Eben doch graue Maus

Eigentlich versuche ich das zu vermeiden. Ich will mich nicht zu sehr darüber aufregen, was über den FC Augsburg irgendwo geschrieben steht. Die meisten Menschen in diesem Land beschäftigen sich nicht sehr intensiv mit Fußball, schon gar nicht mit dem FC Augsburg. Gerade wenn der Rest der Republik auf Augsburg schaut, dann erfolgt das oft oberflächlich oder in Randnotizen. Andererseits ist Fußball für einige immer noch die schönste Nebensache der Welt und für mich als Fan des FC Augsburg steht der FCA im Mittelpunkt. Und wenn in meiner Fußball-Bubble ein Leitmedium wie die 11Freunde einen Artikel wie „Nie mehr graue Maus?“ veröffentlicht, dann mag ich mich damit näher auseinandersetzen. Gerade weil falsche Darstellungen dieses Artikel sich dann auch in der Berichterstattung rund um den FC Augsburg niederschlagen.

Fehldarstellungen um neues Geld

Aufhänger des Ganzen ist die Transferoffensive im Winter gewesen. Autor Felix Rösen nagelt seine Thesen schon nach 5 von 7 Neuzugängen an die Wand. Er erkennt einen „Kurs­wechsel durch Inves­to­ren­ein­stieg“ und konstatiert: „2021 hat der Klub schließ­lich eine nicht uner­heb­liche Finanz­spritze bekommen.“ Dies verbindet er mit dem Einstieg von US-Investor David Blitzer beim FC Augsburg. Hier gibt es mittlerweile eine richtigstellende Klammereinfügung im Artikel, dass der Einstieg von David Blitzer nicht mit neuem Kapital für den FC Augsburg einherging. Immerhin. Neues Geld hat der FCA definitiv keines bekommen.

Kann man denn von einem Kurswechsel mit Blick auf die Transfers sprechen? Das wäre aus meiner Sicht nicht angebracht. Hier gab es mit Rekord-Transfer Ricardo Pepi im letzten Winter einen Ausreißer. Viel Geld hatte man für Pepi gezahlt und wenn man dieses aus der Addition herausnimmt, ändert sich schlagartig die Gesamtdarstellung. Dieses Experiment hat nun nicht geklappt und Pepi wurde mittlerweile nach Groningen ausgeliehen. In diesem Winter ist die Anzahl der Neuzugänge vielzählig. Allerdings ließ man auch einige Spieler ziehen und erzielte im Saldo sogar einen Transferüberschuss. Zusammenfassend war viel los, aber es hat nicht viel gekostet. Kein einziger Transfer, der an einen Koubek, Hinteregger oder Uduokhai betragsmäßig heranreichen würde und einen Strategiewechsel begründen würde. Zumindest nicht in der Form, wie es der Autor hier tut.

Während Renato Veiga feiert, sieht man im Hintergrund Tomas Koubek. Auch in der Vergangenheit hat der FCA schon ordentlich Geld ausgegeben, aber nicht immer mit Erfolg. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Kurswechsel über die Transfers hinaus?

Nun war ja in der 11Freunde über einen Kurswechsel in der Gesamtheit zu lesen durch den Einstieg von US-Investor David Blitzer. Abseits des Transfers von Ricardo Pepi ist dieser wohl kaum begründbar. Wenn man einen Kurswechsel erkennen mag, dann doch eher in die gegensätzliche Richtung. Präsident Klaus Hofmann, der Blitzer an Bord geholt hatte, ist nicht mehr Präsident des Vereins. Hier hat nun Markus Krapf übernommen. Dadurch wurde die Distanz zwischen Verein und Fans verringert und die Kommunikation intensiviert. Die Investoren haben seit vielen Jahren zum ersten Mal keinen direkten Einfluss über eine Personenidentität in der Rolle des Vereinspräsidenten.

An dieser Stelle ist nun auch die Stellung von US-Investor David Blitzer zu relativieren. Er hat eine Minderheit der Anteile an der Investorengesellschaft des FC Augsburg übernommen, die seit nunmehr über 20 Jahren besteht. Diese Investorengesellschaft hat, wie das durch die 50+1 Regelung in Deutschland festgelegt ist, eine Minderheit der Stimmrechte in der KGaA des FC Augsburg. Letztverantwortliche entscheidende Personen beim FC Augsburg sind weiterhin die Vertreter des e.V. und operativ in diesem Fall der sogenannte Präsident. Die Zitate hierzu aus dem Artikel von 11Freunde zum autokratischen Führungsstil sind entsprechend überholt, weil es im Amt des Präsidenten eine Änderung gab. Aber zumindest passen sie zur – falschen – Geschichte.

Wilde Hoffnungen sind unbegründet

Nun transportiert der Artikel Hoffnungen, die so nicht mit der Realität zusammen zu bringen sind. Man könnte hier fast herauslesen, dass der FCA einem Leipziger Konstrukt nacheifern will und versucht oben anzugreifen. Dem ist nicht so. Die jungen Transfers, die ein entsprechendes Talent wohl zum FCA mitbringen, müssen alle noch zeigen, dass sie sich in Augsburg und in der Bundesliga durchsetzen können. Es sagt dann doch einiges über die Mannschaft des FC Augsburg aus, dass sich hier Chancen direkt ergeben haben. Die Qualität war an einigen Stellen verbesserungswürdig. Und wenn sie einschlagen, wird man sie auch wieder ziehen lassen müssen. Der Vergleich mit Mainz oder Freiburg ist hier passend.

Und auch Enno Maaßen hat positive Ansätze gezeigt. Mehr aber auch noch nicht. Seine Mannschaft ist weiter in der Entwicklungsphase und es braucht weiterhin Geduld. Hier wird sich zeigen, ob der FC Augsburg diese aufbringen wird, auch wenn es mal eine schwierige Phase gibt und mal schlechter läuft. Dann gilt es den Mechanismen der Industrie zu trotzen. In den letzten Jahren hatten Trainer dementgegen keine allzu lange Halbwertszeit in Augsburg.

Es wäre wahrlich ein Kurswechsel beim FCA, wenn man mal wieder Stabilität auf dem Trainerposten hätte. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Zurück zu sportlicher Stabilität

Unter Markus Krapf würde ich nun rund um den FCA sogar mitgehen, wenn von einem sanften Kurswechsel gesprochen würde. Dies betrifft allerdings weniger die Transferausgaben. Einerseits hoffe ich, dass die Trainer-Rochaden der Vergangenheit angehören und man sportlich zur Stabilität der ersten Bundesligajahre wieder zurückkehrt. Andererseits gehe ich davon aus, dass wieder etwas mehr Bodenständigkeit einkehrt. Es wird mehr miteinander geredet und zusammen an der Vision des FC Augsburg gearbeitet.

Dazu passt dann sogar, dass nun von Seiten des FCA öffentlich kommuniziert wurde, dass man sich in die TOP 10 in Deutschland entwickeln und dort festsetzen will. Weder oben noch unten mitspielen, die Großen ärgern und sich von den Aufsteigern absetzen. Die Früchte der vielen Jahre in der Bundesliga und des strukturellen Aufbaus ernten. So zwischen allen durchrutschen ohne sich Sorgen machen zu müssen. Ganz langweilig eigentlich. Eben doch wie eine graue Maus.

