Der Ritt in den Sonnenuntergang

3 Jahre nach seinem Karriereende ist es für Daniel Baier endlich soweit: sein Abschiedsspiel findet statt. Anfang September wird eine Auswahl von Kickern der Aufstiegsmannschaft von 2011 gegen ein Team der Europapokalsaison 2015/16 antreten. Baier hatte während der Corona-Pandemie seine Karriere beendet, nachdem ihm von sportliche Seite eröffnet wurde, dass der FCA nicht weiter mit ihm plant. Für eine ganze Generation von Fans war ein FCA ohne Baier gar nicht vorstellbar. Baier der ab 2008 für den FCA (mit einem halben Jahr Pause) in 355 Pflichtspielen auflief, war die größte Konstante, die der Verein auf der Spielerseite seit dem Aufstieg in die zweite Liga hatte. Aber nicht nur das, Baier war in den Jahren 2013 bis 2016 einer der besten defensiven Mittelfeldspieler in der Bundesliga. Er hatte internationale Klasse und führte den FCA nach Europa.

Im Vorlauf zu seinem Abschiedsspiel nahm sich der ehemalige Kapitän Zeit für ein längeres Gespräch, um unterschiedliche Stationen seiner Karriere mit mir Revue passieren zu lassen. Für mich ist es ein wahr gewordener Traum. Dass Baier mir Rede und Antwort steht und ich für den Blog festhalten darf, wie er die Entwicklung des FCA über die Jahre gesehen hat ist außergewöhnlich. Hat doch gerade die von ihm getragene sportliche Entwicklung die Gründung dieses Blogs erst inspiriert. Lest selbst mein größtes Fanboy-Interview bisher:

Andy: Servus Dani, kannst Du dich erinnern, wann Du in deiner Profilaufbahn das erste Mal auf den FCA gestoßen bist?

Dani Baier (DB10): Hm, das müsste in der zweiten Liga mit 1860 gewesen sein. Da haben wir in der Allianz Arena verloren und Leo Haas müsste ein Tor geschossen haben. An das Rückspiel kann ich mich allerdings nicht erinnern.

Andy: Das hätte ich aus deiner Sicht auch schnell ausgeblendet. An das nächste Mal Allianz-Arena mit dem FCA kannst Du dich aber bestimmt erinnern.

DB10: Auf jeden Fall. Das war während meiner Leihe von Wolfsburg. Ich habe sogar das entscheidende 1:0 gemacht. Das war ein geiles Tor, mit Zidane-Pirouette und Chip und hat dazu das Spiel entschieden.

Nicht jeder hat Daniel Baier immer gerne zugehört. Für mich war es ein absolutes Highlight. (Photo credit should read CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Andy: Wie bist Du denn überhaupt in Augsburg gelandet, nachdem Du ja in 2007 für 3 Jahre in Wolfsburg unterschrieben hattest?

DB10: Meine Debütsaison in Wolfsburg war okay. Ich kam von 1860 aus der zweiten Liga und habe meine Spiele bekommen. Im Vorlauf zur Saison 2008/09 hat der VfL Wolfsburg dann weiter Spieler verpflichtet und ich bin mehr und mehr ins Hintertreffen geraten. Felix Magath wollte mich lange nicht wechseln lassen. Kurz vor Ende der Transferperiode, und nachdem andere Clubs schon abgeblitzt waren, nahm dann Andi Rettig Kontakt auf. Ich habe mich ad-hoc mit ihm und Holger Fach in Frankfurt getroffen. Felix Magath ließ mich kurzfristig doch ziehen und ich packte meine Frau und meine 3 Wochen alte Tochter ins Auto und los ging es.

Andy: Wie hast Du deine Leihe in Erinnerung?

DB10: Ich habe das recht pragmatisch gesehen. Ich wollte spielen und mich zeigen. Augsburg war in der Nähe der Schwiegereltern. Der FCA spielte mit mir eine durchwachsene Saison in der zweiten Liga und ich konnte helfen, dass es nicht zum Abstieg kam. Ich habe damals aber noch keine langfristige Zukunft in Augsburg gesehen.

Andy: Weil es ja nach der Leihe erst wieder zurück nach Wolfsburg ging.

DB10: Ja. Ich hatte zwar Interesse in Augsburg zu bleiben. Aber der VfL Wolfsburg war in meiner Abwesenheit Meister geworden und spielte unter dem neuen Trainer Armin Veh Champions League. Und ich sollte mich in der Vorbereitung dort zeigen. Das lief auch gut. Ich durfte im Pokal ran und hatte Hoffnungen mich in Wolfsburg durchsetzen zu können. Wolfsburg war damals schon auf einem ganz anderen Niveau und es war mir den Versuch wert. Ich kam dann in der Hinrunde genau einmal in der Bundesliga zum Einsatz und dann bin ich eben im Winter nach Augsburg zurückgekommen.

Andy: Und da lief es sportlich erstmal sehr gut und ihr konntet in die Relegation für die erste Liga einziehen. Gegen Nürnberg klappte es dann allerdings nicht. Kam dir das damals wie eine einmalige verpasste Chance vor?

DB10: Nein. Einerseits war Nürnberg die bessere Mannschaft und setzte sich über zwei Spiele auch einfach verdient durch. Andererseits war der Einzug in die Relegation schon ein sehr gutes Resultat für uns. Die Saison vorher lief ja noch deutlich wackeliger. So haben wir uns mehr über das Erreichte gefreut als der Chance hinterhergeweint.

Andy: Im Jahr danach kam dann der Aufstieg. Wie hast Du das in Erinnerung?

DB10: Da waren wir dann von Anfang an oben mit dabei. Klar, die Hertha hat sich abgesetzt und es war dann ein Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz zwischen Bochum und uns, indem wir uns am Ende durchgesetzt haben. Damit haben wir auch einfach Historisches geschaffen. Andere Clubs sind ja schon öfters aufgestiegen. Für den FC Augsburg war es durch uns das erste Mal.

Andy: Ihr wirktet immer wie ein besonders verschworenes Team. Wie kam das?

DB10: Wir haben gemeinsam Geschichten erlebt. Relegation, Aufstieg, 1. Klassenerhalt, der Klassenerhalt nach der 9-Punkte Hinrunde. Diese ganzen Erlebnisse haben uns zusammengeschweißt.

Andy: Den zweiten Klassenerhalt habt ihr dann ja schon unter Markus Weinzierl gefeiert. Welche Rolle hat er für deine Karriere gespielt, auch weil er dich auf deine Parade-Position in der Doppel-Sechs gestellt hat, auf der Du dann einer der besten Spieler in der Bundesliga warst?

DB10: Markus Weinzierl war in meiner Karriere mein bester Trainer. Ich habe ja in der Jugend immer zentral im Mittelfeld gespielt und damals gab es auch noch kein so nuanciertes taktisches Gefimmel. Ich habe mich auch selbst immer als zentralen Mittelfeldspieler gesehen, weil mir für die Außenpositionen einfach die letzte Schnelligkeit gefehlt hat. Markus Weinzierl hat mir auf dieser zentralen Position das absolute Vertrauen gegeben, und ich habe es ihm zurückgezahlt. Dabei gab es nie Diskussionen, auch wenn ich mal Murks gespielt habe.

Da soll es wieder hin gehen. Daniel Baier hat jeden sportlichen Höhepunkt des FCA selbst miterlebt. (Photo credit should read CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Andy: In den deutschlandweiten Fachmedien wurdest Du vor der WM 2014 auf Grund deiner Leistungen mit der Nationalmannschaft in Verbindung gebracht. Wie hast Du das wahrgenommen?

DB10: Das habe ich sehr wohl wahrgenommen, auch weil mich Freunde und Kollegen darauf angesprochen haben. Es gab damals noch ein Trainingslager der Nationalmannschaft, bei dem experimentiert werden sollte und da war etwas meine Hoffnung, das ich nominiert werde. Auf einmal tauchte da auch beim Training ein Kamerateam auf, dass keiner zuordnen konnte und ich dachte, die sind wegen der Nominierung da, weil die explizit mich filmten. Am Ende waren sie wegen dem Augsburger Sportpreis da, denn ich gewann. Das war dann nach der ausgebliebenen Nominierung nur ein schwacher Trost.

Andy: Dafür ging es dann mit dem FCA durch Europa. Wie war das?

DB10: Wie das war? Einfach nur geil. Wie viele Leute mit nach Bilbao kamen oder auch zu den anderen Auswärtsspielen. Die Stimmung in der Stadt. Und dann hatten wir ja auch noch die Möglichkeit in Belgrad weiterzukommen, obwohl wir schon auch wussten, das es vor Ort hitzig zugehen kann. Wir gerieten dann in Rückstand, haben die Partie aber gedreht. Das war der Wahnsinn.

Andy: Wie bitter war es dann die Partien gegen Liverpool verletzungsbedingt zu verpassen?

DB10: Ganz bitter. Ich hatte mich im Training am Sprunggelenk verletzt und hatte versucht am Wochenende noch zu spielen. Das war eigentlich schon Wahnsinn. Erst danach bin ich dann zum MRT und es war recht schnell klar, dass es nicht reichen würde. Ich habe wirklich alles versucht und den Heilungsverlauf auch nicht verbessert, sondern eher noch verlängert. Ich hatte mit dem Sprunggelenk dann noch länger Probleme.

