Neigschaut

Kick-Off. Mir kommt es so vor, als ob die Rückrunde nun nach der Länderspielpause erst so richtig los geht. Ein Punkt gegen Frankfurt, ansonsten aber erneut ein deprimierender Start. Das kann nur zu zwei Dingen führen: Depression oder die verbissene Hoffnung auf Besserung. Bei mir ist es eindeutig letzteres. Betonen mag ich den verbissenen Aspekt. Es ist Zeit Fußballdeutschland erneut zu zeigen, was in uns steckt. Die restliche Liga damit zu ärgern, dass wir immer noch da sind und vielleicht erneut ein „größerer“ Club in die zweite Liga muss.

In letzter Zeit gehen mir die Reaktionen auf den FCA, die wir immer wieder und wieder erleben seit wir in der Bundesliga sind, gehörig auf den Keks. Da wurde etwas über den Investoreneinfluss fabuliert als wir Ricardo Pepi verpflichtet haben (als ob sich dort nachweisbar etwas geändert hätte in den letzten Jahren). Da wird uns immer noch abgesprochen, dass wir in dieser Liga eine Berechtigung haben. Meine Güte, beschäftigt euch doch bitte mit den wirklichen Problemfällen. Ihr habt doch noch nicht mal dem Leipziger Konstrukt Einhalt gebieten können.

Aber mit Rationalität ist man an dieser Stelle noch nie weit gekommen. Wir sind immer gut damit gefahren, dass wir den Augsburger Weg gegangen sind. Zusammengehalten haben. Bescheidene Ansprüche hatten (zumindest in den meisten Fällen). Und wussten, dass ohne Einsatz und harte Arbeit gar nichts, aber auch wirklich gar nichts, geht. Und dann konnten wir es uns auch erlauben, anderen wenig Beachtung zu schenken und über uns selbst zu lachen. Leichtigkeit, wenn es allzu schwer ist. #keineSau war der Höhepunkt. #Neigschaut ist jetzt. Mit der Zustimmung von Gregerl selbst werden wir sein Lachen auf T-Shirts packen. Werden unsere Courage schnappen und der Liga erneut ins Gesicht grinsen. Zusammen alles geben, und erneut hoffen, das es reicht. Der Erlös der ganzen Aktion geht an Gregerls Spendenverein TOR.CHANCE. Weil Augsburg zusammen hält. Mal wieder. Ich garantiere persönlich dafür, dass bei uns kein Cent dieser Aktion hängen bleibt.

Die T-Shirts sind wie immer Bio und Fair. Und Jede(r), die über den Shop in den nächsten zwei Wochen vorbestellt, ist sicher dabei. Die Vorbestellfrist geht bis zum 17.02.2022. Danach braucht es Glück und etwas Hoffnung auf ein Restexemplar. Bitte beachtet ausdrücklich, dass es nach der Vorbestellung ca. 3 Wochen dauert, bis die Shirts bei euch sind. Wir geben uns in jedem Falle Mühe alles schnellstmöglich umzusetzen.

Wer möchte denn nicht direkt dem Rest der Liga ins Gesicht grinsen und sagen: Neigschaut.

Über den Fußball hinaus

Die Meinung der Fans geht dann doch ab und zu unter, wenn es um gesellschaftlich wichtige Themen außerhalb des Platzes geht. Deshalb haben wir uns entschlossen mit FanQ zu kooperieren, um auch den Fans des FC Augsburg die Möglichkeit zu geben, ihre Meinung bzgl. wichtiger gesellschaftlicher Themen einzubringen. Heute geht es dabei um Nachhaltigkeit. Vielleicht wollt ihr euch hierzu den folgenden Text von FanQ durchlesen und an der eingebetteten Umfrage teilnehmen. Es würde uns freuen, wenn die Meinung vieler Fans des FC Augsburg in die Umfrage einfließen würde!

Eines der größten Themen unserer Zeit ist Nachhaltigkeit und, damit verbunden, nachhaltiges Verhalten innerhalb unserer Gesellschaft. Diese Gewissheit ist mittlerweile in fast allen Bereichen des Lebens angekommen und betrifft natürlich auch den Sport und seine Akteure. Auch im Fußball ist es gewünscht und erwartet, dass sich Vereine und Verbände nachhaltig verhalten, sei es ökologisch oder bei sozialen Themen wie Diversität und Inklusion. Das gilt natürlich auf allen Ebenen, für den Bundesliga-Verein sowie für den Kreisliga-Trupp des Nachbardorfes. Es gibt eine Verantwortung, im Business-Sprech auch gerne CSR (Corporate Social Responsibility) genannt.

FanQ will in Zusammenarbeit mit Sports for Future und dem SID herausfinden, welche Erwartungen Fans an die verschiedenen Akteure im Sport haben, welche Verantwortungen erfüllt werden und welche erfüllt werden sollten. Wie zufrieden seid ihr mit dem bisherigen Engagement und welche Verbesserungen würdet ihr euch wünschen? Hierüber könnt ihr jetzt auch bei uns direkt abstimmen:

Im Anschluss an die groß angelegte Umfrage werden die Ergebnisse wissenschaftlich ausgewertet und über zahlreiche Medien gestreut werden, aber auch direkt Entscheidungsträgern in Politik und Sport vorgelegt. Gemeinsam soll ein so aussagekräftiges Bild entstehen, dass die Stimme der Fans bei dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit von den richtigen Menschen gehört und ernstgenommen wird.