Heimspiele

Auch im dritten Versuch hat es leider nicht geklappt: Im Schneetreiben von Berlin gelingt es dem FCA auch nicht nach einem Heimsieg auswärts zu punkten. Beim nächsten Versuch in zwei Wochen wird es dann vermutlich nicht einfacher werden.

Eher oben als unten, genau genommen aber ist Mittelfeld dort wo Werder aktuell steht. Vier Siege und vier Niederlagen bisher in 2023, die Bremer scheinen weiter auf einem guten Weg sich dieses Jahr nicht mit dem Abstieg beschäftigen zu müssen.

Und der Vergleich zur Spielzeit vor zwei Jahren, mit 30 Punkten nach 24 Spieltagen, scheint im Moment nicht passend, und nicht vorstellbar, dass Werder in den nächsten 12 Spielen nur einen Punkt holen würde.

Niclas Füllkrug, spätberufener Nationalspieler, führt mit 14 Treffern die Torschützenliste der Liga an. Und er liegt in der an Torjägern reichen Geschichte von Werder mit einem Schnitt von 0,4 Toren pro Spiel, in der Liste der Akteure mit mehr als 100 Einsätzen für den Klub, knapp hinter Diego und Wynton Rufer, auf einem veritablen 12. Platz.

Angeführt wird diese Auflistung vom zu Oberligazeiten erfolgreichen Karl-Heinz Preuße, mit 0,69 Toren pro Spiel, vor Rudi Völler, 0,68 und Willi Schröder, der noch in der ersten Bundesligasaison zum Einsatz kam.

Weitere erfolgreichere Torschützen waren Claudio Pizarro, Aíton, Miroslav Klose oder Karl-Heinz Riedle. Mario Basler, Max Kruse, Hugo Almeida oder Bernd Hobsch haben im Schnitt weniger häufig getroffen.

Eine insgesamt ausgeglichene Bilanz in den Spielen der beiden Mannschaften, bei der der FCA, reduziert auf die Bundesligazeit, auch durch die letzten beiden Vergleiche, führt.

In der ewigen Tabelle, bezogen auf die letzten über elf Jahre, liegt der FCA vor Bremen, die aber in der Wertung der pro Spiel erreichten Punkte knapp vorne liegen.

Neben den Vergleichen zu Mainz und Freiburg zeigt sich an denen zu Stuttgart, Köln und eben Bremen, zusammen zwölfmal Deutscher Meister, wie sich der FCA über die Jahre in der Liga entwickelt und etabliert hat.

In der Vorsaison stand der FCA nach dem ersten Rückrundenspieltag und nach dem 1:5 in Leverkusen ab dem 20. Spieltag für vier weitere auf dem Relegationsplatz.

Im Laufe der nachfolgenden neun Spiele noch die Siege gegen Wolfsburg, Mainz und in Bochum – der Klassenerhalt stand trotz Niederlage in Leipzig am 33. Spieltag fest. Mit dem Sieg gegen Fürth waren es am Ende 38 Punkte.

Schwer einzuschätzen wie viele es am Ende dieser Saison sein werden, vielleicht etwas mehr. Wichtiger aber das Auftreten der Mannschaft bei den letzten Heimspielen und das Gefühl Zeuge einer Entwicklung zu sein, die im vergangenen Jahr so nicht zu erwarten war.

Nach Niederlagen gegen Freiburg, Mainz, Hoffenheim und Berlin, sowie dem zwischenzeitlichen Sieg in Leverkusen hatte der FCA vor dem Spiel gegen Werder in der Vorrunde drei Punkte – im Vergleich dazu sind es aktuell sechs.

In den nachfolgenden vier Spielen erreichte der FCA zehn Punkte. Bei den anstehenden Partien in München, gegen Schalke, in Wolfsburg und gegen Köln kann dies nicht zwingend mit eingeplant werden. Umso mehr Bedeutung gewinnen dadurch die Heimauftritte.

Am 22. Spieltag weist München beim Spitzenspiel Union in die Schranken – und doch wirkt der Kampf um die Meisterschaft spannender als zuletzt.

Die Abstände innerhalb der Liga verschieben sich gering, aber, nach drei 0:0 in Folge trifft Schalke und gewinnt gegen den VfB.

Der Blick auf die Tabelle zeigt, das mit einem Sieg in Bochum es am kommenden Wochenende möglich wäre, dass die Gelsenkirchener das erste Mal seit dem 11. Spieltag das Tabellenende wieder verlassen könnten.

Stuttgart spielt gegen München und Hertha in Leverkusen. Mit entsprechendem Ergebnis besteht für den FCA die Möglichkeit sich auch wieder etwas von hinten abzusetzen.  

Fünfmal spielte der FCA bisher an einem 4. März; vier Heimspiele wurden ebenso gewonnen wie das Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld, durch Tor von Daniel Caligiuri, im vergangenen Jahr.

Im ausverkauften Stadion, an die letzten Heimauftritte anschließend, könnte der Mannschaft ein nächster Schritt gelingen. Im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison wären dies fünf Punkte Unterschied. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Nicht schon wieder

Auswärts, Samstag 15:30 Uhr, gegen die Hertha aus Berlin. Eine Hertha, die sich dieses Jahr meist schwertat und deutlich hinter dem FCA stand. Und natürlich, wenn man sich die Ergebnisse des FC Augsburg dieses Jahr anschaut, ging es in die Hose. Der FCA verlor 0:2. Recht sang- und klanglos. Ab Minute 55 ließ man sich das Spiel etwas aus der Hand nehmen. Schnee von oben, Gegentore für Giki. Dass Marco Richter das erste besorgte und ausgelassen jubelte, war da nur das schmerzvolle Tüpfelchen auf dem i für Fans der Fuggerstädter. Wie schon in der Hinrunde zeigt die Partie gegen Hertha Mängel der Mannschaft gnadenlos aus. Und man kommt sich vor wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“.

Die ganze Vorstellung, nachdem Enno Maaßen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte, man hätte „alles“ umgestellt. Das Ziel war es neue Reize zu setzen, um sowohl samstags um 15:30 Uhr als auch auswärts wieder in die Spur zu kommen. Besprechungen wurden nicht durchgeführt, Abläufe geändert, und am Ende steht erneut eine ernüchternde Niederlage. Man reibt sich die Augen, wie es auch in dieser Form dazu kommen konnte.

Marco Richter mit dem ersten Stich ins Augsburger Herz. (Photo by Reinaldo Coddou H./Getty Images)

Die Bedeutung des Spiels

Was Enno Maaßen auf der Pressekonferenz vor dem Spiel auch herausstellte, war die Bedeutung des Spiels. Das Spiel wurde von ihm als wichtig bezeichnet, abseits davon, dass das nächste Spiel immer das Wichtigste ist. Das gegen Hertha war noch etwas wichtiger. Nach dem Spiel sagte Jeffrey Gouweleeuw aus: „Ich weiß nicht, ob jedem die Wichtigkeit des Spiels bewusst war.“ Vielleicht doch, aber es fehlten die Mittel.

