Nach langer Zeit wieder eine Heimniederlage. Der FCA muss den Blick auch wieder stärker nach unten richten. Nach den Ergebnissen vom Wochenende sind es noch sechs Punkte bis zu Platz 16, den aktuell Stuttgart einnimmt.
Kein guter Start in die Saison, standen die Leipziger dann doch zum Ende der Hinrunde auf Platz 3. In der Rückrunde bisher 16 Punkte aus zehn Spielen.
Das Ausscheiden mit der hohen Niederlage bei Manchester City im Achtelfinale der Champions League, Niederlagen in Bochum oder gegen Mainz – der Sieg gegen Dortmund mit verbundenem Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals in Freiburg.
Aktuell einen Punkt vor Frankfurt und drei hinter Union halten die Leipziger den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Champions League ausreicht.
Erst einmal, im September 2017 konnte der FCA in der Bundesliga gegen Leipzig gewinnen. Von den fünf Unentschieden wurde eines, im Oktober 2018, in Leipzig erreicht.
Beim letzten Vergleich in der Hinrunde führte der FCA bereits mit 3:0 in der 64. Spielminute, ehe in den letzten beiden Spielminuten in Unterzahl noch zwei Tore zum 3:3-Endstand fielen.
Was macht Vereinsleben aus, und wie lässt sich dies bei einem Bundesligaverein auch umsetzten. Ein sehr gutes Beispiel hierzu waren beim FCA die Arbeitsgruppen letzte Woche, die gemeinsam vom Verein und dem UBT e.V. organisiert wurden.
Genaugenommen sehr gut gelungene Gelegenheiten alle Mitglieder mitzunehmen und gemeinsam Pläne für den Aufenthalt im um das Stadion und an Spieltagen zu entwerfen. Zu hoffen das die entstehenden Arbeitskreise dies weiterentwickeln können und einiges auch den Weg der Verwirklichung finden wird.
Nicht nur der Vergleich mit der Situation vor einem Jahr zeigt das hier sehr vieles auf dem richtigen Weg ist und das alle im Verein wieder mehr gemeinsam versuchen. Zusammenhalten ist unser Ziel passt auch hier.
Wie lange wird schon Fußball gespielt, und welcher Verein ist der älteste? Von der FIFA wird der 1857 gegründete Sheffield FC als ältester bestehender anerkannt.
In Deutschland gilt der Berliner Fußball-Club Germania 1988 e.V. als ältester im Spielbetrieb befindlicher Verein.
Der erste in Deutschland gegründeten Fußballverband war der BDF in Berlin. Der Wettbewerb 1891 gilt als erste inoffizielle Deutsche Meisterschaft – und Gewinner war Germania.
Am 15. April feiern die in der 10. Liga spielenden Tempelhofer den 135. Gründungstag.
Die ältesten in der Bundesliga spielenden Vereine sind Hertha BSC, gegründet, 1892, der VfB, gegründet 1893 sowie Werder und die Eintracht, die beide 1899 gegründet wurden.
Bei den anderen Vereinen der Bundesliga mit älterem Gründungsdatum wurde erst später Fußball gespielt.
Erstklassig bleibt, die Sportart wechselnd, der Augsburger Eishockeyverein. Das Ausscheiden der aufstiegsberechtigten Mannschaften aus Krefeld und Kassel im Play-Off-Halbfinale der DEL-2 bedeutet den DEL-Verbleib für den AEV
Im Unterschied dazu hat der FCA in der Bundesliga alles selbst in der Hand. Noch sieben Spiele, in denen zum letztjährigen Ergebnis noch drei Siege, die wohl ausreichen, fehlen.
Auch wenn die allgemeine Erwartungshaltung etwas geringer sein mag, und vermeintlich wenig für den FCA spricht, ist es eine Gelegenheit zu punkten. Das dies gegen jede Mannschaft in der Liga möglich ist hat die Mannschaft schon öfter bewiesen. Warum nicht am kommenden Samstag und in Leipzig?
Dies hätte auch auf die Konstellation vor dem Aufeinandertreffen mit Stuttgart am nachfolgenden Spieltag einen positiven Einfluss. Gutes Spiel!
An sich befindet sich der FC Augsburg in einer luxeriösen Situation. Die Abstände in der Tabelle nach unten sind groß genug, so dass man nicht auf Grund von einzelnen Ergebnissen Sorgenfalten bekommen müsste (der einzelne Fan tut es vielleicht dennoch). Die Mannschaft ist keine, die sich auf Schönspielerei versteift. Fußball wird in dieser Saison wieder vermehrt mit gewissen Grundtugenden gearbeitet. Intensität wird von Enno Maaßen gefördert und gefordert und ich mag gerade deshalb die sportliche Entwicklung.
Unabhängigkeit von einzelnen Personen
Die gelungene Trainerentscheidung vor der Saison ist – über die Jahre hinweg gesehen – ein Einzelfall. Stefan Reuter und Co. lagen oft genug daneben in den Jahren zuvor. Schmidt, Herrlich und wieder Weinzierl. Kurze Engagements, die nicht von Erfolg gekrönt waren. Warum eigentlich? Hat man diesmal einfach Glück gehabt?
Enno Maaßen lässt Fans des FCA gerade optimistisch in die Zukunft blicken (Photo by Adam Pretty/Getty Images)
Und wenn es mit Enno weiterhin gut läuft, dann wird auch an ihm Interesse außerhalb von Augsburg aufkommen. Und so wie er sich den Sprung in die Bundesliga zugetraut hat, so wird er sich auch zutrauen international mit einem Club zu konkurrieren. Dem FCA sollte daran gelegen sein, ein Fundament zu setzen, um sich von einzelnen Personen unabhängiger aufzustellen.
Investitionen und Einschnitte
Nun ist der FCA weiterhin ein Bauherr, der beim Aufbau der Organisation haushalten muss. Kapitalerhöhungen durch die Investoren gab es schon lange keine mehr, weitere Anteile können nicht verkauft werden und die Strahlkraft des Vereins ist über Augsburg hinaus weiterhin begrenzt. Entsprechend gelten immer noch die Grundsätze, die Walther Seinsch dem Verein eingeimpft hat, als er damals als Präsident und Investor zum FCA gestoßen war. Der Club muss mehr einnehmen, als er ausgibt und jeden Euro zweimal umdrehen. Alles beim Alten.
Wenn man sich dann in einigen Bereichen verbessern will, wie zum Beispiel beim Frauenfußball, dann wird dies gleichzeitig an anderer Stelle Einschnitte bedeuten. Die Klarheit, dass positive Veränderungen an der einen Stelle, Verzicht an einer anderen bedeuten, ist wichtig. Der FCA wird und kann weiterhin nicht alles leisten können.
Steuermann Krapf
An dieser Stelle richtet sich der Blick dann bzgl. der grundsätzlichen Ausrichtung des Vereins auf Markus Krapf. Der Präsident des FC Augsburg war zuletzt im Allgäu unterwegs. Der FC Augsburg verfügt ihm Allgäu noch über große Potentiale, die momentan noch nicht ausgeschöpft werden. Der Fußball des Maaßenschen Teams zieht zwar mehr Zuschauer. Der Effekt könnte aber schnell wieder verpuffen.
Zum Amtsantritt hatte Krapf viele Punkte selbst in seinem Vorstellungsvideo thematisiert. Nun sind unter Krapf noch nicht die großen Entwicklungen zu erkennen. Dies mag auch daran liegen, dass Krapfs Art zu arbeiten und möglichst viele Personengruppe in Entscheidungen mit einzubeziehen, langwidrig ist. So gibt es Gruppen, die sich mit der Satzung des FCA beschäftigen, als auch mit dem Stadionerlebnis. Ergebnisse weiterhin offen. Umso wichtiger ist es, ermutigende Zwischenergebnisse auch öffentlich herauszustellen, um die Motivation gemeinsam weiter zu arbeiten hoch zu halten.