Episode 11: #Deadlinegschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören für alle, die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der elften Folge unseres Podcasts “Puppngschwätz” knöpfen wir uns die Wintertransferperiode vor. Gestartet am 1. Januar, ist sie gestern mit dem Finale Grande, dem Deadline-Day, zu Ende gegangen. Begonnen hat das Transferfenster für den FCA mit einem Paukenschlag, der nicht nur FCA-Fans in helle Aufregung versetzt hat. Im weiteren Verlauf gab es dann vor allem in Richtung Augsburger Defensive und Sturm den einen oder anderen Lockversuch. Ob die anklopfenden Vereine, noch so kurz vor Ladenschluss, erfolgreich waren? Verraten wir euch in der aktuellen Folge.

Gerade auf der Zugangsseite sehen wir – wie viele andere Fans – aktuell einen erhöhten Bedarf. In den Fokus geraten ist in den letzten Wochen vor allem die rechte Außenverteidigerposition und das zentrale Mittelfeld. Sie zu verstärken schien angesichts sich wiederholender individueller Fehler und fehlender Zugkraft vom Mittelfeld in den Sturm dringend geboten. Entsprechend fleißig dürfte die sportliche Leitung um Stefan Reuter in den letzten Wochen gewesen sein. Auch mit Blick auf die herannahende Deadline. Ob es aber auch zu konkreten Vertragsabschlüssen gekommen ist?

Wir haben jedenfalls alle Transferaktivitäten des FCA genauestens verfolgt und verknüpfen sie gleichzeitig mit einer kleinen Kaderanalyse. Vom Tor über die Abwehr und das Mittelfeld bis hin zum Sturm und sogar zur Trainerposition: Wie (gut oder schlecht) ist der FCA nach Schließen des Transferfensters aufgestellt? Sind wackelige Stellen geblieben? Und wie ist es aus der aktuellen Warte heraus um den FCA und den Abstiegskampf bestellt? Muss man sich (noch größere) Sorgen machen oder können wir den nächsten Wochen entspannt(er) entgegensehen? Klickt euch gern rein in…

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Episode 10: #Pausengschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören, für alle die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der zehnten Folge unseres Podcasts „Puppngschwätz“ – unter der Woche feierte der Podcast übrigens sein einmonatiges Bestehen (HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!) – berichten wir von den Ereignissen rund um den FCA in der Länderspielpause. Birgit war zuletzt bei der Presserunde mit Trainer Weinzierl zugegen und weiß daher aus erster Hand zu schildern, was dort alles kundgetan wurde. Unter anderem wurden zwei Problemkinder ermittelt, denen aktuell der Mut und – wie der gesamten Mannschaft generell – die Mentalität fehlt. Am Spielsystem lag das (defensive) Desaster gegen Bayer 04 Leverkusen laut Markus Weinzierl übrigens nicht. Ahja!

Weiterhin testeten die Augsburger am heutigen Donnerstag um 14:00 Uhr gegen den Zweitligisten Jahn Regensburg. Bis auf die (süd-)amerikanischen Länderspielreisenden Gruezo und Pepi sowie die angeschlagenen Iago, Pedersen, Jensen und Cordova standen alle Mann zur Verfügung. Zu erwähnen ist sicherlich die Corona-Erkrankung von „Giki“, dies verkündete die Augsburger Allgemeine kurz vor der Partie. Daher spielten die beiden Ersatzkeeper Klein und Koubek je 45 Minuten.

Interessant vor allem die ungewohnte Rolle von Jensen und Pedersen: Die beiden standen abwechselnd als Co-Kommentatoren im Fan TV zur Seite. Das Endergebnis (3:3) spiegelt eine muntere Partie wieder, die beide Parteien offen gestalteten. Der FCA zeigte dabei alte Schwächen in der Defensive, spielte aber offensiv mutig auf – das kam den Augsburger Jungs zuletzt etwas abhanden. Es wirkte schon etwas, als würde hier der Druck fehlen und man könne daher alles Können auf den Platz bringen. Wollen wir viel mehr in den Bundesligapartien so sehen – das war phasenweise schon sehr gefällig.

Die beiden Länderspielreisenden Gruezo und Pepi sind jedenfalls heute Nacht erstmals im Einsatz und dann nochmals Mitte der kommenden Woche in der WM-Qualifikation. Sie werden dann vermutlich erst spät in der Woche zurück in Augsburg sein. Der Deadline Day steht kurz bevor, am Montag, den 31.01., schließt abends der Transfermarkt in Deutschland. Ob sich in Sachen personelle Zugänge beim FCA noch was tut? Hört doch mal in die aktuelle Folge rein, um unsere Einschätzung zu erfahren.

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Gibt’s was Neues, Herr Weinzierl?

Heute Mittag hatte ich die große Ehre, für die Rosenau Gazette an einer digitalen Medienrunde mit Trainer Markus Weinzierl teilnehmen zu dürfen. Dort stellte sich der Coach vielen interessanten Fragen von mehreren Journalisten. Gerade die aktuell doch eher schwierige Situation stand dabei besonders im Fokus. Doch auch über das morgen anstehende Spiel gegen seinen Ex-Klub Jahn Regensburg und die Lage auf dem Transfermarkt gab es ein wenig zu berichten. Und wer macht Weinzierl eigentlich gerade besonders Sorgen?