Spieler verlieren Spiele ja nun nicht absichtlich. Aber Spieler gehen mit Drucksituationen unterschiedlich um. Die einen spornt Druck zusätzlich an, andere brechen darunter zusammen oder machen Fehler, die sie sonst nicht machen würden. Nicht zuletzt deswegen arbeiten Teams mittlerweile regelmäßig mit Psychologen zusammen, die sie in diesem Bereich unterstützen. Was subjektiv am Samstag beobachtet werden konnte: Es wurde etwas ungemütlicher und fing an zu schneien, Hertha ging in Führung, der FCA konnte nicht dagegen halten. Das gilt es aufzuarbeiten.

Fehlende Torgefahr

Was dabei mittlerweile ins Gewicht fällt: Der FC Augsburg kann aus dem Spiel heraus nicht für genügend Torgefahr sorgen. Hertha, mit kurzfristigem Ausfall in der Innenverteidigung, zeigte, dass es sich bei Ihnen um eines der eher besser verteidigenden Teams in der Liga handelt. Da tut sich der FC Augsburg nun allgemein schon schwer, Torgefahr aus dem eigenen Spiel zu entwickeln. Gegen Hertha ging da nach vorne nicht viel zusammen.

Einerseits ist hier die Erwartungshaltung an Enno Maaßen vielleicht höher, als dies berechtigt ist. Allerdings bezeichnet er sich selbst auch als einen Trainer, der es bisher immer geschafft hat, seinen Teams ein System mit dem Ball zu vermitteln. Andererseits haben die Winterneuzugänge ihre erste Wirkung auch schon wieder verpufft. Beljo saß am Samstag auf der Bank, Mbuku ward noch nicht auf dem Feld gesehen und auch Kelvin Yeboah hatte einen gebrauchten Tag. Weder das System noch die Einzelleistungen sorgten für entscheidende offensive Momente. So wird das dann halt nichts.

Nicht gut genug war die Leistung, um sich gegen engagierte Herthaner durchzusetzen. (Photo by Reinaldo Coddou H./Getty Images)

Hinten zu löchrig

Und wenn dann nach vorne schon nicht viel geht und vielleicht auch ein bisschen Glück dazu gehört hätte, dann ist das halt hinten manchmal einfach zu löchrig. Richter schließt mit dem zweiten Ball ab. Beim zweiten Gegentor sieht es dann schon wieder arg aus wie gegen Mainz. Man ließ Berlin in der Situation halt einfach machen und verteidigte mehr den freien Raum als den Gegner.

Niklas Dorsch sieht man an, dass er noch nicht bei 100 % ist. Gefährlich waren gegen Hertha vor allem seine Ballverluste im Spielaufbau. Insgesamt leistete sich der FCA zu viele individuelle Fehler, als dass man sich über 90 Minuten beschweren könnte, das Spiel verloren zu haben.

Und jetzt?

Einerseits ist dies überhaupt kein Zeitpunkt, um den Kopf in den Sand zu stecken. Der FCA steht immer noch gut da zu diesem Zeitpunkt in der Saison und ist ein Gegner der ganz grundsätzlich unbequem zu bespielen ist. Nicht jeder Gegner kann sich genügend gut darauf einstellen. Andererseits reicht das halt nicht, um sich mal ins Mittelfeld abzusetzen und durchzuschnaufen. Misslich.

Ich wünsche mir für die nächsten Spiele wieder etwas mehr Unberechenbarkeit, gerade auch im Offensivspiel. Ich bin dafür, die Rotation und den Konkurrenzkampf nochmal anzuheizen. Gibt es rechts offensiv keine Option mit mehr Dynamik als Arne Maier? Ist Niklas Dorsch im defensiven Mittelfeld so weit, wieder von Anfang an zu spielen oder lassen wir vielleicht doch mal das junge Doppel Vieiga/Engels ran? Und haben wir nicht genügend Optionen für links vorne, so dass Ermedin Demirovic in die Spitze rücken könnte? Wenn sich zeigt, dass jemand nicht voll da ist, dann sollte es mittlerweile Alternativen geben. Es liegt nun an Enno Maaßen, die richtige Mischung zu finden. Noch sind wir anscheinend nicht so weit.

Der FCA und die Schiedsrichter – Teil 2

Und täglich grüßt das Murmeltier. Es gibt ja Themen, bei denen man sich wünscht, sie würden sich irgendwann erledigen. Und immer wieder kommen genau diese Themen auf. So geht es dem FC Augsburg mit den Schiedsrichterleistungen in dieser Saison. Schon in der Hinrunde war dies ein Thema, dass zu erheblichen Frustrationen führte. Nun geht es auch in der Rückrunde munter weiter, auch wenn die Frustration noch nicht am Überschwappen ist. Immerhin hatten die Entscheidungen zuletzt keine ergebnisrelevanten Auswirkungen.

Kleine Fehler in Mainz

Beim kicker bekam Sven Jablonski für seine Spielleitung in Mainz die Note 2,o, obwohl er den Augsburger Elfmeter erst nach Einschreiten des Videoschiedsrichters gab. Immerhin eine grobe Fehlentscheidung, aber wir sollen uns ja anscheinend mittlerweile daran gewöhnen, dass diese weiterhin munter toleriert werden. Die Augsburger Fans wollten den VAR auch nach einer Entscheidung für das eigene Team wegsingen. Konsequent und nachhaltig. Nur auf sie hört ja leider keiner.

Ittrichs Fehler gegen Hoffenheim

Warum der Videoschiedsrichter einem auf der Tribüne und vor dem Fernseher den Spaß nimmt, durfte man dann gegen die TSG Hoffenheim in voller Pracht beurteilen. Ursächlich für die Eingriffsmöglichkeiten des Video-Referee war allerdings die Leistung des Hauptschiedsrichters auf dem Platz. Hier bekam Pattrick Ittrich aus Hamburg vom kicker die schmeichelhafte Note 4,0. Derweil hatte er mit seinem Team gar zwei grobe Schnitzer verbockt. So wurde dies zumindest im Kölner Keller der Videoschiedsrichterei gesehen. Arne Engels Tor nach Handspiel nicht zu geben war regelkonform. Das Handspiel war Ittrich leider durchgegangen. Kann mal passieren, aber das war ja noch lange nicht das Ende.

Ittrichs Entscheidungen im Spiel des FCA gegen Hoffenheim waren für alle Seiten erklärungsbedürftig. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Später den Treffer von Demirovic nicht zu geben, wäre okay gewesen, wenn es die ursprüngliche Entscheidung gewesen wäre und der VAR nicht eingegriffen hätte. Der VAR Eingriff, der nur bei groben Patzern passieren soll, war hier per se schon lächerlich. Den Augsburger Fans ist dann spätestens das Lachen im Halse stecken geblieben, als es für eine sehr vergleichbare Situation später keinen Elfmeter gab und dies auch nicht als grober Patzer erkannt wurde. Das einzig Versöhnliche an diesem Abend: Der FCA gewann doch noch und der Gerechtigkeit wurde genüge getan. Es kam einem vor, wie im Hinrundenspiel gegen Bremen, als Giki den unberechtigten Elfmeter hielt.

