Entwicklungen

Auch wenn das Spiel in der Schlussminute verloren wurde, war es ein gelungener Auftakt des FCA ins neue Jahr. Vermutlich zeigte Leverkusen den reifsten Eindruck einer Gastmannschaft seit sehr langem. Auffällig dabei, dass dabei immer noch eine Steigerung mehr und gleichzeitig sicheres Spiel bis zum Ende gezeigt wurde.

Mit etwas mehr Glück wäre auch ein Punkt für den FCA möglich gewesen. Vielleicht einer Erfahrung aus der Historie der Leverkusen-Vergleiche geschuldet, entwickelt sich der FCA auf längere Sicht aber auch dort hin. Taktisch und kämpferisch war der Einsatz gelungen – und vielleicht zeigte sich auch hier bereits ein weiterer neuer Entwicklungsschritt der Mannschaft.

Das erste Aufeinandertreffen mit der Borussia zu Beginn der Saison endete 4:4. Nach 1:3- Rückstand glich der FCA noch vor der Halbzeit aus, führte 4;3 durch ein Tor von Ruben Vargas in der 76. Spielminute, um in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter noch den Ausgleich zu bekommen.

Auch wenn die Borussia zuletzt gegen den VfB gewann ist es eine durchwachsene Saison. In den letzten beiden Spielzeiten schloss der VfL jeweils auf Platz 10, dies ist auch die aktuelle Platzierung, ab. Die letzte internationale Teilnahme liegt auch schon wieder etwas zurück. Der schnellste Weg dorthin geht über das Viertelfinale des DFB-Pokals in zwei Wochen in Saarbrücken.

Auch aktuell wieder viele Personalspekulationen beim VfL, der in seiner wohl zweiten Übergangssaison in Folge die Mannschaft mit der fünfthöchsten Toranzahl und gleichzeitig der zweithöchsten Gegentrefferanzahl ist.

Zum Ende der Rückrunde nichts neues an der Spitze. Leverkusen vor München, dahinter Stuttgart und Leipzig, mit mittlerweile sieben bzw. acht Punkten Rückstand. Dahinter wiederrum in Drei-Punkte-Abständen Dortmund und Frankfurt. Von Platz 7, Freiburg, 25 Punkte, sind es fünf Punkte bis Platz 11 zu Wolfsburg. Auf Platz 12 der FCA mit sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Vier der ersten sechs in der Tabelle platzierten Mannschaften spielen am Wochenende gegen vier der letzten sechs in der Tabelle liegenden. Der Vergleich zwischen Mainz und Union wurde witterungsbedingt bereits abgesagt.

Aktuell findet in Deutschland die Handball-Europameisterschaft statt – im Sommer dann die im Fußball. Auch, eben weil es eine ganze Reihe von Unterschieden zwischen Sportarten wie Eishockey, Basketball oder Handball und Fußball gibt die Frage nach der Bedeutung von sportlichen Großereignissen und deren Umsetzung.

Egal ob jeweils wieder eine Olympiade in Deutschland stattfinden wird, oder auf Grund anderer Vorgaben oder ähnlichen eine Fußball-WM, um was geht es, und seit wann, wirklich?

Es scheint manchmal als ließe sich, abgesehen von „Super-Events“ mit vermeintlich fantastischen Zuschauerwerten zu Beginn, in dafür ungeeigneten Fußballstadien, bei anderen Disziplinen der Sport, und die verbundene Freude, als solcher noch wahrnehmen.

Wen dem so wäre, und der Vergleich zulässig, wann hat dann der Fußball diese Schiene verlassen? Mit der Durchführung der WM 1994 in den USA? Aus anderen Gründen mit der 1978 in Argentinien, oder noch früher?

So viele andere Aspekte, die im Umfeld und vom eigentlichen Spiel ablenkten, und vermutlich immer schon eine Rolle spielten.

Dies auch in einer Zeit als Spitzenspieler noch keine zweistelligen Millionengehälter im Jahr verdientem und Zusatzjobs als Länderbotschafter ausübten.

Genügend weitere Gründe sich abzuwenden – wäre da nicht das Spiel als solches.

Zum Ende des Wochenendes, am Sonntagabend, das quasi Nachbarschaftsderby zwischen Mönchengladbach und Augsburg. Für den FCA ein möglicher nächster Entwicklungsschritt sowie die Chance mit einem Erfolgserlebnis sich wieder mehr Richtung Mittelfeld zu bewegen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Zu viele für 2 Positionen

Heute geht es um die Innenverteidigung des FC Augsburg. Einerseits hat sich die Defensive unter Jess Thorup stark verbessert. Der FCA kassiert im Schnitt deutlich weniger Gegentore als unter Enno Maaßen (auch wenn er noch nicht zu null spielen konnte) und ein Hauptgrund dafür sind auch die Leistungen des Innenverteidiger-Duos Uduokhai / Gouweleeuw. Andererseits ist im Kader keine Positionsgruppe so stark besetzt wie die Innenverteidigung. Neben den beiden genannten stehen Jess Thorup zusätzlich noch Patric Pfeiffer, Fredrik Winther, Maxi Bauer und Japhet Tanganga zur Verfügung. 6 Spieler für 2 Positionen. Es ist klar, dass hier jetzt im Winter noch etwas passieren muss.

Stammformation, aber wie lange?

Es ist sehr schön, dass Uduokhai und Gouweleeuw so spielen, wie das momentan der Fall ist. Beim FCA hat damit zwischenzeitlich wohl niemand mehr damit gerechnet. Uduokhai wollte im Sommer erst weg, bevor er seinen Vertrag doch noch um ein Jahr verlängerte, weil die Wechseloptionen nicht wie erhofft waren. Felix Uduokhai hat bei uns im Interview bekräftigt, dass er persönlich den Schritt ins Ausland weiterhin geplant hat. Sollte er fit bleiben und seine Leistungen in der Rückrunde bestätigen können, dann wird er den Verein im Sommer verlassen (außer es gibt jetzt im Winter schon einen Überraschungsabgang).

Im Falle von Jeffrey Gouweleeuw ist die Situation etwas verzwickter. Gouweleeuws Vertrag läuft im Sommer aus und ihm wurde im letzten Sommer mitgeteilt, dass dieser nicht verlängert werden soll. Gouweleeuw startete zudem verletzt in die Saison und seit Sommer ist nun Ermedin Demirovic der Kapitän des FCA. Dennoch ist Jeff momentan in Hochform und einer der absoluten Leistungsträger im Team von Jess Thorup. Sein Abgang wird nun im Sommer eine Lücke reißen, so es denn dazu kommt. Sowohl für Jeff als auch den FCA scheint es am besten, sich anzunähern und Jeffs Vertrag erneut zu verlängern. Der FCA hat in der Kaderstruktur sowieso schon nicht gerade viele erfahrene Spieler an Bord, da braucht man nicht auch noch Leistungsträger zu vergraulen.

Die Backups

Hinter den beiden gesetzten Stammspielern scheinen momentan Patric Pfeiffer und seit neuestem Fredrik Winther die Backups zu sein. Pfeiffer kam mit großen Hoffnungen aus Darmstadt und brauchte gerade unter Thorup Zeit für die Umstellung. Winther hatte in der letzten Saison eine gute Leihe und sah bisher kein Licht. Pfeiffer wäre prädestiniert, Jeffs Rolle zu füllen, so man sich im Sommer trennen würde. Es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, sich von ihm zu trennen. Pfeiffers Berater hat zusätzlich erklärt, dass Pfeiffer sich durchbeißen will. Gut so!