Das Debakel von Leverkusen

Natürlich war die Partie am Samstag gegen die Werkself ein unumgängliches Thema, dem sich Markus Weinzierl unweigerlich stellen musste. Auch mir brannte die Frage unter den Fingernägeln, wie sich der Trainer diesen Fehltritt erklärt. Immerhin sind 5 Gegentreffer eine gewaltige Hausnummer, auch wenn ich insgeheim froh bin, dass diese haushohe Niederlage jetzt passiert ist und nicht erst am Ende der Saison. Denn dank der stattfindenden Länderspielpause kann man jetzt gegebenenfalls Änderungen vornehmen oder die Mentalität der Spieler ein wenig aufbauen.

Mehrfach betonte Markus Weinzierl, dass er die Hauptfehlerquelle nicht im angewandten System 442 sieht. Im Gegenteil: Eigentlich ist die Ausrichtung Leverkusens prädestiniert für eine Viererkette. Doch durch zu viele individuelle Fehler, war er dazu gezwungen, die Taktik in ein 532 zu ändern. Aber auch dann lief es nicht besser, sondern man setzte die schlechte Verteidigungsarbeit konsequent weiter fort.

Und genau hier möchte Weinzierl auch ansetzen. Es gilt mehr Konsequenz ins eigene Spiel zu bringen und schlüssige Entscheidungen während einer Partie zu treffen. Noch ist die Lage im Tabellenkeller sehr eng, weswegen noch alles drin ist. Sowohl nach unten, als auch nach oben. Immerhin ist man nur 3 Punkte vom derzeitigen Tabellenzwölften Borussia Mönchengladbach entfern. Diese aber auch alle weiteren direkten Begegnungen in diesem Bereich des Tabellariums finden ja noch statt. Es ist also noch alles drin.

Ein weiteres Problem, das unser Coach sieht, liegt in der Mentalität. Ich denke, jeder von uns hat sich schon gefragt, ob die Leistung unserer Jungs vielleicht Kopfsache ist, denn dass sie auch anders können, haben sie in der Hinrunde ja nicht nur einmal bewiesen. Auch wenn viele Leute gerne sagen, dass in der Mannschaft sehr viel Potenzial steckt, so kann Markus Weinzierl dieses Wort schon bald nicht mehr hören. Immerhin kann ein Mentalitätsproblem die eigentlichen Fähigkeiten gerne einmal aushebeln. Das kennt jeder von uns aus seinem Alltag.

Grund zu lachen hatte Markus Weinzierl am Samstag wahrlich nicht…
(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Fakt ist laut unserem Trainer: Es hilft nichts, jetzt wegen einer Partie alles in Frage zu stellen. Man muss es besser machen – sowohl auf jeder Position als auch im Detail.

Anstehende Transfers und erfahrene Akteure

In der Pressekonferenz vor der Partie gegen Bayern 04 Leverkusen deutete Innenverteidiger Felix Uduokhai an, dass man eventuell noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen und einen oder zwei erfahrene Akteure verpflichten solle. Natürlich hakten die Journalisten diesbezüglich noch einmal nach, ob sich auch Markus Weinzierl etwas in dieser Art vorstellen könne.

Hier erhielten wir allerdings eine etwas ausweichende Antwort. Der Kader gegen Bayer sei mit durchschnittlich 23 Jahren einer der Jüngsten überhaupt gewesen. Man stelle sich der Herausforderung, was aber noch nicht ganz gelingt. Weinzierl selbst sei aber sehr für die Förderung junger Spieler und gerade das Beispiel Reece Oxford zeige, dass die Mannschaft auch trotz ihres Alters dem Druck gewachsen ist. Zudem spiele ja nicht immer das gleiche Team und man kann auch selbst mit erfahrenen Leuten aufwarten. Aber das, was momentan eigentlich zähle, seien Punkte und der damit einhergehende Klassenerhalt.

Natürlich blieb die Frage nicht aus, ob man denn noch einmal nachlegen würde, solange das Transferfenster noch offen ist (bis Montag, 31.01.22). Dafür ist Markus Weinzierl aber eigentlich der falsche Ansprechpartner. Aber Stand jetzt geht unser Trainer davon aus, „dass nichts mehr passiert“.

Die Fans kehren zurück

Erst gestern gab der bayerische Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann in Vertretung von Markus Söder bekannt, dass ab dem 27.01.22 bei überregionalen Großveranstaltungen wieder Fans zugelassen werden. Zu 25 % bei einer maximalen Obergrenze von 10.000 dürfen die Stadien in Bayern nun wieder ausgelastet werden.

Eine Tatsache, über die auch Markus Weinzierl sehr froh ist. So froh, dass an dieser Stelle sogar ein Dank an den bayerischen Ministerpräsidenten raus ging. Die Augsburger Fans sind nämlich ein entscheidender Faktor, die dem Team helfen und sie gleichzeitig pushen können. Vor allem dabei, dass die Spieler es somit endlich schaffen könnten, die fehlenden Prozent aus sich heraus zu holen, um eben in die „letzten 3 Prozent zu kommen“.

Baustelle Linksverteidigung?

Wie oben schon erwähnt, trägt der FC Augsburg morgen (27.01.22) ein Testspiel gegen Zweitligist Jahn Regensburg aus. Anpfiff der Partie, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der heimischen WWK Arena stattfindet, ist um 14:00 Uhr. Zu sehen ist das Spiel aber im FCA TV.

