dortmund und Bochum statt.

Am Wochenende nun das erste Spiel des Heimdoppels, das zweite am kommende Freitag gegen Mainz 05. Gerade in dieser Konstellation sollte es dem FCA nach der Länderspielpause gelingen sich einzufinden und entsprechend den eigenen Vorstellungen wieder in der Liga zu behaupten. Unabhängig auch des nachfolgenden Spielplans geht es zunächst weiter von Spiel zu Spiel. Die Mannschaft muss sich finden und kann in jedem Spiel punkten.

Zum vierten Mal in Folge an einem Sonntag gegen St. Pauli: In allen bisherigen dieser Auftritte war der FCA erfolgreich. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wechselzeit

Ein Auftaktspiel bei dem sich einerseits zeigte das sich die Mannschaft noch finden muss und das andererseits, nicht nur im Aufbau, Hoffnung auf mehr macht. Erwähnenswert auch das zweite Pflichtspieltor im zweiten Auftritt von Samuel Essende.

Wiederkehrend die jährlichen Regelanpassungen zu Saisonbeginn: Als wohlwollend wird die Reduzierung der Anzahl der Gesprächsteilnehmer nach gefühlt jeder dritten Schiedsrichterentscheidung wahrgenommen. Auch die Beschleunigung der Spielfortsetzung durch Torhüter ist unstrittig. Der falsche Einwurf mag ein anderes Thema sein, und wird auf diesem Niveau schon länger geduldet.

Komplexer aber das Handspiel, noch dazu in Verbindung mit dem VAR. Irgendwann wird es nur noch zwei umsetzbare Lösungen geben können: Alles, die Berührung des Balls mit sämtlichen Körperteilen, ist erlaubt, oder, Berührungen durch den Torwart im Strafraum ausgenommen, jeglicher Kontakt mit der Hand, definiert, schulterabwärts, nicht angelegt, wird gepfiffen. Dies im Idealfall festgestellt durch den Augenschein der Spielleitung und ohne weitere spielverzögernde Zeitlupenanalysen.

Der achte Platz in der ersten Spielzeit, die Qualifikation zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb – die Erfolgsgeschichte des 1. FC Heidenheim setzte sich auch in der ersten Liga fort. Es wirkt fast so, als würde sich daran auch so schnell nichts ändern. Der Saisonstart mit den Siegen im Pokal gegen Villingen und dem in der Liga bei St. Pauli ist geglückt.

Durch das Weiterkommen gegen Häcken wird es auch weitere internationale Spiele auf der Ostalb geben. Mögliche Gegner wären etwa Betis Sevilla oder der der FC Chelsea. Wie der Verein mit der Dreifachbelastung umzugehen weiß, wird sich zeigen. Die Annahme ist, dass Frank Schmidt mit seinem Team auch hierfür eine Lösung finden wird.

In der vergangenen Woche verstarb mit Christoph Daum eine Persönlichkeit, mit der mehr als nur Bundesligageschichte verbunden ist. Erstmals in der Saison 1988/89 wurde Christoph Daum einer breiten Öffentlichkeit bekannt – nicht nur durch das oft wiederholte Streitgespräch mit Jupp Heynckes und Uli Hoeneß. Die Kölner wurden in dieser und der darauffolgenden Saison Tabellenzweiter in der Bundesliga – Platzierungen, die seitdem so nicht mehr erreicht wurden.

Nach über fünf Jahren das Ende des FuFi-Podcasts. Nicht nur das Angebot an Möglichkeiten sich vergleichbar über den FCA zu informieren ist überschaubar. Es fehlen auch Spieltaganalysen und Geschichten, die durch die unterschiedliche Herkunft der zunächst drei, dann zwei Protagonisten, beeinflusst waren. Der positive Reiz des Formats lag auch in manchen unbewussten oder eben beabsichtigten Unschärfen.