Zu viel Qualität, um sich in Augsburg am Ende nicht durchzusetzen? Ich glaube bei Patric Pfeiffer braucht es einfach noch mehr Zeit. (Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Bei Fredrik Winther ist die Situation komplizierter. Winther braucht Spielpraxis. Andererseits braucht Winther auch Klarheit über seine Zukunft. Wenn es beim FCA nicht für die Bundesliga reicht, dann kann man ihn auch fest abgeben. Wenn der FCA denkt, gerade weil Winther auch Linksfuß ist, dass Winther im Sommer in Uduokhais Fußstapfen treten kann, dann sollte er in der Rückrunde in Augsburg bleiben.

Schwerer Stand

Eigentlich sollte die Auflistung hier enden. Im Kader finden sich aber noch zwei weitere Spieler, die auch um ihre Position und Möglichkeiten ringen. Der erste ist Maximilian Bauer. Ich bin verwundert, dass – nachdem er auch unter Jess Thorup zuerst noch erster Ersatz für die beiden Stammkräfte war – ihm Pfeiffer und Winther den Rang abgelaufen zu haben scheinen. Bauer hat schon Bundesliga gespielt, hat gezeigt, dass er auch das offensive Mindset von Jess Thorup hat und irgendwie passt es momentan doch nicht. Gegen Leverkusen war er zum ersten Mal in dieser Saison nicht im Kader. Etwas mysteriös und schwer einzuschätzen, ohne nähere Einblicke in die Situation zu haben.

Die Leihe von Japhet Tanganga ist dagegen weniger mysteriös und kann man nur als Missverständnis bezeichnen. Maaßen wollte wohl – gerade nach der letzten Saison, in der es im Kader schon mal eng wurde – mehr Innenverteidiger zur Verfügung haben, um 3er-Kette spielen zu können. Thorup spielt ausschließlich mit 4er-Kette bisher und Tangangas Dienste sind somit nicht mehr gefragt. Es ist wohl für beide Parteien das Beste, das Missverständnis und damit die Leihe schon jetzt im Winter zu beenden und die Augsburger Allgemeine vermeldet hier heute auch schon Vollzug. Der Verein hat bisher noch nicht offiziell bestätigt. Das wird wohl in den nächsten Stunden passieren.

Aktivitäten

Schauen wir dann doch mal darauf, was hier noch im Januar passieren sollte. Der FCA sollte anstreben auf den Positionen in der Innenverteidigung noch 2 Spieler abzugeben. Wenn Not am Mann sein sollte, kann auch kurzfristig Robert Gumny hier immer noch einspringen und deswegen sollten 4 Spieler für 2 Personen gut ausreichen. Im Optimalfall ist die Leihe von Japhet Tanganga schon abgebrochen worden. Dazu würde dann entweder Maximilian Bauer oder Fredrik Winther den Verein verlassen. Momentan würde ich dazu neigen, Bauer abzugeben und Winther als Nummer 4 zu halten, aber dies scheint mir im Moment offen zu sein.

Im Sommer steht dann vermehrt Bewegung an. Gehen Uduokhai und Gouweleeuw? Dann macht es wahrscheinlich Sinn einen erfahrenen Back-Up dazuzuholen. Ich hoffe, man findet einen Weg mit Jeff frühzeitig zu verlängern. Sportlich macht es dann auch viel Sinn mit denen die bleiben, weiterzuarbeiten, so diese sich beweisen konnten. Und dann träume ich auch weiterhin davon, dass Reece Oxford nach seiner Long Covid Erkrankung den Weg zurück in die Mannschaft findet. Ich drücke die Daumen, Reece! Der FCA ist wahrlich nicht schlecht aufgestellt in der Innenverteidigung. Die Frage ist nur, welcher der Spieler seine Zukunft auch in Augsburg sieht.

Nicht so wichtig

Samstag 17:30 Uhr. Das erste Bundesligaspiel des FC Augsburg ist gespielt und bis 17:15 Uhr sah es auch im Ergebnis so aus, als ob der der FCA Bayer 04 Leverkusen ein Bein stellen könnte auf deren Weg zur Herbstmeisterschaft. Am Ende reichte es nicht für einen Punkt, obwohl der FCA die beste Mannschaft des letzten halben Jahres lange erfolgreich daran gehindert hatte, ein Tor zu schießen. Man könnte sich nun lange vom späten Zeitpunkt und dem Ausgang des Spiels frustrieren lassen. Sollte aber keiner machen. Warum?

Eine Reaktion

Auf sportlicher Ebene ist es nicht so wichtig, wie das Spiel im Ergebnis ausging, weil Unentschieden-Spiele überbewertet werden. Für den Ligaverbleib ist es wichtiger, Spiele zu gewinnen. Der FCA hat eben durch den späten Treffer nicht einen Sieg sondern nur ein Remis aus der Hand gegeben. Okay, passiert. Der späte Ausgleich gegen Gladbach in der Hinrunde war hier viel schmerzvoller.

Auf der anderen Seite war es immens wichtig, dass nach dem enttäuschenden Spiel in Stuttgart eine Reaktion erfolgt und sich der FCA nicht direkt vom nächsten Top-Team in der Liga hat her spielen lassen. Dies kann man am Ende des Tages auf jeden Fall bestätigen: der FCA war mitten drin in der Partie und mit ein bisschen mehr Match-Glück (z.B. bei der Tietz-Abseitssituation) geht das anders aus. Mit solchen Performances werden wir diese Saison aber nicht unten rein rutschen. Zumindest wenn das Team auch auswärts ähnliches zeigen kann.

Abseits des Rasens

Klar, Mannschaft und Trainer waren in dieser Woche auf die Partie gegen Leverkusen fokussiert und es wäre schön gewesen, hier positiv im Ergebnis zu überraschen. Abseits davon ist das Sportliche beim FCA in den Hintergrund getreten. Den Verein, Mitarbeiter und ehemalige Kolleg:innen hat in dieser Woche der Verlust von Alexander Edin tief getroffen. Der FC Augsburg hat einen berührenden Nachruf an dieser Stelle veröffentlicht. Zum Gedenken an Edde verstummte die Ulrich-Biesinger-Tribüne zu Beginn der zweiten Halbzeit und zeigte ein großes Banner über die Breite der ganzen Tribüne. Es war berührend.

Wer sich in den letzten 10 Jahren intensiver mit dem FC Augsburg beschäftigt hat, wird irgendwann in Kontakt mit Alexander Edin gekommen sein, entweder in seiner Rolle als Fanbeauftragter oder durch sein sonstiges, vielfältiges Engagement rund um den Verein. Ich habe mit ihm bei Recherchen zu Fan-nahen Themen telefoniert und ihn dabei als positiven und hilfsbereiten Menschen kennengelernt. Eddes Verlust ist sowohl menschlich für seine Familie und Freunde schmerzlich, aber auch der FCA verliert mit ihm eine Person, die mit dem Verein durch dick und dünn gegangen ist und sich auf unterschiedlichste Wege engagiert hat. Ruhe in Frieden, Alexander Edin!