Die Qualität passt nicht

Grundsätzlich kann auch hier wieder festgestellt werden, dass die Qualität der Entscheidungen bei den deutschen Schiedsrichtern momentan nicht passt. Manuel Gräfe moniert dies wöchentlich auf Twitter. Zu viele grobe Fehler passieren den Experten auf dem Rasen.

Dazu kommt, dass der VAR in der bekannten Umsetzung nicht hilft. Das Spiel des FC Augsburg gegen Hoffenheim ist hier ein gutes Beispiel. Der VAR sollte neben der objektiven Regelauslegung, die subjektive Linie des Schiedsrichters mit berücksichtigen. So war es aus meiner Sicht okay, dass Sven Jablonski beim Spiel des FCA in Mainz nicht auf Foul an Felix Uduokhai entschied, der im Spielaufbau den Ball verlor. Er ließ grundsätzlich viel Zweikampfhärte zu und die Auslegung passte zu seiner Linie. Anders war dies in der Folgewoche gegen Hoffenheim. Wenn man schon den Treffer von Demirovic zurücknimmt, so muss man zumindest kurz danach den Elfmeter geben. Eine Entscheidung kann eben schon auch im Vergleich zur Linie des Schiedsrichters zu einem groben Patzer werden. Zumindest meinem Empfinden nach. Dadurch würde sich diese Definition erhärten und „der grobe Patzer“ in vielen Fällen nicht ein willkürliches Konstrukt bleiben.

Insgesamt bleibt so viel Luft für die Qualität der Schiedsrichterleistungen an sich. Und der stete Kampf gegen den Videoschiedsrichter, der – man hat es hier schon öfter gelesen – in dieser Form seinen Zweck nicht erfüllt und den Fußball in der gekannten Form vielleicht nicht kaputtzumachen vermag, aber ihn zumindest verschlimmbessert. Weg damit.

Die Schiedsrichterentscheidungen sorgen Woche für Woche für Diskussionsstoff. Dabei möchte man sich am liebsten auf die sportliche Entwicklung konzentrieren. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Die Kehrseite der Medaille

Hier bleibt an erster Stelle die Resilienz der Mannschaft zu loben, die sich – wie Enno Maaßen auf der Pressekonferenz nach dem Spiel herausstellte – von den zurückgenommenen Treffern nur bedingt hat irritieren lassen und spät gegen Hoffenheim noch den Siegtreffer machte.

Der FCA und die Schiedsrichter hat in dieser Saison allerdings weiterhin eine andere Komponente. Einerseits holte sich Mergim Berisha für das Fordern einer gelben Karte selbst berechtigterweise gelb ab. Andererseits hofften sowohl Felix Uduokhai als auch Robert Gumny gegen Mainz nach nachlässigster Zweikampfführung auf die Unterstützung des Offiziellen. Aber warum? Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es am besten funktioniert, wenn sich jeder auf seine Aufgabe funktioniert. Die Verteidiger aufs Verteidigen, der Stürmer aufs Tore schießen und der Schiedsrichter aufs schiedsrichten.

Was man beim Fußball schon immer konnte: sich über den Schiedsrichter aufzuregen. Was Team und Trainer nicht hilft: dies während dem Spiel allzu sehr zu tun. Lasst das ruhig die Fans auf den Rängen machen und konzentriert euch auf das Wesentliche. Wenn der FCA weiterhin schiedsrichterunabhängig die Punkte sammelt wie seit der Winterpause, dann haben wir – und das ist positiv gemeint – eine langweilige Rest-Saison vor uns. Da können sich die Offiziellen auf den Kopf stellen. Hoffentlich schon heute in Berlin.

Berlinspiele

Dreimal VAR, ein Tor – oder so ähnlich. Videoanalysen könnten vielleicht spannend sein, nicht aber während des Spiels.

Der Wunsch bei den nächsten Spieltagfestlegungen ist, dass der FCA Heimspiele ausschließlich freitagabends austrägt.

Auch wenn das Spiel nicht geeignet war, die Tordifferenz drastisch zu verbessern, hat der FCA gegen einen direkten Konkurrenten den dritten Heimsieg in Folge geschafft.

Es könnte am Ende wieder knapp werden für die Hertha. Nachdem im letzten Jahr der Klassenerhalt erst über die Relegation geschafft wurde stehen die Berliner nach dem 21. Spieltag mit zwei Punkten Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz auf Platz 17.

23 Punkte waren es zum gleichen Zeitpunkt in der Vorsaison. Danach konnte die Hertha nur noch zehn Punkte erreichen, was dieses Jahr vermutlich zu wenig wäre.

21mal standen sich die beiden Teams bisher in der Bundesliga gegenüber. Die Bilanz spricht für die Berliner. Hinzu kommt, dass die Hertha der einzige aktuelle Bundesligaverein ist, bei dem der FCA noch nie gewinnen konnte.

Zumeist wenig torreich waren die Vergleiche und viermal endeten die Partien 0:0. Die letzten Minuten verhinderten auch zweimal einen Auswärtssieg im Olympiastadion.

An einem 25.02. gelang in der ersten Bundesligaspielzeit der erste Sieg gegen die Charlottenburger. Torschützen beim 3:0 waren Marcel Ndeng und zweimal Torsten Oehrl.

Hertha BSC, der ältesten Fußballklub der Bundesliga, zwölfter der Ewigen Tabellen, hatte sich nach Jahren der Zweitklassigkeit bis in die 90er-Jahre wieder in der ersten Liga etabliert. Nach zwei Ab- und sofortigen Wiederaufstiegen gelangen vor einigen Jahren noch einmal die Qualifikation für die Europa League.

Zuletzt aber neben den sportlichen auch viele andere Meldungen um den Verein, die die zwischenzeitlichen Visionen in Vergessenheit geraten lassen.

Wer könnte besser beurteilen ob Augsburg schöner als Berlin sein könnte, als Spieler, die bei beiden Mannschaften spielten.

Neben Florian Niederlechner und Marco Richter, die den Weg nach Berlin, und Arne Maier, der den nach Augsburg gefunden hat, gibt es einige auch schon länger zurückliegende Beispiele.

Alexander Esswein spielte zwei Jahre beim FCA, bevor er länger bei der Hertha war. 26 Ligaspiele bestritt Andreas Ottl ab 2011 für die Hertha, und 13 ab 2012 für den FCA. Christoph Janker wechselte 2015 von Berlin nach Augsburg.

Von Augsburg zu Hertha wechselten Marcel Ndeng und Ibrahima Traoré, in den 70ern war vor seinem Engagement in Augsburg Zoltan Várga bei den Berlinern, wie auch Klaus Walleitner. Jos Luhukay trainierte beide Teams in der Bundesliga.

Nach dem 21. Spieltag stehen drei Teams gleichauf an der Tabellenspitze – eines davon ist Union Berlin. Nach Freiburg, Leipzig und Frankfurt sind es bereits acht Punkte Abstand zu Platz 7. Von dort zu Platz 13, auf dem der FCA steht, sind es sechs Punkte. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt fünf Punkte.

Aktuell bedeutet dies Spannung an der Tabellenspitze, München trifft am Sonntag auf Union, und am Tabellenende Schalke gegen Stuttgart.