Andy: Danach gingen dann die Jahre ins Land und Du warst immer einer der verfügbarsten Spieler. In einer Saison hast Du sogar 34 Spiele über 90 Minuten gemacht. In anderen Jahren warst Du nah dran. Lange warst Du Mr. FC Augsburg. 2020 dann erst die Vertragsverlängerung im Januar und dann die Auflösung im Juni. Das wirkte dann zum Abschied nicht mehr ganz harmonisch. Wie siehst Du das aus heutiger Perspektive?

DB10: Sportlich war klar, dass die Entscheidung irgendwann so kommen würde. Das konnte ich akzeptieren. Ich hatte viele sehr gute Jahre und es war klar, dass es nicht ewig weitergeht. Ich habe damals vor allem die Art und Weise der Kommunikation kritisiert. Darüber haben wir mittlerweile gesprochen und das Thema ist für mich erledigt. Deswegen findet jetzt auch das Abschiedsspiel statt.

Andy: Ein Abschiedsspiel, das sich ein Spieler mit deiner Vita verdient hat, nachdem der Abschluss in der Corona-Pandemie nicht standesgemäß war. Danke für deine Zeit und viel Spaß bei deinem Auftritt in der Arena.

Gedanken zum Spieltag: Hangover

Nach der Pokalniederlage gegen Unterhaching ist gerade einmal der erste Spieltag in der Liga gespielt und ich fühle mich nervlich schon durch 3 Monate Abstiegskampf geprügelt. Aber das Lachen ist mir immerhin noch nicht ganz vergangen. Bevor es am Sonntag gegen die Bayern geht, muss ich einmal meine Gedanken sortieren. Was bleibt vom Spiel gegen Borussia Mönchengladbach?

Das Loch, das Abwehr heißt

Oh mein Gott, ist das einfach, gegen den FCA Tore zu schießen. Wir kassieren direkt am ersten Spieltag mal wieder ein Gegentor nach Standard. Wir haben im Spielaufbau teilweise zu einfache Ballverluste, die zu Gegentoren führen. Und unsere Abwehr ist durch einfache Sequenzen sehr leicht auszuhebeln, gerade auch weil wir Spieler positionsfremd einsetzen. Zum vierten Gegentor kommen wir später. Alleine die ersten drei Gegentore jagen mir weiterhin den Angstschweiß den Rücken hinunter. Warum können wir weiterhin keine Standards verteidigen? Und was soll das mit so manchem Ballverlust? Warum spielt rechts hinten kein Rechtsverteidiger?

Die ersten beiden Themen kennen wir schon länger. Die Unkonzentriertheiten in der Abwehr sowieso. Defensive Stabilität war in Augsburg immer ein sehr hoch geschätztes Gut. Können wir bitte die einfachen Fehler und Themen abstellen? Hatte Enno Maaßen nicht in der PK vor dem Spiel angekündigt, dass die Basics im Vordergrund zu stehen haben. Die Leistung gegen den Ball und in der Verteidigung hinterlässt mich teilweise ratlos.

Sich wehren

Und durch diese Abwehrleistung kam es dazu, dass Gladbach 3:1 bei uns zu Hause führte. Dennoch hat die Mannschaft nicht hilflos aufgesteckt. Kompliment. Gerade nach der Pleite in Unterhaching und nach dem Saisonabschluss war dies nicht zu vermuten. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt die Hände schon gen Himmel geworfen und fast mit dem Schicksal abgeschlossen. Ich rechne es dem Team hoch an, dass es sich in dieser Situation aufgerappelt und weitergemacht hat. Dann macht Bauer nach einer sehenswerten Kombination das 2:3 und Michel versenkt souverän einen Elfmeter. Wichtig.

In der zweiten Hälfte hat man dann zwar auch den ein oder anderen Lapsus eingebaut, aber trotzdem das Kommando übernommen. Gladbach war an sich ausgeschaltet. Vargas macht nach einer Traumkombination und das Ganze hätte in einer perfekten Geschichte am ersten Spieltag enden können. Die Mannschaft hat nach deutlichem Rückstand das Ihrige getan.

Vargas Dynamik im Offensivspiel war ein positives Merkmal (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Der Schiedsrichter

Ich habe schon letzte Saison in zwei Teilen mich über die Schiedsrichter in der Bundesliga ausgelassen, deren nachgelassene Qualität augenscheinlich war. Daniel Schlager bekommt am Ende vom kicker die Note 4,5 und damit noch zu gut weg, weil er die wichtigen Entscheidungen verbockt. Beim Elfer für den FCA sieht er wohl initial den zweiten Kontakt nicht und korrigiert seine Entscheidung. Glück für den FCA. Den muss man nicht unbedingt geben, aber herzlichen Dank an den Gladbacher, dass er den Fuß nochmal hoch nimmt.

Der Elfmeter dann für Gladbach ist aber ein Witz. Direkt nach Abpfiff war die einhellige Meinung in der Liga, dass wir hier alle niemals einen Elfer sehen wollen. Wenn dieser Kontakt ein Elfmeter ist, und das mit VAR bestehen bleibt, dann macht es halt keinen Spaß. Diesmal traf es uns, das nächste Mal haben wir vielleicht wieder Glück. Ätzend ist es alle-mal. Das Team hätte sich mit diesem Verlauf den Sieg verdient gehabt.

Ausblick

Ein Punkt ist besser als kein Punkt, aber 3 Punkte wären es halt gewesen. Hätte, hätte Fahrradkette. Jetzt geht es gegen die Bayern und dann in die erste Länderspielpause (bzw. zum Daniel Baier Abschiedsspiel). Immerhin stehen wir so jetzt schon nicht mehr mit leeren Händen da. Die Mannschaft hat sich nach dem Spiel gegen Unterhaching zumindest nach den ersten größeren Patzern gesteigert. Kernfrage: Kann sie diese verdammten Patzer nun abstellen?

Dazu: auch andere Teams werden sich überlegen, wie sie Arne Engels rechts hinten isolieren wollen. Es bleibt eine Schwachstelle, selbst wenn Robert Gumny jetzt dann nicht mehr gesperrt ist. Engels sollte in jedem Fall spielen, aber offensiver. Seinen Teil zur Vorbereitung des 4:3 kann ich mir noch 100x anschauen. Offensiv lief da einiges sehr gut zusammen. Kannst Dir halt bei der ganzen defensiven Schlamperei nichts von kaufen. Aber bei der gezeigten Moral, steigt doch gleich wieder der Glaube an das Team und der Schock von Haching wird nicht zum Dauer-Trauma. Hoffen wir, dass es so bleibt, wenn es am Sonntag wieder auswärts gen München geht.

Frage der Woche: Wo landet der FCA in dieser Saison?

Der Pokal ist vorbei und die Bundesligasaison 2023/24 steht vor der Tür. Ach, und wie schön diese Spannung vor dem ersten Spieltag ist, wenn noch alle Träume in Erfüllung gehen können. Kann der FC Augsburg überraschen und mal wieder in Richtung einstellige Tabellenplätze schauen oder dort vielleicht landen? Oder hat uns Didi Hamann dieses Jahr verflucht, indem er uns mal nicht unter den potentiellen Absteigern sieht? Nachfolgend präsentieren wir euch die Saisonprognosen unserer Redaktion.

Eine Übergangssaison

(Andy) Es ist das 13. Jahr Bundesliga. Mit Bochum, Heidenheim und Darmstadt in der Liga, sollte man die Klasse auch weiterhin halten können. Die wirtschaftlichen Möglichkeiten sind dann doch besser als an mindestens drei anderen Bundesligastandorten. Allzu tiefzustapeln braucht man als FCA-Fan mittlerweile nicht mehr, selbst wenn die sportliche Leitung keinen Rechtsverteidiger verpflichtet hat. Auch sportlich sollte es sich es auszahlen, dass man nun mal wieder eine Saison ohne Trainerwechsel hinter sich hat und an kontinuierlichen Verbesserungen arbeiten kann, anstatt immer nur Löcher zu stopfen. Diese Verbesserungen sind sowohl im sportlichen Bereich mit dem neuen Sportdirektor Marinko Jurendic als auch im Funktionsteam um die Mannschaft herum zu erkennen.

Dennoch fehlt mir die Hoffnung für den absoluten Höhenflug. Einerseits hat man die Mannschaftsstruktur im Sommer ordentlich durchgewirbelt, indem man mit Jeffrey Gouweleeuw nicht verlängern wird und die Mannschaft seit Langem wieder einen neuen Kapitän hat. Andererseits sind auf Kern-Positionen Neuzugänge gekommen, die sich hoffentlich etablieren werden. Die Hoffnungen ruhen nun auf den Neu-Kapitänen Ermedin Demirović, Niklas Dorsch und Elvis Rexhbecaj als auch dem neuen Stammkeeper Finn Dahmen, Abwehrrecke Patric Pfeiffer und Offensivkraft Sven Michel, um nur ein paar zu nennen. Das Gefüge wird sich allerdings finden müssen und das Auftaktprogramm verspricht Schwierigkeiten.

Durch den schwierigen Auftakt gilt es sich nun durchzuarbeiten, Punkte zu sammeln, wo möglich, und sich nicht frustrieren zu lassen, sondern sich intensiv so teuer wie möglich zu verkaufen. Hier wird sich auch zeigen, ob die Arbeit im mentalen Bereich Früchte trägt. Sehen wir die Grundtugenden auf dem Platz? Lässt sich mit etwas Killerinstinkt der ein oder andere Dreier einfahren? Wenn nicht, gilt es zusammenzustehen und in der zweiten Hälfte der Hinrunde die nötigen Punkte einzufahren. Ich glaube, das wird auch dieses Jahr wieder ordentlich enden und der FCA landet auf Rang 13 in der Tabelle.