Der Jubel auf dem Platz lenkt von anderen Themen schon mal ab. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)
Nicht alles rund
Gerade diesbezüglich lief es allerdings zuletzt dann nicht allzu rund. Auch aus dem Allgäu wird berichtet, dass Krapf die Zeit vor Publikum auch genutzt hat – neben Anekdoten aus der Vergangenheit zu erzählen – um Spekulationen anzuheizen. So erwähnte er einen möglichen Weiterverkauf von Neu-Nationalspieler Mergim Berisha. Dazu lag es ihm auf der Seele, herauszustellen, dass Florian Niederlechner kein Spieler ist, der zum FCA gepasst hat. Man mag ihm aus der Distanz zurufen: Aber nachtreten passt zum FCA? Ob er sich bewusst ist, welche Signale er mit seinen Aussagen setzt?
Währenddessen hat sich in manch anderer Hinsicht nur wenig verändert. Es wird zwar mehr über die Frauen berichtet, die in der Bezirksliga Süd an der Tabellenspitze stehen. Man findet auf der Webseite des FCA – im Gegensatz zu früher – sogar die aktuellen Termine und Ergebnisse. Videos dazu werden allerdings weiterhin aus Fotos produziert, während das Videoteam anscheinend beim esports-Finale war, welches auch als Aufmacher der Zirbelnews-Folge vom 31.03. diente. Prioritäten halt.
Wohin denn jetzt?
Insgesamt ist das Bild nach außen damit leider nicht uneingeschränkt positiv, abseits der guten sportlichen Entwicklung. Einerseits ist klar, dass der Präsident eines Bundesligaclubs immer wieder zur aktuellen sportlichen Lage desselben befragt werden wird. Andererseits haben auch schon bei seinem Vorgänger erratische Aussagen hierzu mehr geschadet als geholfen.
Dazu stelle ich mir die Frage, ob der FCA selbst seine Prioritäten für sich geklärt hat. Vielleicht ist es an der Zeit, doch wieder über die Werte des Clubs zu reden? Denn Krapfs Hieb in Richtung Niederlechner, war dann – wohl unbewusst – auch einer in Richtung der Verantwortlichen im Club. Warum holt man Spieler, die laut Präsident nicht zum Verein passen? Über solche Fragen will doch hoffentlich momentan keiner öffentlich reden.
Souveränität nach außen, Entschiedenheit nach innen, ist, was ich mir hier von den Verantwortlichen wünsche. Die Saison erfolgreich zum Abschluss bringen. Mit Ruhe der Mannschaft den Rücken zu stärken und weiterhin am Fundament zu arbeiten. Heja FCA!
Die Auswärtsserie beendet und einen Punkt in Wolfsburg geholt. Auch wenn die Ausbeute etwas größer gewesen sein könnte, sind es noch acht Spieltage und genügend Möglichkeiten zu punkten.
Interessant scheint die Entwicklung der Mannschaft und die der möglichen Ergebnisse, sobald es gelingt eine Form des Auftretens über die gesamte Spieldauer durchzuhalten.
Bis zum 12. Spieltag in der oberen Tabellenhälfte, das zwischenzeitliche 7:1 gegen Bremen und zuletzt nur zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen: Der Effzeh steht hinter Augsburg auf Platz 13.
Nach der erfolgreichen Vorsaison, einschließlich der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb, scheinen sich die Kölner wieder im hinteren Mittelfeld einzureihen.
Dazu weitere Sorgen in Form einer FIFA-Entscheidung rund um den Wechsel von Jaka Čuber Potočnik von Olimpija Ljubljana nach Köln.
So einfach die Fußballregeln, zumindest ohne Berücksichtigung der immer neuen Interpretationen von Handspiel und Abseits sind, umso komplizierter das Transferwesen für Nichteingeweihte.
Die Ankündigung eines Registrierungsverbots für neue Spiele über die Dauer von zwei Transferperioden scheint auch ohne die damit einhergehenden Fragen eine große Strafe.
Wo steht der FCA nach dem 26. Spieltag? 29 Punkte nach 26 Spieltag, 34:47 Tore – hinteres Mittelfeld.
In der Startelf in Wolfsburg waren fünf Spieler, die im vergangenen Jahr noch nicht in Augsburg waren. Das Durchschnittsalter der Mannschaft lag bei 23,47 Jahren, das des gesamten Kaders liegt bei 24,94 Jahren.
Im Vergleich dazu lag das Durchschnittsalter in der letzten Spielzeit bei 26,47 Jahren.
Einerseits ist Erfahrung wichtig, andererseits sind es auch junge Spieler die Verantwortung im Team übernehmen. Und wenn auch noch nicht alles gelingt oder über die Dauer konstant wirkt, die allgemeine Wahrnehmung ist sehr positiv.
Wie weit die Entwicklung auch schon sein mag, ein neuer Nationalspieler, und die Chance auf einen frühzeitigen Klassenerhalt – es macht Spaß diese Mannschaft zu verfolgen.
Wie viele Punkte dieses Jahr auch erforderlich sein werden, es sind noch acht Spieltage. Von den beiden Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 abgesehen wurde der Klassenerhalt zumeist am vorletzten und einmal am 31. Spieltag erreicht.
Auch dieser Wert könnte, wenn auch mit im Vergleich geringerer Punktzahl, eingestellt werden.
Bei zunehmendem Ineinandergreifen und Intensivierung der Abläufe steigt der Glaube hinsichtlich der perspektivischen sportlichen Entwicklung weiter.
Unter der Woche der Pokal: Baden-Württemberg gegen Bayern 2:0, dazu noch Frankfurt und Leipzig. National geht es für München nun noch um die Meisterschaft. Mit einem 1:0-Sieg über Dortmund gelang wieder der Sprung auf Platz 1.
Stuttgart entlässt nach der Niederlage bei Union den Trainer. Hoffenheim gewinnt in Bremen und etwas Luft im Abstiegskampf. Schalke verliert und Bochum bleibt das dritte Spiel in Folge ungeschlagen.
Am Ostersonntag nun direkte Duelle am Tabellenende: Bochum spielt gegen Stuttgart und Schalke in Hoffenheim.
Die Hertha spielt gegen Leipzig und Augsburg könnte etwas Abstand zu den Abstiegsplätzen gewinnen.
Einmal war der FCA bereits an einem Samstag vor Ostern gegen den 1. FC Köln erfolgreich. Dies war am 29. Spieltag in der Saison 2016/ 17. Durch Tore von Hinteregger und Verhaegh durch Elfmeter sowie ein Eigentor von Max endete dieses Spiel 2:1.
Ein Ergebnis, mit dem der FCA auch diesmal der Qualifikation für die nächste erstklassige Spielzeit deutlich näherkommen könnte. Gutes Spiel!
Manche Themen fallen mir im Alltag auf, wenn ich die Kommunikation des FC Augsburg wahrnehme. Und dann fehlt mir erstmal die Zeit, den Impuls zu verarbeiten. Wenn mich das Thema dann nicht los lässt, dann schreibe ich vielleicht bei Gelegenheit etwas dazu. Das Folgende hat mich nicht losgelassen:
Die Neuaufstellung im Bereich Marketing
Anfang Dezember hat sich der FCA im Bereich des Marketings neu aufgestellt. Erstmal geht es um Kontinuität. Mit SPORTFIVE wurde der Vermarktungsvertrag bis zum 30.06.2026 verlängert. Seit dem 01.01.2023 wird um Franz Hirtreiter ein entsprechendes Team aufgebaut, dass sich beim FCA selbst um das Partnermanagement kümmern soll. Dazu wurde bereits zum Saisonbeginn Danny Schmolke angestellt, der die Position des Leiters Marketing ausfüllt. In dieser Position soll er sich um strategische Markenführung und Markenmanagement kümmern.