Am Freitag schließt das Transferfenster und nach wieder hektischer Betriebsamkeit werden die jeweiligen Kader stehen. Was könnte oder sollte man sich für den eigenen Verein noch wünschen – und wäre ein Einhergehen von Transferzeiträumen und Ligenstart nicht wünschenswerter?

Es mag einzelne Positionen geben, über die aus ganz unterschiedlichen Anlässen oder auch perspektivisch nachgedacht wird, wesentlich aber könnte auch ein Spielsystem sein. Wie soll wann gespielt werden, was ist die eigentliche Zielsetzung. Und wie lässt sich diese am besten umsetzen?

So unendlich viele Kombinationen und Möglichkeiten es auch geben kann und mag, genau darin liegt auch der Reiz in dieser Phase. Und, ohne das Ende der Transferphase abzuwarten, die Erkenntnis, das der FCA hier nicht nur zuletzt auch einiges richtig gemacht hat.

Es war das erste Spiel unter Jess Thorup, das der FCA nach Rückstand noch mit 5:2 in Heidenheim gewann. Und nach dem 1:0-Sieg im Rückspiel ist die Pflichtspielbilanz noch makellos. Dessen bewusst, aufbauend auf der letzten Partie, und mit mehr Stabilität in der Defensive, kann der FCA weiter an einem gelungenen Saisonstart arbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Auftakt

Zum zehnten Mal seit dem Bundesligaaufstieg gewinnt der FCA in der ersten Runde des DFB-Pokals. Zweimal hieß der Gegner in der 2. Runde dann München oder Leipzig. In der 3. Runde gab es in diesem Zeitraum auch bereits zwei Vergleiche mit den Münchnern. Die Auslosung findet am 1. September statt und vielleicht erhält der FCA ein Heimspiel, was bisher nur drei von neunmal der Fall war.

Auf das erste Spiel gegen Bremen folgt die Auswärtspartie in Heidenheim, die Heimspiele gegen St. Pauli und Mainz und der Auftritt in Leipzig. Nach diesen vier Spielen wird eine erste Standortbestimmung möglich sein – auch weil der Saisonstart mit den verbundenen Ungewissheiten schwerer sein könnte als er scheint.

Nur zweimal war der SV Werder in den letzten 14 Jahren besser platziert als in der vergangenen Saison. Zwei Tore fehlten am Schluss auf den 8. Tabellenplatz und die Qualifikationsspiele zur Conference-League.

Einige Veränderungen im Bremer Kader: Jiří Pavlenkas Vertrag lief aus und Christian Groß beendete seine Karriere. Skelly Alvero, der bisher  von Olympique Lyon ausgeliehen war, wurde fest verpflichtet und Keke Topp, der im Pokalspiel gegen Cottbus dreimal erfolgreich war, kommt nach fünf Jahren bei Schalke wieder nach Bremen zurück. Von Rapid Wien ist Marco Grüll gekommen. Auch Marvin Duksch, der treffsicherste Spieler der vergangenen Saison, könnte dem Verein wohl erhalten bleiben, da bisher kein Wechsel zustande kam.

Abseits des Sports die  Meldung, das Willi Lemke verstorben ist. Er war von 1981 bis 2016 in verschiedener Form für den SV Werder prägend tätig. In seiner Zeit als Manager gewannen die Bremer dabei je zweimal die Meisterschaft und den DFB-Pokal sowie 1992 den Europapokal der Pokalsieger. In Erinnerung geblieben sind auch die verschiedenen  Kontroversen mit Uli Hoeneß.

Zu Beginn der 62. Bundesligaspielzeit wieder die fast obligatorischen Prognosen zu Meisterschaft und Abstieg. Vorne werden wieder München, Dortmund, Leipzig und Leverkusen genannt, hinten die Aufsteiger, Heidenheim, Bochum und der FCA. Auch Union, Mainz und Bremen werden zumeist in der hinteren Tabellenhälfte gesehen. Wie es dann tatsächlich kommt, ob es wieder eine Überraschungsmannschaft in die eine oder andere Richtung geben wird, macht aber eben den Reiz der Liga aus. Gerade die letzte Spielzeit war in ihrem Ablauf beispielhaft.