Alte Schwächen

(Birgit) An dieser Stelle muss ich offen und ehrlich gestehen, dass ich mir mit einer Prognose für diese Saison aktuell sehr schwer tue. Bis zur Pokalpartie gegen die Spielvereinigung Unterhaching hatte ich eigentlich ein recht optimistisches Gefühl. Unsere Neuzugänge Patric Pfeiffer, Sven Michel, Tim Breithaupt und allen voran Finn Dahmen machten allesamt einen vielversprechenden Eindruck. Auch der restliche Kader schien sich in den doch niveauvollen Testspielen ordentlich reinzuwerfen und sich präsentieren zu wollen. Auch hatte ich den Eindruck, dass man ausführlich an den vorhandenen Schwächen der vergangenen Spielzeit gearbeitet hatte.

Kurz: Eigentlich hat nahezu alles gestimmt. Das Team schien sich (zumindest nach außen hin) gefunden zu haben, zeigte auch gegen große Gegner mutige Auftritte und machte großteils wirklich „Bock“, wie auch unser Coach in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Haching mit einem breiten Lächeln im Gesicht sagte. Fehlte eigentlich nur noch die Verpflichtung eines Rechtsverteidigers und ich hätte auf die Frage der Woche mit Freuden „Wir Fans werden eine recht sorglose Saison zu sehen bekommen, an deren Ende wir irgendwo zwischen Platz 11 und 13 landen, ohne aber großartig nach unten schauen zu müssen“ geantwortet. Vorausgesetzt, es wäre die Frage der letzten Woche gewesen.

Leider hat die Pokalpartie meiner Euphorie einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Relativ unsanft fiel ich wie auch schon in den letzten Jahren – dort aber immer erst zum Ligaauftakt – von meiner Wolke 23 und landete knallhart auf dem Boden der Realität. Natürlich war es nur ein einziges Spiel, das gegen einen mutig aufspielenden Gegner verloren ging. Doch dieses zeigt, dass die alten Probleme sehr wohl noch vorhanden sind. Nach passablen zehn Minuten ließ der FCA alles vermissen, auf das man als Fan so sehr gehofft hatte. Weder Wille, Biss noch Leidenschaft war auf dem Platz zu erkennen. Von einer Spielidee ganz zu schweigen. Es war, als wäre die Saison 2022/23 erst seit gestern vorbei, denn alle Schwächen waren wieder da: Eine inkonsequente, mutlose Zweikampfführung… Pässe und Flanken landeten überall, nur zu selten beim eigenen Mann… Die Offensive erspielte sich nur wenige gefährliche Chancen und machte diese nicht… Und über die Probleme in der Abwehr muss man eigentlich kaum noch etwas sagen, denn diese werden durch die Sperre von Patric Pfeiffer und die Verletzung von Jeffrey Gouweleeuw auch nicht gerade weniger. Auch wenn Felix Uduokhai seinen Vertrag bis 2025 verlängert hat.

Sicherlich male ich vielleicht gerade den sprichwörtlichen Teufel an die Wand, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich immer noch den gleichen Optimismus wie vor wenigen Wochen verspüre. Wie also lautet meine Prognose für diese Saison? Schwer zu sagen: Schafft es der FC Augsburg an seinen Problemen zu arbeiten und flickt eventuell noch die eine oder andere Baustelle im Kader, dann könnte es durchaus immer noch ein gutes Ende nehmen. Momentan sehe ich das allerdings noch nicht und ich glaube, dass es auch in diesem Jahr wieder mehr als eng werden wird. Vielleicht noch enger als zuletzt. Und um eines gleich mal vorneweg zu nehmen: Niemand hofft so sehr wie ich selbst, dass ich mich in diesem Punkt irre.

Soviel Vorfreude, und dann solch eine Enttäuschung. Ob es die gesamte Saison so bleibt? (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Klassenerhalt im April

(Andi) Ermedin Demirović verkündete nach der vergangene Saison, in der kommenden Spielzeit wolle der FC Augsburg „richtig angreifen“. Konkret: „Vielleicht wollen wir am letzten Tag mal um die Conference League oder den zehnten Platz spielen, was auch immer“, wie der Neu-Kapitän damals dem Kicker sagte. Unmöglich ist das freilich nicht. Dass man sich als Underdog für Europa qualifizieren kann, hat der FCA ja selbst schon bewiesen. Der 1. FC Köln zeigte 2021/22, dass die Quali auch nach einer schwachen Vorsaison möglich ist (der Effzeh rettete sich erst in der Relegation, wurde dann 7.).

Als optimistischer Fan schließe ich das Europa-Revival beziehungsweise eine Top-10-Platzierung nicht aus. Stand Mitte August sehe ich aber noch zu viele Fragezeichen. Kann Enrico Maaßen seine Spielidee endlich nachhaltig implementieren? (Zu oft agierte der FCA zuletzt ideen- und harmlos und ist laut den Basicstatistiken wie Passquote und Zweikampfquote ein Abstiegskanidat) Was macht Mergim Berisha? Und wann verpflichtet der FCA endlich einen Rechtsverteidiger???

Der FCA wird dennoch den Klassenerhalt schaffen. Auch, weil es mal wieder mindestens drei Vereine gibt, die schlechter sind. Ich sehe etwa Heidenheim, Darmstadt, Bochum und den 1. FC Köln hinter Augsburg. Auch andere Klubs sind auf einer Ebene mit den Schwaben. Der FCA wird 12. und sichert sich schon im April den Klassenerhalt.

Das Zünglein an der Waage

(Franzi) Mit ein paar Tagen Abstand zum Pokal-Aus gegen Haching kann ich wieder mit kühlerem Kopf auf die kommende Saison des FC Augsburg schauen. Für mich halten sich, Stand jetzt, Positives und Negatives die Waage, wobei am Ende das sprichwörtliche „Zünglein“ entscheidend sein wird.

Mir gefällt, dass strukturell in den letzten Monaten einiges passiert ist. Mit Jurendic und Moser kommen im sportlichen Bereich (zusätzlich zu Maaßen) zwei, die in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie mit Nachwuchskräften umgehen können. Im Team ist mittlerweile ebenfalls eine Neuordnung vollzogen. Der alte Kapitän, der das Amt drei Jahre lang (aus meiner Sicht mehr oder weniger überzeugend) bekleidete, ist abgelöst und durch Demirović ersetzt worden, der Lust hat und fähig ist, neue Kollegen zu integrieren und das Teamgefüge positiv zu beeinflussen. Dass Uduokhai weiter für uns auf dem Platz stehen wird, ist ein weiterer Lichtblick für unsere alles andere als solide aufgestellte Abwehr. Die Veränderungen haben bei mir – wie wohl bei vielen anderen – große Aufbruchstimmung verbreitet. Was sie ja auch sollten.

Solche Umstrukturierungen brauchen aber Zeit. Ihre Effekte sind eher mittelfristig und nicht immer sofort spürbar. In Haching ist uns das entgegen der geschürten Erwartungen schmerzvoll vor Augen geführt worden. Auch die (nach wie vor bestehenden) Schwachstellen im Kader sind offengelegt worden, die nicht wegzurotieren oder -diskutieren sind. Z.B. ist Engels einfach kein gelernter Außenverteidiger und wird mit seinem kreativen Köpfchen vielmehr im Zentrum bzw. in der Offensive gebraucht! U.a. von solchen Personalentscheidungen wird in dieser Saison einiges abhängen. Nicht nur die Ergebnisse, sondern auch das Standing des Trainers und die Stimmung im Team. Nicht zu vergessen die zwischen Mannschaft und Fans, wie sich ebenfalls am Samstag gezeigt hat.

Wenn wir nicht noch entscheidende Verstärkung für den Kader bekommen, werden wir wohl oder übel (wieder) durch ein Wechselbad der Gefühle gehen und am Ende doch knapp über dem Strich stehen. Dem verflixten 13. Bundesligajahr zum Trotz. Die eingeleiteten Veränderungen machen sich dann bitte einfach ab der darauffolgenden Saison bezahlt.

RoGaz Awards: Die Sieger der Saison 2022/23

Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft. Zeit die Ergebnisse unserer Wahlen für die letzte Saison zu verkünden. Viele von euch haben mitgemacht und abgestimmt. Durchgesetzt haben sich die folgenden Spieler bei den RoGaz Awards 2o22/23:

Rookie des Jahres: Arne Engels

Welch Überraschung: Arne Engels hat schon jetzt viele Fans gewonnen. Es wird spannend zu verfolgen, wie er sich noch weiterentwickeln kann. (Photo by Reinaldo Coddou H./Getty Images)

Die Wahl zum Rookie des Jahres war sehr eindeutig. Arne Engels kam im Winter und überraschte alle. Wohl kaum jemand hatte damit gerechnet, dass der Belgier spielen würde, schon gar nicht so viel und so erfolgreich. Gerade mal 19 Jahre alt und noch so viele Möglichkeiten. In einem ersten Schritt wäre eine großartige Saison 2023/24 mit dem FC Augsburg ein toller nächster Karriereschritt. Auch deswegen hatte ihn Irina nicht unlängst als den Spieler nominiert, der aus ihrer Sicht auf keinen Fall in diesem Sommer den Club verlassen sollte.