Soweit so gut. Die Grundnachricht finde ich positiv. Der FCA verlängert zwar mit SPORTFIVE, aber mag nun selbst mehr in diesen Bereichen machen. Dann müsste auch mehr beim FCA selbst hängen bleiben, so finanzielle. Zumindest langfristig. Die Sponsorenbetreuung extern zu haben, führte zu einer großen Abhängigkeit von diesem externen Partner. Das hat man anscheinend erkannt und entsprechende Schritte eingeleitet.
Auch das Thema „Marke“ ist nicht neu. Der FCA hatte mit einer externen Agentur schon vor einiger Zeit einige Workshops veranstaltet. Auch Fanvertreter wurden hier befragt und ihre Meinung zur „Marke FCA“ eingeholt. Der Prozess wurde dann allerdings pausiert. Ein veröffentlichtes Ergebnis des Prozesses gibt es nicht. Dass sich ein Club wie der FCA um seine Marke kümmert und ihm bewusst ist, welche Prozesse hier ablaufen, halte ich für richtig. Wenn man Danny Schmolke dann auch auf seinen privaten Social Media Kanälen folgt, dann scheint er ein cooler Typ zu sein, der coole Aktionen macht. Das schreibe ich alles, ohne ihn persönlich zu kennen.
Was läuft denn hier schon wieder schief?
Denn nun kommt der Tiraden-Teil. Ein kleiner Rant. Die Kommunikation zum Thema ist mir bei LinkedIn unter die Finger gekommen. So sieht die Kommunikation dazu aus:
Screenshot der Mitteilung FC Augsburg bei LinkedIn.
Nehmen wir uns mal den ersten Teil zum Thema #Partnermanagement raus. Anscheinend ist das die neue Bezeichnung für „Sponsoring“. Wenn Unternehmen nur genügend Geld bezahlen, dann werden Sie Partner eines Vereins. Werden in die „Partnerfamilie“ aufgenommen. Für die Partnerfamilie hatte der FCA im Sommer auch einen wundervollen Abend mit 250 geladenen Gästen vor dem Stadion veranstaltet (dazu gibt es einen eigenen LinkedIn-Post und der Verein nutzt die Bezeichnung Partnerfamilie selbst; es gibt Grenzen für meinen Sarkasmus). Die FCA-Familie ist dann eine, in die man sich einkaufen kann.
Und wie ist das Wording auf der anderen Seite? Schmolke verantwortet „den weiteren Ausbau der B2C-Angebote“. Keine Familie hier? Nein, der zahlende Fan wird beim FCA als „Consumer“ bezeichnet. Ja, das ist übersetzt der „Kunde“ oder „Konsument“. Was kann man dann als fan-zentriertes Markenmanagement bezeichnen? Vielleicht ist es Schmolkes Aufgabe, die Attention des einzelnen Consumers zu erhöhen, so dass die Cost per Akquisition (CPA) bei den geschätzten Unternehmen der Partnerfamilie sinken, mit der Folge, dass der FCA höhere Sponsoringeinnahmen generieren kann. Egal, wie er selbst sein Aufgabe sieht: Es klingt in der Kommunikation nach Fußballromantik pur (Achtung: schon wieder Sarkasmus).
In welche Richtung soll es denn nun gehen?
Was könnte man dem FCA zu Gute halten? Naja, er versucht alle Interessensgruppen glücklich zu machen. Und Profifußball ohne Sponsoren funktioniert nicht. Auf der anderen Seite hat man seit ein paar Monaten einen Präsidenten an Bord, der bei jeder Gelegenheit mit Hoodie auftritt und versucht Bodenständigkeit zu suggerieren.
Was bei mir ankommt? Der FC Augsburg hat für sich noch kein Verständnis, was er verkörpert. Erfolgreiches mittelständisches Unternehmen im Boom-Markt Bundesliga? Demokratischer Verein mit gesellschaftlicher Verantwortung und gelebter Bodenständigkeit? Wenn ich mir das Bild von Danny Schmolke so anschaue in seinem uniformen Anzug, wie er sich für mich als Kunden weitere Angebote ausdenkt, dann ist meine erste Reaktion: „keinen Bock“. Man stelle sich nur vor auf diesen Anzug kommt ein Tropfen Bier. Katastrophe. Gott, ich mag das nun auch wirklich nicht an den beiden festmachen, deren Gesichter hier nun symbolisch für den Trend stehen. Aber rund ums Stadion habe ich selbst keinen Anzug an und halte das auch für einen bodenständigen Club wie den FCA nicht für den richtigen Auftritt. Auch nicht für ein Foto bei LinkedIn.
Vielleicht ist es dann jetzt auch ein guter Zeitpunkt, sich über die Kommunikation und die Werte dahinter erneut Gedanken zu machen. Können wir aufhören Fans als Kunden zu bezeichnen? Immer? Oder ist der Druck zu verkaufen so groß? Glaubt ihr nicht auch, dass es viel sympathischer und authentischer rüberkommt, wenn wir uns nicht für allen und jedes in der Darstellung verdrehen? Simon Jentzsch kam damals mit seinem Golf vorgefahren und das hat „uns“ besonders gemacht. Kann ich mich wirklich in die „Familie“ einkaufen? Es ist nicht möglich es allen Recht zu machen. Ich wünsche mir für den FC Augsburg, dass er sich entscheidet, für wen er primär da sein will. Neben den Spielern sind auch die Sponsoren nicht mehr lange da, wenn es mal nicht mehr läuft. Aber die sog. Kunden vielleicht schon, wenn man sie sich nicht vorher vergrault hat.
In dieser Saison passieren doch einige überraschende Dinge. Siege gegen Leverkusen, Heimspielsiegesserien, Nationalmannschaftsnominierungen. Verrückt. Eine der verwunderlichsten Geschichten in dieser Saison ist wohl die Verpflichtung von Arne Engels im Winter, der direkt im Mittelfeld in die Stammelf rückte und seitdem aus dieser – auch auf Grund seiner überzeugenden Leistungen – nicht mehr wegzudenken war. Derweil ging die Entwicklung eines anderen Spielers seit der Winterpause etwas unter.
Aber gerade heute wird ein großer Fokus auf ihm liegen, nachdem offensiv Ermedin Demirovic gesperrt fehlen wird. Kelvin Yeboah hat sich zudem im Testspiel verletzt und auch mit einer Rückkehr von André Hahn wird es in der Rückrunde verletzungsbedingt nichts werden.
Überraschende Rückkehr in die Startelf
Nach der Winterpause hatte sich die Startelf nicht nur auf einer Position verändert. Rechts in der zweiten 2-er Reihe des 4-2-2-2 fand sich auf einmal ein Spieler wieder, denn man mit Sicherheit vor dieser Phase nicht als „Flügelspieler“ bezeichnet hätte. Er war einer der Verlierer der Systemumstellung vor dem Bremen-Spiel in der Hinrunde. Und irgendwie war er etwas auf dem Abstellgleis gelandet. Nach der Winterpause fand man ihn dann auf einmal auf dem Platz wieder. Und seitdem hat er sich dort festgesetzt durch seine überzeugenden Leistungen. Die Rede ist natürlich von Arne Maier.