Besinnung aufs Wesentliche

Das Leben hat seinen eigenen Plan und so ist es nun am FCA mit diesem Verlust umzugehen. Einerseits sollte es uns allen wichtig sein, dass Alexander Edins Familie keine wirtschaftlichen Sorgen zu erleiden hat. Ich habe die Hoffnung, dass die FCA-Familie hier den FCA-Wert des Zusammenhalts lebt. Während des Spiels am Samstag wurde Edde hinter der UBT gedacht und Spenden zu Gunsten seiner Familie gesammelt. Ich gehe davon aus, dass die FCA-Familie hier weiter zusammenhält.

Andererseits ist es für uns alle insgesamt vielleicht ein guter Moment, um sich daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist. Wir kommen beim Fußball zusammen, treffen unsere Freunde und unser Lieblingsteam spielt gegen die besten Teams aus Deutschland und fordert diese heraus. Philipp Tietz hat es vor kurzem im Interview schön formuliert, auf die Frage, wie 2024 zu einem guten Jahr wird: “Am wichtigsten ist, dass meine Familie gesund bleibt und wir von Verletzungen möglichst verschont bleiben. Und wenn wir dann zufrieden auf das Jahr zurückschauen können, dann haben wir viel erreicht.”. Für Alexander Edins Familie ist schon diese einfache Ziel nicht mehr zu erreichen. Für uns andere ist vielleicht der Moment gekommen, sich selbst an die eigene Nase zu packen.

Laut werden

Die momentane Stimmung in Deutschland wirkt so negativ wie lange nicht. Es wird viel gemotzt. Demonstriert. Es werden Pläne geschmiedet, Menschen aus unserem vielfältigen und bunten Land zu entfernen. Es ist an uns allen selbst, in einzelnen Situationen nicht still hinzunehmen, sondern selbst Position zu beziehen. Auf dem Banner für Edde stand am Samstag: “Omnia Vincit Amor”, was übersetzt heißt “Liebe besiegt alles”. Mehrfach wird in diesen Tagen darauf hingewiesen, dass die schweigende Mitte lauter werden soll. Die Liebe kann nur siegen, wenn man für sie in den Kampf zieht.

Und so will ich diesen Moment nach dem ersten Bundesligaspiel in 2024 nutzen, um klar zu machen, was für mich für den FCA in 2024 wichtig erscheint. Der FCA war zwar in der Vergangenheit ein Verein, der sich um Erinnerungskultur bemüht und Haltung gezeigt, dies aber auch mit einer gewissen Zurückhaltung getan hat. Ich wünsche mir, dass bei den großen gesellschaftlichen Themen der Verein und alle Beteiligten seine Werte laut und kraftvoll vertritt. Es darf in der wwk-Arena keinen Platz für Nazis geben.

Zeit für Impulse

Wenn mich jemand fragt, wie dieses Jahr 2024 für den FCA ein erfolgreiches werden wird, dann geht es mir – wie in diesem ganzen Beitrag – weniger um das Sportliche. Ein weiteres Mal Klassenerhalt bei dem Potential dieses Kaders, sorgt zwar für Freude, aber überschäumen tut da nichts. Der FCA soll helfen, mit einer gewissen Signalwirkung die Lethargie zu durchbrechen, die viele von uns – mich eingeschlossen – befallen hat. Als Max Krapf Präsident des FCAs wurde, ging es wieder vermehrt darum, die Verbindung zu Stadt und Region zu stärken. Es ist für mich die Zeit gekommen, dass der FCA auch – deutlich wahrnehmbar – in Stadt und Region für seine Werte eintritt und gesellschaftliche Impulse gibt. Am Ende geht es um die Menschen, mit denen man zusammen im Stadion sitzt oder steht. Die bleiben und für die gilt es einzutreten.

Um mich an Philipp Tietz Zielsetzung zu orientieren: Der FCA wird als Organisation nicht zufrieden auf das Jahr 2024 zurückschauen können, wenn er in Zeiten, in denen die gesellschaftliche Spaltung vorangetrieben wird, nicht mit den Mitteln, die er zur Verfügung hat, gegen die Spaltung und für die Liebe eingetreten ist. In diesem Sinne: Heja, FCA.

Jahrbeginnend

Beim letzten Spiel verliert der FCA und doch einiger Optimismus zum Ende des vergangenen Jahres. Stuttgart steht zu Recht mit oben, und der FCA hat mit dem neuen Trainer 13 Punkte aus den letzten neun Spielen geholt.

18 Punkte waren es auch in der letzten Spielzeit zum Ende der Hinrunde. Aber, nicht nur das noch ein Spiel ansteht, es ist auch ein andere Form Hoffnung, die einhergeht.

Daran anknüpfend ein überzeugender Auftritt gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer wäre ein guter Start ins neue Jahr und würde diese Zuversicht weiterwachsen lassen.

In der Saison 2016/17 schaffte Bayer Leverkusen den Klassenerhalt erst am 33. Spieltag, ansonsten war die Werkself seit 2009 nie schlechter als Platz 6. Zweimal bereits Herbstmeister gelang dies in der Hinrunde 2009/10 ohne Niederlage.

Mit Ausnahme des 5. Spieltags, an dem München nach einem hohen Sieg gegen Bochum die bessere Tordifferenz hatte, steht Leverkusen ununterbrochen seit 13 Runden auf dem ersten Tabellenplatz. Drei Unentschieden gegen Dortmund, in München und Stuttgart, alle anderen Spiele wurden bisher gewonnen.

Interessant wird es sein zu sehen wie das Team ohne die im Africa-Cup antretenden Edmond Tapsoba, Odilon Kossounou, Amine Adli und den mittlerweile verletzten Boniface Victor in der nächsten Zeit zurechtkommen wird.

Zum Ende der Vorrunde der Blick in die Liga: Leverkusen mit vier Punkten Vorsprung auf München an der Tabellenspitze.  Weitere vier Punkte dahinter liegt der VfB, und einen Punkt dahinter Leipzig.

Von Platz 5 bis 8, von Dortmund bis Freiburg 3 drei Punkte Abstand. Die nächste Gruppe beginnt auf Platz 9 mit Heidenheim und geht wohl bis zu Platz 14, den aktuell Bochum, mit 16 Punkten, einnimmt. Dazwischen mit 13 Punkten Berlin, stehen auf den letzten drei Plätzen Mainz, Köln und Darmstadt mit je 10 Punkten.

Wie könnte die Saison aus Sicht des FCA weiterlaufen? Abwechselnd ab nächster Woche die Auswärtsauftritte in Mönchengladbach, Bochum, Mainz und Darmstadt sowie die Heimspiele gegen München, Leipzig und Freiburg. In diesem sieben Partien hat der FCA in der Vorrunde fünf Punkte erreicht.

Für eine Verbesserung des Vergleichswertes bedarf es dann auch der Auswärtspunkte in den Partien gegen die hinter Augsburg stehenden Teams.

Das Transferfester ist noch bis zum 1. Februar geöffnet. Anstehend noch weitere Veränderungen im Kader, der verkleinert und zugleich positionell verstärkt werden soll. Bisher wurde Irvin Cardona nach St. Etienne verliehen und Aaron Zehntner wechselte zum SC Paderborn.

Was könnte im Jahr, zu dessen Beginn Franz Beckenbauer verstarb, eine Heim-EM und ein Investoreneinstig in die Liga bevorsteht sonst noch an Bedeutung gewinnen?

In jedem Fall zu trennen wieder sind die Ideenvielfalt der Verbände bei der Erschließung neuer Märkte und Geschäftsfelder und die Freude am eigentlichen Spiel, die in keinem Fall verloren gehen darf.

