Transfers

Nach vier Spielen wieder eine Niederlage für den FCA. Nach dem Viertelfinale des DFB-Pokals in Stuttgart kann sich der FCA wieder ganz auf die Liga konzentrieren.

37mal spielte der FCA bereits gegen Mainz 05, zweimal davon im DFB-Pokal, 1980 und 2018. Beide Vergleiche wurden gewonnen. In der 2. Bundesliga gab es acht Vergleiche, von denen jedes Team zwei für sich entscheiden konnte. Der letzte Sieg für den FCA gegen die in dem Jahr vorher aus der Bundesliga abgestiegenen 05er war im April 2008: Torschützen beim 2:1, nach zwischenzeitlichem Rückstand, waren Imre Szabics und Roland Benscheider.

In der Bundesliga gewann der FCA bei zwei Unentschieden 12, der mittlerweile 27 Spiele. Neben dem ersten Bundesligasieg, Oktober 2011, gab es drei weitere Erfolge in Mainz, den letzten im Februar 2021 durch den Treffer von André Hahn. Die letzten beiden Vergleiche gewann der FSV.

Das 2:3 in der Vorrunde war am vierten Spieltag der erste Saisonsieg der Mainzer. Neben den 10 Punkten zwischen dem 9. und 12. Spieltag wurden drei weitere Siege in der Vorrunde erreicht: Die Mainzer beendeten die Hinrunde mit 28 Punkten auf Platz 6. In der Rückrunde gelang bisher ein Sieg gegen Stuttgart. Das erste Spiel unter Trainer Bo Henriksen war vor knapp einem Jahr auch gegen den FCA: Seitdem hat er mit der Mannschaft, saisonübergreifend, 57 Punkte in 34 Spielen erreicht – 1,68 Punkte im Schnitt, der beste eines Mainzer Bundesligatrainers bisher.

Anfang der Woche schloss wieder das Transferfenster. Zu einer bestimmten Uhrzeit müssen alle relevanten Dokumente und Unterlagen von allen Parteien unterzeichnet beim zuständigen Verband eingereicht werden.   

Der höchstpreisigste Wechsel war der von Omar Marmoush, von der Eintracht zu Manchester City. Beim FCA hat sich hier zuletzt nicht mehr so viel getan.

Immer wieder gab es aber in der Geschichte der Transferphasen, oft auch unter Zeitdruck, unterschiedliche Pannen. Mal war es ein kaputtes Fax-Gerät, das den Wechsel Eric Maxim Choupo-Motings von Hamburg nach Köln verhinderte, mal war es die fehlende Spielgenehmigung. So hatte Nils Quaschner, der nach Leipzig wechseln wollte in der Saison 2014/15 bereits für Liefering und Salzburg gespielt – in einer Saison ist aber der Einsatz bei drei verschiedenen Vereinen in Pflichtspielen nicht möglich. 

Auch bei der Wahl der Spieler wie auch des Vereins gilt es auf Details zu achten: Abédi Pélé wechselte 1996 von Turin nach München und landete dann entgegen seiner Erwartung bei 1860. Hannover 96 verpflichtete 1996 den Brasilianer Franca in der Annahme eine 1,90 großen Abwehrspieler verpflichtet zu haben, der dann aber bei Ankunft plötzlich etwas kleiner ausfiel. Alemannia Aachen verpflichtete 2001 den eigentlich ablösefreien Mark Rudan für 200.000 DM, die dann auch noch verschwanden.

Bekanntere Pannen waren die geplatzten Wechsel 2007 von Rafael van der Vaart, der Hamburg verlassen wollte, oder von Andreas Köpke, der 1996 weder in Stuttgart noch in Barcelona, sondern in Marseille landete. Kevin Großkreutz, der aufgrund eines Formfehlers des abgebenden Vereins ein halbes Jahr pausieren musste, oder Spieler, die von den aufnehmenden Vereinen statt bekanntere Brüder oder Cousin verpflichtet wurden wie Havard Flo beim SV Werder Bremen oder Sabin Ilie bei Energie Cottbus.

Es mag viele weitere Geschichten und Anekdoten über Wechsel in einem definierten Zeitraum geben, die auch auf Hintergründe und Probleme der Verfahren verweisen.

In den nachfolgenden Partien spielt der FCA, abwechselnd heim und auswärts, gegen Leipzig, Freiburg und Wolfsburg und in Mönchengladbach, Dortmund und Hoffenheim – fast ausschließlich Teams, die in der Tabelle besser platziert sind.

Der Zwischenstand mit 26 Punkten auf Platz 12 suggeriert eine gewisse Sicherheit. Wenn nach diesen Partien sich die Abstände zu den letzten Drei nicht verringern und der aktuelle Platz verteidigen ließe, wäre dies der richtige Moment ein Saisonziel konkreter zu benennen. 

Am Samstag in Mainz, aufbauend auf einer stabilen Abwehr, auch vorne wieder etwas mehr Effizienz zeigend, wäre dies eine gute Möglichkeit vor den nächsten Aufgaben nicht nur Selbstvertrauen zu gewinnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Viertelfinale

Auch wenn es ein Spiel mit wenigen Torchancen war, Mert Kömür traf zum 1:1 und sorgte dafür, dass der FCA auch im vierten Spiel in Folge unbesiegt bleibt. Dadurch hat sich auch der Abstand zu Platz 16 auf mittlerweile 12 Punkte erhöht – 26 Punkte nach 20 Spieltag waren es zuletzt vor fünf Jahren. 

Unter der Woche geht es nun beim VfB Stuttgart im Pokal weiter. Erst zweimal wurde das Viertelfinale erreicht, 2019 und 2010. Im April 2019 erzielte erst Finnbogason den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit gegen Leipzig, ehe in der Nachspielzeit der Verlängerung durch einen Elfmeter das Ausscheiden besiegelt wurde.

In der Pokalsaison 2009/10 gewann der FCA in der ersten Runde beim damaligen Drittligisten FC Ingolstadt im ESV-Stadion mit 2:1 durch Tore von Marcel Ndjeng und Michael Thurk. Im ersten Pokalspiel im neuen Stadion am 23.09.2010 wurde der Bundesligist SC Freiburg durch das Tor von Daniel Brinkmann mit 1:0 besiegt. Im Achtelfinale gelang dann zuhause ein 5:0 gegen den Ligakonkurrenten MSV Duisburg durch Tore von Thurk, Möhrle, Ndjeng und Sándor Torghelle, der zweimal traf.

Im Februar 2010 dann das Viertelfinale gegen den 1. FC Köln, in dem der FCA bereits nach drei Minuten durch Michael Thurk in Führung ging. In der 20. Spielminute wurde dann Adil Chihi von Schiedsrichter Kinhöfer vom Platz gestellt. Nur neun Minuten dauerte der Auftritt von Lukas Podolski, der in der 69. Minute das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen musste. Zwei Minuten nach der Gelb-Roten Karte für Petit gelang Rafael in der 87. Minute der zweite Treffer zum Endstand. Im März 2010 dann der bisher einzige Halbfinalauftritt des FCA bei Werder Bremen, der mit 0:2 verloren ging.

Es ist das erste Mal, das die beiden Mannschaften im DFB-Pokal aufeinandertreffen, während in der ersten Runde des damals neu geschaffenen Vorgängerwettbewerbs 1935 der BC Augsburg mit 4:3 n. V. in Stuttgart gewann. Sollte es für den Einzug ins Halbfinale des Wettbewerbs reichen wären hier noch mit Arminia Bielefeld und dem VfL Wolfsburg zwei Gegner möglich, gegen die auch noch nie ein Vergleich im DFB-Pokal stattfand.

Im ersten Ligaspiel in 2025 gewann der VfB mit 1:0 in Augsburg – es folgte Heimsiege gegen Leipzig und Freiburg und das Vorrücken auf Platz 4. Zwischenzeitlich haben die Stuttgarter in Mainz und gegen Mönchengladbach verloren. Die Champions-League-Teilnahme endete mit dem 1:4 in der vergangenen Woche gegen Paris St. Germain.

Zuletzt haben sich wieder einige Klubs und Gruppen in unterschiedlicher Form am Erinnerungstag im deutschen Fußball beteiligt. So verweist die Benennung ehemaliger Augsburger Fußballer beim Heimspiel gegen Heidenheim auch auf eine Veranstaltung des Jüdischen Museums im April. Beim Spiel in St. Pauli waren an drei Tribünen Aussagen von Schriftstellern zu erkennen, die zum Weiterdenken auffordern.

Dies sind weitere Teile einer Erinnerungskultur und eines gesellschaftlichen Engagements, das nicht am Stadioneingang endet. Und nicht nur in diesem Zusammenhang geht es darum Flagge zu zeigen und gemeinsam gewonnene Werte aufrechtzuerhalten. Zusammenleben und Miteinander, wie das Erinnern und eine bleibende Verantwortung sind untrennbar damit verbunden. 

Nach den vorherigen Spielen bei Viktoria Berlin, gegen Schalke 04 und dem Karlsruher SC folgt nun das Viertelfinale beim VfB Stuttgart. Aufbauend auf den letzten Spielen und der Vorstellung in diesem Wettbewerb mit wenigen Erfolgen viel erreichen zu können geht es im Pokal weiter von Runde zu Runde. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Leidenschaften

Die Sonne stand über Augsburg und es war der dritte Erfolg in Serie. Vermutlich sind es genau diese Spiele, die zu gewinnen, die Mannschaft wirklich weiterbringt. Der FCA nutzt die für die Dramaturgie der Partie idealen Momenten für Treffer nach Standardsituationen. Und unabhängig des Tores eine gute Partie von Chrislain Matsima wie auch von Noahkai Banks bei seinem Startelfdebut.

Mit drei Niederlagen ist der FC St. Pauli in die Saison gestartet. Der erste Bundesligapunkt nach 13 Jahren Zweitklassigkeit gelang am 4. Spieltag gegen Leipzig. Am 5. Spieltag gelang erstmals der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. Mit mittlerweile sechs Siegen, zuletzt in Heidenheim und gegen Union Berlin, war die schlechteste Platzierung seitdem Platz 16.

Die Hamburger haben die zweitbeste Abwehr der Liga und nach den fünf Treffern an den vergangenen beiden Spieltagen auch nicht mehr die wenigsten erzielten Tore. Sechs Punkte Abstand zu Platz 16, der Trend geht nach oben, auch wenn die Heimbilanz die zweitschwächste der Liga ist. Eingefunden hat sich bei St. Pauli mittlerweile auch Morgan Guilavogui, Leihspieler von RC Lens, der an vier der letzten fünf Tore beteiligt war.

Nach zwei Runden wenig aussagekräftig ist es das Spiel der zwei Mannschaften, die am besten in die Rückrunde gestartet sind. In der Hinrunde gelang dem FCA gegen die Hamburger der erste Saisonsieg.

Das erste von drei Auswärtsspielen in einer Woche und die verbundene Frage nach der Bedeutung des Spiels allgemein. Zuletzt Auswärtsfahrten am Wochenende vor Weihnachten nach Kiel, unter der Woche nach Berlin und am Sonntagabend nach Bremen.

Weite Fahrten, gemeinsames Erleben, was macht Fußball und Verbundenheit mit dem eigenen Verein auch aus? Regionale Identifikation, verbundene Überschaubarkeit und Orientierung? Räumlich gebundene und anknüpfende Ereignisse, Transformation von Werten und Einstellungen, Entstehung neuer Peergroups oder das Stadion als kulturgeographischer Raum – es mag viele weitere Ansätze geben sich von außen an nicht immer einfach zu beschreibende Motivationen von Menschen, die viel Zeit mit ihrem Verein verbringen, zu nähern.

Das Stadion lässt sich immer auch als gesellschaftlicher Querschnitt sehen, bezogen  auf Spiel, Umfeld und verbundene Kultur. Einzelnes und gemeinschaftliches Erfassen weichen mitunter bewusst ab von anders entwickelten Identitäten oder Markenkernen. Selbstidentifikation, über Zeit entstandene Verbundenheit und Leidenschaft beschreiben einen größeren Teil dieses Antriebs.

Ab dem Wochenende gibt es dann wieder neue Aufgaben für die Schiedsrichter:  Liveerläuterungen – kurz und konkret! Der grundsätzliche Fehler bleibt der Videobeweis und wird durch nichts besser. Was in anderen Sportarten hoffähig sein mag schafft im Fußball wohlmöglich weitere Probleme. Und die Benennung einer Situation, die vielfältig anders gesehen werden mag, kann folglich auch wenig zu deren Transparenz beitragen.

Aber was ließe sich besser in kurzen Worten darstellen? Der neue Verteilerschlüssel der Mediengelder, der so unglaublich spannende neue Modus der Champions-League oder das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu Polizeikosten am Spieltag? Von den Geschehnissen im Vorfeld der WM-Vergabe 2006 und deren Aufarbeitung will besser niemand mehr etwas wissen.

Zum Ende der Transferzeit kommt zunächst auf Leihbasis Mergim Berisha, der Siegtorschütze gegen München und Leverkusen in der vorletzten Spielzeit, zum FCA zurück. Maximilian Bauer wechselt ebenfalls auf Leihbasis für den Rest der Spielzeit nach Kaiserslautern.

Am Samstag nun in Hamburg: Kein Blick auf die Tabelle oder die Möglichkeit irgendwelche Serien auf- oder auszubauen, es geht weiter von Spiel zu Spiel. Und mit den Auftritten der vergangenen drei Spiele, insbesondere auswärts, hat der FCA gezeigt, dass auch im Millerntor-Stadion alle Chancen bestehen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ausblicke

Ein gelungener Auswärtsauftritt, bei dem der FCA nicht nur defensiv gutstand. Dazu fielen in den genau passenden Momenten die Tore – fast fühlte man sich erinnert an länger zurückliegende Phasen, in denen diese Spielweise erfolgreich praktiziert wurde. Durch seine zwei Treffer rückt Samuel Essende in der internen Torschützenstatistik, Bundesliga und DFB-Pokal zusammengerechnet, nach vorne.

In der ersten Bundesligaspielzeit hat der 1.FC Heidenheim mit dem 8. Tabellenplatz die Qualifikation für die Conference League erreicht. In diesem Wettbewerb hat sich die Mannschaft von Frank Schmitt, mit Siegen gegen Ljubljana, in Paphos und in Edinburgh sowie dem Remis gegen St. Gallen gut verkauft, und nur knapp den direkten Einzug ins Achtelfinale verpasst. In der Qualifikation für diese Runde geht es in zwei Wochen gegen den FC Kopenhagen.

Doppelbelastung, oder ob die zweite Bundesligasaison die schwerste ist, die Heidenheimer verloren nach dem DFB-Pokal-Aus bei der Hertha sieben Ligaspiele in Folge und stehen seit dem 12. Spieltag auf dem Relegationsplatz. Das erste Rückrundenspiel ging mit 0:2 gegen St. Pauli verloren.

Wie verhält es sich tatsächlich nach dem Aufstieg mit zweiten Spielzeiten?

Das Spielsystem ist bekannt, eine Form Unbekümmertheit, verbunden mit dem Reiz des neuen Größeren, verschwunden und manchmal ist der Kader auch nicht mehr ganz der Gleiche.

In den letzten zehn Jahren stiegen nach der zweiten Spielzeit Ingolstadt und Darmstadt 2017 ab, Stuttgart und Hannover 2019, oder Fortuna Düsseldorf 2020. Zuletzt traf es Arminia Bielefeld 2022.

Die  Statistik spricht aber, wie auch bei manchen anderen Sätzen des Fußballs, gegen den Mythos. 29% der Aufsteiger stiegen bereits nach dem ersten Jahr Bundesliga wieder ab, nur 17% nach dem zweiten.

Die zweite Bundesligasaison des FCA begann im August 2012 mit den Niederlagen zuhause gegen den Aufsteiger Düsseldorf und auswärts beim Champions-League-Teilnehmer Schalke 04. Der erste Punktgewinn gelang am dritten Spieletag gegen Wolfsburg. Es folgten fünf weitere Unentschieden, der einzige Sieg in der Vorrunde gelang gegen Bremen. Neun Punkte nach der Vorrunde, zehn Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, schienen der sichere Abstieg.

Was dann folgte war Grundlage für die Entwicklung der direkt anschließenden Jahre und einen Teil des in dieser Zeit erreichten Erfolgs: Der Verein hat die Ruhe bewahrt und bei sehr vielen Entscheidungen zunächst etwas Glück gehabt, und dann auch den richtigen Weg gefunden. Die siebtbeste Bilanz in der Rückrunde, 24 Punkte und das Endspiel gegen Fürth. Augsburg spielt mittlerweile 14 Jahre erstklassig.

Wie könnte die Saison 2024/25 für den FCA weiterlaufen, und welche Chancen bestehen? Nach dem Ablegen der Auswärtsschwäche gilt es auch die Heimbilanz zu beachten. In den Vergleichen mit den Teams, gegen die der FCA noch im eigenen Stadion antritt wurden in der vergangenen Saison 17 Punkte erreicht. Und nach dem 18. Spieltag ist sowohl unten in der Tabelle, wie auch im gedachten Mittelfeld einiges möglich.

Mit 41 wurde in der Bundesligasaison 2017/18 der dritthöchste Punktewert und die mit drittbeste Platzierung erreicht. Aktuell steht der FCA auch auf Platz 12 und könnte auch  durch eine gelungen Heimbilanz sich diesem Wert nähern.

Erst zum 3. Februar schließt das Transferfenster. Mit Cédric Zesiger hat der FCA bisher einen neuen Spieler, der sich bei seinem Debut auch gut in die Mannschaft integriert hat. Noch über eine Woche Zeit für weitere Impulse oder Korrekturen in der Mannschaft, die einen weiteren Ausblick erlauben.

22 Punkte hat der FCA nach dem 18. Spieltag und damit acht Punkte Vorsprung auf Heidenheim und elf auf Platz 17. An den nächsten beiden Spieltagen gegen Heidenheim und bei St. Pauli hat der FCA die Chance diesen Abstand zu vergrößern und dadurch sich möglicherweise eine geänderte Sichtweise auf die Saison zu erarbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Rückrundenpläne

Der insgesamt siebte Sieg gegen Union, der erste Auswärtssieg seit acht Monaten und Alexis Claude-Maurice. Egal ob zwischenzeitlich Leistungsschwankungen vorhanden und wer die Gegner waren, der FCA gewinnt auch als Mannschaft in Berlin – auswärts zum ersten, insgesamt zum dritten Mal in dieser Saison, zu Null.

Bis zum letzten Spieltag hatte der SV Werder in der vergangenen Spielzeit noch die Chance auf eine Teilnahme an der Conference League. Diese Saison steht Werder nach der Hinrunde mit 26 Punkten, einer mehr als im Jahr vorher, auf Platz 9. 16 der zehn Punkte erreichte der Verein auswärts. Zuhause gelangen nur gegen Berlin und Kiel Siege. Unter der Woche reichte es trotz dreimaliger Führung gegen Heidenheim nur zu einem Unentschieden.

Insgesamt positiv ist die Bilanz des FCA mit 12 Siegen, bei drei Unentschieden in 25 Bundesligaspielen gegen Werder. Auswärts konnte der FCA dabei bereits fünfmal, zuletzt im September 2022, durch Tor von Ermedin Demirović gewinnen. Dies war das erste Spiel nach der Ernennung von Markus Krapf zum Vorstandsvorsitzenden. Dreimal infolge gewann der FCA im Weserstadion ab der Spielzeit 2015/16: Beim 2:1-Sieg im September 2016 gelang Jeffry Gouweleeuw sein erstes Bundesliga-Tor. Der erste Sieg in Bremen gelang in der zweiten Bundesligasaison durch den Kopfball von Tobias Werner.

Wie sieht die Tabelle nach 17. Spieltagen aus. Vorne die Meister der letzten zwölf Jahre, dahinter Frankfurt, Leipzig und Stuttgart. Im Anschluss eine Gruppe mit sechs Mannschaften, auf vier Punkten zusammenliegend, einschließlich Borussia Dortmund. Union mittlerweile auf Platz 13 abgerutscht, dahinter punktgleich zwei Teams und Hoffenheim. Nur noch drei Punkte dahinter liegen Kiel und möglicherweise Bochum.

So schnell kann es auch gehen: 19 Punkte sind für den FCA mit der fünftbeste Punktewert nach der Hinrunde seit dem Bundesligaaufstieg. Was aber gäbe es für Möglichkeiten, abseits sportlicher Entwicklungen und Neuverpflichtungen, eine noch erfolgreicher Rückrunde zu erreichen?

Auch wenn die Spieltage bereits festgelegt sind, wäre die nachfolgende Anreihung gegen die Teams, gegen die bereits in der Bundesliga so gespielt wurde, die mit den meistmöglichen Punkten. Berücksichtigt wurde der jeweilige Spieltag und ob es sich um ein Heim- oder Auswärtsspiel handelt:

Am 19. Spieltag in Dortmund (1:0, 2015), 20. in Stuttgart (4:1, 2014), 21. gegen Union (2:0, 2022), 23. in Mainz (1:0, 2021), 24. gegen Wolfsburg (1:0, 2015), 25. gegen Heidenheim (1:0, 2024), 29. gegen München (1:0, 2014), 31. in Bochum (2:0, 2021), 33. in Bremen (2:0, 2021), und am letzten Spieltag in Mönchengladbach (3:1, 2015). Dazu der am 22. Spieltag gegen Freiburg (1:1, 2020), wären dies insgesamt 31 Punkte. Auch ohne die Spiele gegen St. Pauli und Kiel bzw. Frankfurt, Hoffenheim, Leverkusen und Leipzig, die sich hier nicht passend zuordnen lassen, wären dies bereits 50 Punkte, und in jedem Falle ein einstelliger Tabellenplatz.

Da der Spielplan dummerweise aber ein anderer ist müssen die eigenen Ziele, zunächst der Abstand nach hinten, anders erreicht werden. Unabhängig ob im Erbgut vorhanden oder nicht, sind dies eine mannschaftliche Geschlossenheit, basierend auf kollektiven, konstanten Abwehrverhalten, Aufbau- und Flügelspiel sowie vermutlich die Chancenverwertung. Grundsätzlich kann der FCA gegen jedes Team erfolgreich sein. So oder so, bei den nächsten sieben Spieltagen bietet sich auch der Direktvergleich zur Vorrunde an.

Zum letzten Bundesligatermin der Fußballwoche, auswärtsfahrerunfreundlich, nach Bremen. Aufbauend auf dem Spiel in Berlin eine Chance die Auswärtsbilanz zu verbessern und sich einem gedachten Mittelfeld zu näheren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Phasen

Auch wenn es nicht zu mehr gereicht hat war im Spiel der Mannschaft gegen Stuttgart ab der 30. Minute ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Ein nächster Schritt wäre das sich dieser auch  im Offensivbereich weiterverfolgen lässt.

Nach Jahren der sportlichen Weiterentwicklung und Teilnahme an der Champions League schafften die Köpenicker in der vergangenen Saison am letzten Spieltag erst in der Nachspielzeit den direkten Klassenerhalt.

Die aktuelle Spielzeit begann mit 14 Punkten aus den ersten sieben Spielen und Platz 5 wieder ganz gut, doch nach neun Spielen in Folge ohne Sieg, einschließlich dem Ausscheiden in der 2. Runde des DFB-Pokals in Bielefeld, wurde Bo Svensson zur Winterpause freigestellt. Am Wochenende verloren die Eisernen mit Trainer Steffen Baumgart, der von 2002 bis 2004 selbst an der Alten Försterei spielte, in Heidenheim.

Ohne Berücksichtigung einer möglicherweise geänderten Spielwertung gegen Bochum stehen die Berliner aktuell mit 17 Punkten auf Platz 14 in der Tabelle. Gegen das Urteil des Sportgerichts, das weiteren Einfluss auf den Abstiegskampf hat, hat der Klub Protest eingelegt.

Union hat die drittwenigsten Tore, drei weniger als der FCA, in der Liga geschossen und trifft an den nächsten Spieltagen auf Mainz und St. Pauli. Auch in der zweiten Spielzeit ohne den Stadtrivalen geht es für die Köpenicker zunächst darum den Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen wieder zu vergrößern.

In bisher zehn Bundesligavergleichen hat Union erst einmal, bei vier Unentschieden, gegen den FCA gewonnen. Die letzten drei Vergleiche in Berlin endeten jeweils remis.

Auch wenn der FCA in den bisherigen Januarspielen in der Bundesliga nicht so erfolgreich punktete, wurde der Vergleich gegen Union 2021 durch zwei Tore von Florian Niederlechner, jeweils auf Zuspiel von André Hahn, mit 2:1 gewonnen.

An einem 15.01. hat der FCA erst zweimal gespielt. In der Saison 1977/78 wurde mit 3:0 gegen Eintracht Trier, Tore durch Edgar Schneider, Manfred Tripbacher und Bernd Lorenz, gewonnen. In der letzten Zweitligasaison auf längere Zeit gewann der FCA auch den zweiten Vergleich gegen den damaligen Bundesligaabsteiger MSV Duisburg mit 2:1 durch Tore von Gerhard Förschner.

Der FCA spielt das 14. Jahr in der Bundesliga, so lange wie in keiner Liga vorher am Stück. Und doch hat sich das Bild mittlerweile etwas gewandelt: Unabhängig vieler sonstiger positiver Entwicklungen in und um den Verein hat sich auch eine gestiegene Erwartungshaltung im sportlichen gebildet. Auch wenn hier hinsichtlich Ergebnissen und dem Auftreten der Mannschaft zu differenzieren ist, scheint diese unterschiedlich.

Dabei werden oft zunächst die verschiedenen Statistiken bewertet, die Anzahl geschossener und erhaltener Tore, und dann die einzelnen Mannschaftsbereiche. Darauf aufbauend vieles andere, wie etwa Ineinandergreifen der Mannschaftsteile, Aufbau, Verhalten in wiederkehrenden Spielsituationen, Spielsystem und taktisches Verhalten. Parallel dazu jede Position auch hinsichtlich möglicher Alternativen hinterfragt und im Zusammenhang zu den anderen Parametern verglichen.

Der Blick auf zurückliegende Spielzeiten oder ehemalige Leistungsträger ist dabei zumeist wenig hilfreich. Die Kunst scheint darin zu liegen die Veränderungen in der jeweiligen Statik zu schaffen und wenn dann nur punktuell nachzubessern. Grundsätzlich haben die Beteiligten ihre Eignung bereits nachgewiesen, und ein Entwicklungsprozess der Mannschaft sollte weiter im Vordergrund stehen.

Auch wenn jedes Spiel im Wettkampfmodus Einflüsse hat, sind es oft auch nur einfache positive Situationen, die Auswirkungen haben können. Ein geschlossener Auftritt als Team oder auch ein erreichter Erfolg können vieles lösen wie auch eine neue Phase in Bewegung bringen.

Zweimal hat der FCA diese Woche die Möglichkeit die bisherige Auswärtsbilanz zu verbessern, beginnend am Mittwoch in Berlin. Mit einem guten Auftritt als Mannschaft und Zuversicht eine andere Serie beginnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Neues Jahr und Spiel

Es bleibt dabei, der FCA gewinnt in der Vorrunde nur gegen zwei der fünf schlechter platzierten Mannschaften. Daneben noch die Siege gegen Mönchengladbach und Dortmund sowie die Auftritte im DFB-Pokal. Spielplanbedingt werden sich bis zum Ende der ersten Februarwoche weitere Entwicklungen zeigen. Neben der Punkteausbeute betrifft dies, vor dem Hintergrund möglicher Saisonziele, eben auch das gesamte Auftreten des Teams.

Auch wenn der Gedanke abwegig erscheinen mag, es sind unter Berücksichtigung der möglichen Punktzuteilung am grünen Tisch für Bochum aktuell acht Punkte Vorsprung auf die letzten beiden Tabellenplätze und sechs auf den Relegationsplatz.

Der FCA steht nach dem 15. Spieltag mit 16 Punkten auf Platz 13 in der Tabelle. Dies trifft in etwa über alle bisherigen Bundesligaspielzeiten den Durchschnittswert, der zum entsprechenden Saisonzeitpunkt bei 16,7 liegt. Ohne Berücksichtigung der ersten beiden Spielzeiten liegt dieser Wert bei 17,9 Punkten. In der Hinrunde sind es noch zwei Spieltage: Der bisherige Durchschnittswert liegt hier bei 19, und ohne Berücksichtigung der erste beiden Spielzeiten bei 20,2 Punkten. Zwei Spiele durch die dieser Wert auch noch erreicht werden kann.

In der vergangenen Spielzeit erreichte der VfB die beste Platzierung in der Bundesliga seit der Meisterschaft 2007. Zuletzt waren die Stuttgarter in der Saison 2009/10 in der Champions League vertreten, in der Euro League 2012/13. Dazwischen zwei Abstiege und der Klassenerhalt durch die Relegation in der Saison 2022/23. Die Entwicklung des VfB in den letzten knapp zwei Jahren hat viel mit Trainer Sebastian Hoeneß zu tun.

Und auch in dieser Saison steht der VfB nach einem durchschnittlichen Start mittlerweile wieder in der Verfolgergruppe auf Platz 10 mit zwei Punkten Rückstand auf einen Platz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt. In der aktuellen Spielzeit haben die Stuttgarter noch Chancen auf einen Play-Off-Platz in der Champions-League.

Die Bundesligabilanz gegen den VfB ist negativ: Von den bisher 22 Partien gewann der FCA neun bei elf Niederlagen. Zwischen April 2013 und April 2016 war der FCA der Angstgegner und konnte siebenmal in Folge gewinnen – der letzte Sieg gegen den VfB gelang mit dem 4:1 im Oktober 2021. In der letzten Saison wurden beide Vergleiche verloren.

Welche Möglichkeiten und Hoffnungen mag es für das neue Fußballjahr, in dem der FCA, durch das Weiterkommen im DFB-Pokal, dreimal in vier Monaten gegen den VfB spielt, geben? Neben etwas mehr Konstanz in unterschiedlichen Bereichen sind dies die Auswärtsbilanz, und neben der Verbesserung des Punktekontos auch eine sichtbarere spielerische Entwicklung der Mannschaft. Das Erreichen des Halbfinales im DFB-Pokal darf hier auch mit angereiht werden.

Mögliche Wünsche wären auch ein Fußball, bei dem der Sport wieder mehr im Mittelpunkt steht, mit einer größeren Nettospielzeit bei gleichzeitig kürzerer Gesamtdauer. Keine weiteren Technologien bei denen sich das Original irgendwann dem E-Sport annähert und wohlmöglich Hackerangriffe Spielwertungen beeinflussen.

Dass der Fußball, einschließlich aller Institutionen sich tatsächlich positioniert und der Mikrokosmos Fußballstadion, als gesellschaftlicher Querschnitt, beispielhaft als Miteinander für alle erlebbar ist. Oder ganz einfach die Freude am Spiel, am gemeinschaftlichen Erleben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung.

Am Sonntag dann ohne Rubén Vargas, der die fünftmeisten Bundesligaeinsätze für den FCA , und nach fünfeinhalb Jahren den Verein verlassen hat, die Aufgabe gegen Stuttgart. Gutes neues Jahr und Spiel!

Nur der FCA!

Jahresausklangspiel

Gleichgeblieben ist nach dem Spiel gegen Leverkusen  der Abstand des FCA zu Platz 16. Und nach dem 14. Spieltag geht es weiter darum Punkte zu sammeln. Noch drei Vorrundenbegegnungen in denen der FCA an einer guten Ausgangsposition für die Rückrunde arbeiten kann.

Leipzig gewinnt nach dem Pokal- auch das Ligaspiel gegen Frankfurt, München verliert das erste Saisonspiel, Freiburg gewinnt gegen Wolfsburg, und der VfB nähert sich nach dem Sieg in Heidenheim wieder der Spitze. Bochum spielt 1:1 in Berlin, und sollte das Ergebnis Bestand halten, bleibt sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz; der nächste Gegner des FCA, Holstein Kiel, bleibt bei fünf Punkten.

Nach 14. Spieltagen liegen die Kieler mit zwei Unentschieden, in Bochum und in Leverkusen, und einem Sieg, gegen Heidenheim, auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Klassenerhalt bleibt für den ersten Bundesligisten Schleswig-Holsteins schwierig. Im bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden Vereine gewann der FCA im Achtelfinale des DFB-Pokals im Februar 2019, durch Tor von Michael Gregoritsch, mit 1:0 in Kiel.

Anfang Februar geht es nun im Viertelfinale des aktuellen DFB-Pokals nach Stuttgart. Wenn schon kein Heimspiel, dann wenigstens die kürzestmögliche Anreise aus Augsburger Sicht.

Zum 8. Spieltag der Saison 2023/24 übernahm Jess Thorup den Cheftrainerposten beim FC Augsburg. Bei seinen ersten neun Spielen holte der FCA 16 Punkte. Am letzten Spieltag des vergangenen Jahres verlor der FCA in Stuttgart und überwinterte mit sechs Punkten Rückstand auf einen Platz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigte.

Das erste Ligaspiel im neuen Jahr verlor der FCA gegen Leverkusen. Es folgte 21 Punkte aus den nächsten zwölf Spielen, darunter das 6:0, nach 5:0-Halbzeitführung, in Darmstadt, der 3:1-Sieg in Wolfsburg oder das 2:0 gegen Union. Nach dem 29. Spieltag stand der FCA mit 39 Punkten auf Platz 7 der Tabelle mit einer guten Ausgangsposition für das Saisonende. Nach fünf punktlosen Spielen wurde die Saison als 11. mit drei Punkten Rückstand auf einen europäischen Platz beendet.

Die neue Spielzeit begann mit dem Pokal-Sieg im Friedrich-Jahn-Sportpark, dessen im Oktober begonnener Abriss zwischenzeitlich unterbrochen wurde.

Mit offensiverem Spiel aber auch nur vier Punkten stand der FCA nach dem 5. Spieltag auf Platz 15 der Tabelle. Seitdem zuhause, einschließlich Pokal, vier Siege und ein Unentschieden, dazu zwei Auswärtspunkte, und eine ergebnisorientiertere Spielweise. Nach dem 14. Spieltag hat der FCA 16 Punkte, einen weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres.

Was war sonst noch in einem Fußballjahr, in dem die Liga über Investorenein- oder -nichteinstiege und Fernsehrechte verhandelte, und in dem die Nationalmannschaft im Viertelfinale der Heim-WM gegen Spanien ausgeschieden ist. Und was lässt sich für das neue Fußballjahr hoffen, für den Verein, und für den Fußball im Allgemeinen?

Illusionslos die Entwicklungen beobachtend die Vorstellung, dass zumindest das Spiel in seiner Grundform auf dem Rasen nicht weiter zerstückelt wird, und der Videobeweis nicht weiter modifiziert, sondern so einfach abgeschafft wird.

Ohne Berücksichtigung der Entwicklungen anderer Vereine die Hoffnung, dass der FCA relativ früh die erforderlichen Punkte für den Klassenerhalt erreicht, oder ein Trend, aus einer stabileren Defensive heraus das Spiel auch wieder offensiver zu denken, sich etablieren könnte.

Drei Wochen Winterpause nach dem Auftritt in Kiel. Der FCA könnte schon zum Ende des Jahres eine solide Hinrundenpunktzahl erreichen. Dadurch bliebe auch der Abstand nach hinten gleich. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Adventsheimspiel

Zum Ende der erfolgreichen englischen Woche noch in einem Spiel die Auswärtspunktezahl verdoppelt, ein mehr als ordentlicher Auftritt des FCA, bei dem Phillip Tietz und Samuel Essende treffen.

Dortmund und Freiburg spielen unentschieden, alle anderen Mannschaften unter den ersten acht gewinnen ihre Spiele. Sechs Punkte auf Platz 2, und zwischen Frankfurt und Platz 7, Freiburg, sind es weitere sechs Punkte. Von dort aus sind es fünf Punkte bis zu Platz 13, auf dem der FCA steht.  Drei Punkte Abstand zu Hoffenheim und fünf zu St. Pauli, auf Platz 15. Kurz dahinter Heidenheim, hat sich an der Situation von Kiel und Bochum nichts geändert. Die Tabelle gewinnt langsam eine klarere Struktur. Auch nach dem kommenden Spieltag wird sich daran oben wie unten wenig ändern.

Nach vielen vorderen, darunter fünf zweiten Plätzen, gelang Bayer im vergangenen Jahr der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Ungeschlagen erster, dazu der DFB-Pokal, vorbei die Zeit von Vizekusen. Nach 35 Bundesligaspielen die erste Niederlage in der neuen Saison gegen Leipzig, dazu fünf Unentschieden, u.a. in Bochum und gegen Kiel, aktuell stehen die Leverkusener auf Platz 3. In der Champions League, bestplatzierte deutsche Mannschaft, gelang unter der Woche in der Schlussminute, eine Reminiszenz an verschiedene Auftritte in der vergangenen Saison, der Siegtreffer gegen Inter.

Auch Spaß und Übertreibung in der Darstellung verlieren ihren Reiz, wenn Realitäten diese übertreffen. So auch geschehen bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2030 und 2034. Zur 100-Jahr-Feier der allerersten WM ein Turnier auf drei Kontinenten. Im Abstimmungsbundle per Akklamation dazu die vier Jahre später auf der arabischen Halbinsel stattfindende nächste WM: Der Sport als solcher hat eine weitere Niederlage erfahren.

17 Heimspiele, 16 davon in der Liga, hatte der FCA in diesem Kalenderjahr. Acht wurden gewonnen und vier endeten mit einem Remis. In der Hinrunde der laufenden Saison verlor der FCA nur einmal, gegen Mainz.

Das Heimspieljahr begann mit der Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister durch den Treffer in der 4. Minute der Nachspielzeit, dem 2:3 gegen München und dann dem 2:2 gegen Leipzig, in dem Finn Dahmen in der Schlussphase einen Elfmeter hielt. Es folgte Heimsiege gegen Freiburg, Tore durch Uduokhai und Engels, und Heidenheim. Auf das 1:1 gegen den FC am Ostersonntag, folgte der Heimsieg gegen Union, bevor die letzten Spiele gegen Bremen und Vizemeister Stuttgart verloren gingen.

In der aktuell Saison das Unentschieden zum Auftakt gegen Bremen und Anfang November gegen Hoffenheim, die Vergleiche gegen St. Pauli, Bochum und Mönchengladbach wurden gewonnen. Ergänzend dazu die zwei Siege in vier Tagen gegen Dortmund und im Pokal, gegen Schalke. Zusammengefasst ist dies die beste Heimbilanz zu diesem Saisonzeitpunkt seit zehn Jahren. Da stand der FCA nach dem Erfolg gegen den HSV am 29.11.2014 auf Platz 4 der Tabelle.

Die beiden Spielzeiten lassen sich, nicht nur unter Beachtung der jeweiligen Auswärtsbilanzen, nicht vergleichen, auch auf Erwartungen, aus der aktuellen Situation zu schließen, ist unpassend. Was aber, nicht nur zur Adventszeit, immer bleibt ist die Hoffnung, nicht nur die weitere Entwicklung in der Saison und das Spielsystem betreffend, sondern immer auch den nächsten Spieltag.

Am Sonntag die Auslosung für das Viertelfinale des DFB-Pokals. Ein Tag vorher der letzte Heimauftritt des FCA in diesem Jahr und eines von vier Spielen in dem sich die Vorrundenbilanz weiter verbessern lässt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Gedankenspiele

Es gibt Fußballspiele, die in Erinnerung bleiben aufgrund ihrer Bedeutung oder ihres Ablaufs. Entscheidende Spiele am Saisonende oder Vergleiche, deren wirkliche Bedeutung erst im Nachgang einer bestimmten Phase oder Spielzeit erkennbar sind. Pokalspiele, an deren Ende eine Mannschaft ausscheidet und die andere weiterkommt, bieten hier vom Ablaufprinzip bereits beste Voraussetzungen. Hinzu kommt der Aufbau der Dramaturgie über Verlängerung und Elfmeterschießen.

In der Nachbetrachtung bleibt bei manchem Spiel mit Abstand nur noch das Ergebnis hängen, und manchmal auch nur davon unabhängig der genaue Ablauf. Der FCA gewinnt zum dritten Mal in seiner DFB-Pokal-Geschichte ein Elfmeterschießen und kommt zum vierten Mal in die vierte Runde des Wettbewerbs.

Nicht die Spielqualität, oder die Frage wie das Spiel unter verschiedenen Aspekten zu sehen sein mag ist von Bedeutung, sondern was zählt ist das Resultat.

Ein verschossener Elfmeter, die Führung für den FCA, der Ausgleich, der Rückstand in der zweiten Hälfte der Verlängerung, Elfmeterschießen, Weiterkommen. Gefühlswelten und -reisen. Zwischendurch der Eindruck, dass das Szenario einen anderen Ablauf nehmen könnte, später wieder der, das Spiel in einer Form gewonnen zu haben wie umgedreht früher gegen in höheren Ligen eingruppierte Teams verloren wurde.

123. Minute, der Ball kommt zu Rubén Vargas – Ausgleich!

In eineinhalb Wochen die Auslosung für das Viertelfinale, lassen sich verschiedene Konstellationen durchspielen: Zunächst gegen Köln, im Erfolgsfall dann weiter gegen Bremen, wie 2010. Oder in Bielefeld, wo, wenn auch im umgekehrter Reihenfolge der FCA in einem Monat, dem April  2011, auf dem Weg zum Aufstieg, genauso wie in Karlsruhe gewinnen konnte.

Verschiedene weitere Konstellationen, noch denkbar, sind auch mit Leverkusen und Leipzig noch Teams im Topf, die zunächst nach Möglichkeit nicht zugelost werden sollten.

Vielleicht bekommt auch die Pokalauslosung neue Gesetze.

Zunächst aber der Auftritt in Frankfurt. Ausgeglichen ist die Bundesligabilanz der Vereine im direkten Vergleich bei bisher je acht Ausgangsmöglichkeiten. In der letzten Saison der Heimsieg im Dezember und das 1:3 im April in Frankfurt. Dreimal konnte der FCA bisher in Frankfurt gewinnen: Im September 2014, durch das Tor von Raúl Bobadilla, im September 2017, und im April 2019 mit zwei Toren von Marco Richter.

Zweimal hat die SGE bisher, in Dortmund und in Leverkusen, verloren. Zuhause das 3:3 gegen München, die restlichen Spiele wurden gewonnen. Seit zwei Spieltagen auf Platz 2 die Frage, ob sich die Eintracht nach dem sechsten und dem siebten Tabellenplatz in den vergangenen Spielzeiten dauerhaft weiter vorne halten kann.

Frankfurt hat die zweitbeste Offensive und mit Omar Marmoush den aktuell zweitbesten Torschützen der Liga. In der Europa League stehen die Frankfurter auf dem 3. Platz und im DFB-Pokal schied das Team unter der Woche in Leipzig aus.

Auch weiter bestehen bleibt die Berichterstattung in der ARD-Sportschau, wenngleich sich auch hier grundsätzliche Fragen hinsichtlich Form und Entwicklung der Vergabe erlauben.

Leichte oder schwere Gruppen bei der Klub-WM im nächsten Jahr für München und Dortmund, und neben vielen anderen, die Frage nach der Vergleichbarkeit. Auch in der Gruppenphase die Spiele zwischen Ulsan HD FC und Mamelodi Sundowns oder Wydad AC Casablanca gegen Al-Ain. Fast schade, dass der neue Modus der europäischen Wettbewerbe hier noch nicht zum Einsatz kommt, ließen sich hier noch viele andere Konstellationen bilden und die Turnierlänge erweitern.

Noch drei Bundesligaspieltage in diesem Jahr. Dazu das gemeinsame Erfolgserlebnis unter der Woche und für den FCA die Möglichkeit am Samstag zu überraschen. Alles ist möglich, nicht nur zur Adventszeit. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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