Zur neuen Saison hat sich das Team der Rosenau Gazette etwas neues für euch ausgedacht. In jeder Woche gibt es von nun an für unsere Leser eine kleine Zusammenfassung zu den Ereignissen der Woche. Das so genannte “Puppngschwätz” mit den aktuellen News rund um unser aller Lieblingsverein. Auch in dieser Woche ist bei unserem FCA ein bisschen was passiert. Es gab zwar keinen neuen Transfer zu vermelden, dennoch finde ich es immer wieder spannend zu verfolgen, was sich beim FC Augsburg alles tut. Und wenn die Infos noch so klein sind. Die vergangenen Tage waren etwas ruhiger. Immerhin steckte uns allen noch die 0:4- Pleite gegen Hoffenheim in den Knochen, weswegen zu Wochenbeginn erst einmal großes Wundenlecken angesagt war. Doch ein paar Highlights haben wir doch gefunden. Allen voran natürlich die Partie gegen Eintracht Frankfurt.
FUMS-Spieltagsspende
Wie einige von euch sicher mitbekommen haben, ist unser FC Augsburg seit 13.08.2021 Premiumpartner der FUMS-Spieltagsspende. FUMS steht im Übrigen für “Fußball macht Spaß”. Für diejenigen von euch, die das nicht kennen, hier eine kurze Erklärung: Die Spieltagsspende ist ein Projekt, das mit humorvollen Voraussagen Spendengelder für einen guten Zweck sammelt. Diese Aktion geht nun in ihr drittes Jahr und an jedem Spieltag geht das Geld an einen anderen karitativen Zweck. Der FCA stieg am 04.03.2021 in dieses soziale Engagement ein und konnte in der Rückrunde 1.400,00 € beisteuern. Doch nun wird diese Kooperation deutlich ausgeweitet. Das heißt, der FCA übernimmt ab sofort die jeweiligen Spendenbeiträge in vollem Umfang.
Am 1. Spieltag konnten dabei 600,00 € eingenommen und an die Opfer der Flutkatastrophe gespendet werden. Für mich persönlich eine sehr gute Aktion, denn der Fußball hat für mich auch immer eine gewisse Vorbildfunktion. Geschäftsführer Michael Ströll sagt hierzu:
FUMS verbindet mit der Spieltagsspende unser Tagesgeschäft mit Humor und sozialem Engagement. Das ist für uns eine sehr spannende Kombination und hat uns dazu bewogen, unser soziales Engagement mit dieser Partnerschaft auszuweiten. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und freuen uns, dass wir mit der FUMS SPIELTAGSSPENDE viele Organisationen und soziale Einrichtungen regelmäßig auf eine interessante Weise unterstützen können.
Michael Ströll über die Premiumpartnerschaft
Mediale Präsenz
In dieser Woche tauchten gleich einige interessante Dinge in den sozialen Netzwerken auf. Am 19.08.2021 zum Beispiel begann DAZN auf ihrem Instagram-Chanel eine Umfrage zu dem Thema „Welches Social Media-Team holt sich dieses Jahr die Meisterschaft?“ Für viele von euch mag das nun vollkommen unwichtig sein, aber dabei sollte man immer bedenken, dass eine gute PR den Verein interessanter macht. Und je interessanter ein Verein, umso mehr Fans kann er für sich gewinnen. Und mehr Fans bedeuten prinzipiell auch höhere Einnahmen durch Mitgliedbeiträge, Einnahmen durch Fanartikel, Tickets usw.
Dies zeigt auch folgende Statistik von fussballstats. Hierauf sieht man anhand der Anzahl von Aufrufen der Website des jeweiligen Vereins, wie hoch das Interesse an selbigen ist. Der FCA schneidet hier durchaus positiv ab, denn wir lassen mit dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig gleich zwei Vereine hinter uns, die in diesem Jahr in der Champions League spielen. Und auch die voraussichtlich direkte Konkurrenz um Freiburg, Mainz und Bielefeld kann mit uns nicht mithalten.