Denn trotz der aktuell omnipräsenten Berichterstattung mit vielen verbunden Aspekten sind mit der fußballerischen Lebensgeschichte Beckenbauers eben auch sporthistorische Momente verbunden, die zumindest irgendwann isoliert den Glauben an das Spiel als solches entstehen ließen.

Nicht auszuschließen, dass der FCA am letzten Spieltag dieser Saison beim neuen Deutschen Meister antritt, geht es diesen Samstag darum das erarbeitete Selbstvertrauen zu vergrößern und die Heimbilanz unter Jess Thorup beizubehalten.

Entwicklungsschritte sind zunächst den Abstand nach hinten zumindest zu wahren, möglichst rasch die erforderlichen Punkte für das erste obligatorische Saisonziel zu erreichen, um dann noch den Blick Richtung einstelligem Tabellenplatz richten zu können. Das Fußballjahr kann beginnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Geile Typen

Philipp Tietz war in der Hinrunde des FC Augsburg eine absolut positive Überraschung. Nachdem er zwei Jahre in Darmstadt absoluter Leistungsträger war, konnte man sich schon die Frage stellen, wie viel Eingewöhnungszeit Tietz in der Bundesliga und beim FCA brauchen würde. Und obwohl Tietz – wie die gesamte Mannschaft – ein paar Spiele (und einen neuen Trainer) brauchte, um in der Saison 2023/24 vollständig anzukommen, war sein Effekt danach umso größer. So groß, dass sogar Julian Nagelsmann ein Auge auf Tietz geworfen hatte. Er ist halt auch ein geiler Typ, den man selbst live erlebt haben muss. Zumindest bei mir hat sich dieser Eindruck nach dem folgenden Interview gefestigt.  

Andy: War 2023 das Jahr des Philipp Tietz?

Philipp Tietz: Für mich persönlich lief vieles gut, aber das sind ja keine weltbewegenden Dinge, die ich da geleistet habe. Meine Familie ist gesund und uns geht es gut. Ich habe in der zweiten Liga mit Darmstadt regelmäßig getroffen und bin dort aufgestiegen. Der Wechsel nach Augsburg hat gut geklappt und ich konnte hier meinen Beitrag leisten, mir den Traum meines Bundesligadebüts erfüllen. Auch 2024 soll ein tolles Jahr werden.

Andy: Du bist im Sommer als Aufstiegsheld aus Darmstadt gekommen. Wie ist damals die Entscheidung auf Augsburg gefallen?

Philipp Tietz: Ich hatte in Darmstadt schon im Vorhinein meinen Wechselwunsch klar kommuniziert und die Verantwortlichen des FCA waren in den Gesprächen super. Da hat einfach vieles gepasst. Augsburg ist ein sympathischer, etablierter Erstligist und der Schritt hat sich für mich richtig angefühlt. Und bis jetzt haben sich meine Hoffnungen hier ja auch vollends erfüllt. Es ist sehr familiär und das weiß ich sehr zu schätzen.

Andy: Hast Du selbst erwartet, dass es für Dich so gut läuft oder warst Du eher überrascht?

Philipp Tietz: Ich weiß ja schon auch, was ich kann und kenne meine Qualitäten. Ich will in jedem Training und Spiel alles raushauen und habe hier das Vertrauen bekommen. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber ich bin schon auch sehr gierig, und arbeite hart daran mich weiter zu verbessern. Ich glaube, der Verein hatte klare Vorstellungen, warum er mich geholt hat und wie ich helfen soll.

Andy: Du hast in einem anderen Interview gesagt, dass Du ein großer Fan von Olivier Giroud und der Spielweise von Athletico Madrid bist. Der FCA hat sich über die letzten Jahre schon auch immer wieder den Ruf erarbeitet, dass er schwer zu bespielen ist. Passt Du mit deiner Spielweise einfach gut zum FCA?

Philipp Tietz: Ich bin grundsätzlich ein Typ, der sich in jeden Zweikampf reinwirft und bestimmt niemand der rum heult. Schon ein bisschen Alte Schule vielleicht. Aber das ist halt das, was immer geht. Selbst wenn es in Spielen mal schlecht läuft, dann kann ich das immer abrufen und versuchen es dem Gegner möglichst schwer zu machen. Das sieht man bei sehr vielen Spielern in unseren Reihen und wir pushen uns da auch gegenseitig.

Philipp Tietz hat viel Freude bereitet und ich freue mich auf mehr davon.(Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Andy: Dies scheint jetzt auch wieder mannschaftlich geschlossener zu passieren mit Jess Thorup als Trainer. Ist es diese mannschaftliche Geschlossenheit das Hauptresultat des Trainerwechsels, nachdem es taktisch nicht zum großen Umbruch kam?

Philipp Tietz: Jess Thorup hat seit seiner Ankunft einfach einen tollen Job gemacht, in der Kommunikation mit der Mannschaft, auch um uns das Selbstvertrauen wieder zurück zu geben. Ich könnte hierzu noch viel sagen, aber er ist einfach ein geiler Typ. 

Andy: Gegen Heidenheim hattet ihr dann auch ein bisschen Glück, dass ihr den Rückstand noch drehen konntet. Ein Wendepunkt in der Saison bisher?

Philipp Tietz: Klar. Danach haben wir gegen Wolfsburg und in Köln nachgelegt und damit hat sich die Dynamik auch verändert und das Selbstvertrauen in unsere Möglichkeiten war wieder da. Mittlerweile greifen auf dem Platz Automatismen und die Dynamik im Training ist eine andere.

Andy: Jetzt geht der Fokus auf die Rückrunde. Wie ist dein Gefühl nach der Vorbereitung?

Philipp Tietz: Wir hatten wie alle Mannschaften eine sehr kurze Pause. Für mich war es erstmal gut, Urlaub in der Heimat bei unseren Familien zu machen und mich für eine kurze Zeit gar nicht mit Fußball zu beschäftigen. Als wir dann alle zurückgekommen sind, hatten wir direkt wieder Bock und haben im Training Vollgas gegeben. Psychologisch war es gut, im Test gegen Hoffenheim zu null zu spielen und ein Erfolgserlebnis zu sammeln und jetzt sind wir bereit wieder anzugreifen und Leverkusen zu zeigen, was wir können.

Andy: Hilft euch dabei die Ausgangssituation, dass Leverkusen die Favoritenrolle innehat?

Philipp Tietz: Wir wollen es ihnen auf jeden Fall möglichst schwermachen. Aber nicht nur das. Uns geht es schon auch darum zu zeigen, dass wir mehr als nur zerstören, sondern auch selber Fußball spielen können. Ich freue mich einfach, dass es wieder losgeht.

Andy: Wie wird 2024 noch besser als 2023?

Philipp Tietz: Am wichtigsten ist, dass meine Familie gesund bleibt und wir von Verletzungen möglichst verschont bleiben. Und wenn wir dann zufrieden auf das Jahr zurückschauen können, dann haben wir viel erreicht.

Andy: Und wenn Du mit einem Augenzwinkern vielleicht einen Blick in die etwas weitere Zukunft werfen willst: Du hast ja schon einige Stationen in deiner Vita angesammelt. Bist Du bereit endlich bei einem Verein anzukommen und dort zu einer Institution zu werden oder bleibst Du ein Wandervogel?

