Startpunkte

Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und am Schluss gab es sogar noch eine Ausgleichschance. Es mag verschiedene Möglichkeiten geben ein Spiel gegen Bayern München zu verlieren, aber trotz gegnerischer Dominanz immer weiterzumachen, spricht für das ganze Team. Drei Punkte nach zwei Spieltagen sind mindestens als ein akzeptabler Start in die Runde zu sehen.

Im Pokal geht es in der zweiten Runde gegen den VfL Bochum weiter. Fast auf den Tag dann drei Jahre her die Chance sich für die Niederlage nach Elfmeterschießen zu revanchieren.

Acht Vereine aus Hamburg spielten bis 1963 in der Oberliga, in der 2. Bundesliga seit 1974 drei, in der Bundesliga nur der HSV und der FC St. Pauli. Während der HSV die 56. Spielzeit in der Bundesliga spielt, ist es für St. Pauli die zehnte. In bisher siebzehn Vergleichen im Oberhaus hat St. Pauli bisher dreimal gewonnen – immer, wie zuletzt, im Volksparkstadion.

Auch wenn die Bilanz der Vergleiche insgesamt klar für den HSV ausfällt, spielte St. Pauli in der vergangenen Saison das erste Mal in der Vereinsschichte in einer höheren Spielkasse.

Am ersten Spieltag schaffte St. Pauli nach Zwei-Tore-Rückstand noch ein 3:3 gegen Dortmund und ist wie der FCA mit drei Punkten in die Saison gestartet.

In der vergangenen Saison hatten die Hamburger nach München die zweitbeste Defensive, zugleich aber mit 28 Toren den schwächsten Sturm. Fünf Tore nach den ersten zwei Spieltagen liegen schnittmäßig darüber.

Neu beim FC. St, Pauli sind u.a., für das Mittelfeld Joel Chima Fujita von der VV St. Truiden, und Morgan Guilavogui von RC Lens, für den Sturm auf Leihbais Andréas Hountondji von FC Barnsley, vom Drittligisten Peterborough United Ricky-Jade Jones und zuletzt als teuerster Transfer der Zweite der letztjährigen Zweitligatorschützenliste Martijn Kaars, vom 1. FC Magdeburg.

In der vergangenen Spielzeit gewann der FCA das Heimspiel gegen St. Pauli mit 3:1 und spielte in Hamburg unentschieden. Bei den bisher fünf Auftritten konnte der FCA erst einmal, in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga 1974, am Millerntor gewinnen. Vor der Saison wechselte Ellias Saad nach zwei Jahren, einschließlich Aufstieg in die Bundesliga, von Hamburg nach Augsburg.

Es mag viele Möglichkeiten geben ein Fußballspiel, und alles was dazu gehören könnte, einzuordnen. Das Stadion ist groß genug und bietet Raum für viele Interpretationen und Ideen. Die Grenzen von Geschmack und Wahrnehmung sind fließend, und ermöglichen mitunter sehr unterschiedliches Erleben.

Spielertunnel mit Lichteffekten, aus Glas oder in Stollenbauweise, es war an der Zeit, dass in einer der ältesten deutschen Städte mit Bundesligaverein eine Marketingidee konsequent weiterverfolgt wurde, und die Protagonisten vorbei an Mauern im römischen Look in die Arena schreiten. Fast schade, dass die Bedeutung deren Erscheinens nicht noch durch den Klang von Fanfaren verstärkt wird. Dazu noch das Zitat von Bill Shankly, dass es Leute gibt , „die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod […]“

Und falls die Wahrheit wirklich auf dem Platz liegen sollte, hat sich die Mannschaft bisher gut geschlagen. Auch in den nächsten beiden Spielen in Hamburg und gegen Mainz kann die Mannschaft nur gewinnen.

Am letzten Tag der Transferperiode hat der FCA sich noch mit Fabian Rieder von Stade Rennes und Ismaël Gharbi vom SC Braga verstärkt und hat weitere Möglichkeiten die sportlichen Ziele zu erreichen.

Viel zu früh um die Mannschaft und Spielweise zu beurteilen scheint die Einstellung zu stimmen. Mit einem erfolgreichen Auftritt in Hamburg wäre auch der beste Saisonstart seit fünf Jahren verbunden. Gutes Spiel.

Nur der FCA!

Topspiele

Der Start in die Liga hat schon einmal geklappt – noch dazu in Freiburg. Vor zwei Jahren am ersten Spieltag 0:4 verloren, gewinnt der FCA mit 3:1, und zeigt in vielem eine erstaunliche Effizienz. 142mal hat der FCA bisher in der Bundesliga gewonnen, und davon bei 30 Spielen drei oder mehr Treffer erzielt, und das zum dritten Mal im Vergleich mit Freiburg – genauso oft wie gegen Mainz, Hertha, Stuttgart und den HSV.

Am nächsten Wochenende nun das Top-Spiel. Abseits der abgedroschenen Begrifflichkeit in Verbindung mit der falschen Startzeit, ist es beim ersten Heimspiel eine interessante Konstellation. Augsburg gegen München, mit Sandro Wagner als Trainer gegen Bayern.

Ob der Kader der Münchener zu dünn aufgestellt ist oder nicht, ein 6:0 gegen Leipzig am ersten Spieltag erweckt doch den Eindruck, dass einiges bereits so ist, wie es über viele Jahre war. Wie dies dann auf europäischer Ebene weitergeht, wird sich zeigen. In der Vorrunde der Champions League geht es u.a. gegen Chelsea, PSG und Arsenal.          

Spannender scheint in einem größeren Zusammenhang, dass sich auch der FC Bayern stärker mit dem Thema Leihspieler befasst. Auch wenn dies bei den angenommenen Möglichkeiten des Klubs anders zu betrachten ist, lässt es doch auch Quervergleiche hinsichtlich des allgemeinen Stands der Bundesliga zu.

Unter der Woche gewannen die Münchener im Pokal beim SV Wehen in letzter Minute und komplettieren das Teilnehmerfeld. Das eigentliche Topspiel der 1. Runde war aber Braunschweig gegen Stuttgart, das vieles davon hatte, was Fußball, Pokalwettbewerbe und was dazu gehört, ausmacht.

Am kommenden Sonntag findet die Auslosung der zweiten Runde statt. Unter 16 Erst- und 13 Zweitligisten, dazu Cottbus und Illertissen, gibt es diesmal nur ein Team, gegen das der FCA bisher noch kein Pflichtspiel bestritten hat.  

Nach dem ersten Bundesligaspieltag lassen sich noch nicht so viele Analysen treffen, aber vier Auswärtssiege, bei zwei Heimerfolgen, sind schon über dem Durchschnitt. Von München und Frankfurt ausgenommen, die gegen die in der letzten Saison auf Platz 7 und 8 liegenden Teams erfolgreich waren, gewann kein weiteres Team, das unter den ersten Zehn stand, sein Auftaktspiel.

Am Freitagabend kommt es nach 14 Jahren wieder zum Hamburger Derby und am Samstag das Spiel des FCA. Was ließe sich unter einem Topspiel sonst noch verstehen? Begegnungen zum Saisonende, die über Auf- oder Abstieg entscheiden, die finale Entscheidung ob es für die Qualifikation zu einem europäischen Wettbewerb reicht? Oder einfach ein gelungenes Spiel, das aufgrund seines Spannungsbogens, Ergebnisses oder anderer Besonderheiten in Erinnerung geblieben ist? 

Auch davon gibt es in der Augsburger Bundesligageschichte schon einige. Das 0:0 am letzten Spieltag der ersten Saison in Mönchengladbach. Das 3:1 am 34. Spieltag in der darauffolgenden Saison gegen Fürth. Der erste Sieg gegen München 2014, oder die drei Auswärtserfolge in der Rückrunde 2015 in Dortmund, München und vor allem Mönchengladbach. Das 6:0 gegen Stuttgart 2019 oder das 2:0 gegen Dortmund am 2. Spieltag der Saison 2020/21, bei dem gerade noch die Tabellenführung vermieden werden konnte.

An einem 30.08., 1986, gewann der FCA auch in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 5:1 n. V. bei 1860, der Ausgleich durch Herbert Wiest fiel erst in der 88. Minute.

Ligaübergreifend ist der FCA dreimal seit 1969 am besten in eine Saison gestartet und war viermal auf Platz 2 nach den ersten beiden Spieltagen.

Was aber macht ein Topspiel aus? Einiges entsteht erst in der Legendenbildung im Nachhinein, es ist aber immer das Spiel selbst – die sportliche Bedeutung wirkt zumeist nur verstärkend. Es sind persönliche Erfahrungen, gemeinsames Erleben und eine Verbundenheit mit der Kultur auf und um den Platz, die das Prädikat bestimmen – eine wirkliche Einschätzung ist nur im Nachgang möglich.

Neu in der Mannschaft ist Anton Kade, der vom FC Basel kommt, und Finn Dahmen wurde zum ersten Mal in das Aufgebot der Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei und gegen Nordirland nächste Woche berufen.

Zu ungewohnter Zeit nun der Vergleich mit Bayern München und die nächste Chance als Mannschaft zu wachsen und mit dem Ergebnis zu überraschen – und dadurch vielleicht in der Rückbetrachtung zur Benennung beizutragen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Starttraktivität

Pflichtaufgabe oder nicht – auch ein Erstrundenpokalspiel muss erst gewonnen werden. Es gibt und gab genügend Beispiele, dass dies kein Selbstläufer sein muss. Der Pflichtspielauftakt hat also schon mal geklappt und der FCA steht in der 2. Pokalrunde.

Es mag verschiedene Möglichkeiten geben den Spielplan einer Saison zu interpretieren: Sind es am Anfang vermeintlich leichtere Gegner, ist der Druck größer, oder wie könnten sich Vergleiche gegen stärkere Teams auch auf die Mannschaft auswirken – der Spielplan ist gegeben, und es kommt wie es kommt.

Zunächst also das Spiel am kommenden Samstag in Freiburg, und dann das sogenannte Top-Spiel gegen Bayern München. Was könnte danach stehen? Bis zu sechs Punkte.

Was entscheidender ist, dass die Mannschaft, ohne Berücksichtigung der ersten beiden, oder nächsten drei Gegner, ihr Spiel entwickelt und dabei erkennen lässt, dass dies auch mit den entsprechenden Resultaten einhergehen kann. Gerade am Saisonanfang geht es immer von Spiel zu Spiel und ein gelungener Saisonstart kann auch ganz verschieden beschrieben werden.

Nach dem zehnten Tabellenplatz in der Saison zuvor wurde es in der vergangenen wieder der fünfte Tabellenplatz für den SC Freiburg. Bei einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag hätte es sogar für die Champions-League gereicht. Für das erste Cheftrainerjahr von Julian Schuster ein erfolgreiches Ergebnis, dass einige Parallelen mit dem, in der ersten komplette Saison von Christian Streich aufweist. Die Mannschaft des Trainers des Jahres hatte nur die zehntbeste Tordifferenz,  gewann aber bei elf der 16 Siege mit einem Tor Unterschied.

Noah Atubolu blieb 609 Minuten, auch Vereinsrekord, ohne Gegentor – der zweitbeste  Wert eines Torhüters in der vergangenen Bundesligaspielzeit.

Aufbauend auf dem Team der vergangenen Saison, und mit bisher 30 Millionen Euro für Neuverpflichtungen, könnte es durchaus sein, dass sich der Sportclub  im Vorderfeld der Liga etablieren könnte.  Neu im Kader sind neben Rückkehrer Philipp Treu,  Derry Scherhant von Hertha und Anthony Jung aus Bremen, Igor Matanovic aus Frankfurt, Yuito Suzuki von Brøndby IF und Cyriaque Irié aus Troyes.

Freiburg spielt das 26. Jahr in der Bundesliga, der FCA das 15., die wirtschaftlichen Kennzahlen sprechen auch für die Breisgauer. Der vor allem zu Beginn der Augsburger Bundesligazeit immer wieder gezogene Vergleich zwischen den Standorten lässt sich so nicht mehr halten.

Auch hat sich die Liga, in verschiedener Form weiterentwickelt. Dabei gab es immer wieder auch Verschiebungen, deren jeweilige Dauer aber meist variabel war. Neben sportlichen und wirtschaftlichen sind es eine Reihe weitere Kriterien, die die Attraktivität von Standorten und Klubs ausmachen.

In der 15. Bundesligaspielzeit in Folge, dies hat der Sportclub noch nicht geschafft, möchte der FCA stärker auch an seiner Wahrnehmung  außerhalb der eigenen Region arbeiten. Dazu scheint möglicherweise die attraktive Spielweise alleine nicht ausreichend – man will einfach sexy werden.

Was das genau bedeutet bzw. wie es gelingt wird sich zeigen. Der neue Trainer, der Hype um das Trikot – doch sollte auch noch Fußball gespielt werden. Und die Auftritte der Mannschaft scheinen, nicht nur innerhalb der eigenen Region, dabei von zentralerer Bedeutung.

Neu im Kader sind Kyliane Dong sowie Han-Noah Massengo, Robin Fellhauer und Elias Saad, die in Halle zum Einsatz kamen. Die zwei Letztgenannten waren an der Vorbereitung der Treffer beteiligt.

Das Transferfenster ist über den zweiten Spieltag geöffnet und ohne Berücksichtigung noch möglicher Neuverpflichtungen kann die überwiegend zusammengebliebene Mannschaft sich hinsichtlich einer neugedachten Spielweise entwickeln. Hilfreich wäre dazu eben ein guter Start in die Liga.

In der bisherigen Bundesligaspielzeit hat der FCA bei drei Unentschieden neunmal das Auftaktspiel verloren, und zweimal, 2018 in Düsseldorf und 2020 bei Union gewonnen. In Freiburg waren die Ergebnisse bisher ligaübergreifend bei 19 Auftritten, ohne Pokal, ein Unentschieden und ein Sieg, vor sechs bzw. elf Jahren.

Mit einem erfolgreichen Auftritt könnte der FCA nicht nur diese Statistiken verbessern, sondern auch sportlich Werbung für das Spiel am nächsten Samstagabend machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalbeginn

Fast drei Monate Pause dazwischen, Klub-WM und Damen-Europameisterschaft, es wird wieder Zeit für richtigen Fußball, der bekanntermaßen nur unter Beteiligung des FCA stattfinden kann. Wo wird der Weg nach den Veränderungen im Verein in dieser Spielzeit hinführen?

Neu sind Sandro Wagner als Trainer und Benni Weber als Sportdirektor, und nach sechs Jahren wieder beim FCA, Manuel Baum, in der Rolle als Leiter Entwicklung & Fußballinnovation für die Nachwuchsförderung zuständig.

Den Testspielergebnissen sollte wie meistens nicht zu viel Bedeutung zugemessen werden, viel wichtiger für Verein und Umfeld ist ein solider Start in die mittlerweile 15. Bundesligasaison.

Zurückblickend hat Jess Thorup mit einen Durchschnitt von 1,3 Punkten pro Spiel den höchsten Wert eines Bundesligatrainers beim FCA erreicht. Marinko Jurendić hat in seiner Zeit als Sportdirektor einen mehr als soliden Transferüberschuss erwirtschaftet. Auch wenn die vergangene Saison, durch das Berliner Tor in der Nachspielzeit des letzten Spiel unglücklich endete, sind 43 Punkte das drittbeste Resultat der bisherigen Bundesligageschichte.

Den Verein verlassen haben auch, nach sechs Jahren Reece Oxford, der krankheitsbedingt den Anschluss nicht mehr gefunden hatte, nach fünf Jahren Robert Gumny, und nach sieben Jahren Frederik Jensen.

Eine Veränderung gab es auch bei der zweiten Mannschaft, wo Markus Feulner als Trainer Tobias Strobl ersetzt, der zum SC Verl gewechselt ist.

Zum Start in die neue Saison geht es im DFB-Pokal in der ersten Runde zum Halleschen FC, der in der vergangenen Saison Zweiter der Regionalliga Nordost wurde.

Im Zuge der Umstrukturierung des Fußballs in der DDR wurde 1966 der Nachfolgeverein des SC Chemie Halle als Hallescher FC Chemie gegründet, und trägt seinen heutigen Namen seit 1991. Die eigentliche Fußballgeschichte des Vereins geht aber bis auf den 1900 gegründeten FC Wacker zurück und ab 1948 auf dessen Nachfolgevereine SG Freiimfelde Halle und BSG Turbine Halle.

Im letzten Jahr vor Gründung der Oberliga, 1949, als ZSG Union Halle und 1952 als BSG Turbine wurden zwei Meisterschaften gewonnen, dazu noch zwei FDGB-Pokalsiege als SC Chemie 1956 und 1962.

Der größte Erfolg des Halleschen FC war der dritte Platz in der Oberliga 1971, drei Punkte vor dem 1. FC Magdeburg. Europäisch spielte der HFC auch noch 1962, als SC Chemie, im Europapokal der Pokalsieger und als Vierter der letzten Oberliga-Saison qualifiziert, in der Saison 1991/92.

Mit 34 Spielzeiten steht der Hallesche FC auf Platz 10 der ewigen Tabelle der DDR-Oberliga. Bekannte ehemalige Spieler sind u.a. Norbert Nachtweih und Dariusz Wosz. Am wichtigsten allerdings ist Bernd Bransch, der bis 1976 72mal das Nationaltrikot trug und auch 1974 beim 1:0 gegen die Bundesrepublik in Hamburg auf dem Platz stand. In der Saison davor spielte er allerdings ein Jahr in Jena, da der HFC nur zweitklassig war.

Seit 1991 spielte der Hallesche FC ein Jahr in der 2. Bundesliga Süd und ist mit zwölf Spielzeiten auf Platz 5 der ewigen Tabelle der 3. Bundesliga. Das erklärte Ziel im zweiten Jahr Regionalliga Nordost ist der Wiederaufstieg dorthin.

Nach dem Marketingerfolgen, einschließlich der Präsentation und des Verkaufs des neuen Trikots rund ums Friedensfest soll es beim FCA nun wieder um das Geschehen auf dem Platz gehen. Letzte Saison bis ins Viertelfinale gekommen, gilt es zunächst in der ersten Runde zu bestehen. Und wenn die Aufgabe gegen den HFC, der seine ersten drei Ligaspiele gewonnen hat,  auch nicht zu unterschätzen ist, zählt nichts anderes als der erste Pflichtspielerfolg in Sachsen-Anhalt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Saisonblicke

Auch im dritten Anlauf hat es nicht geklappt: Aber auch die Niederlage in Stuttgart ändert nichts daran das der FCA die dritthöchste Punktezahl in der Bundesligazeit erreicht hat.

Ob es auch etwas mehr hätte sein können ist eine Frage, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten auch entsprechend beantwortet worden wäre. Keine Saison gleicht einer anderen, und die Entwicklung eines Teams kann in Abhängigkeit jeweiliger Faktoren ganz verschieden laufen.

In der Form ärgerliche Niederlagen gegen schwächer platzierte Mannschaften und unglückliche Entscheidungen, die zu einer höheren Punktzahl hätten führen können – überblickend lässt sich die Saison auch anders betrachten.

Eine Serie von elf Ligaspielen in Folge ohne Niederlage und, wie in der letzten Saison, das frühzeitige Erreichen des Klassenerhalts sind wichtige Aspekte dieser Bewertung. Dazu auch wieder einige Spiele, die in Erinnerung bleiben werden, wie etwa die zwei Siege gegen Dortmund oder das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal.

Zum Abschluss steht der FCA mit deutlichem Abstand zu den hinteren Plätzen im Mittelfeld der Tabelle. Sollte es gelingen die Mannschaft basierend auf einer bestehenden Grundstruktur weiterzuentwickeln sind dies mehr als nur gute Voraussetzungen für die nächste Spielzeit.

Beteiligt daran waren alle, wie auch die Entwicklung des Vereins in den letzten beiden Jahren entsprechend zu sehen ist. Mehr Konstanz und möglicherweise auch sportliches Weiter gelingt immer nur gemeinsam – Zusammenhalt und Ruhe auch in schwächeren Phasen sollten stärker wieder zu einem Alleinstellungsmerkmal werden.

Zeiten, in denen dies mehr im Vordergrund stand waren mit die erfolgreichsten der Vereinsgeschichte.

Wie weit die Entwicklung des FCA in der Bundesliga mittelfristig weitergehen kann, hängt von vielem ab – Formen des Umgangs miteinander und die Außendarstellung sollten dabei aber immer die Basis bilden.

Transfers, Einsatz von beim FCA ausgebildeten Spielern, Identifikationspersonen: Auch wenn es hier unabhängig konkreter Positionen verschiedene Sichtweisen gibt, Tendenzen sind erkennbar und dürfen gerne weitergedacht werden.

Auch bei Betrachtung der Mannschaftsbereiche sind es nicht diese, sondern die stärkere Verbindung bzw. das Zusammenwirken dieser, welche einen nächsten Fortschritt und eine konstantere Spielweise bedeuten könnten.

Dies zeigt sich auch in der Entwicklung der Mannschaft in weiten Teilen der Rückrunde. In der Summe machte es wieder mehr Spaß den FCA zu sehen, noch dazu wenn sich die Ergebnisse einstellen.

Es war die sechste Bundesligasaison für die Köpenicker, die zweite als alleiniger Hauptstadtvertreter. Nach erfolgreichen Jahren mit Champions-League-Teilnahme, und Last-Minute-Klassenerhalt im vergangenen Jahr ist der Verein im hinteren Mittelfeld der Liga angekommen.

Die Bilanz in den Spielen gegen Union ist positiv: In bisher 15 Vergleichen erreichte der FCA je sieben Siege und Unentschieden. Die einzige Niederlage, im ersten Bundesligajahr der Berliner, liegt über fünf Jahre zurück.

Sein Abschiedsspiel als Schiedsrichter bestreitet Felix Brych in Augsburg. Zweimal pfiff er in der Regionalligazeit den FCA gegen Feucht und Regensburg – beide Spiele wurden gewonnen. In der Bundesliga war Felix Brych zehnmal bei Spielen des FCA im Einsatz. Nur eines konnte gewonnen werden, dass gegen Union im Januar 2021 – doppelter Torschütze war Florian Niederlechner.

Am letzten Spieltag geht es nun gegen Union darum sich mit einem Erfolgserlebnis aus der Saison zu verabschieden. Dies und die neuen Trikots wären dann die ersten guten Vorrausetzungen für die nächste, die 15. Bundesligasaison des FCA in Folge. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Saisonausklang

Ob Aufsteiger dem FCA nun liegen, oder wie oft sich der DFB auch immer pro Zeitraum im Nachhinein für spielprägende Fehlentscheidungen entschuldigt, die Anzahl der Chancen und der Einsatz der Mannschaft waren im Spiel gegen Kiel immer noch hoch.

Auch wenn diese Spiele mit den Unterschied ausmachen, dass es am Schluss in der Tabelle nicht viel weiter nach oben gehen kann, lassen sich auch hier einige der Entwicklungen innerhalb des Teams in der Saison, und speziell in der Rückrunde erkennen.

Am 33. Spieltag der vergangenen Spielzeit gewann der VfB 1:0 in Augsburg. Am Spieltag vorher wurde beim Heimsieg gegen Bayern München bereits die Teilnahme an der Champions League endgültig bestätigt. Ein Jahr später stehen die Stuttgarter nach 32 Spieltagen mit 44 Punkten auf Platz 10 der Tabelle.

Nach der Vorrunde, mit 29 Punkten und Tuchfühlung zu Platz 4, gelangen in der Rückrunde bisher nur vier Siege und die Qualifikation über die Liga für einen europäischen Wettbewerb scheint in weiter Ferne. Zu berücksichtigen gilt es aber, wie sich der Verein, der beim Start von Sebastian Hoeneß vor zwei Jahren auf dem letzten Tabellenplatz stand, seitdem entwickelt hat.

Durch den Gewinn des DFB-Pokal-Finales besteht immer noch eine realistische Möglichkeit auch in der kommenden Saison international zu spielen.

Zum dritten Mal in dieser Saison treffen Stuttgart und Augsburg aufeinander. Nach dem 0:1 im Hinspiel schied der FCA auch im Viertelfinale des Pokals mit dem gleichen Ergebnis aus.

Die Meisterschaft ist entschieden, und die richtige Antwort auf die Frage zum wievielten Mal der FC Bayern München Deutscher Meister wurde lautet:  Öfter als 42 Mannschaften in der Bundesliga jeweils in Spielzeiten vertreten waren, oder einmal mehr als die Saisonanzahl des 1. FC Nürnberg, Zweitplatzierter im Meister-Ranking.

Am 33. Spieltag besteht noch etwas Spannung bei der Besetzung der internationalen Plätze sowie die Frage nach den direkten Absteigern. Durch das Unentschieden gegen Bochum und das vermeintlich leichtere Restprogramm hat Heidenheim die besten Chancen den Relegationsplatz zu erreichen.

Eine Liga tiefer kann der HSV am Samstag, nach sieben Jahren Zweitklassigkeit, den Wiederaufstieg im Spiel gegen Ulm erreichen. Auf dem zweiten Platz steht Köln, bei dem für die letzten beiden Spiele wieder einmal Friedhelm Funkel auf der Bank sitzt.

Auch durch die direkten Aufeinandertreffen von Magdeburg, in Paderborn und gegen Düsseldorf, sowie von Köln gegen Kaiserslautern, gibt es noch verschiedene Möglichkeiten. Aktuell steht die SV Elversberg auf Platz 3.

29 Spieler kamen bisher in dieser Saison für den FCA zum Einsatz. Bei 31. Spielen waren Jeffrey Gouweleeuw und Marius Wolf auf dem Platz, Kristijan Jakić, Dimitris Giannoulis, Samuel Essende und Frank Onyeka waren 29mal dabei und Phillip Tietz kam in allen 32 Spielen zum Einsatz. Die meisten Tore gelangen Alexis Claude-Maurice und Finn Dahmen blieb 683 Minuten ohne Gegentor.

Vielleicht gelingt es auf eine Grundstruktur des Kaders für die nächste Spielzeit aufzubauen und dadurch eine weitere sportliche Entwicklung voranzubringen. Auch wenn immer erst die erforderlichen Punkte für den Ligaverbleib erreicht werden müssen, sollte das sportliche Ziel sein, nicht immer darauf zu achten welche drei Mannschaften am Ende der Saison hinter Augsburg stehen könnten. Realistische Ziele könnten auch ein Mittelfeldplatz, wohlmöglich ein einstelliger Tabellenplatz, in jedem Fall konstant ohne Abstiegssorgen sein.

Mit zwei gelungen Auftritten zum Saisonende sollte es gelingen das insgesamt gute Abschneiden weiter zu verbessern. Nach zuletzt zwei Niederlagen ließe sich in der Tabelle dadurch wohlmöglich mehr als ein Platz gut machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

KI

Zwei Spiele, gegen den Tabellenersten und zweiten, hat der FCA in der Rückrunde verloren – der FCA bleibt in der Rückrundentabelle auf Platz 3. Es sind noch drei Spiele in dieser Spielzeit, und die bisher 43 Punkte ein respektables Ergebnis. Auch wenn es nicht für einen internationalen Startplatz reichen sollte, ein einstellige Platzierung und die Entwicklung der Mannschaft in diesem Jahr sind als großer Erfolg zu sehen.

Begonnen hat diese Entwicklung gefühlt mit dem Spiel vor Weihnachten in Kiel. Am Sonntag besteht nun die Möglichkeit auch hier den Unterschied seit dem zu zeigen.

Die Kieler haben, mit drei Punkten Rückstand, immer noch die Chance auf den Relegationsplatz. Dass das Team daran glaubt hat sich nicht nur in den letzten zwei Spielen in Leipzig und gegen Mönchengladbach gezeigt. Ohne Berücksichtigung des sonstigen Restprogramme der Abstiegskandidaten hat das Spiel zwischen Heidenheim und Bochum an Freitagabend Auswirkungen auf die Konstellation für Kiel.

Es ist interessant wie sich Holstein Kiel, die 58. Mannschaft, die bisher Bundesliga spielt, im Laufe der Saison entwickelt hat. Als erster Abstiegskandidat genannt, besteht auch am 32. Spieltag noch die Chance auf den Klassenerhalt.

Ohnehin ist der Übergang zwischen der zweiten und der ersten Liga, exemplarisch beim Blick auf die letzten zehn Jahre, spannend. Auch vermeintlich etabliertere und größere Vereine hatten Schwierigkeiten, was sich nicht nur an Nürnberg, Hannover oder Düsseldorf erkennen lässt. Auch Stuttgart hat im ersten Anlauf nicht die aktuelle Entwicklung geschafft.

Paderborn, Darmstadt, beim zweiten Aufstieg und Fürth waren jeweils nur ein Jahr in der Bundesliga. Etabliert hat sich in diesem Zeitraum, Leipzig und  Freiburg ausgenommen, nur Union Berlin, mittlerweile das sechste Jahr in der Liga. Die Entwicklungen von Heidenheim und Bochum stehen mit dem aktuellen Abschneiden in Zusammenhang.

Augsburg spielt demnächst die 15. Saison erstklassig und ist in diesem Zeitraum nicht nur sportlich auf Platz 11 zu sehen. Ein früheres Ziel, unter die besten 20 – 25 Vereine in Deutschland zu kommen, wäre heute ein Rückschritt.

Auch wenn offen bleibt wie die Entwicklung weitergeht ist der Abstand zwischen den Ligen größer geworden, Es wird interessant sein zu sehen, wie, sollte dem HSV oder Kaiserslautern der Aufstieg gelingen, ehemals gesetzte Klubs sich hier einordnen können.

Wie sich die zukünftige Mannschaft des FCA zusammensetzen wird, hängt von verschiedenem ab. Neu ist seit vier Wochen das „Zirbele“, das als digitaler Neuzugang auf der Homepage vorgestellt wurde.

Was für Fragen ließen sich rund um den Stadionbesuch und das Interesse am FCA stellen, um nicht die häufige Antwort „dazu liegen […] aktuell leider keine Informationen vor“ zu erhalten?

Fragen nach dem voraussichtlichen Ausgang kommender Spiele oder dem Tabellenplatz zum Ende der Runde, können so nicht beantwortet werden, aber „wir drücken die Daumen für [..] den FCA!“

Statistiken zur laufenden Saison oder Bundesligazeit werden bei konkreter Stellung beantwortet. Fragen nach ehemaligen Spielern, zum Beispiel aus der Regionalligameistermannschaft 1974, ergeben oft überraschende Erkenntnisse, und Namensähnlichkeiten führen zu weiteren Spielernamen, die laut Zirbele in Augsburg aktiv gewesen sein sollen.

Wenn auch die Fragen nach einer Jahrhundertelf des FCA genauso wenig, wie die, welche Verträge von Spielern demnächst auslaufen, zum Ziel führen, ließen sich doch perspektivische Optionen hinsichtlich geplanter Neuverpflichtungen ausprobieren.

Am Sonntagnachmittag nun das vorletzte Heimspiel der Saison gegen Kiel, in dem die Mannschaft ihren aktuellen Reifestand zeigen kann. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Ligablicke

Auch in der Rückrunde ein Remis gegen die Eintracht, der FCA lieferte in einem ordentlichen Bundesligaspiel, vor allem in der ersten Halbzeit eine sehr gute Leistung. Wenn auch mit die zweitwenigsten Treffer in der Rückrunde, bleiben es durch das achte Zu-Null-Spiel weiterhin nur sieben Gegentreffer in 13 Spielen. Der FCA hatte bereits seinen drittbesten Punktewert in der Bundesligazeit erreicht, und es sind noch vier Spiele.

Nach den beiden Unentschieden gegen Union und bei Pauli scheint die Meisterschaft diese Saison für Leverkusen, bei mittlerweile acht Punkten Rückstand, nicht mehr möglich. Beim Double-Sieger des vergangenen Jahres stehen seit längerem gefühlt mehr die Zukunftspläne von Florian Wirtz und Trainer Xabi Alsonso im Vordergrund.

Seit einem Jahr vorbei die Zeit von Vizekusen wirkt es als wäre ein zweiter Platz, der zwischenzeitlich 13 Jahre nicht erreicht wurde, mittlerweile fast etwas wenig – dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal-Halbfinale in Bielefeld.

Über elf Jahre dauerte der Leverkusen-Fluch des FCA, ehe in der Spielzeit 2022/23 beide Vergleiche gewonnen werden konnten. Nach zwischenzeitlich drei Niederlagen könnte der FCA die Werkself bei positiven Ausgang in der Rückrundentabelle überholen.

Noch vier Spieltag sind es bis zum Saisonende, und der FCA hat gute Chancen zumindest einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. Während die ersten beiden Tabellenplätze vergeben sind, stehen dahinter acht Mannschaften, die sich um vier weitere europäische Plätze bemühen. Zwischen Platz 4, den aktuell Leipzig belegt, und Platz 10 sind es genau sechs Punkte Unterschied. Auch ohne Berücksichtigung der Tordifferenzen scheint bei den jeweiligen Restprogrammen noch einiges möglich.

Am Tabellenende stehen drei Mannschaften, von denen zwei absteigen werden, und Heidenheim aktuell die besten Chancen auf den Relegationsplatz hat.

Ein Blick in die zweite Liga zeigt, dass vermutlich sieben, wohlmöglich sogar neun Mannschaften noch Aufstiegschancen haben. Vorne ist momentan Köln, es könnte aber auch in der nächsten Saison zweimal nach Hamburg gehen. Interessant sind auf den nachfolgenden Plätzen Elversberg und Magdeburg, beides Teams gegen die der FCA bereits im Pokal spielte, und im Fall der Saarländer bereits achtmal in der Regionalliga – zum letzten Mal vier Tage vor dem Aufstieg in Trier 2006.

Es lohnt sich auch noch einmal die Entwicklung des FCA in dieser Spielzeit Revue passieren zu lassen. Gefühlt seit diesem Jahr, begann aber auch die vierzehnte Bundesliga-Saison in Folge bereits im August. Der Pokalsieg in Berlin, die ersten Heimspiele mit unbefriedigendem Ausgang gegen Bremen und Mainz, die Niederlage in Heidenheim – nach dem 5. Spieltag stand der FCA auf Platz 15.

Am letzten Spieltag vor Weihnachten dann in Kiel die Schlappe, und seitdem dann irgendwie alles neu – einschließlich einer Rückrundentabellenqualifizierung auf Champions-League-Niveau. Mit weiterhin guten Auftritten in den verbleibenden Spielen kann der FCA in jedem Fall bereits gute Voraussetzungen für die nächste Saison schaffen.

Sollte es am Schluss tatsächlich auch für die Qualifikation zur Conference League reichen, lohnt sich ein Blick auf das diesjährige Teilnehmerfeld mit Vereinsnamen und Standorten, die die Größe Europas bzw. des Verbandsgebiets sehr genau abstecken.

In Verbindung mit dem neuen Gruppenmodus könnten auch bei, einschließlich Qualifikationsrunde, vier Auswärtsspielen, mehr Reisekilometer als bei allen Liga- und Pokalspielen zusammen in einer Saison zusammenkommen.

Dagegen sind die Standorte der letzten beiden Saisonauswärtsspiele der 62. Bundesligasaison überschaubarer und bekannt – beginnend am Samstag in Leverkusen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Saisonträume

Es gibt besondere Spiele, deren Ausgang weitere Auswirkungen auf den Saisonverlauf haben können. Durch das Tor von Mert Kömür bleibt der FCA auch das achte Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen und hat im Vergleich der Rückrundentabellen bereits mehr Punkte als in der Saison 2014/15 erreicht.

Punktgleich mit Bremen und Dortmund, zwei Punkte hinter Mönchengladbach und drei hinter Freiburg, der FCA spielt um einen Platz, der zur Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb berechtigt, mit.

In der ewigen Tabelle der Bundesliga  ist der FCA nun auch nach Punkten an Bayer Uerdingen vorbeigezogen. Interessanter der Blick auf die Tabelle bezogen seit dem Bundesligaaufstieg 2011. Hier liegt der FCA auf Platz 11. Würden nur alle Mannschaften berücksichtigt, die seitdem dauerhaft erstklassig spielen, wäre es Platz 8.

Augsburg steht vor dem 15 Jahr Bundesliga in Folge. Und ohne zukünftigen Zielsetzungen oder auch Erwartungen zu berücksichtigen, der FCA hat sich in der 1. Bundesliga etabliert. Es bedarf auch keines Blicks mehr nach hinten, Augsburg spielt nicht nur eine starke Rückrunde, sondern gehört zur Liga.

Ob größere, mitgliederstärkere Vereine, größere Marken, hinter dem FCA liegen, spielt am Standort keine Rolle, und unterstreicht nicht nur die gute Arbeit über die ganze Zeit, sondern auch die, die aktuell abgeliefert wird. Als FCA war der Verein noch nie so lange am Stück in einer Liga.

Auch wenn im Viertelfinale der Europa League das Aus kam, spielt die Eintracht eine gute Saison. Wie auch nach der Hinrunde steht die SGE auch aktuell auf Platz 3, und würde sich damit für die Champions League qualifizieren.

Mit Betrachtung aus längerer Perspektive ist die Entwicklung der Eintracht seit dem Wiederaufstieg, genaugenommen seit der gewonnen Relegation 2016, sehr spannend. In sieben Spielzeiten, eine davon in der Champions League, waren die Frankfurter seitdem international dabei und gewannen 2022 den Titel in der Europa League.

Bei Betrachtung der ewigen Tabelle in diesem Zeitraum steht die Eintracht auf Platz 6. Ob es bei fortlaufender Entwicklung dazu reichen wird ganz vorne mitzuspielen, oder sich im Kreis der oberen fünf Vereine, auch nach wirtschaftlichen Kenndaten, zu etablieren, wird sich noch zeigen.

In der laufenden Saison hat die SGE, hinter den Meisterschaftsanwärtern aus München und Leverkusen, aktuell die besten Chancen für die beste Ligaplatzierung seit 32 Jahren.

Die Bundesligabilanz des FCA gegen Frankfurt ist ausgeglichen, die Heimspielbilanz spricht für den FCA. In der vergangenen Saison waren Frederik Jensen und Iago die Torschützen beim 2:1.

Neunmal spielte der FCA bisher in der Bundesliga an einem Osterwochenende. Bei sechs Samstagsauftritten konnte der FCA bisher nur ein Spiel, 6:0 gegen Stuttgart, 2019,  gewinnen. Bei drei Sonntagsauftritten, mit ausgeglichener Bilanz, gelang 2021 ein Sieg gegen Hoffenheim durch Tore von Rubén Vargas und André Hahn.

Fünf Spieltage vor Ende der Saison hat der FCA nach dem 29. Spieltag genauso viele Punkte wie in der Saison 2014/15. Es folgten noch sieben Punkte, die Siege in München und Mönchengladbach, und als Tabellenfünfter die erstmalige Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb.

In der aktuellen Spielzeit liegen mehr Mannschaften enger zusammen, und der FCA spielt noch in Leverkusen und Stuttgart. Aber auswärts lief es zuletzt ja ganz gut. In den letzten beiden Heimspielen geht es gegen Kiel und Union. Zunächst aber am Samstag gegen Frankfurt.

Der Punktestand von vor zehn Jahren könnte wieder erreicht werden, wofür es dann auch immer reicht – in jedem Fall für eine einstellige Platzierung. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Sichtweisen

Nach elf Spielen verliert der FCA wieder. Vor allem in der ersten Spielhälfte hat die Mannschaft, nicht nur durch das erste Tor von Dimitros Giannoulis, nicht enttäuscht. In drei der noch ausstehenden sechs Spiele trifft der FCA auf in der Tabelle besser platzierte Teams, und kann den aufstrebenden Eindruck noch weiter bestätigen.   

Nach dem 9. Spieltag stand der VfL mit einem Punkt auf dem letzten Tabellenplatz. Seit dem Trainerwechsel hat der Verein in 18 Spielen 19 Punkte erreicht, und liegt in der Tabelle zwei Punkte hinter dem Relegations- und sechs Punkte hinter Platz 15. Die Bochumer spielen an den letzten beiden Auswärtsspieltagen noch in Heidenheim und bei St. Pauli.

Auch wenn sich das Auftreten des VfL unter Dieter Hecking geändert hat, und Siege gegen Dortmund und in München gelangen, ist es der geringste Punktestand zu diesem Saisonzeitpunkt seit dem Wiederaufstieg. Wohlmöglich bleibt der Trainer auch im Falle eines Abstiegs den Bochumern erhalten.

Die Bilanz des FCA gegen den VfL in der Bundesliga ist bei je zwei Siegen und Unentschieden negativ. Der bisher einzige Sieg gelang im April 2022 durch Tore von Michael Gregoritsch und André Hahn.

Den Videobeweis gibt es in unterschiedlicher Form seit ungefähr 50 Jahren. Was in der einen Sportart akzeptiert wird, kann aber in anderen nicht unbedingt genauso gesehen werden. Zu unterschiedlich sind die Kriterien des Einsatzes wie auch die Disziplinen.

Der VAR soll alles gerechter erscheinen lassen, und korrigiert sich gefühlt fast selbst. So, wie es nicht die eine Wahrheit geben kann. Überzeugungen oder Meinungen sind genauso unterschiedlich.

Im Fußball noch keine zehn Jahre im Einsatz stellt sich nicht die Frage ob das eine oder andere WM- oder andere Spiel so oder anders ausgegangen wäre, sondern die nach der Grundsätzlichkeit.

Ob die kritischen Fehler reduziert wurden oder die Genauigkeit der Schiedsrichter in komplexen und dynamischen Fußballspielsituationen verbessert, nicht nur aufgrund der fehlenden Transparenz ist es fast egal ob mehr korrekte Entscheidungen getroffen worden sind oder nicht. Das Spiel verliert seinen Rhythmus und verändert so vielfältig seinen Charakter. Was bleibt ist nicht selten Frustration.

Tor oder nicht Tor, Abseits- oder Foulentscheidungen vor der Erzielung eines Tores – es wird nie die eine Wahrheit geben. Zu behaupten, dass das real erfasste nicht gewesen ist, könnte falsch sein, das aber das was nicht geschehen sein kann wahr sein soll, ist fast immer falsch.

Sechs Spieltage vor Schluss scheinen die Entscheidungsbereiche in der Tabelle noch einige Möglichkeiten offen zu lassen. Es geht für fast alle Mannschaften noch um etwas. Es besteht weiter eine realistische Chance, bei fünf Punkten Abstand zu Platz 6, für den FCA zumindest einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen. 

Über ein Jahrhundert Historie – vor fast 118 Jahren wurde der FC Alemannia Augsburg gegründet. Die Aufarbeitung der Vereinsgeschichte beinhaltet dabei viele Phasen und Ereignisse.

Ein Teil davon, der Umgang mit jüdischen Spielern, und deren Wiederkehr in den Verein nach 1945, wurde diese Woche im Vortrag Rückkehr der Verstoßenen skizziert. Auch in diesem Beitrag zeigt sich nicht nur allgemein die Bedeutung von Sportvereinen. Dieser Beitrag  zur Erinnerungskultur ist ein gelungener Einstieg auch weiterhin an der Entwicklung des Vereins in und über die Zeiten zu forschen.

Gefühlt scheinen manche Spiele immer zur gleichen Jahreszeit stattzufinden – 75% der Bundesligaspiele gegen Bochum im Frühjahr. In der Bundesliga spielte der FCA erst einmal an einem 12. April – letztes Jahr gegen Union. Wichtig sind aber auch die nachfolgenden Spiele, die genauso über den Ausgang der Spielzeit und mögliche Perspektiven entscheiden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Custom App
WhatsApp
WhatsApp
Custom App

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen