Es war nicht nur ein Schritt nach vorne, sondern auch der bisher konstanteste Auftritt in dieser Spielzeit. Die ersten Tore von Noahkai Banks und Mert Kömür, das dritte durch Robin Fellhauer, die Leistung von Chrislain Matsima, noch weiteres das sich hervorheben ließe, und doch war es auch die Mannschaftsleistung beim ersten Saisonheimsieg.
Auf Platz 10 steht der 1. FC Köln in der Ewigen Tabelle der Bundesliga, und zugleich sind nur zwei Mannschaften, Nürnberg und Bielefeld, häufiger abgestiegen. Aber zum sechsten Mal bei sieben Abstiegen gelang der direkte Wiederaufstieg. Einhergehend mit einer finanziellen Stabilisierung soll auch die sportliche Konsolidierung erfolgen und das Image einer Fahrstuhlmannschaft abgelegt werden.
Das Team von Lukas Kwasniok ist gut in die Saison gestartet. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen und aktuell Platz 6 mit zehn Punkten sind mehr als akzeptabel und europaweit nach dem FC Thun der zweithöchste Punkteschnitt aller Aufsteiger pro Spiel.
Der Vergleich aller Partien gegeneinander ist ausgeglichen, die Bilanz in der Bundesliga spricht nach 20 Vergleichen mit sieben Siegen bei acht Unentschieden für den FCA. Die letzten beiden Vergleiche in der Saison 2023/24 endeten jeweils 1:1, wobei dies in beiden Fällen bereits auch der Halbzeitstand war.
Fußball verbindet. Vermutlich gibt es viele Situationen und Phänomene, auf die das zutrifft oder sich übertragen lässt. Und doch sind es auch immer bestimmte, manchmal auch aus unterschiedlichen Gründen schwierigere Phasen, in denen der Spieltag oder der Aufenthalt in ums Stadion an Bedeutung gewinnt. Nicht unbedingt sportlich bedingte Konstellationen, oft ganz verschiedene, auch persönliche, Motive und das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein. Aufs und Abs, verbundene Emotionalität, Fußball ist immer auch mehr als das Spiel.
Je nach Sichtweise ließen sich verschiedene Aspekte näher betrachten. Fußball hat und ist Kultur, Fußball bietet Austausch und Miteinander, hat viele Bedeutungen und kann eine Plattform für Zusammenhalt schaffen. Möglichkeiten der Entfaltung und gemeinsame Identitätsbildung – Fußball verbindet.
Nicht alles in dieser Saison war bisher entweder gut oder schlecht. Weder waren die ersten Spiele perfekt, noch waren die nächsten drei komplett schlecht. Der Auftritt gegen Wolfsburg ging wieder in die richtige Richtung. Die Entwicklung der Mannschaft, die Integration von jungen Spielern sowie der Entwurf eines Spielsystems brauchen weiter Zeit, auch wenn Zwischenergebnisse sichtbar werden.
Was für ein Fußball am Ende dieses Prozesses stehen könnte wird sich zeigen, aber mit welchen Adjektiven ließe er sich übertragen beschreiben oder auch wünschen? Und könnte dabei nicht eine neue Ästhetik des Spiels und der Darstellung entstehen.
Abseits von Taktik, System und Professionalität, die Idee eines Fußballs, der sich auch an anderen Werten orientiert, manchmal unvollkommen wirken mag, aber sich doch immer einer eigenen Vision nähert. Der unabhängig auch erforderlicher Ergebnisse seine Attraktivität und neue Möglichkeiten dadurch gewinnt.
Fast zehn Jahre nach dem ersten Europacup-Sieg in Alkmaar mag dies auch eine Möglichkeit sein die Entwicklung des Vereins weiterzudenken.
Neues auch wieder von den Planungen der größten Sportveranstaltung der Welt: Ja, es geht zu langsam. Erst jetzt, ein Jahr vor der WM 2026 über die Vergrößerung des Teilnehmerfelds beim darauffolgenden Turnier auf 64 Mannschaften zu sprechen ist einerseits vollkommen konsequent, und andererseits fast schon zu spät. Und wenn der FIFA-Präsident verkündet, dass jede Idee eine gute sei, lässt dies auch nur eine wirkliche Schlussfolgerung zu: Ab jetzt ist immer und überall WM – und alle machen mit.
Am kommenden Samstag nun der Auftritt des FCA beim 1. FC Köln, der wie die anderen Ligaspiele auch in über 200 Ländern zu sehen sein wird.
Als Mannschaft geschlossen auftreten und einfach den nächsten Schritt machen. Ein Erfolgserlebnis nach der Länderspielpause zu erreichen würde auch Zeit für die weitere Entwicklung gewinnen. Gutes Spiel!
Nur der FCA!