Meistverbesserter Spieler: Tomas Koubek

Koubeks Leistungen waren unbedingt notwendig, erstaunten aber auch ein wenig. Die Verbesserung war in jedem Fall sichtbar. Auf Mads Liebe folgt nun auch der RoGaz-Award. (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Hier ging es bei der Wahl etwas enger zu. Arne Maier hat sich mit Tomas Koubek ein kleines Rennen geliefert. Am Ende überzeugte Koubeks Lernkurve die meisten Lesenden, weil er zum Ende der Saison die Qualitäten eines Bundesliga-Stammkeepers aufblitzen ließ und gerade gegen Union zu Hause ablieferte. Vom Garanten für Unsicherheit zum Rückhalt des Teams. Hut ab vor der Entwicklung, Tomas.

Wichtigster Spieler: Ermedin Demirovic

Überrascht oder vielleicht gar geschockt. Demis Ankunft in Augsburg hat in jedem Fall Eindruck hinterlassen und zwar überaus positiven. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Was soll man über Ermedin Demirovic noch schreiben? Birgit hatte ihn vor kurzem als den Spieler nominiert, der auf keinen Fall den Club verlassen sollte. An dieser Stelle mag notiert werden, dass Mergim Berisha seinem Kumpel auf den Fersen war bei dieser Wahl. Aber Tore alleine haben nicht den Unterschied ausgemacht. Auf dem Platz ein unermüdlicher Arbeiter, der zudem vor dem Tor effektiv ist und seine Mitspieler in Szene setzt. Neben dem Platz jemand, der ein großartiger Typ zu sein scheint, neue Mitspieler willkommen heißt und sehr ums Teamklima bemüht ist. Demi ist schon in seinem ersten Jahr sofort in Augsburg angekommen. Hoffentlich ist der gekommen, um zu bleiben. Jetzt erstmals als Kapitän.

Vorherige Sieger

Mit ihren Erfolgen reihen sich die Sieger mittlerweile in illustre Kreise ein, von Spielern deren Leistungen im manchen Jahr besonders in Erinnerung geblieben sind. Für immer in der RoGaz- Ruhmeshalle.

Rookie des Jahres:

2022: Niklas Dorsch

2021: Robert Gumny

2020: Ruben Vargas

2019: André Hahn

2018: Marco Richter

Meistverbesserter Spieler:

2022: Reece Oxford

2021: Reece Oxford

2020: Andreas Luthe

2019: Marco Richter

2018: Philipp Max

Wichtigster Spieler:

2022: Reece Oxford

2021: Rafal Gikiewicz

2020: Florian Niederlechner

2019: Daniel Baier / Rani Khedira

2018: Michael Gregoritsch

Offene Fragen


Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de noch vor dem Wechsel von Maurice Malone nach Basel anstatt nach Graz und der Pleite im Pokal.

Der Saisonstart des FC Augsburg steht kurz bevor. Neuzugänge sind gekommen, ein paar Spieler haben den Club auf der Gegenseite verlassen. Vorbereitungsspiele wurden gespielt. Und trotzdem war dies alles nur Vorgeplänkel. Wenn am Sonntag der Anpfiff zur Pokalpartie in Unterhaching und in der Folgewoche gegen Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga erfolgt, dann wird sich zeigen, wo die Mannschaft sportlich steht und was sie schon leisten kann. Sie wird ein paar offene Fragen auf dem Feld beantworten müssen.

Impulse des Trainers

Es gab Jahre, da war ich voll der Zuversicht. Allerdings hat der Abschluss der letzten Saison seine Spuren hinterlassen. In Gladbach vor Ort das Debakel zu verfolgen, war bitter. Man könnte darüber fast vergessen, dass die Endphase der Saison insgesamt Grütze war. Matchpoint um Matchpoint wurde vergeben. Einige schlechte Spiele wurden abgeliefert. Rote Karten gesammelt.

In der Rückschau war die Laune letzten Sommer besser. Mit Enno Maaßen kam auch Aufbruchstimmung. Und die Mannschaft lieferte teilweise überragende Spiele ab. Verkackte es am Ende aber auch so richtig und nun stellt sich die Frage, ob das Maaßensche Feuer schon nach einem Jahr verpufft ist. Findet der Trainer die richtigen Hebel, um die Entwicklung wieder in die richtige Richtung zu lenken? In der Vorbereitung hat man nun konsistent ein 4-2-2 -2 und einige mannschaftstaktische Änderungen beobachten können. Ob das System in der Bundesliga zum Erfolg führen kann, wird sich zeigen. Den Killerinstinkt hat man zuletzt in den Vorbereitungsspielen in Italien noch vermisst. Soll mir alles recht sein, solange nächste Woche der Schalter umgelegt wird.

Kaderzusammenstellung

Die nächsten Fragen ergeben sich, wenn man auf den Kader blickt. Einerseits gibt es gerade in der Offensivabteilung mannigfaltige Möglichkeiten. Andererseits fragt man sich ja schon, ob es ein Witz sein soll, dass man noch keinen gestandenen Rechtsverteidiger verpflichtet hat und nun anscheinend Arne Engels diese Position bekleiden wird. Weitere Fragezeichen ob der Qualität des Kaders tun sich auch in der Innenverteidigung auf, in der Felix Uduokhai noch vor dem Abschied steht und in der man sich entschieden hat, den Vertrag von Jeffrey Gouweleeuw nicht zu verlängern. Es kam zwar Patric Pfeiffer, der vorerst gesperrt fehlen wird. Fraglich ist dennoch, ob die Qualität in diesem Mannschaftsteil ausreichen wird.

Insgesamt schein die Kaderstrategie eher Richtung Masse anstatt Klasse zu gehen. Der Kader fasst momentan noch weit mehr als 30 Spieler und für einige sucht der FCA noch Abnehmer. Bei ordentlichen Angeboten dürften wohl Iago, Uduokhai, Gouweleeuw und Berisha den Verein noch verlassen. Bei Maurice Malone ist schon recht sicher, dass er angesichts der Konkurrenz die Herausforderung in Augsburg nicht annehmen und zu Sturm Graz wechseln wird. Schade, wenn da erneut einem aus der eigenen Jugend die Perspektive fehlt.

Jubel, Trubel, Feierei. Was ist diese Saison möglich? (Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Mannschaftsstruktur

Aus dem Kader heraus muss sich insgesamt ein funktionierendes Team finden. Es wird einen neuen Kapitän geben. Es wird spannend zu sehen, wer daneben die Führung übernehmen wird. Wie das Team auf Rückschläge reagieren wird. Ob es Führungen ins Ziel bringen kann. Immerhin hat man erkannt, dass es auch den ein oder anderen Charakterspieler braucht und man hat mit Sven Michel hier auch eine Rakete an Bord genommen. Aber einer alleine wird hier die Lücken nicht schließen können. Eine eingeschworene Truppe möchte ich gerne sehen. Aber woher nehmen?

Störfeuer könnte es in diesem Zusammenhang geben, wenn der Kader zu groß bleibt und sich der ein oder andere nicht einordnet. Die derzeitige Kadergröße schreit nach einer gewissen Unruhe und bedeutet nun zumindest bis Ende August, dass es hier weiter Entwicklungen geben und dieser Prozess zu Saisonbeginn noch nicht abgeschlossen sein wird.

Lasset die Spiele beginnen

Insgesamt ist damit gar nicht so viel anders, als dies auch in der Vergangenheit der Fall war. Die Dauer der Transferperiode bis Ende August ist weiter müßig. Schlicht, man hätte erwartet, dass man in Jahr 2 unter Enno Maaßen weiter wäre. Die vergangene Saisonendphase hat weiterhin das Vertrauen ein bisschen angegriffen.

Andererseits könnte der FCA ja auch mal ein bisschen Glück haben. Bis jetzt gab es in der Saisonvorbereitung kaum ernsthafte Verletzungen. Finn Dahmen sieht momentan wie ein legitimer Bundesligakeeper aus, der uns ernsthaft helfen kann. Freddy Winther ist mit breiter Brust von seiner Leihe zurückgekehrt und bald wird man sich in ganz Fußballdeutschland fragen: Wer ist dieser Tim Breithaupt? Verletzungsglück würde ich gerne nehmen. Unnötige Karten und Sperren gerne vermeiden. Vielleicht steigert sich auch die Qualität der Schiedsrichter.

Alles in allem sollten wir uns alle nicht wundern, wenn es auf Grund des schweren Startprogramms erstmal holpert im Getriebe des FCA. Auch damit können wir mittlerweile umgehen. Ich hoffe, die Mannschaft nimmt sich die “Wilde 13” nicht zu sehr zu Herzen, sondern segelt auch mal in ruhigen Gewässern. Ach, jetzt träume ich ja doch. Es wird Zeit, dass es wieder los geht.

Frage der Woche: Surprise!

Die Vorbereitung geht langsam zu Ende. Am Sonntag geht es im ersten Pflichtspiel gegen Unterhaching schon um den Einzug in die zweite Runde des DFB Pokals. Wir hoffen, das Team ist vorbereitet und liefert ab. Eine Sommervorbereitung geht eine ganze Weile und es passieren die unvorhergesehensten Dinge. Wir haben die größten Überraschungen aus unserer Sicht zusammengefasst.