Huhu, da bin ich wieder. Arne Maier nervt seine Gegenspieler in vielen Zweikämpfen. Sehr erfreulich. (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)
Und während zumindest ich nach der Winterpause davon ausgegangen war, dass dies eine vorübergehende Maßnahme wäre, bis sich die Neuzugänge eingelebt hätten und die Position übernehmen würden, hat er sich dort nun festgebissen. Festgebissen auch deshalb, weil er in seinen Einsätzen seitdem Qualitäten zeigt, die so bisher nicht vornehmlich mit Arne Maier in Verbindung gebracht worden wären. Hier wäre zuvorderst seine Torgefahr zu nennen. Tore gegen Bremen und Schalke sprechen eine eindeutige Sprache.
Auffällige Leistungssteigerung
Schon vor dem Spiel gegen Schalke wurde Enno Maaßen zu ihm befragt und fand lobende Worte: „Arne ist ein polyvalenter Spieler, der viele Positionen spielen kann, weil er eine hohe Spielintelligenz besitzt. Er hat auch ein hohes Tempo, wie wir zuletzt gesehen haben. Er kann sehr viel laufen. Und ich finde, dass er jetzt in den Halbräumen auf dieser Position im System sehr gut performt. Er hat sehr viele richtig gute Spiele gezeigt und ist in einer sehr guten Verfassung. Ich finde, dass er den nächsten Step gemacht hat. Er wird torgefährlicher und schießt wichtige Tore. Das darf so weiter gehen. „
Andererseits sind die Wege von ganz vorne und hinten teilweise sehr lang. Kurz vor der Halbzeitpause gegen Schalke führte Maier einen Defensivzweikampf, in dem er seinen Gegenspieler über mindestens eine halbe Feldlänge verfolgte. Will sagen: Gerade auch in der Intensität und im Spiel gegen den Ball ist eine Steigerung sichtbar.
Wenn Arne Maier weiter so dran bleibt, dann stößt das auf meine Gegenliebe (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
In der Pressekonferenz nach dem Schalke-Spiel wurde Enno Maaßen explizit nach der Entwicklung von Arne Maier gefragt und hatte folgende Begründung für die Leistungssteigerung: „Es ist Training. Es ist die Position, die offensiver ist. Zwischen den Linien fühlt er sich sehr wohl. Es ist Arbeit im Videobereich, um Dinge aufzuzeigen, wie er torgefährlicher werden kann. Er hat – auch durch die Position – viel mehr Tiefe in seinem Spiel. Er ist auf einem sehr guten Weg.“
Entwicklungen, die Mut machen
Maier bringt an sich eine hohe fußballerische Begabung und auch einen reichhaltigen Erfahrungsschatz in der Bundesliga mit. Er hatte schon in der Vorsaison eine wichtige sportliche Rolle gespielt und wir hatten Lobeshymnen gesungen. Der Trainerwechsel und auch die Prinzipien, die Enno Maaßen von seinen Spielern fordert, kamen ihm anfänglich nicht zu Gute. Er hat die Situation aber formidabel gemeistert, den Weg zurück aufs Feld gefunden und kann der Mannschaft nun enorm helfen. In meiner Gunst ist Arne Maier dadurch weiter gestiegen.
Die Entwicklung zeigt daneben auch die Arbeitsweise von Maaßen auf und , wie er Spielern Lernpfade aufzeigt. Er lässt sich von Spielern durch ihre Leistungen im Training überzeugen und nimmt Wechsel vor, die auch von außen erstmal nicht nachvollziehbar erscheinen. Sein Mut wird dann manchmal auch belohnt. Und mutig soll er weiter sein. Dann werden wir mit Arne Maier, Enno und dem Rest der Truppe auch weiterhin oft Spaß haben. Wir sollten alle öfters ein wenig Arne sein.
Gegen die auf Platz 8 in der Rückrundentabelle liegenden Schalker blieb der FCA im fünften Heimspiel in diesem Jahr unbesiegt. Im sechsten Auswärtsspiel in diesem Jahr nun der nächste Versuch die Auswärtsbilanz zu verbessern.
Nach dem 25. Spieltag stehen die Wolfsburger, mit zwei Punkten Rückstand auf einem internationalen Platz, auf Platz 7 der Tabelle.
Nach einem schwächeren Saisonstart war es, beginnend mit dem Spiel gegen Bochum am 12. Spieltag, eine Serie mit sechs Siegen, davon fünf zu Null, in Folge, mit der der VfL wieder den Anschluss nach vorne schaffte. Zuletzt wieder etwas schwankender in den Ergebnissen gewannen die Wolfsburger vor der Länderspielpause beim VfB.
Etwas zurückgestellt ist mittlerweile das nach der missglückten Vorsaison ursprünglich ausgegebene Ziel der Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb.
Zwischenzeitlich Länderspielpause: Das deutsche Team gewann dabei einen aus zwei Vergleichen.
Bemerkenswerter aus Augsburger Sicht ist der Start der Nationalspielerkarriere von Mergim Berisha, der in beiden Spielen, gegen Peru und Belgien, berücksichtigt wurde. Er ist der vierte Spieler der beim FCA spielend in der Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen ist.
Ein wenig Theater wieder bei Bayern München. Demnächst Champions-League- und DFB-Pokal-Viertelfinale, am Wochenende dazu das Spitzenspiel gegen den BVB, davor scheinbar noch genügend Zeit für einen Trainerwechsel.
Mit Thomas Tuchel folgt auf Julian Nagelsmann ein weiterer Trainer mit Augsburger Vergangenheit. Womöglich holt er den fünften Bundesligatitel eines Trainers, der eine Mannschaft des FCA coachte – wenn auch diesmal nicht im Direktvergleich mit Dortmund.
2024 findet die Europameisterschaft in Deutschland statt. Seit 50 Jahren ist in der Bundesliga die Trikotwerbung erlaubt, beim nächsten kontinentalen Wettbewerb dürfen die mittlerweile Arenen genannten Stadien aber keine Sponsorennamen tragen.
Dies führt dann auch zu ungewohnten Namensgebungen wie Cologne Stadium oder Munich Football Arena. Wie vertraut wirken neben der Verbindung von Stadtnamen und ‚Arena‘ die Gelsenkirchener Arena Auf Schalke und das Volksparkstadion.
Alternative Namensvorschläge für einzelne Spielstätten, entsprechend individueller oder zuordenbarer Vorlieben, die es wohl nicht in die engere Auswahl geschafft hätten sind Far away for Away Fans Arena (FAFAF), kurz No-Look-Stadium, No-Go-Arena oder Charming 2nd League Stadium gewesen.
Vor dem 26. Spieltag sind es acht Punkte Abstand vom Tabellenende, aktuell Stuttgart, bis zu Platz 12, auf den der FCA nach der Kölner Niederlage in Dortmund, gestiegen ist. Auch wenn sieben Punkte auf den Relegationsplatz, den momentan die Hertha besetzt, beruhigend wirken, sollte die Mannschaft weiter und nicht nur in den Heimspielen punkten.
Dabei geht es nicht um das Erreichen eines fiktiven absoluten Werts, sondern darum den Klassenerhalt möglichst bald faktisch zu erreichen. Je früher dieses Ziel erreicht ist, umso mehr Zeit verbleibt für die perspektivische Entwicklung des Teams.
In der aktuellen Konstellation ist der FCA auf keine Ergebnisse anderer Vereine angewiesen und kann sich ganz auf das eigene Vorwärtskommen konzentrieren – am besten auch am Samstag. Gutes Spiel!