Für den FCA keine allzu schlechte Ausgangsposition. Mit einem erfolgreichen Auftritt könnte der Abstand nach hinten weiter anwachsen, und sich vorsichtig die Blickrichtung etwas ändern. Wesentlicher für die Entwicklung ist es aber als Mannschaft weiter zu kommen und dies auch auswärts wieder einmal zu zeigen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Auf leisen Pfoten

Es hatte sich schon länger angekündigt. Jetzt ist es also spruchreif. Sergio Córdova verlässt unseren FC Augsburg. „La Pantera“, der Panther, wie der nunmehr 25-jährige Stürmer in seinem Geburtsland Venezuela genannt wird, macht sich auf leisen Pfoten erneut auf in Richtung Major Soccer League und unterschreibt bei den Vancouver Whitecaps einen Vertrag bis Ende 2025 mit der Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr. Die Kanadier überweisen für Córdova eine stolze Ablösesumme von angeblich 2,1 Mio. Euro nach Schwaben.

Wir von der Rosenau Gazette wünschen dir, Sergio, für deine neue Station viel Erfolg! Auf dass es – wie zuletzt – wieder aufwärts für dich geht!

Der VfB hat das Nachsehen

Es war im Sommer 2017, als der damals 19-jährige venezolanische U20-Nationalspieler beim FCA anheuerte. (Im Doppelpack übrigens zusammen mit Gregerl, der vom HSV kam.) Ablösefrei (und nicht – wie andere Quellen schreiben – gegen eine Ablösesumme von 1 Mio. €) kam Córdova aus der Hauptstadt des südamerikanischen Landes, vom Caracas FC, über den großen Teich an den Lech. Während der Junioren-WM in Südkorea hatte er als junger, talentierter Knipser auf sich aufmerksam gemacht. Unter anderem auch die Schwaben vom VfB Stuttgart, die Córdova dann aber zur bayerischen Konkurrenz ziehen lassen mussten. Ausgestattet mit einem Fünf-Jahres-Vertrag plante der FC Augsburg langfristig mit ihm.

In der U20-Auswahl seines Landes Venezuela machte Córdova als 19-Jähriger europäische Clubs auf sich aufmerksam. (Photo: FEDERICO PARRA/AFP via Getty Images)

Augsburgs Edel-Joker

Mit großen Erwartungen an sich und seinen neuen Club ging’s für Córdova also nach Europa, Deutschland und in die Bundesliga. Klar, dass das für einen so jungen Mann nicht gleich auf Anhieb klappen kann. Der FCA sicherte seinem Neuzugang im Antrittsstatement daher auch „die nötige Zeit für die Eingewöhnung und Entwicklung“ zu. Aber die Eingewöhnung schien irgendwie nie ein Ende zu nehmen.

In seinen 75 Bundesligaspielen für die Augsburger durfte sich Córdova, der vor allem in der Sturmspitze agierte, nur zwei Mal über die vollen 90 Minuten zeigen. Zum Stamm gehörte er nie. Von den Trainern, unter denen er spielte – Baum, Schmidt, Herrlich und Weinzierl – wurde er lieber mit der Joker-Rolle bedacht. Sechs von seinen insgesamt sieben Treffern für den FCA hat Córdova nach Einwechslung erzielt und ist damit in Augsburgs nunmehr elfjähriger Bundesligageschichte Rekord-Joker.

Konkurrenz vor der Nase

Auch in den kommenden Jahren kam Córdova nicht an der teils neu rekrutierten Konkurrenz vorbei, z.B. in Person von Florian Niederlechner, der 2019 zum FCA stieß. Daher war die vorzeitige Vertragsverlängerung im Sommer 2020 auch verbunden mit einer einjährigen Leihe zum Bundesliga-Konkurrenten aus Bielefeld. Dort konnte der bullige Venezolaner sein Torekonto zwar um zwei weitere Treffer aufstocken, es lief aber wegen einer längeren Krankheitspause trotzdem nicht ganz wie erhofft. Beim enttäuschenden 0:0 bei Greuther Fürth am letzten Spieltag der Hinrunde 2021/22 trug Córdova für gut eine halbe Stunde das letzte Mal Rot-Grün-Weiß. Der Joker hatte nicht mehr gestochen.

Nicht ganz optimal lief die Leihe von Sergio Córdova 2020/21 zur Arminia. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Zweiter Frühling in den USA

Spätestens mit dem Pepi-Transfer Anfang Januar 2022 war klar, dass die Zukunft Córdovas nicht (mehr) in Augsburg liegt. Folgerichtig ließ er sich erstmals in die MLS zu Real Salt Lake City ausleihen. Offenbar hatte sich der Club schon vor dem Gang des Nachwuchsstürmers nach Europa das Erstzugriffsrecht auf ihn in den Vereinigten Staaten gesichert. Ob David Blitzer, der Anfang Januar 2022 neuer Mit-Eigentümer von RSL wurde, das Zustandekommen des Leihgeschäfts in irgendeiner Form vorangetrieben hat, ist nicht abschließend geklärt. Ausgeschlossen ist es aber auch nicht.

In Utah blühte der Nationalspieler, der sein Engagement fürs Nationalteam wegen der vielen, beschwerlichen Reisen von Europa nach Südamerika zuvor vorübergehend auch pausiert hatte, jedenfalls nochmal so richtig auf. Er absolvierte in nicht ganz einem Jahr 33 Ligaspiele und erzielte dabei neun Tore – so viele, wie in all seinen insgesamt 98 Bundesligaeinsätzen zusammen! Entsprechend schwer fiel ihm wie auch Salt Lake nach Leihende der Abschied. In den höchsten Tönen schwärmten die beiden Parteien voneinander.

Fürs Durchhalten belohnt

Gerade aus den USA zurückgekehrt und frisch zu seinen Noch-Mannschaftskollegen vom FC Augsburg gestoßen, wirkte Sergio im Trainingslager in Algorfa Anfang des Jahres dann auch so athletisch und agil wie schon lange nicht mehr. Trotzdem ist sein Weggang aus Augsburg wohl das Beste für beide Seiten.

Córdova ist in Vancouver nun das dauernde, beschwerliche Reisen zwischen den Kontinenten und die leidige Konkurrenz los, gegen die er nie richtig ankam. Außerdem kann er dort seiner Partnerin näher sein, ebenfalls Venezolanerin und als Model viel in den USA unterwegs, die er letztes Jahr mit viel Glamour auch heiratete.