Philipp Tietz: Mann, wenn Chelsea anklopft und mich haben will, dann muss ich das machen. Aber mal Spaß beiseite. Ich bin jetzt erst seit einem halben Jahr hier und fühle mich in Augsburg mit meiner Familie sehr wohl. Man weiß nicht was das Leben noch bringt, aber ich kann mir gut vorstellen länger in Augsburg zu bleiben.

Hoffnungslos

An sich ist es nie schön einen Spieler, vom eigenen Verein gehen zu sehen. Manche Spieler sind Leistungsträger und fehlen danach. Mit anderen hat man große Hoffnungen verbunden. Aaron Zehnter wechselte letzte Woche fest zum SC Paderborn. Zehnter war eines dieser großen Talente, mit dem ich als FCA-Fan große Hoffnungen verbunden hatte. Aber Zehnter am Ende nicht mehr mit dem FCA. Leider verständlich.

Der einzige aus den Reihen des Staffelmeisters

Die Jugend hat es beim FCA seit einigen Jahren sehr schwer, an sich seit Manuel Baum den Verein verlassen hat. Derweil es viele Trainer, wie Weinzierl in seiner ersten Periode und zuletzt auch Enno Maaßen, auf die Qualität der Nachwuchsspieler geschoben haben, konnten diese in manchen Jahren mit Top-Leistungen auf sich aufmerksam machen. In 2022 wurde die U19 des FCA Staffelmeister und zog bis ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft ein. Ein Riesenerfolg.

Man sollte vermuten, dass unter diesen Spielern der ein oder andere ist, der das Zeug hat für die Bundesliga. Bei Zehnter hat man das Potential vereinsseitig erkannt. Und Zehnter war einer der beim FCA bleiben wollte, zumindest zuerst. Im Profiteam war er der einzige aus den Reihen des Staffelmeisterteams, der es bis nach oben geschafft hatte. Dazu war Zehnter regelmäßig deutscher U-Nationalspieler. Wenn man hier nicht von einem Hoffnungsträger reden kann, dann weiß ich nicht.

Debüts, die blenden

Man mag an dieser Stelle dann auch nicht verschweigen, dass es für Aaron Zehnter nicht katastrophal lief beim FCA. Er durfte sowohl im DFB-Pokal ran, als auch in der Endphase beim zweiten Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen in der abgelaufenen Saison. Es mag den ein oder anderen geben, der vielleicht von Zehnter mehr Geduld fordert. Ich gehöre hier nicht dazu.

Aus meiner Sicht hätte Zehnter in den vergangenen 1,5 Jahren schon mehr Minuten und Einsätze bekommen müssen. Unvergessen ist seine Kadernominierung gegen RB Leipzig, wo Maaßen nicht den Mut hatte ihn zu bringen und spät den Ausgleich kassierte, weil die Alten zu viel zuließen. Auch in anderen Situationen hätte ein positiveres Umfeld zu mehr Chancen geführt. Das ist weiterhin nicht beim FCA vorhanden. Ich bleibe bei meiner Forderung, das regelmäßig ein Spieler aus dem eigenen Nachwuchs im Kader stehen sollte. Auch gegen den VfB Stuttgart kurz vor der Winterpause hätte hier ein Nachwuchsspieler noch problemlos wichtige Erfahrungen sammeln können. Der FCA vergibt hier regelmäßig Chancen, die eigenen Nachwuchsspieler an die Profimannschaft heranzuführen. So auch bei Zehnter geschehen.

In den U-Nationalmannschaften gefragt, beim FCA in Zukunft nicht mehr: Aaron Zehnter (Photo by Oliver Hardt/Getty Images)

In Kader und System verloren

Jetzt stelle man sich vor, Du bist Aaron Zehnter und Dir wurde gesagt, dass man dich an die Profis heranführt und ein halbes Jahr später holt der Verein mit David Colina einen sehr ähnlichen Spielertypen auf deiner Position. Colina als kroatischer U-Nationalspieler und mit ein bisschen mehr Erfahrung als Zehnter wurde diesem zusätzlich zu Iago und Mads Pedersen vor die Nase gesetzt. Anstatt langsam mehr und mehr Einsätze zu bekommen, durfte sich Zehnter in der Hackordnung erstmal wieder hinten einreihen. Nicht gerade vertrauensbildend.

Zum zweiten hatte Enno Maaßen ja noch vermehrt die Idee mit Schienenspielern zu agieren. Der Kader gibt ja ein paar davon her. Zehnter ist genau ein solcher, die in einem System mit 3er Kette am besten auf dem Flügel aufgehoben sind. Der SC Paderborn spielt zufällig mit 3er-Kette unter Lukas Kwasniok. Jess Thorup spielt nun – zumindest bisher – mit 4er Kette und der FCA fühlt sich dort historisch auch am wohlsten in der Bundesliga. Was sollte im aktuellen System mit Zehnter passieren? Optimal aufgehoben war er jedenfalls nicht.

Entwicklungsbedarf beim FCA

Der FC Augsburg war mit seiner im Umbruch befindlichen Struktur im sportlichen Bereich nicht die optimale Umgebung zur Entwicklung für Jugendspieler in den letzten Jahren. Aaron Zehnter kann man nun keine Vorwürfe machen, dass er sich dazu entschieden hat, eine andere Perspektive für seine Zukunft zu wählen.

Der Ball des Handelns liegt nun beim FCA. Nachdem sich vor einer Weile Top-Talent Dženan Pejčinović gegen eine Zukunft in Augsburg entschieden hatte, ist Zehnter nun der nächste hochveranlagte Junior, der das Heil in der Abwanderung aus Augsburg sucht. Es gilt eine Umgebung zu schaffen, in denen Top-Nachwuchsspieler bzgl. ihrer Entwicklung wieder auf ihren Heimatverein vertrauen können. Hierfür braucht es eine klare sportliche Ausrichtung, verlässliche Prozesse zur Integration der Jugendspieler bei den Profis und eine entsprechende Kaderplanung. Alles drei hatte der FCA bis zum Sommer nicht in von außen erkennbarer Form und für Zehnter ist es nun zu spät.

Neuer Versuch, neues Glück

Und so bleibt mir notgedrungen nichts anderes übrig, als auf diesem Wege Aaron Zehnter viel Glück und Erfolg für seinen weiteren Weg zu wünschen. Möge ihm beim SC Paderborn das Umfeld mehr den Weg ebnen und er die Chancen bekommen, die er sich verdient. Ich werde seinen Weg definitiv weiter verfolgen.

Derweil wird der Abgang von Zehnter beim FCA keinen langfristigen Beitrag zur Kaderverkleinerung beisteuern. Der FCA ist laut DFL-Statuten verpflichtet 4 Profis mit Hintergrund aus der eigenen Jugend unter Vertrag zu haben, jetzt sind es nur nur noch drei (Framberger, Lubik und Kömür). Zwangsläufig wird nun wieder ein Jugendspieler einen Profivertrag erhalten. Möge er die Chance erhalten, sich bei den Profis auch auf höchstem Niveau zeigen zu dürfen.

Nachholbedarf bei der Kaderplanung

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Letzten Winter hatte der FC Augsburg recht viele Neuzugänge auf der Spielerseite. Cardona, Mbuku, Beljo und Colina kamen unter anderem um für Optionen offensiv zu sorgen. Im Sommer kehrte Freddy Winther von einer Leihe zurück, dazu stießen Patric Pfeiffer und später Japhet Tanganga zum FCA. Alle drei sollten in der Abwehr helfen. Und irgendwie war keiner der oben genannten in der Hinrunde der Saison 2023/24 ein sportlicher Faktor beim FCA.