Die obligatorische Frage nach dem Personal durfte auch in dieser Medienrunde natürlich nicht fehlen. Angeschlagen ist neben dem am Samstag fehlenden Iago auch wieder Mads Pedersen. Laut Aussage unseres Coaches war er keineswegs fit, als er in der Halbzeit ausgewechselt worden ist. Ebenfalls fehlen wird Freddy Jensen, der nicht nur einen Pferdekuss, sondern auch noch muskuläre Probleme hat. Auch Ricardo Pepi und Carlos Gruezo werden morgen nicht dabei sein, denn beide befinden sich bei ihren Nationalmannschaften.

Bei Letzterem hakte man im Übrigen nach, weswegen er in der Rückrunde noch kein einziges Mal für den Kader nominiert wurde. Dies erklärte Weinzierl damit, dass er nur eine begrenzte Auswahl an Kaderplätzen zur Verfügung stehen habe. Insgesamt dürfen auf der Bank 9 Auswechselspieler Platz nehmen, wovon einer natürlich ein Ersatztorwart sein muss. Bei den Feldspielern bevorzugt es unser Trainer, drei Defensiv- und fünf Offensivkräfte als Ersatz zu haben. Er „muss Entscheidungen treffen“, wen er an einem Spieltag mitnimmt und wen nicht.

Das ist keinesfalls immer einfach. Bei ihm „stehen immer die besten Spieler auf dem Platz“. Das System hängt dabei sehr stark von der Qualität und natürlich auch der Ausrichtung des Gegners ab. Deswegen spielte gegen Leverkusen beispielsweise auch ein Jeffrey Gouweleeuw auf der 6. Aber das nur so am Rande bemerkt.

Augsburger Sorgenkinder

Am Ende der Konferenz wendete sich das Thema leider den beiden Sorgenkindern zu, die beide am Samstag wohl einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten – Robert Gumny und Ruben Vargas.

Dass die Leistung des 23jährigen Polen „nix war“, konnte auch Markus Weinzierl nicht bestreiten. Schon des Öfteren hat der Rechtsverteidiger gepatzt, doch das liegt nicht nur an ihm. „Mehrere Fehler führen zu einem Tor“, so der Trainer, dem aber durchaus bewusst ist, dass diese individuellen Fehler unterbunden werden müssen. Ein Spieler kann ja einen Fehler machen, aber dann darf der darauffolgende nicht auch noch „einen zweiten oben drauf setzen“.

Auch Ruben Vargas scheint derzeit in einem Formtief zu stecken, weswegen Weinzierl ihn gegen Frankfurt und auch gegen Leverkusen auf die rechte Seite zog. Der Zweck dahinter war, dass Ruben mal aus seinem Muster raus kommt und Freiheiten bekommt, sodass er seine Geschwindigkeit ausnutzen und zeigen kann. Gegen die Eintracht sah das auch ganz gut aus. Gegen die Werkself dagegen… Das vergessen wir lieber mal ganz schnell.

Hoffentlich schafft er es bald wieder, sich aufzuraffen…
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Markus Weinzierl bittet aber darum, dass man nicht vergessen sollte, dass der Schweizer noch ein junger Spieler ist und auch diese machen Fehler bzw. haben immer mal wieder Höhen und Tiefen. Zudem kommt, dass der ebenfalls 23Jährige aufgrund der Europameisterschaft keine ordentliche Vorbereitung gehabt habe. Ruben hat außerdem sehr große Erwartungen an sich selbst, die er natürlich nicht immer bestätigen kann. Und das demotiviert…

Wie geht man nun mit solchen Spielern um? Laut unserem Coach ganz unterschiedlich. Jeder Spieler hat seine eigene Art, wie er Kritik zu hören bekommen muss, um diese anzunehmen und umsetzten zu können. Der eine braucht es ruhig und Selbstvertrauen gebend, der andere will es lieber knallhart und schonungslos.

Fazit

Für mich persönlich war es das erste Mal, dass ich an so einer Veranstaltung teilgenommen habe. Es war wirklich sehr interessant und ich hoffe, dass ich bald wieder einmal die Ehre bekomme. Wirklich viel neues bekam man zwar nicht zu hören, denn das meiste konnte man sich auch so zusammen reimen, wenn man sich die Spiele genauer anschaut. Aber auch damit habe ich gerechnet, denn gerade in der Öffentlichkeit will und muss der Verein ja auch ein gutes Bild abgeben. Ich kann nur hoffen, dass man trotzdem die Fehler erkannt hat und an diesen in der Länderspielpause arbeitet.

Bis diese endet, dürfte uns aber sicherlich auch nicht langweilig werden. Immerhin steht noch einiges an. Das Testspiel gegen Regensburg und natürlich der bekannte Deadline Day. Wir dürfen gespannt sein, ob sich auf dem Transfermarkt wirklich nichts mehr tut, wie Markus Weinzierl gesagt hat, oder ob man uns wie in den Jahren zuvor ein bisschen an der Nase herum führt. Denn da hieß es ja auch immer: Es passiert nichts mehr! Und etwas Neues gab es dann doch immer zu berichten. In dieser Transferperiode hoffentlich auch nochmal…

Keine Ausreden mehr

1:5 aus Sicht des FC Augsburg hieß es nach der Partie in Leverkusen am Samstagnachmittag. Auch in der Hinrunde gab es schon eine deutliche Abreibung und der geneigte Fan fragte sich am Samstag vielleicht, ob es sich bei der Partie um ein Déjà-vu handelte. Zu frappierend waren die Parallelen im Spielverlauf. Zu ähnlich sind weiterhin die Probleme der Mannschaft. Immer noch fehlt es an der nötigen defensiven Stabilität, immer noch bricht die Mannschaft in der Endphase einer Partie komplett auseinander. Derweil wir mittlerweile eine halbe Saison weiter sind und keiner mehr Ausreden vorzubringen braucht.

Der Trainer

Markus Weinzierl hat in Augsburg die sportliche Verantwortung für das Auftreten der Mannschaft auf dem Platz. Jedes Ergebnis ist auch ein Spiegel seiner Arbeit. Am Samstag entschied er sich mit 4er Kette in die Partie zu gehen, stellte nach dem zweiten Gegentor allerdings schnell auf 5er Kette um. Es ist müßig sich zu fragen, ob die 4er Kette grundsätzlich eine beschissene Idee war, oder ob die Mannschaft schlicht nicht in der Lage war Weinzierls Vorgaben umzusetzen. Beides fällt direkt auf den Trainer und sein Team zurück. Die Mannschaft kann anscheinend ganz grundsätzlich manche Probleme auf dem Platz nicht lösen.

Zeit den Finger nicht mehr nur auf andere zu richten. Markus Weinzierl ist in der Pflicht die sportliche Wende beim FC Augsburg einzuleiten. (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Dazu geht ihr dann auch der notwendige Zugriff aufs Spiel ab. Man würde die Jungs ja gerne bissig in den Zweikämpfen sehen. Im ersten Schritt müssten sie dann erstmal Zweikämpfe führen. Sportlich sind einige der letzten Partien dann doch ein Offenbarungseid. Gegen Leverkusen defensiv. Zum Hinrundenende gegen Fürth offensiv. Es passt grundsätzlich nicht viel und es stellt sich die Frage, wie lange man den Thesen der sportlichen Entwicklung glauben schenken mag. Augsburger Tugenden my ass.

Der Manager

Stefan Reuter hat sein Schicksal mit der Rückholaktion von Markus Weinzierl auch mit dem Trainer verknüpft. Ein erneuter Misserfolg in dieser Hinsicht wäre für ihn nach einer Kette unglücklicher Trainerentscheidungen kaum mehr zu rechtfertigen. Dazu kommt ein weiteres Argument: er hatte anscheinend auch die wirtschaftlichen Mittel, um kräftig in die Mannschaft zu investieren. Der Pepi Transfer ist der eindrückliche Beweis. Nun hat man sich im Winter bisher entschieden im Sturm und z.B. nicht auf den Außenverteidigerpositionen nachzulegen. Wer Robert Gumny rechts in der ein oder anderen Situation wieder irrlichtern sah, der mag hinterfragen, ob der Kader auf jeder Position bundesligatauglich ist.

Alle Reklamationen nützen nichts. Wohl alle sportlichen Entscheidungen in Augsburg sind auf ihn zurückzuführen. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Mit der langfristigen Formierung dieses Kaders ist gerade auch der Manager verantwortlich für die Situation in der wir uns gerade befinden. Es sei darauf hingewiesen, dass es im Kader des FCA momentan kaum verletzte Spieler gibt. Mit Iago ist gegen Leverkusen gerade mal ein Startplatzkandidat ausgefallen. Die Liste derer, die keine Berücksichtigung im Kader fanden ist mittlerweile recht lang. Hat sich der Manager an vielen Ecken geirrt oder wo klemmt das Puzzle? Es liegt an ihm Lösungen zu finden.

Die Spieler

Und am Ende sind wir alle darauf angewiesen, dass es die Spieler auf dem Platz richten. Diese punkten weiterhin durch die Bank mit Unkonzentriertheiten und kapitalen Fehlern. Selbst Giki spielte in einer Szene gegen Leverkusen dem Gegner den Ball direkt in den Fuß. Vom Rest der Abwehr möchte ich gar nichts erst anfangen. Die Leverkusener durften dazu mit Tempo auf die Augsburger Abwehr anlaufen, hatten dann viel Platz und Freiräume und es war doch sehr leicht, die Augsburger Abwehrbemühungen auszuhebeln. In mancher Situation kann man sich sicher sein, dass das Verhalten der Spieler nicht die Vorgabe des Trainers war. Warum bekommen sie ihre Leistungen nicht auf dem Rasen abgerufen? Wo hakt es? Es liegt an jedem einzelnen Spieler für sich selbst nach Lösungen zu suchen und sich zu bessern. Und einen positiven Einfluss auf die Mannschaft im Gesamten auszuüben.

Alles in allem keine schöne Situation gerade. Der letzte Sieg des FC Augsburg ist nun schon wieder eine Weile her und einige Unentschieden zwischen durch vernebeln vielleicht etwas den Blick. Mit Unentschieden kommt man nicht weit. Der FC Augsburg ist auch darauf angewiesen, dass er bald mal wieder ein paar Spiele gewinnt. Nach den letzten Partien möchte man sich fragen, wie das klappen soll. Defensiv löchrig, offensiv ohne große Ideen oder auch nur erkennbar einstudierte Abläufe (außer bei Standards) tut sich die Mannschaft schwer. Scheiß egal, wer Schuld ist: alle Beteiligten sind in der Verantwortung ihr möglichstes zu tun, um den Bock umzustoßen. Ich träume vom großen Knoten der platzt und wäre sehr froh, wenn das nicht bald ein Albtraum wird. Den Ernst der Lage sollten alle jetzt möglich schnell begreifen.

Episode 9: #Katastrophengeschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören, für alle die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der mittlerweile 9. Folge unseres Podcast „Puppngschwätz“ wissen wir – Irina, Franzi und Birgit – immer noch nicht, was wir zu der gestrigen Schmach überhaupt sagen sollen. Eine Katastrophe trifft es wahrscheinlich ganz gut. Noch immer sitzt der Schmerz bei uns allen Dreien ziemlich tief, weswegen wir auf eine ausführlich Analyse der einzelnen Spielszenen verzichtet haben. Allerdings durchleuchten wir, woran es denn liegen könnte, dass die Jungs ihr sicher vorhandenes Potential nicht auf den Platz bringen konnten. Ist es der Trainer? Die Stimmung im Team? Oder doch vielleicht das falsche Spielsystem?

Dass es so nicht weitergehen kann, da ansonsten mindestens der Relegationsplatz wenn nicht gar der Abstieg droht, dürfte allen klar sein. Aus diesem Grund stellen wir Mädels uns daher der Frage, ob es nun irgendwelche Konsequenzen geben könnte bzw. muss. Und natürlich auch wie diese aussehen könnten. Immerhin steht die Länderpause vor der Tür. Eine Phase, in der man theoretisch schon irgendwelche Veränderungen oder Maßnahmen durchziehen könnte. Wie diese unserer Meinung nach aussehen könnten, haben wir ebenfalls besprochen.

Als letztes durften wir noch Anki bei unserem „Fangschwätz“ begrüßen. Gleich nach Abpfiff hat sie ihre Ansicht übermittelt. Auch sie war aufgrund dieses Katastrophenspiels mehr als geschockt und beinahe genauso verzweifelt wie viele Fans unseres geliebten FCA.

Hört gerne rein: Anchor, Spotify

Gruselbericht aus Leverkusen

24-mal probiert, 24-mal ist nichts passiert. Die Horror-Serie geht weiter. Der FC Augsburg kann gegen Bayer Leverkusen einfach nicht gewinnen. In der Bundesliga gab es – das Katastrophen-5:1 am Samstag mit eingerechnet – bei sieben Unentschieden 17 Siege für die Werkself. Außerdem mussten sich die Schwaben zweimal im DFB-Pokal geschlagen geben.

Im Vergleich zum 1:1 gegen Frankfurt nahm FCA-Coach Markus Weinzierl zwei Wechsel vor. Uduokhai und Pedersen für Iago (angeschlagen) und Zeqiri (Bank). Die Folge: Eine Mannschaft, die taktisch so noch nicht zusammengespielt hat. Uduokhai mit Oxford im Zentrum, Kapitän Gouweleuuw dafür als Sechser vor der Viererkette. In Alkmaar hat der Niederländer diese Position öfter gespielt, beim FCA bislang äußerst selten. Maier rückte zudem auf die linke Außenbahn. In der Spitze begannen erneut Pepi und Gregoritsch.

Dominante Leverkusener verdient in Führung

Auch mit neuer Aufstellung gab es für den FCA alte Probleme. Wie so oft in dieser Saison setzte es für die Augsburger ein frühes Gegentor. Bei Bellarabis Führungstreffer in der 9. Minute waren die Abstände in der Viererkette deutlich zu groß. Die Folge: Das neunte Gegentor in der Anfangsviertelstunde.

Die Weinzierl-Elf kam auch in der Folge zu kaum gefährlichen Offensivaktionen. Maier scheiterte aus 14 Metern an Hradecky, das war’s. Leverkusen blieb die klar aktivere Mannschaft – und erspielte sich die sowohl quantitativ als auch qualitativ besseren Chancen. Eine der vielen Offensivaktionen im Leverkusener Dauerstress der ersten 25 Minuten (72 Prozent Ballbesitz) brachte schließlich das 2:0 durch Diaby.

Zu wenig Gegenwehr: Diaby vollstreckt zum 2:0 in der 24. Minute (INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Auch nach dem zweiten Gegentreffer rappelte sich der FCA kurz auf und kam durch Gregoritsch und Pedersen zu Abschlüssen. Die kurze Drangphase – wenn man sie denn so nennen möchte – verflachte allerdings zeitnah. Leverkusen behielt die Kontrolle, auch wenn die Abschlüsse weniger wurden. Das lag auch daran, dass Weinzierl reagierte und Gouweleuuw zurück in die Innenverteidigung zog. 5-3-2 mit Maier zentral statt 4-4-2. Das 2:0 zur Pause ging insgesamt völlig in Ordnung.

Augsburg fällt auseinander

Den zweiten Abschnitt begann der FCA mit Zeqiri und Günther für den blassen Vargas und den überforderten Pedersen. Der FCA kam engagiert aus der Pause: drei Abschlüsse in den ersten acht Minuten durch Günther, Pepi und Zeqiri. Die besseren Chancen hatte zunächst aber weiterhin die Werkself. Adli verzog knapp, Gikiewicz parierte nach zuvor eigenem Grusel-Fehlpass gut gegen Bellarabi.