Wie wird die Saison des FCA laufen? Geht es nur um den Klassenerhalt oder gelingt es frühzeitig die erforderlichen Punkte zu erzielen und einen sicheren Abstand vom Tabellenende konstant zu halten? Entsprechend dem Spielplan könnte den ersten Begegnungen hier eine größere Relevanz zukommen.

In der ewigen Tabelle steht der FCA, bezogen auf die letzten 13 Spielzeiten, auf Platz 12, unter Berücksichtigung der Teams, die in diesem Zeitraum ausschließlich in der 1. Bundesliga spielten, auf Platz 8. Dies bedeutet eben auch, dass einige Mannschaften mit größerem Renommee es nicht gelang dauerhaft in diesem Zeitraum erstklassig zu bleiben.

Dies bestätigt nicht nur die Arbeit von über einem Jahrzehnt Bundesligafußball in Augsburg, sondern sollte auch etwas mehr Sicherheit in den verschiedenen Phasen einer Saison geben.

Jeder Punkt und jedes Ergebnis zählt, noch wichtiger aber ist, dass sich die neuformierte Mannschaft schnellstmöglich findet, und auch die gute Heimbilanz des letzten Jahres fortführt. Nach Platzierung war dies, in der Saison 2021/ 22 war es einen Punkt mehr, die beste der letzten neun Jahre.

Erst zweimal konnte der FCA das Auftaktmatch in der Bundesliga gewinnen: In der Saison 2018/19 gegen Fortuna Düsseldorf und zwei Jahre später bei Union Berlin.

Auch mit den zwei Niederlagen in der vergangenen Spielzeit ist die Bundesligabilanz gegen Werder positiv. Diese fortzuführen wäre ein gelungener Start in die 14. Bundesligasaison in Folge. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalauftakt

Genau drei Monate sind seit dem letzten FCA-Pflichtspiel vergangen. Dazwischen die Europameisterschaft und zuletzt die Olympiade. Gerade dort ließ sich beispielhaft bei anderen Mannschaftssportarten erkennen, was es bedeutet als Team aufzutreten, und auch in den entscheidenden Momenten – bis zur letzten Sekunde – an den Erfolg zu glauben.

Neu, in der von  Marinko Jurendić und Jess Thorup zusammengestellten Mannschaft, sind auch Nediljko Labrovic, Keven Schlotterbeck, Dimitrios Giannoulis, Samuel Essende und Steve Mounié. Die genannten, und der von Frankfurt fest verpflichtete Kristijan Jakić, standen im letzten Testspiel gegen Olympique Marseille in der Startelf. Neu dabei ist auch Marius Wolf.

Nur in einer der bisherigen Bundesligaspielzeiten schoss der FCA mehr Tore als zuletzt – 15 davon Ermedin Demirović, der nach Stuttgart gewechselt ist.

Der Aufenthalt in Südafrika und die wenigen Testspiele ermöglichen keine wirklichen Rückschlüsse – es wird wieder Zeit für richtigen Fußball. Am kommenden Sonntag spielt der FCA im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin im Friedrich-Jahn-Sportpark.

Zweimal, 1908 und 1911, wurde der Verein, der seit 2013 als FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof e. V. antritt, bei vier Endspielteilnahmen Deutscher Meister. Neben 23 anderen Berliner Vereinen war die Viktoria eines von 86 Mitgliedern in der Gründungsversammlung des Deutschen Fußball-Bunds 1900.

Mit über 1500 aktiven Mitgliedern in 63  Mannschaften, darunter 47 Jugendteams,  stellt der Verein aus Lichterfelde die größte Fußballabteilung in Deutschland. Mit dem Konzept zur Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs hat die Viktoria den erstmals vergebenen Innovationspreis des Berliner Fußball-Verbands im Bereich „Spielkultur, Training und (Aus-)Bildung“ gewonnen. Aktuell spielen die Frauen, die seit 2022 in einer GmbH organisiert sind und in den nächsten Jahren die Bundesliga anvisieren, in der Regionalliga Nordost.

Die Herrenmannschaft spielte in der Saison 2021/ 22 in der 3. Liga und stieg erst am letzten Spieltag ab. In den vergangenen Regionalligaspielzeiten erreichte die Viktoria Platz 12 und Platz 3. Nach drei Spieltagen und der Niederlage in Altglienicke stehen die Himmelblauen aktuell auf Platz 7. In den bisherigen Auftritten im DFB-Pokal unterlagen die Berliner 2014 Eintracht Frankfurt 0 : 2, 2019 Arminia Bielefeld 0 : 1 und 2022 dem VfL Bochum 0 : 3.

Lang ist die Historie der Fußballstadion Berlins. Bundesliga bzw. 2. Liga werden und wurden nicht nur in der Alten Försterei und im Olympiastadion gespielt. Im Mommsenstadion spielte neben TeBe auch der SC Charlottenburg. Der Spandauer SV spielte im Stadion am Askanierring und Wacker 04 im Poststadion. Einige Heimspiele trug Blau-Weiß 90 Berlin zu Beginn der 90er-Jahre auch im Friedrich-Jahn-Sportpark aus.

Bekannte Stadien, in denen keine Bundesligaspiele stattfanden bzw. finden konnten sind und waren u.a. das Hans-Zoschke-Stadion,  das Dynamo-Stadion im Sportforum, das Stadion am Gesundbrunnen und das Stadion der Weltjugend.

In der Regionalliga spielt die Viktoria im Stadion Lichterfelde. Für das DFB-Pokalspiel gegen Augsburg weicht der Verein wieder in den Friedrich-Jahn-Sportpark aus. Wohlmöglich wird es das letzte Spiel in dem 1951 erbauten „Großen Stadion“ sein. Im Zuge der Errichtung des ersten Inklusionssportpark Berlins soll es abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Zehnmal spielte die Nationalmannschaft der DDR in dem Stadion, der BFC Dynamo trug seine Europapokalsiele dort aus, erreichte neun seiner Meisterschaften dort. Vorwärts Berlin, die bis 1972 das Stadion nutzten, wurde in dieser Zeit sechsmal DDR-Oberligameister.

Eine konkretere Erwartungshaltung wird sich für den FCA nach dem Pokalauftritt und den ersten Bundesligaspielen einstellen. Wichtig ist dabei auch wieder wie schnell sich die Mannschaft findet und auch in schwierigeren oder engeren Situationen auftritt. Gerade hier auch als gesamtes Team einen nächsten Schritt zu machen, könnte sich auch auf die sportlichen Zielsetzungen hinsichtlich der anstehenden Saison auswirken.

Bisher hat der FCA in keiner DFB-Pokal-Runde auswärts zweimal in der gleichen Stadt gespielt. Dies wäre auch ein Ziel für diese Saison – am besten den zweiten Auftritt dann im Mai 2025. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Abschlussspiel

Nach dem Spiel gegen den VfB lässt sich die Saison noch nicht abschließend bewerten. 24 Punkte sind der fünfhöchste Heimwert in der Bundesligageschichte des FCA. Die aktuelle Punktezahl reicht in jedem Falle zur Bestätigung des bisher drittbesten Tabellenplatzes.

Auch nach dem Spiel bleibt die Frage, wie weit die Mannschaft schon ist, und ob in den letzten Spielen, oder zu Beginn der Saison, noch mit anderem Trainer, etwas mehr möglich gewesen wäre.