Der FCA dagegen verdiente mit Córdova und dessen fünfeinhalbjährigem Engagement dem Vernehmen nach insgesamt 3,5 Mio. Euro und konnte damit ein sattes Transfer-Plus einfahren. Zudem konnte der Verein seinen Radikalumbau in der Offensive weiter vorantreiben und sich – nach Demirovic und Berisha im Sommer – mit weiteren, jungen und hungrigen Kräften wie Beljo, Cardona und Yeboah verstärken. In den Worte Stefan Reuters klingt diese Win-Win-Situation so:

„Sergio Córdova hat frühzeitig signalisiert, dass er gerne weiterhin in der MLS spielen würde. Nachdem wir gerade in der Offensive im Winter viel Qualität verpflichten konnten, wollten wir ihm diese Chance in Vancouver ermöglichen, zumal auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Wechsels für uns passen.“

Stefan Reuter zum Córdova-Transfer am 20.02.2023

Dass der Umbau, bei dem Córdova keine Berücksichtigung mehr fand, für Rot-Grün-Weiß aufgeht, zeichnet sich jetzt schon ab. Allerdings wäre dieser Schnitt weit schwieriger gewesen, wenn jemand, der so lange in der zweiten Reihe stand wie Córdova, irgendwann Ansprüche anmeldet und „unbequem“ wird. Das hat er – nach allem, was man als aufmerksamer FCA-Fan beobachten konnte – nicht getan. Danke dafür, Sergio, und für dein Durchhaltevermögen. Es hat sich spätestens jetzt auch für dich ausgezahlt.

Kämpfen und spielen

Eine erneuerte Mannschaft, die ihre Zeit braucht und noch nicht jedes Spiel von Fehler befreit spielen kann. Vielleicht sind solche Erfahrungen auch wichtig bei der Herangehensweise an die nächsten Auftritte.

Perspektivisch lässt sich ein, wenn alle wieder mitspielen können, vergrößertes Potential mit verschiedenen Möglichkeiten erkennen.

Als Saisonziel wurde bei der TSG Hoffenheim ein Platz der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt ausgegeben. Nach dem 12. Spieltag standen die Kraichgauer mit einem Punkt Rückstand zu Leipzig auf Platz 7 der Tabelle.

Neun Spiele, darunter acht Niederlagen, später sind die Hoffenheimer mit zwei Punkten Rückstand zum FCA auf Platz 14 abgerutscht. Das erste Spiel unter Pellegrino Matarazzo wurde mit 1:3 gegen Leverkusen verloren.

Mit einer Choreo wurde beim Spiel in Mainz auch der vor 125 Jahren geborene Bert Brecht gewürdigt. Es gibt eine Reihe von Zitaten, die ihm fälschlicherweise zugeschrieben werden. Das bekannteste darunter vermutlich, dass das Beste an Augsburg die Zugverbindung nach München sei.

Vermutlich kein allzu großer Fußballfan, finden sich für Brechts Interesse am Boxkampf, beginnend mit Im Dickicht der Städte Hinweise an verschiedenen Stellen seiner Werke. Das Verhältnis von Bertold Brecht zum Sport allgemein, wie auch zu dessen verschiedenartiger Vereinahmung, ist ein eigenes spannendes Thema.

Eine eigene Dramaturgie und Kunstform zu sein attestiert er dem Fußball in Das größte Kunst­ereignis 1929.

Brechts Wer zu Hause bleibt mag schon unterschiedlich adaptiert worden sein. Das Erreichen der eigenen Ziele durch Kampf und Einsatz bietet nicht nur für bereits vergangene Spiele Formen der Vergleichbarkeit und dazu allgemeine Ansätze.

Nach dem 20. Spieltag eine Dreiergruppe, einschließlich Union, an der Tabellenspitze. Nach Platz 6 eine gefühlte Lücke und ein nachfolgendes Mittelfeld bis zum Tabellenzwölften.

Im nachfolgenden Wettkampf gegen den Abstieg hat der FCA momentan die beste Position. Gerade dadurch erhalten aber die Spiele gegen Hoffenheim und Hertha eine besondere Relevanz.

Augsburg ist, daran wird der für Kinder und Jugendliche geplante Umzug am Rosenmontag nichts ändern keine Faschingshochburg – und vielleicht ist das auch gut so.

Der FCA spielt am Freitag auch nicht in „Faschingshemden“. Der Blick auf die Spiele am letzten Wochenende im Fasching zeigt in der Bundesliga bei vier Heimauftritten an diesem Wochenende drei Unentschieden, gegen Mainz, Hannover und Dortmund, sowie einen 2:1-Sieg gegen den BVB 2019.

Diese Serie besteht auch für die vorherige Zweitligazeit, in der zwei Heimerfolge gegen die Fortuna gelangen: Am Rosenmontag 2011 gewann der FCA 5:2 durch Tore von Bellinghausen sowie je zweimal Rafael und Oehrl.

Die Klub-Weltmeisterschaft 2023 wurde nun nach Saudi-Arabien vergeben und findet mit sieben Mannschaften statt. Ab 2025 wird der Wettbewerb dann mit 32 Teams ausgetragen werden.

Bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko werden erstmals 48 Nationen teilnehmen.

Um die Vermarktungsmaschinerie weiter anzutreiben werden entweder neue Wettbewerbe eingeführt, oder bestehende erweitert.

Nur ist auch der professionalisierte Fußball, in welchen Stadium der Entwicklung dieser sich gerade auch befinden mag kein Perpetuum Mobile. Irgendwann wird der Punkt erreicht sein, an dem auch die Basis zu bröckeln beginnt.

Anknüpfend an die letzten beiden Heimauftritte ist es das Ziel gegen Hoffenheim den Abstand nach hinten zumindest zu erhalten. Gleichzeitig geht es aber um die weitere Integration der neuen Spieler und Wiedereinsteiger sowie die Entwicklung der Mannschaft. Es ist noch genügend Saison um die eigenen Ziele zu erreichen.

Das Zitat von Johann Cruyff, „[…] dass Fußball gleichzeitig attraktiv und erfolgreich sein kann, und außerdem sehr viel Spaß […]“ machen kann darf auch hierbei seine Gültigkeit behalten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Der Unterschied

Hatte man vielleicht auf Grund der Historie vor dem Winter noch angenommen, dass der FC Augsburg sich auf dem Transfermarkt ruhig verhalten würde, so war dies ein Trugschluss. Insgesamt hatten wir viele der Neuzugänge in der Zwischenzeit schon vorgestellt (zuerst Arne Engels und dann später die nächsten vier). Damit sollte allerdings noch nicht Schluss sein. Zum Ende der Transferperiode verpflichtete der FCA noch Renato Veiga und Nathanael Mbuku.

Noch zwei Neuzugänge

Renato Veiga, das unbeschriebenere Blatt von beiden Spielern, wechselte aus der zweiten Mannschasft von Sporting Lissabon zum FCA. Er ist U20 Nationalspieler Portugals und wurde vom FCA nun für die nächsten 12 Monate für kleines Geld ausgeliehen bevor man wohl auch eine Kaufoption hat. In Portugal bekleidete er meist die Rolle eines zentralen Mittelfeldspielers. Bei seinem ersten Einsatz für den FCA in Mainz durfte man ihn direkt links defensiv auf dem Flügel beobachten, wo er nach den Ausfällen von Mads Pedersen und Iago den Vorzug vor dem eigenen Nachwuchstalent Aaron Zehnter erhielt.