Wenn man sich mit dem Ruf beschäftigen will, den der FC Augsburg aktuell in der Fußballwelt hat, gibt es wohl keinen besseren Zeitpunkt als nach dem Heimspiel gegen Schalke. Für seinen zu hohen Fuß, der Gegenspieler Tom Krauß (unabsichtlich) im Gesicht traf, sah Ermedin Demirović am Samstag Rot. Als Strafe muss er gleich drei Spiele aussetzen. Für viele ein weiteres Indiz, dass die größte „Tretertruppe“ der Liga derzeit aus Augsburg kommt. Aber seit wann ist das eigentlich so? Und warum? Wir haben uns die Kartenstatistik des FCA einmal näher angeschaut und ein paar Thesen aufgestellt.
Die ersten vier Spielzeiten im deutschen Oberhaus verbrachte der FC Augsburg – entsprechend seinem spielerischen Ruf – noch recht unauffällig im Mittelfeld der Tabelle. Von Platz 9 in der Aufstiegssaison bewegten sich unsere Fuggerstädter über die Plätze 8 und 13 zurück auf den 9. Rang der Kartentabelle. Dabei handelte sich der FCA in diesen vier Jahren satte sieben rote Karten ein. So viele wie in so kurzer Zeit nie wieder. Auch weil die Entscheidungen teilweise hart ausfielen, kam damals niemand auf die Idee, den FCA trotz seiner Rolle als kampfbetonter Underdog einer allzu ruppigen Spielweise zu bezichtigen.
Die Summe der Karten ergibt die Punkte, wobei Gelb = 1 Punkt, Gelb-Rot = 3 Punkte und Rot = 5 Punkte (Werte: Kicker; Diagramm: Franzi; Stand: 25. Spieltag 2022/23)
Erster Ausschlag Europa League-Saison
In der Europa League-Saison 2015/16 katapultierte sich der FC Augsburg mit 89 Punkten plötzlich auf den zweiten Rang der Bundesliga-Kartenstatistik. Und auch zwei Saisons später schaffte er es wieder auf den dritten Rang. Warum dieser zwischenzeitliche Peak? Ich will es den „Kohr-Caiuby-Effekt“ nennen. Denn in diese Hochphase fiel die Hauptarbeitszeit der beiden beim FCA. Dominik Kohr heimste in den drei Saisons, die er für Rot-Grün-Weiß spielte (2014 bis 2017), nicht nur vereinsintern jeweils die meisten gelben Karten ein (10/12/12). In der Spielzeit 2016/17 kam noch eine Gelb-Rote dazu, sodass er die (Un-)Fairplaytabelle mit 15 Punkten auch bundesligaweit anführte. Caiuby (2014 bis 2019) landete 2015/16 mit 11 Gelben gleich hinter Kohr, 2017/18 führte er selbst die FCA-interne Wertung (zusammen mit Rani Khedira) an.
Selbstverständlich lässt sich der plötzliche Karten- und Punkteanstieg 2015/16 nicht nur damit erklären, dass eine Neuverpflichtung, wie hier Kohr, recht anfällig für Karten ist. (Das gilt übrigens auch für die nachfolgenden Stationen von „Hard-Kohr“ bei Leverkusen, Frankfurt und Mainz.) Wenn die dann aber auf einen „Fixposten“ wie z.B. Dani Baier trifft, dessen Zahl an (gelben) Karten über Jahre hinweg ziemlich konstant auf mäßigem bis höherem Niveau lag, dann summiert sich das eben. Allerdings wüsste ich jetzt nicht, dass uns die reine Zahl an Karten in dieser Zeit in der Öffentlichkeit einen unfairen Ruf eingebracht hätte. #KeineSau brachte dem FCA sogar ziemlich viele Sympathiepunkte ein. Baiers „kreative“ Geste in Richtung Leipzigs Hasenhüttl 2017 erregte da kurzzeitig schon mehr Aufmerksamkeit.
Nicht nur in seiner Zeit beim FCA sammelte Dominik Kohr fleißig Karten. (Foto: Christof Stache/AFP via Getty Images)
Die jungen Wilden
Darauf folgten 2018 und 2019 kartenmäßig die beiden fairsten Saisons des FCA (Platz 12 und 14), um 2020/21 mit insgesamt 79 Punkten wieder hoch auf Platz 3 zu klettern. Ins Gewicht fielen dabei vor allem drei Ampel-Karten und die rote Karte gegen Ruben Vargas am vorletzten, alles entscheidenden Spieltag gegen Bremen, die uns allen wahrscheinlich noch bestens in Erinnerung ist. Die hohe Platzierung erklärt sich aber auch daraus, dass in der Saison die anderen Teams nicht viel öfter verwarnt wurden als der FCA. Zum Vergleich: Während die Spitzenreiter 2018 und 2019, Schalke und Köln, noch auf 94 bzw. 95 Punkte kamen, erreichte Frankfurt, Erstplatzierter 2020/21, nur noch 83 Punkte. Das heißt: Mit seinen 79 Punkten landete der FCA eben nur noch knapp hinter dem Erstplatzierten und rangierte so wieder unter den „unfaireren“ Teams.
Dass Vargas in so einem Knock-Out-Duell wie gegen Bremen damals kurz die Nerven verlor, rechneten ihm, glaube ich, die wenigsten als grob unfaires Verhalten an. Genauso wenig wie die drei gelb-roten Karten gegen Framberger, Niederlechner und Richter, die man am ehesten noch als Ungeschicklichkeit dieser „jungen Wilden“ sah. (Wobei ich Niederlechner mit seinen damals 30 Jahren da ausnehme.) Niklas Dorsch, der 2021 zum FCA stieß und in seiner ersten Saison gleich 8 gelbe Karten einfuhr, zähle ich ebenfalls in die Kategorie „junger Wilder“, dem für seine manchmal ungestüme Spielweise (noch) niemand so recht böse sein kann.
Dass Ruben Vargas im Knock-Out-Duell gegen Bremen kurz die Nerven verlor, rechneten ihm wohl die wenigsten als grob unfaires Verhalten an. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)
Wendepunkt Gikiewicz?
2020/21 kam aber auch Rafał Gikiewicz zu uns an den Lech. Und diesen Wechsel halte ich in Sachen Ruf und Außenwirkung für doch ziemlich bedeutend. Giki ist eine echte Type, wie sie sich der heute oft glatt gebügelte Fußball wünscht, aber auch eine Reizfigur. Allein sein diabolischer Blick, den er manchmal hat, kann einem Angst und Schrecken einjagen. Ich glaube, auf keinen Wechsel wurde ich bisher auch so oft angesprochen: „Also vor eurem Torwart hab’ ich Schiss. Der is’ doch irre“, hat mal jemand gesagt. Das muss aber so, findet auch Kristell. Und dass er „positiv verrückt“ ist, sagt er von sich selber. Und das schließt eben auch ein, dass er kein Problem damit hat, sich für seinen Job mit anderen in die Haare zu kriegen – mit gegnerischen Fans (ich sage nur Bremen) oder auch eigenen Mitspielern.
Im Spiel trifft Gikis Groll nicht selten seine Vorderleute. Und dazu gehört auch Jeff Gouweleeuw, der in Sachen Karten und Charakter – soweit man das aus der Ferne beurteilen kann – auch nicht gerade ein Unschuldslamm ist. 2020/21 z.B. sammelte er mit 9 Gelben mit Abstand die meisten unter seinen Teamkollegen. Das Jahr darauf kam er auf die gleiche Anzahl, wobei er sie heuer schon jetzt geknackt hat. Dass Jeff und sein Keeper sich auf dem Feld nicht immer grün sind, blieb wohl den wenigsten verborgen. Schon gar nicht Medien, Experten oder Fans, die u.a. daran sahen, dass es beim FCA mit Gikiewicz nun hitziger zuging als noch mit seinem Vorgänger. Eine neue, so emotionsgeladene Personalie wie Giki verändert jedenfalls das Mannschaftsgefüge und auch die Sicht darauf. Man guckt jetzt verstärkt auf Augsburg, weil sich da jederzeit etwas entladen kann.