Experimente auf rechts

(Irina) In der letzten Saison wurde dem FCA mehrfach aufgezeigt, dass die Rechtsverteidiger-Position im Kader nicht qualitativ hochwertig besetzt ist. Robert Gumny und zuvor Framberger konnten nie Startelfambitionen untermauern. Daher ist es umso verwunderlicher, dass zum nahenden Saisonstart auf dieser Position noch kein Neuzugang in der Fuggerstadt begrüßt wurde. Klar, noch ist etwas Zeit und der Transfermarkt ist kein Wunschkonzert – aber die Experimente auf rechts machen mir schon ein wenig “Angst”. Die Mittelfeldspieler Jensen und Engels wurden ebenso dort getestet wie Iago, der wiederum auf links benötigt wird. So oder so, die Zeit des Experimentierens ist vorbei und ich bleibe dabei: Ein Rechtsverteidiger mit gehobener Klasse braucht’s und zwar bald. Nun öffnet also die Ströllsche Schatzkiste und investieret in zwei superbe Rechtsverteidigerbeine. Auf, auf.

Neuer Kapitän

(Andy) Wenn es am Sonntag gegen Unterhaching im Pokal losgeht, wird Ermedin Demirovic den FCA als Kapitän aufs Feld führen. Ja, Jeffrey Gouweleeuw ist verletzt und immer noch beim FCA angestellt. Dennoch geht Demi als Kapitän der Maaßen-Mannschaft in die Saison. Der FCA hatte sich entschieden, Jeff nun schon im Sommer zu kommunizieren, dass sein Vertrag im nächsten Jahr nicht verlängert wird. Der FCA würde Gouweleeuw wohl schon jetzt im Sommer bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen.

Wie viele lange Spieleröffnungen werden wir noch von Jeff sehen? Zumindest erstmal keine mehr, bei denen er die Binde trägt. (Photo by Reinaldo Coddou H./Getty Images)

Als publik wurde, dass man weiterhin nicht mehr mit Jeff plant, fand ich das sehr überraschend. Jeff war nach der abgelaufenen Saison einer der wenigen erfahrenen Kräfte im Kader. Über 200 Pflichtspiele hat er mittlerweile für den FCA absolviert. Wenn er nicht gesperrt war, absolvierte er letzte Saison jedes Spiel und war damit eine der wenigen Konstanten in der Abwehr. Mit diesem Eingriff in die Mannschaftsstruktur geht Enno Maaßen seinen Weg weiter. Hoffen wir, dass er zu mehr Erfolg führt, als der vergangene Saisonendspurt versprechen mag.

Umbruch in der Innenverteidigung

(Andy) Am liebsten würde man auf die Saison vorausschauen, und mit einiger gewissen Selbstsicherheit eine defensive Stabilität der eigenen Mannschaft annehmen. Während Irina schon die Experimente auf der Rechtsverteidigerposition als Überraschung nannte, ist es dann doch auch etwas Neues, dass wir zumindest zu Saisonbeginn in der Innenverteidigung nicht mit übermäßig Qualität gesegnet sind, die sich auch in der Zukunft beim FCA sieht.

Neben Jeffrey Gouweleeuw, dem man wie dargestellt mitteilte, dass man in einem Jahr definitiv nicht mehr mit ihm plant, hat der FCA auch bei anderen Innenverteidigern etwas Sorgen. Einerseits ist hier die unglückliche Long Covid Erkrankung von Reece Oxford zu nennen bzgl. derer man Reece nur immer wieder die besten Wünsche ausrichten kann. Er fehlt entsprechend auf unbestimmte Zeit. Andererseits hat sich Felix Uduokhai entschieden, dass er seine Zukunft nicht in Augsburg sieht und es ist abzuwarten, was der Transfermarkt diesen Sommer noch für ihn bereithält. Darüber hinaus kommt es – wie der kicker berichtet hat- wohl auch zu einem Abschied von Renato Veiga. Der 20jährige Portugiese hat wohl – obwohl er im ersten Halbjahr seiner Leihe auf 13 Einsätze – keine Zukunft in Augsburg. Nun fehlt auch noch Patric Pfeiffer eine Weile gesperrt und schon wird es dünn. Sah ich persönlich die Innenverteidigung lange als eine Position der Stärke, müssen dies die entsprechenden Spieler nun erst wieder beweisen. Das wäre eine Überraschung, die ich sehr begrüßen würde.

Frage der Woche: Was kann schiefgehen?

Wir als Fußballfans sind ja grundsätzlich optimistisch, bevor die Saison startet. Wir träumen von der nächsten Europapokalsaison. Oder stellen uns vor, wie wir die Liga ärgern und endlich mal nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Und dennoch gibt es ein paar Themen, die einem als FCA-Fan die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Darum haben wir uns in dieser Woche vorgenommen, unsere Ängste zu adressieren. Was kann in dieser Saison schiefgehen?

Keine Einheit

(Andy) Zum Ende der ersten Saison mit Enno Maaßen gab dessen Mannschaft eine besonders grausige Visitenkarte ab. Als es noch um den Klassenerhalt ging, konnte seine Mannschaft gegen Borussia Mönchengladbach, die mit einem Bein schon im Sommerurlaub standen, die sportlichen Pläne in keinster Weise umsetzen. Zettel wurden über den Platz gegeben, die Abwehr blieb löchrig, das Team nach vorne ungefährlich. Und das alles im wichtigsten Spiel der Saison. Wenn man hier eine Einheit gesehen haben will, dann eine, die sportlich nicht funktioniert.

Damit es eine Einheit wird, müssen Spieler Verantwortung übernehmen, die dies in der abgelaufenen Saison noch nicht gemacht haben. (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)

Jetzt ist im Sommer erneut viel passiert. Viele Neuzugänge sind gekommen. Erfahrene Spieler in Person von André Hahn, Rafael Gikiewicz und mittlerweile auch Julian Baumgartlinger wurden verabschiedet. Bei weiteren steht über kurz oder lang der Abschied an. Felix Uduokhai will seinen Vertrag nicht verlängern, Jeffrey Gouweleeuw bekommt vom FCA kein neues Angebot. Das Kernproblem bleibt: Aus dem zur Verfügung stehenden Spielern muss Enno Maaßen ein funktionierendes Kollektiv formen. Etwas, das wir zum Saisonende hin nicht mehr gesehen haben. Der Umbruch ist so groß wie nie. Er könnte schief gehen. Und die Endphase der abgelaufenen Saison macht nicht gerade Hoffnung. Ich hoffe, das geht nicht schief.

Zu großer Kader

(Andi) Stand jetzt ist der Kader des FC Augsburg mit 35 Spielern viel zu groß. Die Verantwortlichen wollen daher noch ein paar Profis abgeben; bei jüngeren Spielern sind auch Leihen denkbar. Ich glaube dennoch, dass der Kader nach dem Transferfenster eher zu groß als zu klein sein wird. Das kann dem FC Augsburg helfen. Gerade wenn man bedenkt, dass der FCA vergangene Saison mit Abstand die längsten Verletzungszeiten zu verkraften hatte. Ein großer Kader kann das auffangen – er birgt aber auch Konfliktpotential.

Stehen viele Spieler im Kader, werden viele auch nicht zum Einsatz kommen. Damit haben Bundesligaspieler umzugehen, nicht alle beherrschen das jedoch. Das musste auch der FC Augsburg schon erfahren.

Maaßen will nur auf Spieler setzen, die sich zu 100% mit dem FCA identifizieren. Dennoch sind Iago und Felix Uduokhai weiterhin an Bord, weil noch keine Abnehmer für die beiden gefunden wurden. (Photo by Lars Baron/Getty Images)

Ich kann mir Störfaktoren von zwei Spielergruppen vorstellen. Erstens: Unzufriedene Profis, die in dieser Transferperiode gerne gewechselt wären, vom Verein aber keine Freigabe erhielten. Etwa Mergim Berisha, Iago, Felix Uduokhai oder Ruben Vargas. Zweitens: Spieler, deren Vertrag 2024 ausläuft. Neben Iago und Uduokhai, die beide noch diesen Sommer gehen könnten, trifft das auch auf die einstigen Nachwuchsspieler Maurice Malone, Jozo Stanic, Aaron Zehnter und Raphael Framberger zu.

Außerdem stellt sich die Frage, wie man mit Tomas Koubek umgeht: Der Tscheche würde gerne verlängern, der FCA plant aktuell eher nicht mit ihm über 2024 hinaus. Und dann wäre da natürlich noch Jeffrey Gouweleeuw. Er vertritt seine Standpunkte deutlich offensiver als Koubek und droht womöglich für Unruhe im Team zu sorgen.

Diese in jeder Mannschaft normalen Reizpunkte müssen die Verantwortlichen ehrlich, fair und frühzeitig moderieren. Enrico Maaßen, indem er seine Aufstellung den Spielern erklärt; Stefan Reuter, indem er sich frühzeitig um die Kaderplanung der kommenden Saison kümmert.

Löchrige Abwehr

(Franzi) Vor ein paar Wochen war die Innenverteidigung einer der Mannschaftsteile, über den ich mir kaum den Kopf zerbrochen habe. Ok, Reece Oxford wegen Long Covid noch nicht wieder dabei. Dafür aber Patric Pfeiffer der halben Bundesliga vor der Nase weggeschnappt. Freddy Winther nach Leihe zurück in Augsburg. Dazu Gouweleeuw und Uduokhai als Stamm-, Bauer als weitere Nebenbesetzung. Was sollte da schon groß passieren?

