Der FCA macht wieder Spaß

Die beiden vergangenen Spieltage liefen ergebnistechnisch ernüchternd für den FC Augsburg: 1:1 zu Hause gegen Köln, 3:1-Niederlage bei der TSG Hoffenheim. In der Nachbetrachtung der beiden Spiele ist die Stimmung trotzdem positiv.

“Wir spielen echt attraktiv”

“Wir sind mittlerweile ein anderes Augsburg geworden”, sagte Philipp Tietz nach dem Hoffenheim-Spiel am DAZN-Mikro. “Mittlerweile spielen wir echt attraktiv und die ganze Mannschaft hat es verdient, dass man uns als ernsthaften Gegner sieht.” Wer behaupte, der FCA spiele einen “Grottenkick”, schaue keinen Fußball. Recht hat er. Der FCA macht wieder Spaß!

Vor allem die beiden zweiten Halbzeiten waren sehr schön anzuschauen. Gegen Köln spielte fast nur der FCA, belohnte sich aber nicht. Auch, weil – wie öffentlich kaum diskutiert – der Schiedsrichter kleinlich und vorschnell einen Uduokhai-Treffer aberkannte.

Bei der TSG zeigte der FCA in Hälfte zwei ein komplett anderes Gesicht zum überraschend schwachen Auftreten im ersten Durchgang. Auch hier wäre bei etwas mehr Glück (abermals stand einem Beljo-Tor ein Gegenspieler auf der Linie im Weg) mehr drin gewesen. Verdient wären in beiden Duellen wohl vier Punkte gewesen, am Ende wurde es nur einer.

Neunmal durfte der FC Augsburg in dieser Saison schon über drei Punkte jubeln. Nach (Photo by Leonhard Simon/Getty Images)

Herrlich-Zeiten sind vorbei

Die Stimmung rund um den Verein ist dennoch positiv. Das merkte ich nicht zuletzt am Sonntag auf der Rückreise von der trostlosen Bahnstation Sinsheim Museum/Arena gen Heimat. Die mitgereisten FCA-Fans waren freilich geknickt – erkannten aber auch, dass sich die Thorup-Elf im Laufe der Partie sowie während der gesamten Saison spielerisch gesteigert hatte.

Denkt man an die vergangenen Jahre zurück, ging der FCA gegen viele Gegner chancenlos unter. Unter Dirk Schuster, Heiko Herrlich oder Enrico Maaßen igelte man sich viel zu oft ein und beschränkte sich ausschließlich aufs Verteidigen, getreu dem Motto: Hauptsache nicht verlieren. Thorup will gewinnen. Auch, wenn man schon 0:2 hinten ist.

“Jess we Can” (Photo by Sebastian Widmann/Getty Images)

Diese Philosophie ist der Mannschaft mittlerweile auch auf dem Platz anzumerken. Man denke etwa an das Heimspiel gegen Freiburg. Als Felix Uduokhai das 1:1 erzielte, freute er sich kurz, nahm den Ball in die Hand und rannte zurück zum Anstoßkreis. Die Botschaft: Wir sind hier noch nicht fertig. Am Ende gewann der FCA mit 2:1.

In diesem Spiel wurde der offensive Mut der Augsburger belohnt. Gegen Köln und Hoffenheim hingegen nicht. Zufrieden kann man mit der Augsburger Leistung letztlich trotzdem sein. Fernab der reinen Punkteausbeute ist das ein großer Fortschritt für den Verein. Der FCA macht wieder Spaß!

Und jetzt: Drei Punkte gegen Union Berlin, Heja FCA!

Autor: Andi

Gebürtiger Rosenheimer, der sich früh vom FC Bayern abwandte und sein Herz an den FC Augsburg verlor - und dies zu keiner Sekunde bereut.

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