Doch zurück zu der Umfrage des Streamingdienstleisters DAZN. Im sogenannten DAZNorakel sehen uns viele Teilnehmer eindeutig an der Spitze. Allein die Videos zur Vorstellung von Niklas Dorsch und Arne Maier, aber auch die Präsentation unseres Spielplans hat viele Fußballliebhaber so beeindruckt, dass sie unsere Social Media Abteilung als die Beste wahrnehmen. Noch läuft die Abstimmung. Wer also noch schnell daran teilnehmen möchte, braucht unter dem Post auf Instagram einfach nur einen Kommentar da lassen. Der FCA freut sich bestimmt, wenn wir hier einen kleinen Erfolg verbuchen.
Apropos News und Wochenrückblick. Auch hier werden die Fuggerstädter nun selbst aktiv, denn in einem kurzen Video präsentiert man nun selbst aktuellen Neuigkeiten unseren Lieblingsverein betreffend. Zu sehen ist das ganze auf der Homepage des FC Augsburg. Guckt doch selbst mal in die „Zirbel News“ rein, die ich persönlich nach dem Motto „Klein, aber OHO“ finde. Informationen pur in 1,5 Minuten.
Gerücht: Florian Niederlechner zu Qarabag
Am Freitag klingelte gegen 21 Uhr mein Handy und präsentierte mir ein neues Gerücht, das auf dem Transfermarkt seine Runden macht. So berichtet die Quelle sportportal.az folgendes:
Der aserbaidschanische Topclub Qarabag Agdam soll sich in Verhandlungen bezüglich eines Transfers von Florian Niederlechner befinden. Demnach möchte Augsburg mindestens eine Million Euro an Ablöse erzielen, was Qarabag auch bereit ist zu zahlen, allerdings verlangt der Spieler selber ein Gehalt in derselben Höhe.
https://www.transfermarkt.de/florian-niederlechner/geruechte/spieler/152963
Ob und was an diesem Gerücht dran ist, lässt sich Stand jetzt noch nicht sagen. Fakt ist, dass Flo einen Vertrag bis lediglich 2022 besitzt. Das heißt, sollte man ab dem kommenden Jahr nicht mehr mit ihm planen, dann wäre ein Verkauf bzw. Abgang jetzt eine logische Folge. Denn jetzt könnte man mit ihm noch eine Ablöse erzielen. Ich persönlich fände es allerdings sehr schade, auch wenn der gebürtige Ebersberger die 30-Jahre-Marke bereits überschritten hat. Dennoch erzielte er für unseren FCA in 66 Spielen 34 Scorerpunkte – 20 Tore, 14 Vorlagen. Natürlich ist uns allen bewusst, dass die letzte Saison eher suboptimal für Niederlechner lief, dennoch halte ich ihn für einen unserer wichtigsten Spieler.
Sollte also an der Sache etwas dran sein, dann ist definitiv zwingender Handlungsbedarf im Sturm erforderlich, denn wirklich adäquaten Ersatz hat man leider nicht. Sowohl Alfred Finnbogason und Sergio Córdova sind derzeit noch verletzt und sind des Öfteren vom Pech verfolgt. Michael Gregoritsch, der ebenfalls in der Spitze spielen kann, ist leider vollkommen außer Form und André Hahn und Maurice Malone dürften eher auf den Flügeln eingeplant sein.
Es könnte also sein, dass in der kommenden Woche noch einige Änderungen und eventuell auch Transfers auf dem Plan stehen. Wir dürfen also gespannt darauf sein, ob und was sich tun wird.
Die Damen machen es vor
Bevor wir uns dem Höhepunkt der Woche zuwenden, möchten wir doch unsere Damenmannschaft einmal lobend hervor heben. Diese spielten am Sonntag um 15:00 Uhr ein Vorbereitungsspiel gegen keinen Geringeren als FC Bayern München II (Damen). Diese spielen derzeit in der 2. Frauen-Bundesliga und erreichten letztes Jahr den 2. Platz im Bereich Süd.
Und was soll man sagen: Unsere Mädels, die in diesem Jahr in der Frauen Bezirksliga Süd antreten, schafften es tatsächlich, das Derby für sich zu entscheiden. Zwar war es “nur” ein Testspiel, doch das ist trotzdem eine Ansage, dass man sich in diesem Jahr einiges vorgenommen hat.
Die Damen des FC Bayern gingen in der 21. Spielminute durch Lena Manz in Führung, doch noch vor der Halbzeit gelang unseren Mädels der Ausgleich durch Felicitas Mayr. Nach dem Seitenwechsel legten die Rot-Grün-Weißen so richtig los, denn zuerst schoss Tanja Keller den 1:2-Führungstreffer, bevor erneut Felicitas Mayr in den Fokus rückte. Die 27jährige Stürmerin schien wirklich einen perfekten Tag erwischt zu haben, denn in der 73. Spielminute erhöhte sie zunächst auf 1:3, ehe sie zwei Minuten später auf den finalen Stand von 1:4 erhöhte.
Das macht doch Mut für die kommende Spielzeit, denn natürlich drücken wir von der RoGaz auch unseren Mädels ganz fest die Daumen. Mal schauen, ob sie am 28.08.2021 die Bezirkspokal-Partie gegen den TSV Sielenbach für sich entscheiden können. Der erste Spieltag in der Frauen BZL Süd findet dann am 12.09.2021 um 17:00 Uhr gegen den SV Freihalden statt. Gespielt wird in der heimischen Karl-Mögele-Sportanlage.
Voller Fokus auf Eintracht Frankfurt
Doch konzentrieren wir uns nun auf das Highlight dieser Woche: Die Bundesligapartie unserer Jungs, die bei der Eintracht aus Frankfurt gastierten. Das Ziel dieser Partie lag laut Markus Weinzierl vor allem darin, auf eine andere Art und Weise aufzutreten, wie man es zuhause gegen die TSG Hoffenheim getan hatte. Der Bild gegenüber beschrieb er den Auftritt sogar als naiv und eine Steigerung war mehr oder weniger unabdinglich.
Auch Florian Niederlechner, der in der Pressekonferenz am Donnerstag neben seinem Coach Platz nahm, wirkte schon vor der Partie hungrig und hochmotiviert.
Wir wollen unbedingt gewinnen und den Fehlstart gegen Hoffenheim wieder gut machen.
Florian Niederlechner in der PK vor dem Spiel gegen Frankfurt
Man habe das Spiel gut analysiert und auch Lehren daraus gezogen, denn dass gerade die Schlussphase so nicht passieren darf, sei allen bewusst. Ich hoffte vor der Partie auch, dass die Klatsche den Hallo-wach-Effekt eines klassischen Nackenschlags nach sich ziehen wird und wir die Jungs kämpfen sehen. Was nicht nur mir und den Fans sondern auch Markus Weinzierl große Sorgen bereitete war neben dem Ausfall von Alfred Finnbogason auch die Verletzung von Jeffrey Gouweleeuw. Unser Abwehr-Jeff konnte unter der Woche nämlich nicht oder nur halbwegs trainieren, da ihn immer noch Probleme mit den Adduktoren plagen.
Dem Adler die Flügel stutzen? Na ja…
Wie schon befürchtet, konnte Jeffrey Gouweleeuw aufgrund seiner Adduktoren-Verletzung nicht gegen Frankfurt auflaufen. Für ihn rückte Reece Oxford in die Innenverteidigung. Auch Arne Maier musste eine kleine Zwangspause einlegen, denn ihn plagten am Freitag Halsschmerzen. Und da man auf Nummer sicher gehen wollte, ließ man ihn kurzerhand zuhause.
Folgende Startelf schickte Coach Markus Weinzierl also letztendlich auf den Platz:
Gikiewicz - Iago, Uduokhai, Oxford, Gumny - Dorsch, Framberger - Vargas, Morávek, Hahn - Niederlechner
Als ich lediglich die Spielernamen las, dachte ich zuerst an eine 3er-Kette in einem 3421-System. Allerdings überraschte mich unser Trainer, dass er doch mit 4er-Kette auflaufen ließ und Frami ins defensive Mittelfeld rückte. Eine interessante Variante, die in der Rückarbeit teilweise sehr gut aufging, indem man die Frankfurter Außen Kostic und Hauge doppelte.
Dem gegenüber stand ebenfalls ein 4231 der Frankfurter Eintracht.
Trapp - Lenz, Hinteregger, Ndicka, Durm - Hrustic, Sow - Kostic, Lindström, Hauge - Borré
Um 15:30 Uhr pfiff Schiedsrichter Harm Osmers die Partie im Deutsche Bank Park vor rund 22.000 Fans an. Zu Beginn machten wir unsere Sache gar nicht mal so schlecht, denn die Frankfurter Vorstöße unterbanden wir mit ordentlichem Pressing. Doch dies sollte leider nicht lange gut gehen, denn schon in der 9. Spielminute kassierte Raphael Framberger Gelb nach Foul an Kostic. Und als dann auch noch Flo Niederlechner mit Martin Hinteregger Kopfball spielen wollte und dadurch verletzt runter musste, bekam das Spiel einen deutlichen Knacks.
Hatten wir zu Beginn noch eine Passquote von etwa 73 Prozent, so rauschten sämtliche Werte urplötzlich in den Keller. Bis zur Halbzeit schien rein gar nichts mehr zu funktionieren, auch wenn der talentierte Fredrik Jensen unseren Flo nun ersetzte. Doch nach vorne ging absolut gar nichts, dafür brillierte unsere Defensivabteilung mehr als einmal. Mehrere Frankfurter Chancen wurden vor allem von Reece Oxford und auch von Felix Uduokhai, der die Kapitänsbinde trug, weg verteidigt. Der Halbzeitstand: 0:0.
Die zweite Halbzeit begann aber gleich mal mit einem erneuten Schock. Jan Morávek klärte wunderschön mit langem Bein gegen Lindström, doch fasste sich danach sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht an den linken Oberschenkel. Das sah definitiv nicht gut aus und ich schätze, dass uns der Tscheche, der auch in Frankfurt wieder einer der sichersten Spieler war, mehrere Wochen fehlen wird. Er musste in der 48. Minute ausgewechselt werden und wurde durch Carlos Gruezo ersetzt, der seine Sache auch recht ordentlich machte. Allerdings holte er sich in der 55. Minute gleich mal Gelb wegen Handspiel ab. Zuvor hatte schon Robert Gumny Karton gesehen, da er Kostic fünf Meter vorm linken Strafraumeck ein Bein gestellt hatte.
In der 52. Spielminute dann eine kleine Sensation: Der FCA kommt doch tatsächlich vor das Tor von Trapp, der sich im eigenen Fünfer verschätzte. Eine schöne Flanke von Jensen landete bei Iago. Leider wurde in dieser Situation Durm gefoult, weswegen es Freistoß für Frankfurt gab. Und nur 7 Minuten später patzte Trapp erneut. Ausgelöst durch Probleme beim Rückpass landet der Ball bei Gruezo, der aus 25 Metern den Ball in Richtung Kasten lupft. Leider landete der Schuss auf dem Tordach.
Dadurch aufgerüttelt starteten die Frankfurter eine starke Druckphase. Aber unsere Defensivabteilung stand wie ein Fels in der Brandung und ließ nur wenige gefährliche Torchancen zu. Und wenn doch mal ein Ball durchflutschte, dann war unser “Beton” Rafal Gikiewicz zur Stelle. In der 72. Minute nutzte Trainer Markus Weinzierl dann auch noch den letzten Wechselslot, indem er Michael Gregoritsch, Daniel Caligiuri und Mads Pedersen für André Hahn, Raphael Framberger und Niklas Dorsch brachte.
Noch ein paar kleine Vorstöße waren unsererseits zu sehen, doch nichts, was wirklich torgefährlich war. Unsere Verteidigung aber hatte einen Sahnetag erwischt und leistete im eigenen 16er eine Glanztat nach der anderen. Und so blieb es am Ende bei einem torlosen Unentschieden.
Pro und Contra
Ich bin ein Mensch, der die schlechten Dinge im Leben gleich mal hinter sich bringt. Also fangen wir hier mit den Fakten an, die mir in diesem Spiel negativ aufgefallen sind bzw. an denen der FC Augsburg noch arbeiten sollte.
Ein großer Punkt ist definitiv das Offensivspiel, denn in der Partie gegen Eintracht Frankfurt brachten unsere Jungs gerade einmal 4 Torschüsse zustande, die aber allesamt nicht wirklich gefährlich waren. Auch schon gegen TSG Hoffenheim sah man so etwas sehr selten, denn der einzig zwingende Torschuss kam Ruben Vargas in der 22. Spielminute. Laut Kicker hatte man hier auch nur 7 Torschüsse vorzuweisen. Insgesamt also definitiv zu wenig.
Allerdings möchte ich bezogen auf die Partie in Frankfurt eines anmerken: Gegen solch einen Gegner eine defensiv ausgelegte Taktik zu wählen halte ich für richtig, denn mit Kostic, Hauge, Borré und Kamada hat Frankfurt offensiv starke Spieler in seinem Kader. Hätte man hinten zu sehr aufgemacht, hätte es bestimmt das eine oder andere Mal geklingelt. Allerdings fehlten mir die berühmten Nadelstiche nach vorne. Doch ich bin mir sicher, dass man an diesem Punkt bereits hart arbeitet und es in Kürze besser wird.
Ein weiteres Dorn im Auge war mir das Passspiel und auch die Zweikampfquote. Zwischendurch lag letztere nur bei äußerst schwachen 38 Prozent. Man konnte sich zwar noch auf 45% gewonnene Bälle steigern, aber es geht nun mal auch besser. Wie bereits erwähnt war die Passquote zu Beginn okay, rauschte dann jedoch aufgrund großer Unsicherheiten in den Keller. Insgesamt kamen nur 58% der gespielten Bälle beim eigenen Mann an. Das ist ziemlich schwach. Die 7 sollte schon vorne dran stehen bzw. sollte das Ziel sein. Die Startelf kommt hierbei auf folgende, teilweise echt erschreckende Werte.
Ebenfalls negativ hervorzuheben sind die Verletzungen von Florian Niederlechner und Jan Morávek. Bei unserer Nummer 7 handelt es sich laut Markus Weinzierl um eine Platzwunde, weswegen wir hoffen dürfen, dass er für die Partie gegen Bayer Leverkusen wieder fit ist. Bei Morávek wusste man leider noch nichts genaues, doch ich gehe vorerst von einer mittelfristigen Ausfalldauer aus. Sobald wir etwas genaues wissen, halten wir euch darüber selbstverständlich auf dem Laufenden.
Aber ich will nicht alles schlecht reden, denn ich habe auch gute Dinge gesehen. Kampfeswillen zum Beispiel. Verlor man einen Ball, setzte jeder Spieler sofort nach, um ihn eventuell zurückholen zu können. Und es gibt einfach verschiedene Spielweisen und Taktiken, die von Partie zu Partie variieren können. In Frankfurt hatte man sich für eine defensive Ausrichtung entschieden. Und seien wir mal ehrlich: Wir haben eine hervorragende Abwehrarbeit gesehen. Natürlich ist das nicht unbedingt schön anzusehen, doch auch so etwas gehört zum Fußball dazu. Gegen einen offensiv starken Gegner wie Eintracht Frankfurt kann es sinnvoll sein, hinten auch erst einmal dicht zu machen, um die Null zu halten. Das Spiel gegen die Adler war eine Abwehrschlacht und ich finde, gerade hier haben wir uns im Vergleich zur Partie gegen Hoffenheim um 100% gesteigert.
Wie wir es vor dem Spiel besprochen haben. Dass es wahnsinnig ekelhaft sein wird und dass wir auch absolut ekelhaft spielen müssen gegen solche Frankfurter. Weil die nicht nur Qualität haben, sondern auch dreckig sind, auch clever sind. Aber wir das heute ordentlich gemacht haben, definitiv.
Felix Uduokhai in den Interviews bei FCA TV nach der Partie gegen Frankfurt
Mein persönlich Mann des Spiels war im Übrigen Reece Oxford. Es gibt viele so genannte Fans, die jedes Mal motzen, wenn sie den Engländer in der Startelf sehen. Doch auch in dieser Partie hat Reece sie alle Lügen gestraft. Was der Junge alles weg verteidigt und Bälle geblockt hat, war für mich der absolute Wahnsinn. Man darf nicht vergessen, dass er eine Operation hinter sich hat und erst seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining ist. Drei Einheiten hat er vor der Partie bestritten. Und dann so eine Leistung abzurufen… Chapeau! Reece gewann 75% seiner geführten Luftkämpfe, klärte durchschnittlich 5,75 Bälle (Rang 8 laut Ligainsider) und blockte 3,83 Bälle ab. Das ist Stand jetzt Ligabestwert. Mit diesem Spiel hat er wirklich ein Zeichen gesetzt und ich hoffe, dass wir ihn öfter auf dem Platz sehen werden. Das sah in der Zusammenarbeit mit Felix Uduokhai nämlich mehr als nur ordentlich aus.
Fazit
Nun kann man natürlich sagen, dass der Saisonstart nicht so war, wie man sich ihn vielleicht gewünscht hat. Ein Punkt und Rang 17 in der Tabelle kann man nicht feiern, das ist logisch, aber noch haben wir 32 Spieltage vor uns. Das heißt, es sind noch 96 Punkte auszuspielen. Und ich kann mich nur immer wieder wiederholen, wenn ich sage, dass wir in die Saison 2013/14 mit einer 0:4-Klatsche gegen Dortmund und einer 1:0-Niederlage gegen Bremen gestartet sind. Und was kam am Ende bei raus? 52 Punkte und Rang 8. Deswegen sollten wir uns alle mal ein bisschen entspannen. Die Saison ist noch lang und man hat genug Zeitsich noch weiter zu entwickeln.
Und wer jetzt sagt, dass der Verein das nicht begriffen hat, der sollte mal unserem Trainer in der Pressekonferenz besser zuhören.
Zusammengefasst: Wir nehmen den Punkt mit, wissen, wir müssen uns steigern, aber haben jetzt einen Schritt nach vorne gemacht heute. Dankeschön!
Markus Weinzierl in der PK nach dem Spiel gegen Frankfurt
Natürlich machen die Schwächen und die Ausfälle im Sturm ein wenig Sorgen, doch noch ist das Transferfenster bis 31.8.2021 geöffnet. Wer weiß, vielleicht tut sich noch was. Bleiben wir alle doch mal locker, vertrauen auf die Verantwortlichen und feuern unsere Jungs am Samstag gegen Leverkusen lauthals. Sie brauchen unseren Rückhalt, dann wird das was. Und dann dürfen wir auch hoffentlich sehr bald über unser erstes Tor in der Saison 2021/22 jubeln.