Insgesamt schafft es der FCA aber, das Spiel ausgeglichen zu gestalten – und wurde nach etwas mehr als einer Stunde mit dem Anschlusstreffer belohnt. Nach Gregoritschs wuchtigem Freistoß aus 30 Metern konnte Hradecky nur nach vorne abprallen. Maier schob freistehend ein und brachte mit seinem ersten Bundesligator die Hoffnung auf Zählbares zurück. In der mit 750 Zuschauern „ausverkauften“ BayArena kam zu diesem Zeitpunkt tatsächlich für einen kurzen Moment das Gefühl auf, der FCA könnte die Leverkusener noch ärgern. Dieses Gefühl sollte allerdings schnell umschlagen.

Der Tabellendritte erhöhte die Schlagzahl und stellte binnen vier Minuten auf 4:1. Dreierpack für Diaby und freilich die Entscheidung. Der FCA war bei beiden Gegentreffern wie so oft an diesem Nachmittag schlicht überfordert. In der Schlussphase erhöhte Alario per Hacken-Beinschuss dann sogar noch auf 5:1.

Wie ein Abstiegskandidat

Die Leverkusener Fans skandierten „Einer geht noch, einer geht noch rein“. Der Sprechgesang „Zweite Liga, Augsburg ist dabei“ blieb zwar aus, wäre aber durchaus angebracht gewesen. Mit dieser Leistung muss man sich große Sorgen um die Augsburger Bundesligazugehörigkeit machen. Nach dem Bielefelder Sieg gegen Frankfurt ist Rot-Grün-Weiß Tabellen-16. Bezeichnend, dass das Beste aus FCA-Sicht an diesem Wochenende der Sieg der Freiburger gegen Kellerkonkurrent Stuttgart war. Liebe Grüße in den Breisgau, merci!

Markus Weinzierl sagte zuletzt, er sei vom Kader überzeugt. Aber: das Transferfenster ist noch bis 31. Januar geöffnet. Stefan Reuter wird zu telefonieren haben. Die nächsten Wochen werden ungemütlich. Und wir schließen hier mit den Worten von Arne Maier nach dem Spiel: „(…) Man kann Spiele verlieren, aber nicht so wie wir heute! (…)“ Amen.

Die Noten zum Spiel

Gikiewicz 4 – Gumny 5 (74. Framberger), Oxford 4,5, Uduokhai 5, Pedersen 5 (46. Günther 4)- Vargas 5,5 (46. Zeqiri 5), Gouweleeuw 5, Dorsch 4, Maier 5 – Pepi 4,5 (57. Niederlechner 4), Gregoritsch 3,5 (74. Hahn)

Episode 8: #Bayergschwätz

Wir drei Mädels, das sind Birgit, Franzi und Irina, haben uns über die Rosenau-Gazette kennengelernt und pflegen seit jeher eine rege Diskussionkultur in und um Spieltagen zum sportlichen Geschehen des FCA. Irgendwann, so kurz vor Weihnachten des zurückliegenden Jahres, kam dann die Idee auf, warum nicht dieses #Gschwätz vertonen? Die Puppn, das sind wir drei und steht zudem für unsere altehrwürdige Augsburger Puppenkiste. Und Gschwätz? Das bedeutet dann doch einfach nur Klatsch und Tratsch im schwäbischen Sprachgebrauch. Zusammen ergibt es das Puppngschwätz, den FCA Podcast von drei Augsburger Mädels – zum Reinhören, für alle die es mit dem geilsten Club der Welt halten oder einfach nur Lust auf einen Plausch unter Sportskameradinnen haben.

In der mittlerweile achten Episode berichten Irina und Birgit von der personellen Lage des FCA. Aktuell stehen – außer dem langzeitverletzten Strobl – alle Mannen zur Verfügung. Die Qual der Wahl für Coach Weinzierl. Weiterhin beleuchten wir die Stärken und Schwächen von unserem Gegner Bayer Leverkusen und resümieren: Die stehen schon zu recht derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Goalgetter Patrick Schick müssen unsere Augsburger sicher besonders im Auge haben. Die Statistiken sprechen hierbei allerdings deutlich gegen den FCA: In 24 Partien konnte der FCA noch keinen Sieg gegen Leverkusen verbuchen, vielmehr haben wir ganze 16 Mal verloren. Wir beide versuchen, trotz dieser horrenden Zahlen optimistisch zu sein, aber gerade die Hinrundenperformance bei der 1:4 Niederlage des FCA am 3. Spieltag dämpft die Euphorie doch etwas! (zugegebenermaßen)

Im Rahmen des Vorberichts begrüßen wir Mädels zudem den gegnerischen Fan Timo, 22, wohnhaft in Wien. Er ist unter anderem wegen dem weißen Brasilianer (na, wer kommt drauf?!) Fan von Bayer Leverkusen und bloggt ab und an zu der Thematik. Er gibt eine Einschätzung ab, wer personell zur Verfügung steht (Spoiler: es fallen wohl einige aus…) und erzählt, was er vom FCA hält. Wir fragen auch: Warum ist Leverkusen eigentlich Angstgegner des FCA? Gibt es hierfür eigentlich wirkliche Gründe? Zudem wagt Timo final auch eine Prognose, wie das Spiel denn ausgehen mag. Wir sagen: Da haben wir aber gewaltig was dagegen!