Nathanael Mbuku ist wie viele der Neuzugänge Juniorennationalspieler seines Landes (Photo by Naomi Baker/Getty Images)

Nathanael Mbuku ist auch erst 20 Jahre alt, hat im Gegensatz zu Veiga allerdings schon viel Profierfahrung sammeln können. Er kommt mit 80 Ligue 1 Spielen auf der Habenseite und wurde fest von Stade Reims verpflichtet. Dort war er in der Hinrunde etwas ins Hintertreffen geraten und hat nun in Augsburg eine neue Heimat gefunden. Er ist auf der linken offensiven Außenbahn zu Hause und sollte sich hier zu einer sinnvollen Alternative im in der Hinrunde oft ausgedünnten Mannschaftsteil entwickeln. Gerade die intensive Spielweise dort vorne könnte ihm allerdings nun zu Beginn neu sein und eine gewisse Zeit für die Eingewöhnung erforderlich machen.

Die Wette auf Talente

Mit diesen Verpflichtungen geht der FC Augsburg ins Risiko. Man ließ im Winter bewusst Spieler gehen, deren weitere Entwicklung in Augsburg überschaubar gewesen wäre. Man wusste wohl, was man an Florian Niederlechner und Carlos Gruezo hat. Eine große Entwicklung beim FCA hat man beiden wohl berechtigterweise nicht mehr zugetraut. Dennoch handelte es sich um Spieler, die in der Bundesliga angekommen sind und dort schon ihre Qualitäten bewiesen hatten.

Als nun die Neuzugänge nach Augsburg kamen, hat Enno Maaßen herausgestellt, dass jeder der Spieler etwas besonderes mitbringt, was im Kader momentan nicht so vorhanden war. Er erhofft sich von den meist jungen Kräften, dass sie ihm zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, Gegner unter Druck zu setzen. Die zusätzlichen Fähigkeiten sollten ab und an den Unterschied machen und zu Punkten führen. Zu mehr Punkten, als die langweiligen, etablierten Kräfte dies getan hätten, die man abgab.

Augen auf die Erlöse

Dabei gibt es allerdings noch eine zweite Komponente neben dem sportlichen Erfolg. Seit Jahren ist es dem FCA schon nicht mehr gelungen, ein ordentliches Transferplus einzufahren. Spieler wurden zwar gekauft, allerdings teilweise schon teuer. Dazu verblassten die Chancen auf einen ordentlichen Wiederverkaufspreis dann zumeist mit jedem Jahr weiter. In einigen Fällen hätte man sich – wenn möglich – früher trennen sollen, so schmerzhaft dies kurzfristig sportlich gewesen wäre.

Bei Reece Oxfords Entwicklung hätte ein großer Verein vielleicht längst angeklopft, wenn Verletzungen nicht dazwischen gekommen wären. (Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Andere Vereine machen es vor, wie es geht. Mainz verkaufte Niakhaté für 10 Mio EUR und Jeremiah St. Juste für 9,5 Mio. EUR. Bei Freiburg wechselte Nico Schlotterbeck zum BVB für 20 Mio EUR. Der Transfer von Kevin Schade nach Brentford wird den Breisgauern zusätzlich geschätzte 25 Mio. EUR in die Kassen spülen. In Hoffenheim spielten Raum und Rutter zusammen über 50 Mio. EUR in die Kassen. Top Abgang in dieser Saison ist Carlos Gruezo für kolportierte 2,7 Mio. EUR Ablöse.

Zukünftige Wettbewerbsfähigkeit

Damit der FC Augsburg auch in Zukunft davon träumen darf in der ersten Bundesliga an mehr zu arbeiten als den jährlichen Klassenerhalt – und das wird schon schwer genug – ist es notwendig, dass über Transfererlöse wirtschaftliche Möglichkeiten geschaffen werden.

Die Voraussetzungen sind so gut wie seit langem nicht mehr. Mit Enno Maaßen hat man einen Trainer gefunden, der mit Talenten arbeiten kann und bereit ist diese direkt ins kalte Wasser zu werfen. Anscheinend hat man – wie der Transfer von Arne Engels zeigt – auch eine fähige Scoutingabteilung, die in der Lage ist Talente zu identifizieren. Jetzt wäre es ja gelacht, wenn daraus nicht etwas Gutes wachsen würde. Zumindest für Talente ist der FCA schnell wieder zu einer attraktiven Adresse geworden, auch wenn wir als Fans uns dann vielleicht auf den ein oder anderen schmerzhaften Abschied einstellen müssen. Immerhin waren die Jungs dann bei uns aber auch richtig erfolgreich!

Besser


Dieser Text erschien zuerst in der Kolumne „Einwurf aus der Rosenau Gazette“ bei presse-augsburg.de.

Der Start in die Rückrunde gleicht dem in die Hinrunde recht genau, wenn man sich nur die Ergebnisse des FC Augsburg anschaut. Erst verlor man gegen Freiburg und dann gewann man gegen Leverkusen. Und jetzt also die Wiederholung. Aber nicht nur der zweite Sieg gegen den vormaligen Angstgegner Bayer 04 Leverkusen führt zu intensivem Augenreiben. Der FCA ist im Vergleich zur Hinrunde kaum wiederzuerkennen. Und das liegt noch nicht mal nur an den vielen Neuzugängen, die noch nicht alle eine Rolle gespielt haben. Ich will nachfolgend einen Blick auf die Gründe werfen

Auf dem Platz

Die Mannschaft hat unter Enno Maaßen im Verlauf der Zeit sichtbar besser Fußball spielen gelernt. Auch wenn, wie gegen Freiburg deutlich zu sehen, die individuellen Fehler nie ganz abgestellt werden können, ist doch eine klare Handschrift zu erkennen. Gegen Freiburg war man lange auf Augenhöhe gegen ein Top-Team der Liga. Wo man in der Hinrunde in der zweiten Halbzeit auseinander brach, war man nah dran am Ausgleich. Gut, am Ende fängt man sich noch eins, aber was soll’s. Die Mannschaft wirkt dazu wie eine Einheit in der jeder seine Rolle annimmt.

Gegen Leverkusen blieb man bei deutlich mehr Ballbesitz geduldig, erarbeitete sich Standards und gewann auf diese Weise. Abgezockt. Die Abgezocktheit fehlt Mergim Berisha in manchen Situationen noch, die sportliche Qualität des Stürmers sticht allerdings momentan hervor. Torbeteiligung um Torbeteiligung machen ihn in dieser Phase zum wichtigsten Augsburger Feldspieler getreu dem Motto: Keine Tore, keine Punkte.

Mit seinen Toren ein Punktegarant: Mergim Berisha. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Transfers

Mit Niederlechner und Gruezo hat man in der Winterpause zwei Stammspieler aus der Hinrunde abgegeben. Bei beiden war nicht klar, wie der Ersatz einschlagen würde. Neben Ersatz hat man aber bewusst in die junge Breite investiert und so eine Basis geschaffen, damit Enno Maaßen bei seinem energieintensiven Spiel auch genügend Wechselalternativen hat. Wer aus dem Stand alle sieben Neuzugänge aufzählen kann, der ist zu bewundern. Zusatzpunkte gibt es für die passenden Rückennummern. Wenn nun noch der ein oder andere wieder gesundet (Iago oder Reece Oxford) bzw. zu Form findet (Niklas Dorsch), dann hat der Trainer auf einmal die Qual der Wahl.