Nie mehr Vizekusen – die beste Mannschaft hat den Titel in der 31. Bundeligasaison gewonnen. Noch dazu besteht die Möglichkeit in zwei weiteren Endspielen erfolgreich zu sein. Nach dem UEFA-CUP-Titel 1988, dem DFB-Pokal 1993, und seitdem vielen Versuchen, ist das der dritte große Titel für die Werkself.

Wie der perfekt wirkend gespielte Ballbesitzfußball auch in der kommenden Saison beibehalten werden kann oder sogar weiterentwickelt hängt sehr stark vom dann vorhandenen Kader ab. Dies scheinen gefühlt aber aktuell die einzigen Fragen, die in Leverkusen nicht selbst gelöst werden können.

Ganz andere Themen, die aktuell die Mannschaften um den Relegationsplatz haben. Nachdem dem Sieg der Moral von Köln über Union ist eine Konstellation möglich, in der der diesjährige Champions-League-Teilnehmer noch direkt absteigen kann. Mainz und Bochum können nur noch auf den Relegationsplatz abrutschen.

Um einen möglichen Conference-League-Platz spielen theoretisch, unter Einbeziehung von Hoffenheim noch fünf Mannschaften – wenngleich die Chancen realistisch doch sehr ungleich verteilt sind.

In NRW, das sich selbst als im Herzen Europas liegend bezeichnet, tritt der FCA am 34. Spieltag beim neuen Deutschen Meister an. Das Ziel dort ist mit einem gelungenen Auftritt und Zuversicht die Saison zu beenden.

Sehr unterschiedlich waren die letzten Spieltage des FCA in der Bundesliga.  In den ersten vier Jahren hat der FCA nicht verloren. 2011 folgte auf den Klassenerhalt in Mönchengladbach das 1:1 zuhause gegen den HSV. Im Jahr darauf der Heimsieg gegen Fürth.

2014 bestand am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt noch die Möglichkeit der Qualifikation für die Europa-League – die dann ein Jahr später in Mönchengladbach gelang. 2017 gelang mit einem 0:0 der Klassenerhalt am letzten Spieltag in Hoffenheim.

Es gab aber auch andere letzte Spieltage wie 2018 in Wolfsburg und in der vergangenen Saison. Durch eine Überraschung in Leverkusen könnte eine weitere Sichtweise auf die vergangene Saison entstehen.

Wie wird das Team in der nächsten Spielzeit aussehen? Welche Spieler werden den Verein verlassen und welche werden entsprechend den Vorstellungen von Jess Thorup und Marinko Jurendić neu hinzukommen?

Welche Vorstellungen gibt es hinsichtlich des Spielsystems? Lassen sich aus den ersten Spielen der Thorup-Zeit daraus Schlüsse ziehen, oder hat es sich durch den bestehenden Kader so entwickelt?

Wenn auch keine konkreten Erwartungen besteht aber etwas mehr als Hoffnung auf einen eigenen Fußball mit Wiedererkennungswert in Spielsystem und Umsetzung.

Diese Saison hat bereits angedeutet, dass die Ziele dann etwas anders benannt werden dürfen – zumindest höher, als nur drei Mannschaften hinter sich lassen zu wollen. Die Bestätigung der Klassentauglichkeit zum vergleichbaren Zeitpunkt nächstes Jahr wäre dabei eine erste Orientierung.

Ein  letztes Mal in dieser Saison als Mannschaft auftreten und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußball-Träume

Zuletzt gelingt es dem FCA nicht mehr gezeigtes und vorhandenes Potenzial abzurufen. Als wäre die Mannschaft von den Möglichkeiten hinsichtlich des Erreichens eines besseren Tabellenplatzes erdrückt. Und doch bleibt die Aufgabe eine gelungene Saison mit entsprechendem Auftreten zu beenden und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.