Wir wissen es mittlerweile alle. Der FCA will den (Ex-)Kapitän nicht weiterbeschäftigen, Udo will nicht beim FCA bleiben. Bei konsensfähigen Angeboten sind die beiden weg, wie Birgit, Andy und Andi letzte Woche schon erläutert haben. Und Veiga, den ich zwar nie ernsthaft in der Innenverteidigung gesehen habe, ist nun auch keine Option mehr. Was bleibt: Mindestens ein offener Stammplatz neben Pfeiffer, der zwar schon ordentlich performt (und im Testspiel gegen Ajax demonstrativ in der A-Elf auflief). Für die neue Saison muss aber unbedingt noch eine Einheit Manpower her, will man in einer Viererkette auf zwei bis drei Backups zurückgreifen oder auch mal im 3-5-2 spielen lassen. Nur darauf zu hoffen, dass Oxford bald wieder angreifen kann, wäre naiv. Darauf zu spekulieren, dass Jeff und Udo mangels Angebot doch bleiben (müssen), extrem kontraproduktiv.

Damit es auf der rechten Verteidigerposition nicht schiefgeht, sollten die Verantwortlichen des FCA endlich Verstärkung holen. (Photo by Neil Baynes/Getty Images)

Wo wir bei der (rechten) Außenverteidigung angekommen wären, unser aller Sorgenkind. Robert Gumny ist abgesehen von Youngster Jozo Stanić und dem ohnehin verletzten Frami der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger im Team. Zudem mit Leistungsschwankungen und anfällig für Fehler, die vom Gegner in der vergangenen Saison oft eiskalt ausgenutzt wurden. Hier braucht es unbedingt endlich Verstärkung, die sofort einsatzfähig ist und die man sich auch etwas kosten lassen darf, wenn nicht muss!

Der FCA sieht das allerdings (noch) relativ entspannt. Zitiert jüngst lieber Spieler dorthin, deren Hauptposition eigentlich eine andere ist, z.B. Pedersen oder Čolina, oder lässt flexible Spieler wie Jensen die Lücke füllen. Im Testspiel gegen Amsterdam wurde sogar Arne Engels in die Außenverteidigung gezogen, der zwar auch hier mit toller Übersicht glänzte, es aber doch verschenktes Potential wäre, ihn von seiner neu erlangten Position im zentralen Mittelfeld wiederabzuziehen? Genau das könnte in der neuen Saison schiefgehen (was ich natürlich nicht hoffe): Die Rechtsverteidigerposition bleibt weiter so dünn besetzt wie bisher, die positionsfremden „Reservekräfte“ können sie nicht adäquat ausfüllen (wie auch?) und unsere Abwehr lädt den Gegner wieder zum Punkten ein.

Tor-Flaute oder Tor-Wart-Problem?

(Irina) Im Endeffekt ist Fußball doch ganz einfach: Vorne schießt man die Tore und hinten verhindert man diese. So weit, so gut in der Theorie. Dass das praktisch manchmal ganz schön schwer sein kann, zeigte der FCA exemplarisch die komplette letzte Rückrunde. Wenn man vorne kein Tor reinmacht, darf man sich hinten auch kein Tor fangen. So die vereinfachte Rechnung, doch dass das ganz oft nicht aufgeht, bewies der FCA ein ums andere mal in der abgelaufenen Saison. Zur Erinnerung: 63 Gegentore standen zu Buche, bei 42 eigenen Treffern.

Möglicherweise droht auch in der nahenden Bundesligasaison 2023/24 eine Tor-Flaute: Treffen die Offensivspieler regelmäßig- oder hängen sie in einem Formtief? Wenn der FCA rund um Coach Maaßen in seiner zweiten Bundesligasaison einen gepflegten Offensivfußball auf’s Parkett zaubern kann, dann wird es möglicherweise auch was mit dem Toreschießen. Wird aber wieder viel auf die Marke Zufall gesetzt, dann wird es ähnlich tor-los zugehen, wie in der zurückliegenden Saison.

Sven Michel ist ein Mega-Typ. Kann er für den FCA regelmäßig Tore schießen? (Photo by Oliver Hardt/Getty Images)

Mit Sven Michel, Phillip Tietz und Masaya Okugawa hat man drei vielversprechende Offensivspieler verpflichten können, die die Abteilung Attacke der Augsburger beleben dürften. Masaya Okugawa kann aber wegen einer hartnäckigen Verletzung vermutlich erst nach Saisonstart ins Geschehen eingreifen. Bringt der FCA die Bälle jedoch wieder nicht im Tor unter, kann es schnell zu Unmut in der Truppe führen und die Spielweise (extern) kritisiert werden. Es gilt daher, rasch das gewünschte System mit dem nötigen Spielermaterial anzureichern und mit viel Training umzusetzen. Nur dann kann der FCA wieder einen Fußballstil entwickeln, der an glorreichere Europa League Zeiten erinnert.

Hinten die Tore verhindern soll zuletzt der neue Keeper Finn Dahmen, den der FCA von Mainz 05 loseisen konnte. Diese Position ist gerade im Abstiegskampf eminent wichtig. Ein sicherer und ruhiger Rückhalt, der auch mal gut für eine sensationelle Parade ist, steht tendenziell jedem Bundesligisten gut zu Gesicht. Werden die Augsburger in Dahmen schnell den solide-sicheren Schlussmann finden, der zuletzt so hängeringend hierzulande gesucht wurde?

Der 25jährige Goalie bringt die Erfahrung von ganzen 13 Bundesligapartien mit – es wird sich daher zeigen, wie rasch Dahmen sich in der deutschen Beletage akklimatisieren kann. Von einem gestandenen Keeper kann hier jedoch noch nicht gesprochen werden. Bleibt zu hoffen, dass Dahmen erfolgreichere Zeiten in der Augsburger Torhüterhistorie einläuten kann und nicht den gebrandmarkten Weg von Giefer, Luthe und Co. nimmt. Denn dann hätte der FCA schnell wieder eines: Ein Torhüterproblem.

Vorfreude mit Maaßen

Im Trainingslager hat sich Enno Maaßen die Zeit genommen, um mit uns auf die abgelaufene Saison zurückzublicken und darüber zu reden, was sich zukünftig ändern soll. Fokussiert und gleichzeitig gelassen merkt man ihm an, dass die Stimmung gut ist. Es herrscht eine gewisse Zuversicht, aus dem ein oder anderen kritischen Thema aus der letzten Saison die richtigen Schlüsse gezogen zu haben. Mich steckt er damit schon nach einer kurzen Weile an. Im Grundsatz bleibt Enno rein vom Typ her, der beste Trainer, den der FCA seit einer ganzen Weile hatte. Man fiebert mit ihm und dem Team direkt mit. Die Vorfreude auf die neue Saison ist durch das Gespräch zumindest bei mir deutlich gestiegen. Aber lest selbst und verschafft euch einen eigenen Eindruck:

Andy: Servus Enno, deine erste Bundesligasaison ist in den Büchern. Wie sieht dein persönliches Fazit aus?

Enno: Es gab Licht und Schatten. Trotz eingeleitetem Umbruch und Verjüngung des Kaders hatten wir richtig gute Phasen. Aber wir haben es versäumt, uns über gute Ergebnisse in manchen Spielen während der Saison andere Perspektiven zu eröffnen. Wir haben es unter anderem gegen Leipzig und Wolfsburg verpasst, deutliche Führungen nach Hause zu bringen und in höhere Tabellenregionen vorzustoßen. Wir haben auch gegen direkte Konkurrenten insgesamt zu wenige Punkte geholt. Dass wir hinten heraus Probleme bekommen haben, darf man trotz einiger Verletzungen und Sperren nicht schönreden. Damit waren wir nicht zufrieden. Insgesamt haben wir als Mannschaft wertvolle Erfahrungen gesammelt. Darauf wollen wir aufbauen und uns immer weiter verbessern.  

Andy: Die Saisonanalyse war ein heißes Thema, das in vielen Interviews mit unterschiedlichen Personen im Verein thematisiert wurde. In welchen Bereichen ist es für dich am wichtigsten, dass sich das Team für die kommende Saison verbessert?

Enno: Wir wollen in allen Bereichen möglichst immer 100% Leistung abrufen. Wir wollen durch Kontinuität in die Stabilität kommen. Dabei legen wir noch mehr Wert auf Basics wie Zweikampfwerte, Passquote und auch Standards. Wir brauchen einen Killerinstinkt, um Spiele nicht mehr aus der Hand zu geben, sondern am Ende zu unseren Gunsten zu entscheiden.

Andy: Wenn es am Ende der kommenden Saison wieder eng werden sollte: Warum wird sich ein Einbruch wie gegen Gladbach nicht wiederholen?

Enno: Einerseits nehmen wir alle die Lernerfahrungen aus diesem Jahr mit und können darauf aufbauen. Andererseits haben wir im Vorlauf zu diesem Spiel Entscheidungen getroffen, bei denen wir in ähnlicher Situation eventuell in der Zukunft anders handeln würden. Grundsätzlich wird es wichtig sein, sich vor allem mental zu verbessern, um mit ähnlichen Drucksituationen besser umgehen zu können.