Word von Kristell alias Kristaldo (Quelle: Twitter)
Unnötiger Spitzenreiter 2022/23
Ich muss wieder kurz einlenken: Jemand wie Giki polarisiert, keine Frage. Aber hat das gleich einen Effekt auf den Ruf der gesamten Mannschaft? Ein klares Nein, wenn ruhigere, abgeklärtere Spieler wie früher z.B. ein JICB oder heute Felix Uduokhai neutralisieren können. Auch wenn Udo 2021 lange verletzt war und auch danach immer wieder, machte auch Maxi Bauer ab 2022 diesen Job gut. Ich tendiere aber zu „ja“, wenn weitere Spieler zur Mannschaft stoßen, die ähnlich emotionsgeladen sind. Und wenn diese Spieler schließlich einen erheblichen Anteil in der Mannschaft ausmachen.
Das war beim FCA diese Saison mit den Transfers von Mergim Berisha, Demi und auch Elvis Rexhbecaj so. So stark sie performen, so emsig sammeln sie auch Karten. Und das nicht nur für „herkömmliche“ Fouls, sondern auch für lautstarkes Reklamieren oder andere Unsportlichkeiten. Bei Rex liegt hier die Quote bei satten 4/5. Auch bei Demi liegt sie mit 3/5 über der Hälfte:
Die Spitze der Augsburger Kartentabelle (Werte: Kicker bzw. eigene Rekonstruktion)
Insgesamt haben die Schiedsrichter bis jetzt schon 69 gelbe, 2 gelb-rote und eine rote Karte an unsere Fuggerstädter verteilt, sodass sie den einsamen Spitzenplatz mit 80 Punkten einnehmen. Die TSG Hoffenheim folgt erst 11 Punkte dahinter. Von den gelben Kartons entfällt auch auf Mannschaftsebene ein beträchtlicher Anteil – nämlich mehr als ein Drittel! – auf vermeidbare Vergehen wie Meckern (12) oder andere Unsportlichkeiten (14). Noch nicht mitgerechnet sind da die vier Verwarnungen für die Bank rund um Reuter (2), Maaßen (1) und Videoanalyst Remigius Elert (1), die oft genauso impulsiv ans Werk geht wie das Personal auf dem Feld.
Kämpfen mit Köpfchen
Dass sich Spieler wie Staff mit ihrer Intensität (zu) oft schon über die Grenze des Erlaubten hinweggesetzt haben, ist die eine Sache, die dem FCA verstärkt den Ruf als Tretertruppe eingebracht hat. Die andere Sache ist, dass die vielen Karten, die der FCA schon im Herbst gesammelt hatte, eine Art selbstverstärkenden Effekt auslöst haben. Zum einen bei Schiedsrichtern, weil sie mit frühem, hartem Durchgreifen für Disziplin sorgen wollten. Und für Aktionen dann eben auch mal Gelb gaben, für die sie das sonst nicht getan hätten. Das belegt auch die Foulstatistik, in der der FCA mit 300 Vergehen „nur“ auf dem 6. Platz steht. Zum anderen bei Medien, die nicht müde werden, Augsburgs Kartenstatistik immer wieder einzustreuen und die Story von der „Tretertruppe“ so weiterzuverbreiten. (Wie übrigens auch ich hier.)
Dass der FCA sich durch die vielen, oft überflüssigen Karten selbst Nachteile eingehandelt hat, ärgert mich auf der einen Seite extrem. Ohne die 5. Gelbe gegen Jeff (Rudelbildung) hätten wir nicht ganz ohne etatmäßige Innenverteidigung nach Köln fahren müssen. Ohne die Gelb-Rote gegen Iago (taktisches Foul; Rempler) hätte am Ende wohl ein Sieg gegen Leipzig gestanden. Ohne die Rote jetzt gegen Demi hätten wir das 1:0 gegen Schalke vielleicht über die Zeit gerettet. Und das sind nur einige Beispiele. Da wünsche ich mir von den besonders gefährdeten Akteuren auf und neben dem Platz unbedingt mehr Contenance und Disziplin. Gerade im Interesse der Mannschaft und ihrem lädierten Ruf, der umso schwieriger wieder loszuwerden ist.
Wäre Iago nicht unnötig mit Gelb-Rot vom Platz geflogen, hätte der FCA gegen Leipzig womöglich 3 Punkte in der WWK-Arena behalten. (Foto: Carsten Harz/Getty Images)
Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass mir das Kämpferische, Bissige und Impulsive, das der FCA im Moment in vielen Varianten präsentiert, ziemlich gefällt. Ich mag es, wenn mein Verein, die sonst graue Maus aus dem unteren Tabellendrittel, nicht mehr allen egal ist. Dafür sorgen die Geschehnisse auf dem Platz, die ich nicht immer gutheiße. Sie bieten uns Fans aber Raum für Diskussionen und noch mehr Emotionen. Aus meiner Sicht mit ein Grund, warum sich wieder mehr von uns ins Stadion begeben.
Vielleicht können wir als Kompromiss ja so verbleiben: Die unnötigen Karten wegen Meckerns und anderer Unsportlichkeiten um mindestens die Hälfte reduzieren, sodass der FCA kartenmäßig wieder Anschluss an die Konkurrenz bekommt und so seinen Tretertruppen-Ruf langsam wieder loswird. Trotzdem aber so sexy wie bisher mit Kampf und Leidenschaft auftreten. Cool wäre Kämpfen mit Köpfchen.
Etwas verwundert rieb man sich als FCA-Fan am Freitag schon die Augen. Mit Mergim Berisha wurde seit langer Zeit wieder ein Spieler des FC Augsburg in das Aufgebot der deutschen Fußballnationalmannschaft berufen. Berisha hat mit Sicherheit die Qualität. Er ist ein äußerst wichtiger Spieler für den FCA in dieser Bundesligasaison. 8 Tore und 4 Vorlagen sprechen bis dato eine sehr deutliche Sprache. Sie lassen einen auch über sein teilweise provokantes und unnötiges Gehabe auf dem Feld hinwegsehen.
Berufung eine Ausnahme für Augsburger Spieler
Aber auch tolle sportliche Leistungen haben nicht immer dazu geführt, dass der Nationaltrainer die entsprechenden Spieler auch berufen hätte. Schon so einige Augsburger Fußballer wurden um die Nationalmannschaft gebracht. 2014 hätte Daniel Baier mit dabei sein müssen in Brasilien. Bessere deutsche Sechser waren an sich Mangelware. Jogi Löw sah es anders. Als dann später Philipp Max Vorlage um Vorlage im Augsburger Trikot ablieferte, berief der Bundestrainer gerne Spieler die vielleicht gar keine Linksverteidiger waren, bevor er den Augsburger Spieler nominierte. Es war schlicht nicht verständlich.
Berisha ist nun der erste positive Fall, seit André Hahn zum Ende seiner ersten Zeit in Augsburg berufen wurde. Dieser überragte auch mit seinen Leistungen und durfte sich zeigen. Bei Berisha ist es nun ähnlich. Er war bis dato gut genug und hat es sich verdient. Der Bundestrainer sieht es ähnlich.