Zum Schluss blicken wir noch auf aktuelle Geschehnisse in und um Augsburg: Zuletzt ist unser Rekordtransfer Pepi in die Schlagzeilen geraten, denn der junge Mann hat offensichtlich schon Champions-League-Ambitionen. Zu viel für Augsburger Granteltum! Zurück auf den Boden der Tatsachen mit dem Jungen!1! Nach der Partie gegen Leverkusen ist übrigens Länderspielpause und möglichweise dürfen im darauffolgenden Heimspiel gegen Union Berlin schon wieder Fans ins Stadion (oh, wie wär das schöööön!). Wir freuen uns, wenn ihr reinhören würdet, zu finden sind wir unter Anchor und Spotify. Gerne anhören, Feedback geben, weitersagen! Und: Nur der FCA.

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Entfluchung

Ein Punkt im Heimspiel gegen Frankfurt, und am nächsten Spieltag die Chance den vergleichbaren Punkteschnitt zur Vorrunde zu verbessern.

Der mittlerweile 24. Vergleich in einem Pflichtspiel, alle Statistiken sind bekannt, ein kleiner Rückblick entlang verschiedener Pressekonferenzen erweckt fast mythische Vergleiche. Aber die Bilanz gegen Leverkusen besteht nicht aus Tantalusqualen und ist endlich – das Gegenteil würde sich auch nie beweisen lassen.

„Dementsprechend wird die Aufgabe schwer sein, aber wir fahren positiv dort hin, weil wir […] im letzten Jahr dort eine gute Leistung abgeliefert haben, 2 : 1 dort verloren haben, und es durchaus auch möglich gewesen wäre, einen Punkt dort abzuholen“, so Markus Weinzierl im Oktober 2013 – das nachfolgende Spiel endete dann 3 : 1 für Leverkusen.

Im September 2014; „[…] für uns gilt’s zu bestehen, ich denke, das wir mit Selbstvertrauen und Rückenwind dorthin fahren können […] natürlich ist die Bilanz alles andere als gut, wie ich gerade gelesen habe […]“ – das Spiel endete 3 : 1 für Leverkusen.

Aber: „Glück hat nur der, der alles investiert“, so Trainer Weinzierl beim ersten Punktgewinn in Leverkusen im Oktober 2015, und Heiko Herrlich hat „heute eine top-kämpferische Leistung meiner Mannschaft mit viel Leidenschaft […]“ beim 1 : 1 im Februar 2021 gesehen.

Was schrieb der Falsche Einwurf entlang der Spiele gegen Leverkusen?

Im Februar 2015 hat der FCA „auf dem Weg der dauerhafteren Etablierung in der Liga eine Chance […] zu diesem Zeitpunkt gegen den vermeintlichen Angstgegner zu bestehen, selbstbewusst und in dem Wissen, das in dieser Saison eigentlich fast alles möglich sein kann.“

Im Oktober 2015 die Aufzählung aller Spieler, die bis zu diesem Zeitpunkt in Spielen gegen Leverkusen erfolgreich waren. Hinzu kamen seitdem noch der dreifache Koo, Dominik Kohr, Kevin Danso, Daniel Caliguiri und zweimal Florian Niederlechner, sowie der Leverkusener Torwart Bernd Leno.

Immer wieder der Hinweis auf ein fehlendes Puzzle-Stück, etwa im September 2016 bezeichnet als „die letzte Lücke auf dem Weg der Etablierung“. Auch in der Rückrunde klappte es nicht bei der „Suche nach dem 50000sten Torschützen der Ligageschichte. Wer reiht sich ein in die Liste teilweise bekannter Torschützen sogenannter Jubiläumstore?“ Es wurde kein FCA-Spieler.

Im November 2017 „die Behauptung, dass es keine Angstgegner geben kann. Und nicht der Blick auf die Bilanz sondern die Erinnerung an manche Spiele und deren Ablauf zeigt, dass jedes Ereignis eintreten kann. Mitunter gelungene Auftritte, 3:0-Führung, Ausgleich durch den Torhüter in der letzten Minute, alles scheint möglich – warum also nicht der erste Bundesligaerfolg gegen Leverkusen?“

Anfang 2018 der Versuch der Erläuterung über eine eigene Logik von Serien und „dabei auch die Frage ob es Mannschaften gibt, die länger als sieben Jahre in der Liga sind und noch nie gegen ein Team mit mindestens genauso langer Zugehörigkeit, und ohne Meisterehren, gewonnen haben?“

Weniger überzeugend: „Neues Spiel, neues Glück“, „Spiele gegen Bayer Leverkusen endeten, zumindest bisher immer gleich oder ähnlich“ und „dabei auch noch einmal der Hinweis, dass es keine Flüche nie geben kann“, dazu noch die Aufzählung von Erfolgsbuchstaben in der Hinrunde.

Da es auch keine „Separationsbestrebungen in NRW“ gab, besteht noch die Chance auf einen historischen Eintrag, verbunden mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Bayer 04 Leverkusen. Mit welchem FCA-Trainer gelingt der erste Sieg? Jos Luhukay, Manuel Baum, Martin Schmitt und Heiko Herrlich – keiner der genannten hat dies erreicht, Markus Weinzierl, die nächste Chance.

Dirk Schuster ist der einzige Trainer, mit dem der FCA in der Liga nicht gegen Leverkusen verloren hat – war aber auch nur ein Vergleich.

Mehr gibt die bisherige Historie der Vergleiche nicht her. Es ist nun an der Zeit, diesem Spuk, ob mit mehr oder weniger gediegener Leistung, endlich ein Ende zu setzen. Nicht nur beim Blick auf die anderen Partien an diesem Spieltag scheint dies der genau richtige Moment zu sein, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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