Gegen Leverkusen in der Liga nicht verloren, gegen die anderen Champions-League-Teilnehmer zuhause erfolgreich, in Dortmund gewonnen – insgesamt eine kontinuierliche, stabile Saison. Der VfB hat sich die erste Qualifikation für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb seit 15 Jahren mehr als verdient. Aus sportlicher Sicht sind die Stuttgarter nach Leverkusen die positive Überraschung der Saison geworden. Die weitere spielerische Entwicklung dieser Mannschaft wird nicht nur vom Verbleib einiger Leistungsträger abhängen.

Bochum gewinnt mit 4:3 bei Union – die Berliner stehen vor dem Spiel in Köln nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz und trennen sich von Trainer Bjelica. Mainz holt einen Punkt in Heidenheim und bleibt fünf vor Köln. Theoretisch noch nicht gesichert Mönchengladbach – und von Platz 12 bis Platz 7 geht es vermutlich noch um zwei Plätze, die zur Teilnahme am Europapokal berechtigen. Im Aufeinandertreffen von Freiburg gegen Heidenheim könnte, unter Berücksichtigung des Restprogramms, eines der beiden Teams einen wesentlichen Vorteil erlangen.

Nach der Sicherung des Champions-League-Platzes durch den Sieg im Hinspiel hat der BVB mit dem gleichen Ergebnis auch das Rückspiel in Paris gewonnen und steht zum dritten Mal im Endspiel dieses Wettbewerbs. In London wird es dabei zu keinem deutschen Endspiel kommen – die Münchener beenden nach 12 Jahren erstmals wieder eine Saison titellos.

Wie ist diese Saison gesamt zu sehen, welche kleinere oder größere Überraschungen gab es noch? Nach Leverkusen und Stuttgart gehört hier der 1. FC Heidenheim dazu, der eine insgesamt konstante Saison spielt und sich bereits im ersten Jahr um die internationalen Plätze bewirbt. Als 1 FC Heidenheim ist der Verein seit 2007 nicht abgestiegen.

Wie die Spielzeit aus Augsburger Sicht im Zusammenhang einzuschätzen ist, hängt einerseits von den letzten beiden Spielen ab, andererseits aber auch wie, und mit welcher Mannschaft der Verein in die neue Saison startet. Dann lässt sich auch genauer einschätzen welche Entwicklungswert die vergangene Spielzeit hatte und inwieweit eine Basis für die dann neue Spielzeit geschaffen werden konnte.

In jedem Fall aber war es eine Saison in der es wieder mehr Spaß gemacht hat die Mannschaft und die Spiele zu erleben. Vielleicht aber war es der Anfang von etwas mehr, und die aktuelle Phase auch ein wichtiger Baustein für weitere Entwicklungen.

Fußball und das Spiel ist immer auch mehr als seine Einzelteile und kann daher isoliert wie auch in Zusammenhang ganz unterschiedlich gesehen werden.

Die Idee des schönen, offensiv ausgerichteten  Spiels, eines Fußballs, der sich nicht ausschließlich über das Ergebnis definiert war die von  César Luis Menotti. In einer Zeit, in der der Fußball in verschiedene andere Bereiche der Gesellschaft vorstieß waren es nicht nur seine Visionen, sondern auch einige erfolgreiche Formen der Umsetzung, die diese bestätigten.

Auch wenn mittlerweile fest jeder Kubikzentimeter Raum vermessen scheint, lohnt es sich als bleibende Aufgabe,  in diesem Verständnis den Fußball über das Spielfeld hinaus ergebnisoffen weiter zu denken.

Hoffnung hat auch im Fußball viele Formen. Dazu gehört auch aus negativen Situationen oder Trends die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Am Freitagabend geht es im letzten Heimspiel der Saison darum entstandene Eindrücke zu widerlegen und die Reihe einiger gelungen Heimauftritte in dieser Saison fortzusetzen. Dies auch um eine Woche später wohlmöglich mit einem weiteren positiven Ergebnis zu überzeugen, und eine immer noch vorhandene Aufbruchsstimmung in die Sommerpause mitzunehmen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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