Jeder Experte, der sich mit dem FCA in der letzten Zeit beschäftigt hat, hat schnell benannt, dass der FCA zu viele Spieler im Kader hat. Um Patric Pfeiffer und Dion Beljo kamen schon Transfergerüchte auf. Irvin Cardona wurde mittlerweile zum AS St. Etienne verliehen, genau wie Aaron Zehnter zum SC Paderborn wechselte. Um in Ruhe weiterarbeiten zu können, wird es für den FCA essentiell sein, weiteren Spielern eine Perspektive an anderer Stelle zu eröffnen. Aber warum ist denn der Kader so groß?

Umbruch: nicht geglückt

Der FCA hätte so manchem Spieler im Sommer keine Steine in den Weg gelegt. Felix Uduokhai wollte zuerst wechseln bevor er seinen Vertrag verlängerte. Jeffrey Gouweleeuw wurde kommuniziert, dass sein Vertrag im Sommer 2024 nicht verlängert wird und man hätte ihm wohl keine Steine in den Weg gelegt. Und auch bei Iago stehen die Zeichen schon seit einer ganzen Weile auf Abschied. In den Hinrunde waren alle drei wieder Konstanten im Kader.

Der FCA hatte angekündigt, mit manchen Transfers einem Umbruch vorgreifen zu wollen. Dieser Umbruch fand dann nicht im gewünschten Maße statt. Und die Spieler, deren Perspektive sich durch die Abgänge verbessern sollte, sitzen nur auf der Bank und Tribüne und kommen nicht zum Zug.

Es können immer nur 11 spielen und Jess Thorup hat die Qual der Wahl (Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Opfer der sportlichen Ausrichtung

Bei den Innenverteidigern kommt noch ein anderer Punkt dazu. Der Kader sieht sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Position der Schienenspieler eher auf eine 5er Kette in der Abwehr ausgelegt. Dieses Thema war seit der Ankunft von Jess Thorup beerdigt und die 4er Kette scheint alternativlos. So kommt jedes Spiel ein Spieler auf dieser Position weniger zum Einsatz. Pfeiffer, Bauer, Tanganga und Winther sind zwangsläufig die Leidtragenden.

Ähnliche verhält es sich auch bei anderen Spielern. Arne Maier ist hier einer, für dessen Qualifikationen auf der 10 der FCA wenig Verwendung hat. Hieran hat auch Jess Thorup nichts geändert, der auf andere Spieler sein Vertrauen setzte.

Kein Perspektive für die Jugend

Wie schon oft erwähnt führt die derzeitige Situation auch für die eigenen Jugendspieler nicht zu befriedigenden Ergebnissen. Aaron Zehnter war links die Nummer 3 oder 4 und entschied sich nun seine Zukunft in Paderborn zu suchen. Mert Kömür hängt im Kader hinter vielen anderen Offensivoptionen fest. Und auch ansonsten ergibt sich bei dieser Kaderstruktur keine Lücke, damit einer aus der Jugend mal nach oben vorstoßen könnte. Der Kader ist schlicht zu dicht bestückt.

Der FCA ist damit auch wieder weit weg von seinem Idealbild, junge Spieler weiterzuentwickeln, egal ob sie aus der eigenen Jugend oder von anderen Vereinen kommen. Einziger Ausreißer: Arne Engels. Und dessen Einsatzzeiten gingen unter Jess Thorup auch zurück.

Marinko Jurendic muss nun Spielern realistisch kommunizieren, wie ihre Perspektive aussieht (Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

Weg vom Mittelmaß

Der Weg bzgl. der Kaderplanung ist für die nächsten Perioden somit vorgezeichnet. Gerade jetzt und im Sommer wird sich zeigen, wie gut Marinko Jurendic und Jess Thorup zusammenarbeiten können. Welche sportliche Ausrichtung soll der FCA unter ihnen beiden haben? Welche Anforderungsprofile haben die beiden?

Der Weg muss dabei weg vom Mittelmaß. Es bringt doch für einen Club wie den FCA nichts, 4er und 5er Kette beide mittelmäßig spielen zu können. Es ist Zeit sich auf eine Systemausrichtung festzulegen. Es bringt auch nichts 32 Spieler zur Verfügung zu haben, die jeweils mehrere Positionen ganz okay beherrschen. Wenn jemand seine Position nur so ganz okay beherrscht, dann will ich auf dieser Position lieber ein Top-Talent sehen, dass sich entwickeln darf. Gerade die letzten Perioden zeigen, dass es nichts nützt einfach nur Spieler zu holen. Gerade die Transferphase vor einem Jahr mit der Verpflichtung vieler Spieler wirkt hier – auch wenn man bei Arne Engels Glück hatte – verfehlt.

Nicht ausruhen auf den ersten Erfolgen

Wenn Thorup und Jurendic für sich bestimmt haben, wie die sportliche Ausrichtung des Teams aussehen soll, dann wird es in einem ersten Schritt wichtig sein, Spielern, deren Perspektive beschränkt ist, dieses mitzuteilen. Im Optimalfall führt dies im Winter zu mindestens 6 Abgängen entweder dauerhaft oder als Leihe, wovon zwei durch die Abgänge von Cardona und Zehnter schon stattgefunden haben. Auf der anderen Seite sollte sich der FCA ehrlich damit beschäftigen, an welchen Stellen der Kader stärker besetzt sein könnte. Dort sollte der FCA aber dann keine Lückenfüller holen, sondern lieber 1-2 echte Verstärkungen, so wie Finn Dahmen im Sommer eine wahr. Ich schiele hier auf die Positionen der offensiven Außen. Auch Jess Thorup hat gerade erst öffentlich Qualität gefordert.

Die Veränderungen in der Kaderstruktur können nun in der Rückrunde den Unterschied ausmachen, ob der FCA solide mit Mittelfeld spielt oder nochmal zittern muss. Nachdem für Thorup und Jurendic die erste gemeinsame Phase ein Erfolg war, hoffe ich nun, dass sie mit größter Dringlichkeit auch bzgl. der Kaderausrichtung die notwendigen Schritte tun.

10 Thesen zum FC Augsburg in 2023

Es ist mittlerweile “zwischen den Jahren”. In dieser Zeit ergeben sich die Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Das alte Jahr ist noch nicht zu Ende. Das neue Jahr hat noch nicht begonnen. Und wie in Zeitlupe schaue ich auf das Jahr zurück, dass wir hinter uns haben. Es wird rund um den FCA nicht mehr viel passieren, bis Jess Thorup sein Team wieder auf dem Trainingsgelände begrüßt. Ein guter Moment, um die 10 größten Kuriositäten rund um den FCA im Jahre 2023 einmal aufs Papier zu bringen. Vorweg möchte ich mitgeben: Kann Spuren von Humor enthalten. Los geht’s!

  1. Der FC Augsburg unterhält sein Nachwuchsleistungszentrum nur, um zu beweisen, dass er besser Geld verbrennen kann, als die Ultras durch Pyros in der Kurve. Der Wettstreit zwischen organisierter Fanszene und der Führung eines Investorenclubs in der Bundesliga hat in 2023 damit seinen Höhepunkt erreicht. Mit Enno Maaßen wurde der Trainer gefeuert, der die eigene Jugend fördern sollte. Jess Thorup scheint eine Ansage bekommen zu haben, Jugendspieler noch nicht einmal für den Bundesligakader zu nominieren. Millionen für 0 Minuten eigener Jugendspieler in der Hinrunde der Saison 2023/24. Da weiß man als Mitglied, wofür man seine Beiträge bezahlt.
  2. Ich kann übrigens weiterhin gut verstehen, warum gerade auswärts Pyros im Übermaß gezündet werden. Und große Fahnen geschwenkt werden. Wer in 2023 auswärts dabei war, weiß ganz genau, dass alles was vom Spiel ablenkt oftmals gern gesehen war. 2023 bleibt in Erinnerung als das Jahr der durchschnittlich schlechtesten Auswärtsspiele. Ich könnte noch nicht mal auf Anhieb sagen, welches das schlechteste war.
  3. Am Ende von 2023 reibt man sich die Augen. Ist Stefan Reuter wirklich nicht mehr Geschäftsführer des FCA? Und warum? Wer bekommt vom Traumjob “Manager in der Bundesliga” genug? Freiwillig? Vielleicht wollte er beim Wettstreit zwischen Verein und Ultras nicht mehr mitmachen. Oder er hat die Auswärtsspiele nicht mehr ausgehalten. Der Entschluss muss ja nach dem Saisonabschluss in Gladbach gereift sein. Wenn ich mich an genau dieses Spiel zurück erinnere, dann kann ich seine Entscheidung nur zu gut verstehen. Es war der Tiefpunkt des Jahres.
  4. Was noch nach dem Saisonabschluss in Gladbach passiert ist? Viel ist im Sommer von einer ganz vorzüglichen Saisonabschlussanalyse von Enno Maaßen die Rede gewesen. Derweil ging der Mist danach einfach weiter wie während der verkorksten Endphase der Saison 2022/23. Die Zeit für diese Analysen hätte man sich sparen können. Im Nachhinein alles reichlich absurd, vor allem da der neue sportlich Verantwortliche Marinko Jurendic zu diesem Zeitpunkt noch in Zürich verweilte. Gut für ihn.
  5. Ihr denkt, der gewiefte Verhandler Michael Ströll, der Mann der den FCA immer wirtschaftlich auf Kurs hält, würde bei so etwas wie dem Wettstreit unter 1. nie mitmachen? Ströll schien zuletzt auch nicht mehr ganz auf der Höhe. Bei der Verabschiedung von Alfred Finnbogason trug er bei -15 Grad Halbschuhe auf dem Stadionrasen. Mir sind beim Zuschauen schon die Zehen abgefallen. Will nur sagen: auch Michael Ströll ist alles zuzutrauen.
  6. Ihr glaubt es immer noch nicht? Fragt mal in Hoffenheim nach. Die haben für Mergim Berisha im Sommer 14 Millionen EUR bezahlt. Für 10 Pflichtspielminuten. Ja, ich weiß, 10 Pflichtspielminuten mehr als unsere Jugendspieler gesehen haben. Solange Michael Ströll solche Ablösen verhandelt, können wir uns ganz locker Pyrostrafen leisten. Und das Nachwuchsleistungszentrum.
  7. Auf der anderen Seite hat auch der FCA im Sommer absurde Personalentscheidungen getroffen. Er hat sich ein Model für die “Box Logo”-Kollektion ausgeliehen. Oder hat man Japhet Tanganga geholt um Fußball zu spielen?
  8. Wer ganz famos Fußball spielt ist Ermedin Demirovic. Demi ist der konstanteste und beste Spieler beim FCA. Wurde er schon für die abgelaufene Saison von den RoGaz-Lesern zum wichtigsten Spieler des FCA gewählt, hat er nun in der Hinrunde der Saison 2023/24 nochmal nachgelegt. Torbeteiligungen ohne Ende und immens wichtig für die Mannschaft. Zurecht Kapitän. Das kommende Frühjahr wird nun Demis Bundesliga-Abschiedstour. Hält er seine Form und spielt weiter mit dieser Konstanz, wird ihn der FCA im Sommer nicht halten können. Er wird in die Premier League wechseln und zum nächsten Augsburger Rekordtransfer. Auch wegen den Verhandlungskünsten von Michael Ströll. Man unkt, die Halbschuhe für die Verhandlungen stehen schon bereit.
  9. In nächster Zeit erfreuen oder verwundern uns dann wohl erstmal wieder andere Meldungen zu Transfers und die entsprechenden Gerüchte dazu. Der FCA hat hier sicherlich die ein oder andere Hausaufgabe zu erledigen. Die Transferperiode könnte sogar dazu führen, dass ein anderer Begriff etwas in den Hintergrund tritt. Die Rede ist natürlich von Jess Thorups “Clean Sheet”. Thorup will endlich mal zu null spielen. Mir könnte das nicht egaler sein. Ich will sogar noch weiter gehen. Ich will am Ende der Saison die Schlagzeile lesen: “FC Augsburg: Niemals zu null, aber trotzdem nach Europa”. Scheiß auf “zu Null”-Spiele.
  10. Ich bin sehr froh, dass ich mich am Ende des Jahres 2023 über einen solchen Quatsch echauffieren kann. Das FCA-Bundesligawunder des Jahres 2023 ist nämlich weiterhin, dass bei all unserer eigenen Unfähigkeit der VfB Stuttgart es am letzten Spieltag gegen Hoffenheim nicht selbst geschafft, den direkten Klassenerhalt zu sichern. Wir hätten sonst in die Relegation gemusst und es hätte aus meiner Sicht unter Enno Maaßen nicht gereicht. Geradezu verdient haben wir den Stuttgartern kurz vor Weihnachten die Punkte dagelassen. Ausgleichende Gerechtigkeit. Ich stoße zum Jahresende ein letztes Mal auf die Stuttgarter an, bevor ich dann wieder auf den unvermeidlichen Einbruch des VfB spätestens in der kommenden Saison warte.

Auch in 2024 wird uns der FC Augsburg weiter beschäftigen und ich freue mich, wenn unsere Leser:innen uns gewogen bleiben und weiter unser launigen Ausführungen lesen. Danke für eure Treue, Prosit und guten Rutsch. Wir lesen uns in 2024!

Weihnachtswünsche

Ein gelungener Auftritt der Mannschaft, die sich mit einem Punkt belohnt. Der FCA hat gezeigt, dass er auch gegen in der Tabelle weiter vorne liegende Mannschaften mithalten kann. Die nächste Gelegenheit dazu nun unter der Woche beim letzten Auftritt des Kalenderjahrs in Stuttgart.

Nach dem Klassenerhalt über den Umweg Relegation ist der VfB gut in die Saison gestartet: Mit Ausnahme des Auftritts in Leipzig wurden sieben der ersten acht Spiele gewonnen, und die Stuttgarter lagen zu diesem Zeitpunkt auf Platz 2 in der Tabelle. Nach 15 Spieltagen ist es nun Platz 4 der Tabelle mit 31 Punkten – der VfB überwintert auf einem europäischen Platz.

Der letzte internationale Auftritt auch schon etwas her, waren die besten Schlussplatzierungen in den letzten Jahren der 9. Platz in der Saison 2020/21 sowie der 7. Platz 2017/18.

Die viertmeisten Tore, 15 darunter von Serhou Guirassy, acht von Deniz Undav, ein anderes Auftreten, ein neuer Mannschaftsgeist – vieles hängt auch mit Sebastian Hoeneß, der im April als Trainer in Stuttgart begonnen hat, zusammen. Der VfB scheint das Überraschungsteam der Saison zu sein.