Genug Anlass zum Jubeln gab es immer wieder und auch der Bundestrainer hat sie gesehen und sie haben ihn überzeugt. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)
Maaßen hat den FCA wieder relevant gemacht
Enno Maaßen wurde zu diesem Thema vermehrt befragt, auch vor dem Schalke Spiel. Er hat hier sehr bescheiden geantwortet, als es darum ging, ob er die Nominierung auch als Auszeichnung für sich sieht. Eine Kernvoraussetzung für die Berisha-Nominierung ist allerdings, dass Maaßen den FCA wieder dahin gebracht hat, dass der Augsburger Fußball auch von außen wieder gerne verfolgt wird. Deswegen kommen meiner Ansicht nach wieder mehr Fans ins Stadion. Deswegen schaut der Bundestrainer genauer hin. Der FCA spielt besseren Fußball, Berisha kann seine Qualitäten zeigen.
Nebenbei ist es nicht selbstverständlich, dass Neuzugänge wie Berisha, Demirovic und Engels direkt diese Leistungen abliefern. 7 Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Zweimal gegen Leverkusen gewonnen. Der Trainer macht einen guten Job und der FCA ist erstmals wieder wer seit den ersten Weinzierl-Jahren.
Berishas weiterer Weg
Der Weg für Berisha führt nun erstmal nach Mainz und Köln. Gegen Peru und Belgien kann er vielleicht auch für die Nationalmannschaft zeigen, was er kann. Immerhin ohne große Reisestrapazen. Wenn er dann wieder zurückkommt, wird er hoffentlich gesund sein und mit dem FCA die Rückrunde erfolgreich zu Ende spielen. Derweil wird der FCA wohl in jedem Fall die entsprechende Kaufoption ziehen und Berisha fest verpflichten.
Mit der Berufung kommt auch gleich die Befürchtung, dass Berisha schnell zu gut wird für den FCA. Aber die Zukunft liegt in den Sternen. (Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)
Ob die Reise mit Berisha trotzdem viel weiter geht, als bis zum Sommer, liegt auch daran, wer dann anklopft und den Topspieler verpflichten will. Denn machen wir uns nichts vor: Wenn der FCA wieder interessanter wird, dann gilt dies auch für seine Spieler. Andere Clubs werden diesen Sommer an dem ein oder anderen ein etwas größeres Interesse haben. Und wenn ein Wahnsinnsangebot kommt, dann wird man Jungs weiterhin ziehen lassen müssen. Seit dem Winter ist man ja aber nicht mehr allzu dünn im Sturm aufgestellt und bange werden sollte uns deswegen nicht. Vor allem dann nicht, wenn Stefan Reuter und Co. weiter solche Talente an Land ziehen.
Aber erstmal: Nationalmannschaft
Jetzt stehen erstmal die Länderspiele an. Enno Maaßen kann mit dem Team konzentriert arbeiten, der ein oder andere Spieler fit werden und die FCA Fans vielleicht mal wieder seit langem bei der Nationalmannschaft reinschauen. Wer wird im Stadion sein, wenn Berisha dann eventuell für Deutschland spielt? Zimmerkollege Sascha Mölders machte sich als Fan auf nach Stuttgart als damals André Hahn dabei war. Kann Mergim mit Buddy Ermedin Demirovic oder einer größeren Fraktion von Augsburger Spielern rechnen? Es ist in jedem Fall ein Anlass sich in Augsburg zu freuen und den Moment zu genießen. Und ein bisschen aufregend ist es ja auch. Immerhin sind wir eigentlich gerne eine graue Maus, aber manchmal werden wir auch ganz gerne gesehen.
Ob Fans sich zu ihrem Club ins Stadion begeben, ist von vielen Faktoren abhängig. Momentan kommen zu den Heimspielen des FC Augsburg im Schnitt 27.269 Menschen. Das letzte Heimspiel gegen Schalke 04 als auch das Heimspiel gegen Werder Bremen waren ausverkauft. In den Jahren vor der Coronakrise war der Zuschauerschnitt regelmäßig bei über 28.000 Zuschauern. Dennoch fühlen sich die Zuschauerzahlen momentan auch durch den Bruch der Corona-Zeit höher an. In den letzten Heimspielen dieser Saison kann der Durchschnitt vielleicht sogar noch höher steigen.
Das Heimspiel gegen Bremen schien trotzdem besonders. In all den Bundesligajahren war bisher genau ein Heimspiel gegen die Bremer ausverkauft: das im ersten Bundesligajahr. Seitdem war das Stadion zu dieser Partie nie mehr ganz voll. Dazu kommt, dass auch Auswärtskontingente für Augsburger Fans schneller vergriffen waren, als angenommen. Gegen Dortmund waren schon zwei Wochen vor der Partie keine Auswärtstickets mehr verfügbar. Auch gegen die Bayern ging es schneller als in den letzten Jahren. In Freiburg gab es zudem keine Gäste-Stehplätze mehr. Der FC Augsburg erfreut sich einer größeren Beliebtheit bei den eigenen Fans als man das in letzter Zeit gewohnt war. Aber warum?
Mögliche Gründe für den Aufschwung
Und hier kommt jetzt der Blick in den Kaffeesatz: Rund um den FC Augsburg hat sich nicht allzu viel geändert, und dennoch kommen Menschen gerne ins Stadion, um sich anzuschauen, wie das Team auf dem Rasen abliefert. Man könnte jetzt auf die Idee kommen, dass die Leute kommen, weil der Verein mit seinem aktuellen Präsidenten Markus Krapf wieder mehr Bodenständigkeit und Fannähe ausstrahlt. Daran glaube ich bei der großen Masse nicht.
Enno Maaßen hat die sportliche Attraktivität des FC Augsburg schon jetzt erhöht. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
Neben dem Präsidentenposten gab es auf einer weiteren Position eine wichtige Änderung vor der aktuellen Situation: Enno Maaßen ist Trainer beim FC Augsburg geworden. Max-Jakob Ost hat im Podcast 11 Leben in dessen letzter Folge sehr schön hergeleitet, wann Menschen ins Stadion gehen. Er hat drei Einflussfaktoren identifiziert. Der erste ist Spannung, und die gab es zur Genüge in den letzten Jahren und sie ist weiterhin da. Der zweite ist Sicherheit bzgl. des Ergebnisses. Das ist der FC Bayern Fall. Menschen gehen dorthin um einen Sieg zu sehen und gehen davon aus, dass gefälligst gewonnen wird. Das ist bei uns (eigentlich, abseits von Heimspielsiegesserien) nicht der Fall. Der dritte ist sportliche Attraktivität.
Am Ende zählt auf dem Rasen
Nachdem sich bei den ersten nichts geändert hat, bleibt der letzte als Erklärung für den Zuschauerzufluss. Die Mannschaft spielt unter Enno Maaßen besseren Fußball und die Fans honorieren das, indem sie vermehrt ins Stadion kommen. Die Mannschaft spielt intensiver, mit einer klaren Identität. Auch nach einem 1:4 nach der Halbzeit gegen die Bayern steckt sie nicht auf. Schießt noch zwei Tore und hat bei einer 3:5 Niederlage eine achtbare Partie abgeliefert, auf die weiter aufgebaut werden kann.
Das Grundrezept scheint damit äußerst simpel zu sein. Spielt guten Fußball und schon kommen die Leute. Im Moment geht es auf. Ob bei jedem der letzten Trainer in Augsburg, der Fußball an sich so im Vordergrund stand, wie er das heute tut, mag ich anzweifeln. Der Trainer bleibt eine der wichtigsten Personalien in Augsburg und der Posten ist momentan gut besetzt. Zumindest führe ich persönlich den Zuschauerzufluss darauf zurück.
Mehr Support aus der Kurve
Es ist allerdings für mich auch etwas anderes wahrnehmbar. Die Qualität des organisierten Supports ist auch deutlich gestiegen, sowohl in Anzahl als auch in der Darbietung. Die Choreografie gegen den FSV Mainz 05 auswärts zum Geburtstag von Bert Brecht war mega, genau wie das Fahnenmeer in Freiburg. Und das sind nur ein paar der Highlights in dieser Saison gewesen. Auch zu Hause gab es Choreografien und die Stimmung in den Heimpartien ist grundsätzlich auf einem guten Wege, das Anfield auf dem Lechfeld wiederzubeleben. Erst gegen Schalke wieder gab die Kurve ein hübsches Bild ab, mit der Nordschwaben-Choreo. Alles in allem ist Umfang und Ausmaß des Supports zumindest für mich persönlich eine sehr positive Überraschung.
Heimspielchoreo im Pokal gegen die Bayern. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
War nun schon das allgemeine Zuschaueraufkommen für den ein oder anderen vielleicht überraschend, so könnte man sich über den Zulauf im Bereich des organisierten Supports vielleicht noch mehr wundern als über den allgemeinen Zuschauerzuspruch. Waren es doch Gruppen aus der organisierten Fanszene, die dem FCA in Zeiten der Corona-Pandemie komplett ferngeblieben sind. Eine gewisse Prinzipientreue hat sich für die Gruppen entsprechend nach einer gewissen Weile zumindest nicht sichtbar negativ ausgewirkt. Vielleicht hat es die Attraktivität der Gruppen in diesen unsicheren und komplexen Zeiten noch erhöht.
Träume und Visionen
Am Ende mag man sich fragen, wohin dies noch führen wird. Wenn man sich in der TOP 10 der Bundesliga festsetzen will, müssen die Fans ein essentieller Bestandteil des Plans sein und es müssen mehr werden. Es mag an dieser Stelle daran erinnert werden, dass das Stadion auf dem Lechfeld ausbaufähig ist und in der zweiten Ausbaustufe Platz für 49.000 Zuschauer bieten würde. Man mag auch daran erinnern, dass groß genug denken uns überhaupt hierin gebracht hat. Walther Seinsch wurde vor Urzeiten als größenwahnsinnig bezeichnet. Aber was ist so schlimm daran, wenn man sich eine Rückkehr des FCA nach Europa wünscht und irgendwann Spiele in einem größeren Stadion sehen will.
Der Weg dahin wird nur über attraktiven Fußball gehen. Zu lange hat man risikoavers langweiligen Fußball toleriert, um ja nicht sportlich in Gefahr zu kommen. Auf dem Rasen ist man nach den ersten Weinzierljahren belanglos geworden. Hier braucht es beim Denken einen Richtungswechsel. Lasst uns das Holland der Bundesliga sein. Total Football auf dem Lechfeld. Lasst uns eine eigene sportliche Identität finden. Gefährlich, intensiv und aus vollem Herzen. Am Ende ist es die Liebe zum Spiel, die uns immer wieder ins Stadion zurückführt.
P.S.: Das Stadionerlebnis an sich sollte auch dann ein möglichst positives sein, wenn es mal nicht so läuft. Der FC Augsburg zusammen mit der UBT startet just in diesem Moment eine „AG Stadionerlebnis“. Erster Termin ist am 05.04.2023 um 18:30 in der Fankneipe. Rege Beteiligung wäre toll und zur Anmeldung geht es hier.
Bei allem, das zu diesem Spiel dazu gehört hat: Der FCA hat in der zweiten Halbzeit und bis zuletzt Einsatz gezeigt und versucht nach vorne zu spielen. Es gab auch schon deutlich andere Auftritte in München.
Mergim Berisha erhöht durch die beiden Treffer seine Torquote gegen den Tabellenführer und könnte vielleicht der nächste Nationalspieler des FCA werden.
Seit sieben Spielen ohne Niederlage hat sich die Ausgangsposition von Schalke 04 in den letzten sieben Wochen deutlich verbessert. Waren es nach dem 17. Spieltag noch sieben Punkte Rückstand zum Relegationsplatz, ist dieser seit dem vorletzten Spieltag egalisiert.
11 Punkte, dazu 6:3 Tore, betrachtet auf die Rückrunde haben die Gelsenkirchener dazu die wenigsten Tore erhalten.
Nach dem Auftritt in Augsburg spielen die Schalker gegen Leverkusen, in Hoffenheim und gegen Hertha. Aufgrund des Restprogramms Spiele, in denen auch Punkte erreicht werden sollten. An den letzten drei Saisonspieltagen geht es auswärts nach München und Leipzig, dazwischen das Heimspiel gegen Frankfurt.
Dem Wetterbericht folgend gibt es am Samstag erstmals dieses Jahr frühlingshafte Temperaturen im Stadion. Dazu macht es wieder richtig Spaß den FCA spielen zu sehen. Wie auch immer die Auftritte in München und gegen Bremen waren – die Mannschaft zeigt mittlerweile ein anderes Gesicht.
Einerseits Entwicklungslinien und -perspektiven, andererseits auch kein Aufgeben in schwächeren Phasen. Neun Spiele bisher in diesem Kalenderjahr, von denen vier zuhause gewonnen wurden.
Es sind noch zehn Spieltage, in denen es dann auch gilt die Auswärtsbilanz zu verbessern. Der Klassenerhalt kann durch Heimsiege erreicht werden, für eine entsprechende Platzierung bedarf es aber auch auswärts gewonnener Punkte.
Noch ist nicht sicher ob die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 mit 48 Mannschaften gespielt wird. Nachdem nun der Gruppenmodus geändert wurde, und 24 Spiele zusätzlich in dem jetzt 40tägigen Turnier stattfinden, darf spekuliert werden, welche weiteren Änderungen noch zum Tragen kommen könnten.
Spätestens zum Jubiläumsturnier 2030 sollte aber der Teilnehmerkreis deutlich, am besten in Höhe des zehnfachen Startwerts der ersten WM, vergrößert werden. Und ab wann kann endlich mit einer jährlichen Durchführung dieses Events gerechnet werden? Sollte, nicht nur bedingt durch einen durchführungsbeauftragten global vernetzten Verband, nicht immer irgendwie Weltmeisterschaft sein?
Weitere Meldungen aus dem Fußballbereich in der vergangenen Woche, die nicht unbedingt zuerst im Sportteil stehen hätten müssen waren die Wiederwahl Infantinos, Teile der Europapokalberichterstattung und die Anteilsverschiebungen bei der Hertha, ehemals Big-City-Club.
Zeit fürs Wochenende und den richtigen Fußball.
Nach den Punktgewinnen des vergangenen Wochenendes sind es aktuell drei Punkte zwischen den Plätzen 18 und 14, wobei bei Schalke und Bochum die Tordifferenz etwas schwächer ist.
Neues Schlusslicht ist Hoffenheim mit aktuell 19 Punkten. Statistisch ist in 59 Bundesligajahren der Tabellenletzte nach dem 24. Spieltag 52mal abgestiegen. Als die Kraichgauer den Klassenerhalt in der Saison 2012/13 über die Relegation schafften, waren es zum gleichen Saisonzeitpunkt 16 Punkte.
Am Wochenende kommt es zum Vergleich mit der Hertha, während Bochum gegen Leipzig, und Stuttgart gegen Wolfsburg spielen.
Im wieder ausverkauften Stadion trifft der FCA auf die in der Rückrundentabelle siebtplatzierten Schalker. Eine große Chance für den FCA einerseits den Abstand nach unten gegenüber einem direkten Kontrahenten auszubauen und andererseits einem ersten Saisonziel deutlich näher zu kommen. Gutes Spiel!
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