Andy: Inwiefern ist gerade mit Blick auf Stabilität und Kontinuität kontraproduktiv, dass sich ein Spieler wie Felix Uduokhai gegen eine Vertragsverlängerung beim FCA entschieden hat?

Enno: Das ist schade, weil wir Felix schätzen und er ja auch ein Verlängerungsangebot vorliegen hatte. Prinzipiell ist es aber für uns wichtig, klar und offen mit der Situation umzugehen und Spieler hierzuhaben, die sich zu 100% mit uns identifizieren.

Andy: Schon im letzten Sommer war eine der von Dir benannten Kernaufgaben, ein Team zu formen. Wo siehst Du euch hier, auch unter Anbetracht der vielen Zugänge?

Enno: Wir haben in den letzten Transferperioden vor allem junge, talentierte Jungs dazu geholt. Jetzt in dieser Periode war uns wichtig, zusätzlich auch ein paar gestandene Typen zu verpflichten, die das Mannschaftsgefüge stabilisieren. Wir haben im Trainingslager gesehen, dass hier etwas zusammenwächst. Die Stimmung ist sehr gut.

Die Stimmung vor der neuen Saison ist prinzipiell gut. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Andy: Ihr habt in der letzten Saison immer wieder zwischen 3er und 4er Kette gewechselt. Inwiefern beeinflusst das Personalkarussel nun auch die sportlichen Pläne?

Enno: Das verfügbare Personal beeinflusst immer auch die Ausrichtung der Mannschaft. Wir haben im letzten Jahr mit beiden Grundausrichtungen sowohl gute als auch schlechte Spiele abgeliefert. Wichtiger ist uns, dass wir unsere intensive Art des Spiels umgesetzt bekommen und uns mit dem Ball stetig weiterentwickeln.

Andy: Eine große Rolle haben im letzten Jahr auch verletzungsbedingte Ausfälle gespielt. Wie ist deine Perspektive auf dieses Thema?

Enno: Wir hatten im letzten Jahr einige krasse Ausfälle unter anderem von André Hahn, Niklas Dorsch oder Reece Oxford. Wenn wir aber rein auf Muskelverletzungen schauen, dann liegen wir in diesem Bereich gar nicht so schlecht. Trotzdem können wir natürlich in diesem Bereich auch noch besser werden. Deshalb haben wir auch zusätzliches, erfahrenes Personal dazu geholt, um die Spieler noch besser und individueller fördern zu können.

Andy: Neuzugänge gab es auch in der sportlichen Führung. Wie läuft hier schon der Austausch, auch wenn Marinko Jurendic erst im August offiziell anfängt?

Enno: Michael Ströll und Stefan Reuter haben mich in einem Gespräch über die neue Aufgabenteilung informiert. Mit Marinko habe ich mich auch schon ausgetauscht und freue mich, wenn er im August dann richtig bei uns angreift.

Andy: Marinko Jurendic kommt ja auch, weil die Schnittstelle zur Paul-Renz Akademie gestärkt werden soll. Welche Perspektive haben die Spieler aus der Akademie in der kommenden Saison?

Enno: Dass bei uns junge, entwicklungsfähige Spieler, am liebsten aus dem eigenen Nachwuchs, eine klare Perspektive bekommen sollen, haben wir betont. Hier ist aber auch Geduld gefragt. Einige Spieler haben sich im letzten Jahr bei ihren Leihen gut entwickelt. Die Spieler kommen mit einem anderen Selbstbewusstsein von den Leihen zurück und können sich nun in der Vorbereitung zeigen oder im Falle von Lukas Petkov oder Lasse Günther weiter Spielpraxis auf hohen Niveau sammeln. Der Sprung von der U19 in die Bundesliga bleibt aber ein großer, den nur sehr selten Spieler sofort schaffen. Und hier liegt es an uns, die Spieler weiterhin individuell mit den geeigneten Maßnahmen zu begleiten.

Andy: Abschließende Frage: Der FCA hat den Ausrüster gewechselt. Ändert sich dadurch etwas an deinem Sneakergame am Spieltag?

Enno: (Lacht) Nein, ich habe freie Kleider- und Schuhwahl und den WWK-Pin bekomme ich überall dran gepackt. Da bleibt alles beim alten.

Andy: Danke Dir, Enno, für deine Zeit. Ich kann bestätigen, dass die Stimmung ganz hervorragend ist.

Träumen von der Heimkehr

Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de.

Ich gebe es zu, bei einer möglichen Rückkehr von Marco Richter gerate ich schnell ins Träumen. Ich bin bei diesem Thema mit Sicherheit nicht unvoreingenommen. Ich hebe das Thema nun aber nicht selbstständig aufs Podest. Die Steilvorlage von Stefan Reuter aus einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen nehme ich aber gerne auf. Reuter, der sonst keine Transferkandidaten vorab kommentiert, hat zu einer möglichen Rückkehr von Marco Richter gesagt: „Wir haben uns erkundigt, weil Marco bei uns ein hohes Ansehen genießt“. Eine Rückkehr von Marco Richter würde einfach zu viel Sinn machen. Aber vielleicht einmal von vorne.

In der Rosenau groß geworden

Es gibt keinen Jugendspieler des FCA, der es in den letzten 10 Jahren souveräner in die erste Elf der Herrenmannschaft geschafft als Marco Richter. Schon in der U23 und den Jugendmannschaften sorgte er Furore. Und stellte Rekorde auf. Oben bei den Profis setzte sich die Entwicklung anfänglich – gerade unter Manuel Baum – fort, bevor auch Marco Richter ab 2019 unter den schnell-wechselnden Trainern zu leiden hatte. Martin Schmidt und Heiko Herrlich kamen, bevor Marco im Sommer 2021 entschied in die große weite Fußballwelt auszuziehen.

Das erste Profilbild im Profibereich in 2017. Und beim FCA ging es schon vorher los für Marco Richter. (Photo credit should read CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Hertha BSC streckte zu diesem Zeitpunkt die Fühler aus. Der “Big City Club” zahlte ca. 7 Mio EUR Ablöse und Richter wohl auch ein höheres Gehalt als der FCA. Einzig, sportlich hätte die Entscheidung nicht fataler sein können. Nach 2 Jahren bei der Hertha stand nun im Sommer der Abstieg in die zweite Liga zu Buche. Der Schritt zur Hertha scheint trotzdem für Marco ein richtiger gewesen zu sein. Die Hoffnung, außerhalb von Augsburg das große fußballerische Glück zu finden, ist nun vielleicht verflogen. Eventuell ist nun auch ein gewisser Realismus eingekehrt, dass es nicht mehr zum internationalen Top-Star reichen wird. Aber in Berlin ist Marco dennoch gewachsen. Und während seiner Hodenkrebserkrankung, mit der er verblüffend offen und souverän umging und durch die sich vielleicht der ein oder andere Kerl zur Vorsorge begeben wird, hatte er anscheinend in Berlin wichtigen Rückhalt und Unterstützung erfahren.

Warum zurück?

Richter ist bei der Hertha gesetzt und trug zuletzt in einem Testspiel die Kapitänsbinde. Zudem wird er bei seinem derzeitigen Club keinen Stunk machen, um wegzukommen. Das hatte er schon damals beim FCA nicht getan. Dennoch ist Richter ein Spieler, der nicht in die zweite Liga gehört. Er hat die Qualität Bundesliga zu spielen und sollte entsprechende Optionen haben. Andererseits wird aus Marco Richter wohl kein Wandervogel werden. Ich könnte mir vorstellen, dass er lieber bei der Hertha bleibt, als nur zu wechseln, um in der ersten Liga zu spielen. Es müsste schon das passende Angebot kommen (und ich würde behaupten, dass er Clubs wie z.B. Gladbach helfen könnte).

Andererseits muss es sportlich passen. Dies ist aus meiner Sicht gerade beim FCA gegeben. Mit Enno Maaßen hat es einen Trainer, der den Rückhalt aus dem Verein hat. Kurzfristige Wechseleien sind erstmal unwahrscheinlich (obwohl wir alle das Geschäft kennen). Maaßens System ist zudem zentrumsorientiert und der FCA hatte in der letzten Saison Probleme, Torgefahr zu generieren. Sollte Maaßen z.B. in einem 3-4-2-1 System spielen wollen, wäre Richter prädestiniert für eine der Halbpositionen. Der FCA hatte zudem in der Breite in der letzten Saison nicht genügend Qualität im Kader. Auch hier würde Richter helfen. Er wäre im Fall der Fälle auch auf der rechten Außenposition einsetzbar. Bei der Hertha war er letzte Saison so eine Art Schweizer Taschenmesser. Polyvalent. Über 150 Bundesligaspiele, 25 Jahre alt, erfahren und ein Mega-Typ.

Was spricht dagegen?

Und bei Mega-Typ höre ich den ein oder anderen schon meckern: aber er hat doch sein Tore gegen uns gefeiert. Ja, und mit Recht. Wenn Du den Krebs besiegt hast und entscheidende Tore für deinen Club schießt, dann hast Du jedes Recht dich zu freuen. Da war ja keine Häme drin. Ich habe gesehen, wie er für die Hertha den Unterschied gemacht hat und ich will das wieder in Augsburg für den FCA sehen. Zumindest, wenn Richter selbst Bock drauf hat.

Damals ein Stich ins Herz. Es wird Zeit, dass er die Stiche wieder im Trikot des FCA verteilt. (Photo by Reinaldo Coddou H./Getty Images)

Ernsthaft gegen den Transfer könnte die wirtschaftliche Seite sprechen. Es ist davon auszugehen, dass Richter in der zweiten Liga sein Gehalt nicht in voller Erstligahöhe erhält. Die Gehaltseinbußen würden also auf Richters Seite wohl am ehesten sein letztes Vertragsjahr 2024/25 bei der Hertha betreffen, sollte die Hertha direkt wieder aufsteigen. So Richter keine vermessenen Forderungen stellt, wird ein Transfer wohl nicht an seinen Gehaltswünschen scheitern.

Nun kommt die Hertha ins Spiel. Ein Abgang Richters muss sich für die Hertha lohnen. Sie hat damals ca. 7 Millionen EUR bezahlt und Richter ist erst 25 Jahre alt und sportlich wichtig. Richter wird sich also nicht in die sommerliche Schnäppchen-Riege einreihen. Wenn man den Transfer von Jessic Ngankam als Maßstab ansetzt, der von der Hertha für ca. 4 Millionen EUR zur Eintracht wechselte, scheint ein Richter-Transfer wohl auch in dieser Größenordnung realisierbar. Ob die Hertha in deren finanziellen Situation ein Angebot in dieser Größenordnung ablehnen könnte, scheint fraglich. Inwieweit der FCA bereit ist einen solchen Betrag in Richter zu investieren, ist an dieser Stelle am offensten. Es könnte ein Geduldsspiel über die Transferperiode hinweg werden. Die Hertha ist auf Verkäufe angewiesen, will aber ihr Tafelsilber auch nicht verschleudern.

Die Perspektive

Aus meiner Sicht sollte der FCA diese Anstrengung unternehmen, als auch versuchen, Richter von einer langfristigen Zukunft in Augsburg zu überzeugen. Richter kann – erneut – eine absolute Identifikationsfigur beim FCA werden. Mit seinen Erfahrungen bei der Hertha und unter Berücksichtigung seines sympathischen und professionellen Auftretens kann ich mir nicht nur vorstellen, dass Richter zurückkommt, sondern auch, dass er die Augsburger Elf in ein paar Jahren als Kapitän aufs Feld führt. Maaßen würde nicht nur einen flexibel einsetzbaren, sondern auch einen erfahrenen und sich zum Führungsspieler entwickelnden Profi bekommen. Auch davon hatten wir letztes Jahr nicht genug. Richter wäre zudem ein tolles Vorbild für die Spieler im Nachwuchsleistungszentrum und könnte hier integrativ wirken.

Und wenn man nun mal zum Träumen neigt (Grundeigenschaft eines Fußballfans), dann ist es bei einer Rückkehr in dieser Saison immer noch möglich, dass Richter alle Bundesligarekorde für Spiele und Tore einstellt, die es beim FCA so gibt, bevor er hier dann – ähnlich dem Stindelschen Abschied in Gladbach – unter Standing Ovations seine Karriere beendet. Daheim. Ja, ich träume von der Heimkehr von Marco Richter.

Frage der Woche: Wer startet am ersten Spieltag in der Innenverteidigung?

In keiner Positionsgruppe war in den letzten Tagen so viel Bewegung wie in der Innenverteidigung. Jeffrey Gouweleeuw wurde operiert und sein Vertrag wird nicht verlängert. Felix Uduokhai hat sich selbst gegen eine Vertragsverlängerung entschieden und es wird nun über einen Abgang in diesem Sommer spekuliert. Reece Oxford wird auf unbestimmte Zeit fehlen. Patric Pfeiffer wird den Saisonstart gesperrt genauso verpassen wie Robert Gumny. Als Trainer könnte man direkt die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Aber Enno Maaßen hat nun genügend Zeit, sich auf die Situation vorzubereiten. Wen wird er am ersten Spieltag der Bundesliga in der Innenverteidigung aufs Feld schicken und in welcher Formation? Unsere Antworten auf die Frage der Woche:

Weiter voran mit der Jugend

(Andy) Meine Vermutung an dieser Stelle ist: der FC Augsburg wird recht zeitnah einen Abnehmer für Felix Uduokhai finden. Dann wird der Club auf dem Transfermarkt einen erfahrenen Back Up auf den Innenverteidigerpositionen dazu holen. Es wird spannend sein zu sehen, welche Rolle Enno Maaßen Fredrik Winther zutraut. Er hat ihm zumindest in Gesprächen eine gute Leihe bescheinigt. Reicht es für die Bundesliga? Am ersten Spieltag muss es aus meiner Sicht nicht reichen, denn ich glaube, dass wir eine Viererkette sehen und nur zwei Innenverteidiger auf dem Feld stehen werden.

Enno Maaßen entpuppte sich in der Rückrunde als großer Fan von Renato Veiga. Ob wir ihn zu Beginn der neuen Saison direkt wieder in der Startelf sehen werden? (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Rechts wird Maximilian Bauer seine Chance bekommen, um die Abwesenheit von Patric Pfeiffer für sich zu nutzen. Bauer zeigte in der vergangenen Saison gute Ansätze, wackelte aber auch das ein oder andere Mal. Gerade jetzt ergbit sich für ihn die Chance, sich erneut zu beweisen. Links war Enno über die gesamte Rückrunde hinweg ein großer Fan von Renato Veiga, bei dem ich zusätzlich davon ausgehe, dass der FCA die entsprechende Kaufoption ziehen wird. Der Jugendtrend wird in der Innenverteidigung definitiv anhalten, wenn wir am ersten Spieltag auf die Aufstellung schauen und mit Veiga und Bauer ins Rennen gehen. Man kann nur hoffen, dass beide Spieler einen Sprung in ihrer Entwicklung machen, damit uns bei dieser Konstellation nicht Angst und Bange sein muss.

Bauer und Mister X

(Andi) Auch ich rechne mit einer Viererkette, in der Maxi Bauer für mich gesetzt ist. Links kommen auf dem Papier zwei Spieler infrage: Veiga und Winther, wie von Andy beschrieben. Klar ist dieses Duell für mich nicht. Winther ist für mich keineswegs schlechter als Veiga, auch sein starker Fuß ist der linke. Insgesamt haben mich vergangene Saison aber beide nicht überzeugt (ich habe Winther live in Dänemark gesehen). Ich denke daher, dass ein möglicher Neuzugang starten wird.

Komme, was wolle? Maxi Bauer scheint momentan in der Innenverteidigung des FCA für den Saisonstart gesetzt. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Sollten Gouweleeuw sowie Uduokhai wechseln und obendrein Oxford auch noch nicht fit werden, braucht der FC Augsburg einen neuen Innenverteidiger. Ich rechne dabei mit einem Spieler mit Stammspielerpotential – der schon am ersten Spieltag zum Einsatz kommen könnte.

Weitere Optionen

(Birgit) Eigentlich haben die beiden Jungs vor mir schon alles gesagt. Auch ich rechne fest bis zum Ligastart mit einem Abgang von Felix Uduokhai. Alles andere wäre gerade aus wirtschaftlicher Sicht äußerst fatal. Ein ablösefreier Wechsel im nächsten Jahr darf keinesfalls riskiert werden, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass dem FCA der Abgang sehr schmerzen wird.

Auch bei Jeffrey Gouweleeuw hätte man zum jetzigen Zeitpunkt noch einmal die Chance eine Ablöse zu generieren. Allerdings vermute ich stark, dass der Abwehr-Jeff die Saison bei uns beenden wird. Erstens aufgrund seiner Verletzung und zweitens, da sich unser bisheriger Kapitän doch sehr mit dem Verein verbunden fühlt.

Frederik Winther ist von seiner Leihe zurückgekehrt. Hat er genug gelernt, um in der Bundesliga dauerhaft bestehen zu können? (Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)

Doch was bedeutet das für den Saisonstart in der Bundesliga? Ich könnte mir ebenfalls vorstellen, dass Stefan Reuter und / oder Marinko Jurendic vor dem so genannten Deadline Day am 01. September noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Bisher war der FCA jedoch eher dafür bekannt, kurz vor Schluss noch einmal zuzuschlagen. Sollte dies der Fall sein, dann bin ich auch davon überzeugt, dass auf jeden Fall Maxi Bauer seinen Platz in einer Viererkette einnehmen wird. Neben den bereits genannten Spielern, gibt unser Kader jedoch noch die eine oder andere weitere Option her.

Da wäre zum Beispiel Eigengewächs Jozo Stanic, der sich zwar auf der rechten Schiene zuhause fühlt, der aber auch in der Innenverteidigung aushelfen kann. Bei seinen Leihstationen FSV Zwickau in der Saison 2020/21 und Wehen Wiesbaden 2021/22 wurde er bereits des Öfteren in der Innenverteidigung eingesetzt. Auch bei unserer Zweitvertretung spielte Jozo nicht nur als rechter Verteidiger.

Ebenfalls könnte ich mir den neu verpflichteten Tim Breithaupt aufgrund seiner Physis und Zweikampfstärke sehr gut als Aushilfe als Innenverteidiger vorstellen. Bisher wurde diese Variante allerdings noch nicht in einem Testspiel getestet. Müsste ich aber zum heutigen Zeitpunkt eine fixe Entscheidung treffen, würde ich an Enno Maaßens Stelle wohl auf die Kombination Bauer / Winther setzen. Vorausgesetzt natürlich, man hat sich bis dato nicht noch einmal anderweitig verstärkt.

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