Sechs Punkte aus den letzten sieben Spielen – der BVB hat den Anschluss zur Tabellenspitze etwas verloren und liegt fünf Punkte hinter dem VfB. Auf den hinteren vier Plätzen sind unverändert Darmstadt, Mainz, Köln und Berlin. Augsburg auf Platz 10 mit acht Punkt Vorsprung zur Relegation, und kurz vor Weihnachten darf dies auch erwähnt werden, sechs Punkten Rückstand zu Platz 6.

Worüber lässt es sich als FCAler zum Ende des Jahres noch freuen? Im Verein scheint alles etwas ruhiger geworden zu sein und manche Prozesse in Bewegung gesetzt. Alles wirkt zum Jahresende etwas harmonischer.

Vergessen sind auch manche schwächeren sportlichen Momente in diesem Jahr. Der Blick auf die aktuelle Tabelle ist dem auf die Jahrestabelle vorzuziehen. Es macht wieder vielmehr Spaß die Mannschaft zu verfolgen, auch unabhängig der gelungenen Ergebnisse, die aber auch ihren Teil dazu beitragen.

Unter Jess Thorup hat sich eine Startgruppe gefunden, und auch die Wechsel passen. Wenn die Entwicklung im defensiven Bereich auch so anhält, scheint diese Saison noch manches möglich.

Schwer einzelne Spieler herauszuheben, aber stellvertretend einige Beispiele. Ermedin Demirovic überzeugt als Spielführer und liegt in der Ligatorschützenliste mit acht Treffern auf Platz 6. Philip Tietz, der in drei aufeinanderfolgenden Spielen getroffen hat oder Frederik Jensen der immer besser zurechtkommt.

Weitere Akteure des Kaders, wie Iago, Pedersen oder Rexhbecaj, in der Abwehr wieder Uduokhai oder Gouweleeuw – die Mannschaft hat sich gefunden, und schafft es dies 90 Minuten auf den Platz zu bringen. Zusätzlich hervorzuheben ist Finn Dahmen, der mit zunehmender Einsatzzeit sein weiters Potential erahnen lässt.

Eben fast alles gut. Zum Ende des Jahres für einen Moment keine Gedanken an den bevorstehenden Investoreneinstieg, vielfältige VAR-Interpretationen oder eine Klub-WM in zwei Jahren, deren Austragungsmodus schon jetzt niemand wirklich wissen will.

Vier Tage vor Heiligabend mag es verschiedene Formen der Vorfreude geben. Drei Bundesligaspiele bestritt der FCA bereits an einem 20.12.: Das 2013 endete mit einem 1:1 in Frankfurt, 2014 der Heimsieg gegen Mönchengladbach und 2016 das Unentschieden in Dortmund.

Mit einem gelungenen Auftritt in Stuttgart für einen guten Jahresabschluss sorgen bevor es in die 24tägige Weihnachtspause geht. Noch einmal zeigen, was die Mannschaft momentan ausmacht und die Vorfreude aufs neue Fußballjahr schüren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Adventswochenende

Nach sieben Spielen die erste Niederlage, der FCA steht weiterhin auf Platz 9 und hat sieben Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz. Bei den letzten drei noch ausstehenden Vorrundenspielen gegen Dortmund, in Stuttgart und gegen Leverkusen, sollte dieser Abstand zunächst weiter im Fokus stehen.

Eigentlich kein schlechter Start für den BVB in der Liga. Nach acht Spieltagen mit zwei Punkten Rückstand auf Leverkusen war das 0:4 gegen München der Knackpunkt. Im Anschluss dann die Niederlagen in Stuttgart und gegen Leipzig, dazwischen der Punktgewinn in Leverkusen. Nach 14 Spieltagen hat der BVB mittlerweile vier Punkte Rückstand auf Platz 4 und elf zur Tabellenspitze. Im Achtelfinale des DFB-Pokals hat Dortmund in Stuttgart verloren, beendet aber die Gruppenphase der Champions-League als Sieger.

Dreimal konnte der FCA bei sechs Unentschieden in 24 Aufeinandertreffen gegen Borussia Dortmund gewinnen. Den Jahresauftakt am 16. Spieltag der letzten Spielzeit verlor der FCA mit 3:4, in der Rückrunde mit 0:3.

Nach 14 Spielen immer noch ohne Niederlage, Frankfurt, Bochum und Augsburg als Restprogramm, Bayer Leverkusen scheint auf dem Weg zur dritten Vorrundenmeisterschaft nach 2001 und 2009. Nur vier Mannschaften, Bayern München, Werder Bremen, Dortmund und Mönchengladbach haben dies häufiger geschafft.

Union verlässt durch den Sieg gegen Mönchengladbach den letzten Tabellenplatz und die letzten vier sind auf einen Punkt und sieben Tore zusammen. Am kommenden Spieltag finden die Direktvergleiche zwischen Mainz und Heidenheim sowie Bochum und Berlin statt. Neben dem Spiel zwischen den Tabellennachbarn München und Stuttgart bietet die Liga irgendwie in allen Tabellenregionen Spannung.

Mit der geringst möglichen Zustimmung haben sich die Vertreter der Vereine für die Aufnahme von Verhandlung der DFL mit möglichen Investoren entschieden. Was die Entscheidung für diesen Weg perspektivisch noch bedeutet wird sich noch zeigen und nicht wenige weitere Fragen aufwerfen.

Zum Ende des Jahres geht es für den FCA wieder gegen Borussia Dortmund. Ein kleiner Jahresrückblick beschreibt, wie sich der Verein zwischenzeitlich weiterentwickelt hat.

Durch die WM in Katar endete die Hinrunde der Saison 2022/23 bereits nach dem 15. Spieltag am 11.November. Das neue Fußballjahr begann mit dem torreichen Spiel in Dortmund.

Die nachfolgenden Heimspiele gegen Mönchengladbach und Leverkusen, jeweils durch Tor von Mergim Berisha, sowie Hoffenheim wurden jeweils mit 1:0, das gegen Bremen mit 2:1 gewonnen. Der FCA stand nach dem 23. Spieltag mit 27 Punkten und acht Punkten Vorsprung zum Relegationsrang auf Platz 13 der Tabelle.

In den nächsten sieben Partien konnten nur drei Punkte erreicht werden, und der Abstand stieg erst durch den Sieg gegen Union Berlin am 31. Spieltag wieder auf sechs Punkte an. Nachdem im Anschluss kein Punktgewinn mehr gelang, musste der FCA bis zur letzten Sekunde der Saison um den Klassenerhalt zittern.

Nach dem Aus im DFB-Pokal und dem 4:4, nach zweimaligen Zwei-Tore-Rückstand, gegen Mönchengladbach folgte in der neuen Spielzeit nur ein Punkt aus den nachfolgenden sechs Spielen sowie die Trennung von Enrico Maaßen.

Zum Einstieg von Jess Thorup das 5:2, nach 0:2-Rückstand in Heidenheim und fünf weitere Spiele ohne Niederlage. Die Mannschaft wirkt mehr als Einheit, und der Glaube, das wieder etwas mehr entstehen könnte, steigt wieder.

Am Samstag, 15:30 Uhr, ein Spiel in das der FCA nicht als Favorit geht und in dem er nur gewinnen kann. Wenn die bisher erreichten Punkte als Pflicht gesehen werden, bliebe nun zum Ende des Jahres noch Raum für die Kür, beginnend am Samstag gegen Dortmund. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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