Neben der Breite hat sich – überraschenderweise – auch direkt etwas in der Spitze des Kaders getan. Man of the Match war am Samstag Arne Engels. Der FCA wurde zum Schnäppchenpreis in Belgien fündig und hat – Stand jetzt – ein Juwel aufgetan. Der Trainer vertraut dem Jungen und dieser zahlt es ihm mit Zinsen zurück. Mit solchen Transfertreffern wird alles leichter. Stefan Reuter kann sich beim Lesen ein Grinsen nicht verkneifen.

Mut

Mit dem Selbstvertrauen kehrt dann doch der Mut ein und man zeigt sich lernfähig. Hatte Enno Maaßen gegen RB Leipzig noch gekniffen und Aaron Zehnter in der Schlussphase nicht eingewechselt, war es nun gegen Leverkusen so weit. Wieder war eine knappe Führung zu verteidigen, wieder brauchte es links schlicht eine Alternative. Aaron durfte ran und der FCA hielt die Führung. Mut hat uns in dieser Saison schon immer weiter gebracht (gerade die mutige Umstellung vor dem Spiel in Bremen). Es sollte eine Maaßensche Routine werden: Im Zweifel, sei mutig.

Mutig in die Zweikämpfe und weiter intensiv in der Spielführung, dann bleibt dieses Team auch erfolgreich. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Das wird es nun auch vereinfachen, Rückschläge besser zu verarbeiten. Denn die werden weiterhin kommen. Die Mannschaft ist weiterhin dabei sich zu entwickeln. Der Weg bis hierhin macht allerdings viel Mut.

Euphorie

Schlussendlich ist der FCA momentan ein Team, gegen das sich jeder Gegner Punkte hart erarbeiten muss. Sportlich wissen die Jungs, was sie zu tun haben und können die ambitionierten Pläne ihres Trainers umsetzen. Es macht Spaß den einzelnen Akteuren zuzuschauen, wie sie sich reinhauen und zudem den ein oder anderen sehr gepflegten Ball spielen.

Vielleicht habe ich sie ausgeblendet, die vorherigen euphorisierten Phasen. Für mich persönlich fühlt es sich seit langem an, als ob wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen. Der sportliche Stillstand ist dank Maaßen und veränderter Kaderpolitik aufgebrochen. Der FCA gewinnt seine Anziehung zurück. Ich fiebere wieder mehr mit. Und der nächste Gradmesser steht schon bevor. Ich war auch das letzte Mal auswärts in Mainz dabei. Spätestens am Samstag wird dann vielleicht auch der Letzte erkennen, dass diese Mannschaft nicht nur besser geworden, sondern auch, wie gut sie schon ist.

Spielintelligenzen

Der FCA kann diese Spielzeit Flutlichtspiele – und Mergim Berisha macht wieder das entscheidende Tor.

Das erste Aufeinandertreffen bei einem Pflichtspiel war im Herbst 1993. Armin Veh, Holger Fach, Markus Weinzierl, Dirk Schuster, Manuel Baum, Martin Schmidt und Heiko Herrlich sind die Namen der Trainer, die bisher bei Spielen gegen Bayer 04 Leverkusen auf der FCA-Bank saßen.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern gelang es Enno Maaßen mit seiner Mannschaft nicht nur den ersten Dreier gegen den früheren Angstgegner zu holen, sondern auch beide Spiele, Hin- und Rückrunde, zu gewinnen.

Der nächste Auftritt findet am Samstag beim Tabellennachbarn statt.

Nach guten Saisonstart lagen die Mainzer zum Ende der Hinrunde mit 20 Punkten auf Platz 12. In den letzten fünf Spielen erreichte der FSV vier Punkte, ein Unentschieden in Stuttgart und einen 5:2-Sieg gegen Bochum.

Nach der guten Saison 2021/22, die das Team von Bo Svensson im vorderen Mittelfeld abschloss, es fehlten sechs Punkte zu den europäischen Plätzen, konnte auch in dieser Spielzeit bisher der Abstand zu den hinteren Tabellenplätzen gewahrt werden.

Auffallend ist dabei aber die Heimbilanz der Mainzer: Von den bisher neun Spielen konnte nur zwei gewonnen werden.

Aus Augsburger Sicht war es nach dem Freitagabendspiel ein ruhiges Wochenende und die Gelegenheit entspannt die Konferenzschaltung der Liga am Samstag zu verfolgen. Von den im Abstiegskampf befindlichen Mannschaften verlor die Hertha in Frankfurt, und Schalke holte einen Punkt in Mönchengladbach.

Hoffenheim, Augsburgs nächster Heimgegner, ist nach der Niederlage in Bochum punktgleich mit dem VfL, und drei Punkte vor Stuttgart, auf Platz 14 angekommen. Nach mittlerweile 10 Pflichtspielen ohne Erfolg wurde Trainer Breitenreiter entlassen. Nachfolger ist der ehemalige Co-Trainer der TSG, Pellegrino Matarazzo.

In weiteren Spielen gewann Dortmund gegen Freiburg und Union gegen Mainz. Und wären die Ergebnisse auch andere gewesen, das bestehende Dauerlächeln nach dem Heimsieg gegen Leverkusen ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen.

Zeit auch, sich mit anderen Phänomenen des Fußballs zu befassen, wie zum Beispiel der unterschiedlichen Betrachtung der Spiele und Einschätzung der Leistungen. Dabei fällt beispielsweise auf, dass in manchen Live-Tickern die Leistung der Unparteiischen schwächer und öfter zu Gunsten der jeweilig anderen Mannschaft gewertet wird.

Bei groben Fehlentscheidungen, zum Vorteil des eigenen Teams, wird dies aber wieder als mögliche Sichtweise verstanden.  Der Einsatz des nicht so beliebten Videobeweises wird je nach Ergebnis auch akzeptiert.

Nur eine Frage der Zeit bis auch die Spielberichterstattung, wohlmöglich noch mehr die -vorbereitung oder Teile des Spiels stärker durch künstliche Intelligenz beeinflusst werden.  

Vielleicht möchten man sich nicht vorstellen, welche Einflüsse dies auch auf Liveberichte haben könnte. Nicht nur, wie bereits bestehend, die Spielberichte, deren Fehlerquoten immer geringer geworden sind, sondern laufende Ereignisse.

Datamining und -management liefern längst Daten zu Teams und Spielern.  Doch trotz statistischer Wahrscheinlichkeiten lassen sich viele mögliche Voraussagen nicht bestätigen – vielleicht, so die Hoffnung, ist der Geist des Spiels der Intelligenz überlegen, und lässt sich nicht so schnell entschlüsseln.

Wenn aber die Live-Berichterstattung nach automatisierten Parametern abläuft, steigt fast die Sehnsucht nach subjektiv geprägten Kommentaren, die vieles einseitig benennen, und nur in der Summe aller Sichtweisen eine eigene Objektivität ergeben könnten.

Womit wieder die Frage bleibt, ob diese überhaupt erwünscht ist, und nicht die Vielzahl unvorhersehbarer Konstellationen oder die Ungewissheit hinsichtlich des Ausgangs, einen großen Teil zur Attraktivität des Spiels beitragen.

So auch am Wochenende, an dem der FCA die Chance hat in verschiedener Hinsicht einen nächsten Schritt zu machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Custom App
WhatsApp
WhatsApp
Custom App

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen