Ligapunkt

Erst einmal dabei weitergekommen verliert der FCA zum dritten Mal im DFB-Pokal ein Elfmeterschießen, und lässt doch wieder positive Ansätze erkennen. In einem spannenden Pokalspiel zeigte die Mannschaft ab der zweiten Halbzeit nicht nur, dass sie gegen den Tabellennachbarn aus der Liga mindestens mithalten kann, sondern kämpferische und auch spielerische Fortschritte.

Auch ohne Betrachtung einzelner Aktionen und Akteure ist dies zunächst die wichtigste Erkenntnis vor dem nächsten Spieltag.

Spätestens nach dem zweiten Tor der Bochumer war es ein hin und her, in dem es auch aus Augsburger Sicht Möglichkeiten für eine Entscheidung in den ersten 120 Minuten gab.

Das Elfmeterschießen gleicht einer Lotterie, bei der die Erwartungshaltung beim Schützen liegt, und eben irgendwann ein Schuss nicht den Weg ins Tor findet. Und einige Schützen haben sich durch ihre sicheren Abschlüsse für vergleichbare Aufgaben empfohlen.

Nun gilt es diese wieder gewonnene Einstellung, und das Gefühl in jeder Situation wieder ins Spiel kommen zu können, in den nächsten Ligaauftritt mitzunehmen. Mit dieser Motivation und mehr Konstanz über die gesamte Spielzeit sollte die Mannschaft sich auch in der Meisterschaft wieder behaupten können.

Mit vier Punkten Vorsprung auf Augsburg steht der VfB, der im Pokal zuhause gegen Köln ausgeschieden ist, auf Platz 13.

Auch aus der Erfahrung des letzten Wiederaufstiegs, als zwei Spielzeiten später wieder die Rückstufung in die zweite Liga erfolgte, haben die Stuttgarter offiziell den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen.

Die Mannschaft von Trainer Matarazzo trat aufgrund verschiedener Ausfälle bisher sehr unterschiedlich auf, und doch könnte es in dieser Spielzeit, zum gleichen Zeitpunkt hatte der VfB letztes Jahr einen Punkt mehr, auch wieder weiter gehen.

Die Stadien füllen sich langsam wieder, und das Thema Corona nähert sich in anderer Form dem Platz. Auch in der mittlerweile medial anders inszenierten Blase bestehen noch die Erinnerungen an lange zurückliegende Interviews mit manchen Spielern.

Nach dem Wechselfehler im Pokal folgten vier Siege und die Tabellenführung in der Liga. Im Anschluss dann ein Unentschieden und vier Niederlagen, dazu erst zwei Punkte in der Champions-League – das Engagement von Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg ist beendet. Und Nachfolger beim übernächsten FCA-Gegner wird Florian Kohfeldt.

Der FC Bayern verliert im Pokal so hoch wie seit 23 Jahren nicht mehr, und doch ist nicht mit einem spannenderen Titelkampf in der Liga zu rechnen. Mit Freiburg und Union zwei Mannschaften eher überraschend unter den ersten fünf, ansonsten fast alles wie üblich.

Mit Bernd Nickel verstarb in der letzten Woche einer der prägenden Spieler, nicht nur der Eintracht, der 70er-Jahre. Auf Platz 29 der Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen, hat Bernd Nickel 141 Tore geschossen, mehr als jeder andere Mittelfeldspieler. Der Meister des direkt verwandelten Eckstoßes bestach auch durch seine aus dem Stand verwandelten Elfmeter.

Die Bundesliga-Soap hat sich seit dieser Zeit immer weiter entwickelt, und schreibt immer neue Geschichten, die sich auch mehr vom eigentlichen Sport wegbewegt haben.

Für den FCA gilt es gegnerunabhängig sich von Spiel zu Spiel weiter zu entwickeln. Die einzelnen Spieler haben das Potential. Aufbauend aus den Erfahrungen vom Spiel am Mittwoch, mit weiter verringerter Fehlerquote, ist der erste Schritt das Spiel am Sonntag.

Und nach den letzten beiden Vergleichen eine neue Gelegenheit gegen den ehemaligen Lieblingsgegner im 350. Bundesligaspiel mit einem Erfolgserlebnis wieder den Anschluss zu finden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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