Gute Spiele

Sonntagnachmittag und Heimspiele gegen St. Pauli passen zusammen: Mit sechs Neuzugängen in der Startelf und zwei Toren durch die eingewechselten Phillip Tietz und Yusuf Kabadayi gewinnt der FCA auch den vierten Vergleich in dieser Konstellation. Hervorzuheben sind dabei auch die Leistungen von Frank Onyeka und Nediljko Labrovic.

Nach dem 1.1 zum Auftakt gegen Union erkämpften sich die Mainzer nach 0:2-Rückstand noch ein 3:3 in Stuttgart. Zuletzt das 1:2 gegen dezimierte Bremer – auch bei Mainz 05 scheint der Weg in die Saison noch nicht so klar. Nach der wieder starken Rückrunde in der letzten Spielzeit spielen die Mainzer nun die 16. Saison in Folge, die 19. insgesamt, erstklassig. Vor zwanzig Jahren stiegen die Mainzer, die vorher zweimal in Folge Vierter in der 2. Liga waren, erstmalig auf.

München vor Dortmund und Leipzig, Leverkusen auf 5 – die Tabelle scheint sich wieder dem erwartbaren Normformat zu nähern, auch wenn nach drei Spieltagen nur erkennbar sein kann, wer wie, in Abhängigkeit vom Spielplan, in die Runde gestartet ist. Die Aufsteiger und Bochum weiterhin ohne Punkt, dazu Mainz noch ohne Sieg – alle anderen Mannschaften haben mindestens einmal gewonnen.

Ein neuer Modus in der Champions League, gegen den das System der Nations League geradezu transparent erscheint. Sehr lange her als die europäischen Wettbewerbe noch in Hin- und Rückspiel im K.-o.-System ausgetragen wurden, und Landesmeister in der ersten Runde ausschieden.

Der erste deutsche Teilnehmer war RW Essen, und verlor gegen Hibernian. Der saarländischer Meister, 1. FC Saarbrücken schied trotz Hinspielsieg gegen den AC Mailand aus. 1958 flog Juventus Turin gegen den Wiener Sport-Club nach einer 7:0-Niederlage aus dem Wettbewerb. Bayern München, 1969, Ajax Amsterdam, 1983, Athletic Bilbao, 1984, um nur einige Beispiel zu nennen, überstanden die erste Runde auch nicht. Es war etwas anderes und Europapokalabende am Fernsehen noch etwas Besonderes.

Die Kommerzialisierung des Fußballs begann nicht erst mit der Einführung der Champions League 1993, und doch drehte sich seitdem die Spirale immer schneller. Alle europäischen Vereinswettbewerbe werden nun nach diesem neuen Modus ausgespielt; wer erinnert sich noch an den Europapokal der Pokalsieger, in dem Górnik Zabrze 1970 im Finale stand, oder den der KV Mechelen 1988 gewann.

Die Flut an Spielen verwässert immer mehr die Idee, die besten gegeneinander antreten zu lassen, und liefert einen weiteren Anstoß über Auswüchse um den Fußball nachzudenken. Fair-Financial-Play, Investoreneinstiege, verschiedene finanzielle Ausstattungen von Vereinen aus den jeweiligen Ligen, noch mehr der unterschiedliche Umgang damit – der Fußball als Geldmaschine war nie ein Perpetuum Mobile, und wird es, wie manche aktuellen Entwicklungen wieder erkennen lassen, nie sein.

Dies zieht sich bis auf untere Ebenen weiter, und stellt auch Fragen was abseits des Spiels einen Verein, mit engagierten Mitgliedern, die in diesem mehr sehen, ausmacht. Fußballvereine sind auch in institutionalisierter Form ein gesellschaftlicher Querschnitt, und die Frage wo die Mitte sein könnte, scheint interessant.

Vereinbarte Entschädigungen und korrekte Abführung von Sozialabgaben sind ein Teil der Außendarstellung. Auch Fußballvereine sollen sich kulturell, sozial und gesellschaftlich präsentieren, dieses aber auch vorleben.

Die Heimstatistik gegen Mainz 05 ist ohne Unentschieden bei neun Spielen positiv.  Wenn sich die Mannschaft auch am Freitag wieder wie zuletzt, und in den entscheidenden Phasen, einfindet, spricht nichts gegen einen Ausbau dieser Serie. In der Freitagabend-Blitztabelle würde es dann für Platz 4 reichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Sonntagsspiele

Es bleibt dabei, dem FCA fällt der Saisonstart schwer: Nur in fünf der bisher 13 Bundesligaspielzeiten war die Punkteanzahl nach dem zweiten Spieltag höher. Entscheidend aber ist das Ergebnis am Ende, und es sind 32 Spiele um vergleichbar den bisherigen Spielzeiten alles zu bestätigen oder eben zu verbessern.

Nach dem zweiten Spieltag steht der 1. FC Heidenheim an der Tabellenspitze der Bundesliga. Unter den aktuell in der Liga spielenden Mannschaften standen nur Holstein Kiel, allerdings Deutscher Meister 1912, und der FCA noch nie auf diesem Platz. Am Tabellenende stehen die bisher punktlosen Aufsteiger sowie der VfL Bochum.

Acht Jahre spielte der FC St. Pauli bisher in der Bundesliga, das erste Mal in der Saison 1977/ 78. Nach zuletzt 13 Spielzeiten in der Zweitklassigkeit stehen die Hamburger in der Ewigen Tabelle der 2. Bundesliga, hinter Fürth, mittlerweile auf Platz 2.

Weltpokalsiegerbesieger, Tabellenführer nach dem ersten Spieltag der Saison 1995/ 96, viele bekannten Geschichten in und um den Verein. Dazu gehört auch die erste Live-Übertragung eines Fußballspieles im deutschen Fernsehen gegen Hamborn 07, am Millerntor 1952 vor 6.000 Zuschauern. Annahmen sind das bei dem Spiel über 2.000 Schwarz-weiß-Fernsehgeräte eingeschaltet waren. Im  Januar 1997 kam es auch auf Initiative des damaligen Moderators Friedrich Küppersbusch zur Neuauflage dieses Spiels in Hamborn.

Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde 1973/ 74 gewann der FCA mit 3:2 im Volksparkstadion gegen den FC St. Pauli – das Rückspiel endete 4:4. Leicht positiv ist die Bilanz des FCA mit drei Siegen bei zwei Niederlagen in sechs Vergleichen mit den Hamburgern in der 2. Bundesliga. In Erinnerungen geblieben ist dabei der 3:2-Sieg im Oktober 2008 durch das späte Tor von Michael Thurk. Im bisher letzten Aufeinandertreffen gelang St. Pauli beim Montagsspiel im April 2010 mit dem 3:0 ein großer Schritt Richtung Bundesliga.

In der ersten Runde des DFB-Pokals kamen die Hamburger durch den Ausgleich in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit und einen Treffer in der Verlängerung beim Halleschen FC weiter. In der nächsten Runde geht es zu RB Leipzig. Die ersten Ligaspiele gegen Heidenheim und Berlin wurden jeweils verloren.

Nicht ungewöhnlich ist es Spieler während der Länderspielpause an Nationalmannschaften abzustellen. Eher die Ausnahme scheint es allerdings, wenn ein Co-Trainer des FCA, Lars Knudsen, zwischendurch die Nationalmannschaft eines EM-Teilnehmers coacht.

Zum Ende der Transferperiode haben noch Felix Uduokhai, Arne Engels und Niklas Dorsch den Verein verlassen. Fünf Jahre spielte Uduokhai beim FCA und wurde im November 2020 als vierter FCA-Spieler für die Nationalmannschaft nominiert. Eineinhalb Jahre verbrachte Arne Engels in Augsburg und überzeugte vor allem durch seine Vielseitigkeit. Mit Niklas Dorsch, der drei Jahre beim FCA spielte, bleibt auch sein Tor beim 2:0-Sieg in Köln im Dezember 2021 verbunden.

Vier der nächsten sechs Heimspiele sind an einem Freitag oder Sonntag – Fußball, samstags um 15:30 findet in Augsburg nur gegen Dortmund und Bochum statt.

Am Wochenende nun das erste Spiel des Heimdoppels, das zweite am kommende Freitag gegen Mainz 05. Gerade in dieser Konstellation sollte es dem FCA nach der Länderspielpause gelingen sich einzufinden und entsprechend den eigenen Vorstellungen wieder in der Liga zu behaupten. Unabhängig auch des nachfolgenden Spielplans geht es zunächst weiter von Spiel zu Spiel. Die Mannschaft muss sich finden und kann in jedem Spiel punkten.

Zum vierten Mal in Folge an einem Sonntag gegen St. Pauli: In allen bisherigen dieser Auftritte war der FCA erfolgreich. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wechselzeit

Ein Auftaktspiel bei dem sich einerseits zeigte das sich die Mannschaft noch finden muss und das andererseits, nicht nur im Aufbau, Hoffnung auf mehr macht. Erwähnenswert auch das zweite Pflichtspieltor im zweiten Auftritt von Samuel Essende.

Wiederkehrend die jährlichen Regelanpassungen zu Saisonbeginn: Als wohlwollend wird die Reduzierung der Anzahl der Gesprächsteilnehmer nach gefühlt jeder dritten Schiedsrichterentscheidung wahrgenommen. Auch die Beschleunigung der Spielfortsetzung durch Torhüter ist unstrittig. Der falsche Einwurf mag ein anderes Thema sein, und wird auf diesem Niveau schon länger geduldet.

Komplexer aber das Handspiel, noch dazu in Verbindung mit dem VAR. Irgendwann wird es nur noch zwei umsetzbare Lösungen geben können: Alles, die Berührung des Balls mit sämtlichen Körperteilen, ist erlaubt, oder, Berührungen durch den Torwart im Strafraum ausgenommen, jeglicher Kontakt mit der Hand, definiert, schulterabwärts, nicht angelegt, wird gepfiffen. Dies im Idealfall festgestellt durch den Augenschein der Spielleitung und ohne weitere spielverzögernde Zeitlupenanalysen.

Der achte Platz in der ersten Spielzeit, die Qualifikation zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb – die Erfolgsgeschichte des 1. FC Heidenheim setzte sich auch in der ersten Liga fort. Es wirkt fast so, als würde sich daran auch so schnell nichts ändern. Der Saisonstart mit den Siegen im Pokal gegen Villingen und dem in der Liga bei St. Pauli ist geglückt.

Durch das Weiterkommen gegen Häcken wird es auch weitere internationale Spiele auf der Ostalb geben. Mögliche Gegner wären etwa Betis Sevilla oder der der FC Chelsea. Wie der Verein mit der Dreifachbelastung umzugehen weiß, wird sich zeigen. Die Annahme ist, dass Frank Schmidt mit seinem Team auch hierfür eine Lösung finden wird.

In der vergangenen Woche verstarb mit Christoph Daum eine Persönlichkeit, mit der mehr als nur Bundesligageschichte verbunden ist. Erstmals in der Saison 1988/89 wurde Christoph Daum einer breiten Öffentlichkeit bekannt – nicht nur durch das oft wiederholte Streitgespräch mit Jupp Heynckes und Uli Hoeneß. Die Kölner wurden in dieser und der darauffolgenden Saison Tabellenzweiter in der Bundesliga – Platzierungen, die seitdem so nicht mehr erreicht wurden.

Nach über fünf Jahren das Ende des FuFi-Podcasts. Nicht nur das Angebot an Möglichkeiten sich vergleichbar über den FCA zu informieren ist überschaubar. Es fehlen auch Spieltaganalysen und Geschichten, die durch die unterschiedliche Herkunft der zunächst drei, dann zwei Protagonisten, beeinflusst waren. Der positive Reiz des Formats lag auch in manchen unbewussten oder eben beabsichtigten Unschärfen.

Am Freitag schließt das Transferfenster und nach wieder hektischer Betriebsamkeit werden die jeweiligen Kader stehen. Was könnte oder sollte man sich für den eigenen Verein noch wünschen – und wäre ein Einhergehen von Transferzeiträumen und Ligenstart nicht wünschenswerter?

Es mag einzelne Positionen geben, über die aus ganz unterschiedlichen Anlässen oder auch perspektivisch nachgedacht wird, wesentlich aber könnte auch ein Spielsystem sein. Wie soll wann gespielt werden, was ist die eigentliche Zielsetzung. Und wie lässt sich diese am besten umsetzen?

So unendlich viele Kombinationen und Möglichkeiten es auch geben kann und mag, genau darin liegt auch der Reiz in dieser Phase. Und, ohne das Ende der Transferphase abzuwarten, die Erkenntnis, das der FCA hier nicht nur zuletzt auch einiges richtig gemacht hat.

Es war das erste Spiel unter Jess Thorup, das der FCA nach Rückstand noch mit 5:2 in Heidenheim gewann. Und nach dem 1:0-Sieg im Rückspiel ist die Pflichtspielbilanz noch makellos. Dessen bewusst, aufbauend auf der letzten Partie, und mit mehr Stabilität in der Defensive, kann der FCA weiter an einem gelungenen Saisonstart arbeiten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Auftakt

Zum zehnten Mal seit dem Bundesligaaufstieg gewinnt der FCA in der ersten Runde des DFB-Pokals. Zweimal hieß der Gegner in der 2. Runde dann München oder Leipzig. In der 3. Runde gab es in diesem Zeitraum auch bereits zwei Vergleiche mit den Münchnern. Die Auslosung findet am 1. September statt und vielleicht erhält der FCA ein Heimspiel, was bisher nur drei von neunmal der Fall war.

Auf das erste Spiel gegen Bremen folgt die Auswärtspartie in Heidenheim, die Heimspiele gegen St. Pauli und Mainz und der Auftritt in Leipzig. Nach diesen vier Spielen wird eine erste Standortbestimmung möglich sein – auch weil der Saisonstart mit den verbundenen Ungewissheiten schwerer sein könnte als er scheint.

Nur zweimal war der SV Werder in den letzten 14 Jahren besser platziert als in der vergangenen Saison. Zwei Tore fehlten am Schluss auf den 8. Tabellenplatz und die Qualifikationsspiele zur Conference-League.

Einige Veränderungen im Bremer Kader: Jiří Pavlenkas Vertrag lief aus und Christian Groß beendete seine Karriere. Skelly Alvero, der bisher  von Olympique Lyon ausgeliehen war, wurde fest verpflichtet und Keke Topp, der im Pokalspiel gegen Cottbus dreimal erfolgreich war, kommt nach fünf Jahren bei Schalke wieder nach Bremen zurück. Von Rapid Wien ist Marco Grüll gekommen. Auch Marvin Duksch, der treffsicherste Spieler der vergangenen Saison, könnte dem Verein wohl erhalten bleiben, da bisher kein Wechsel zustande kam.

Abseits des Sports die  Meldung, das Willi Lemke verstorben ist. Er war von 1981 bis 2016 in verschiedener Form für den SV Werder prägend tätig. In seiner Zeit als Manager gewannen die Bremer dabei je zweimal die Meisterschaft und den DFB-Pokal sowie 1992 den Europapokal der Pokalsieger. In Erinnerung geblieben sind auch die verschiedenen  Kontroversen mit Uli Hoeneß.

Zu Beginn der 62. Bundesligaspielzeit wieder die fast obligatorischen Prognosen zu Meisterschaft und Abstieg. Vorne werden wieder München, Dortmund, Leipzig und Leverkusen genannt, hinten die Aufsteiger, Heidenheim, Bochum und der FCA. Auch Union, Mainz und Bremen werden zumeist in der hinteren Tabellenhälfte gesehen. Wie es dann tatsächlich kommt, ob es wieder eine Überraschungsmannschaft in die eine oder andere Richtung geben wird, macht aber eben den Reiz der Liga aus. Gerade die letzte Spielzeit war in ihrem Ablauf beispielhaft.

Wie wird die Saison des FCA laufen? Geht es nur um den Klassenerhalt oder gelingt es frühzeitig die erforderlichen Punkte zu erzielen und einen sicheren Abstand vom Tabellenende konstant zu halten? Entsprechend dem Spielplan könnte den ersten Begegnungen hier eine größere Relevanz zukommen.

In der ewigen Tabelle steht der FCA, bezogen auf die letzten 13 Spielzeiten, auf Platz 12, unter Berücksichtigung der Teams, die in diesem Zeitraum ausschließlich in der 1. Bundesliga spielten, auf Platz 8. Dies bedeutet eben auch, dass einige Mannschaften mit größerem Renommee es nicht gelang dauerhaft in diesem Zeitraum erstklassig zu bleiben.

Dies bestätigt nicht nur die Arbeit von über einem Jahrzehnt Bundesligafußball in Augsburg, sondern sollte auch etwas mehr Sicherheit in den verschiedenen Phasen einer Saison geben.

Jeder Punkt und jedes Ergebnis zählt, noch wichtiger aber ist, dass sich die neuformierte Mannschaft schnellstmöglich findet, und auch die gute Heimbilanz des letzten Jahres fortführt. Nach Platzierung war dies, in der Saison 2021/ 22 war es einen Punkt mehr, die beste der letzten neun Jahre.

Erst zweimal konnte der FCA das Auftaktmatch in der Bundesliga gewinnen: In der Saison 2018/19 gegen Fortuna Düsseldorf und zwei Jahre später bei Union Berlin.

Auch mit den zwei Niederlagen in der vergangenen Spielzeit ist die Bundesligabilanz gegen Werder positiv. Diese fortzuführen wäre ein gelungener Start in die 14. Bundesligasaison in Folge. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalauftakt

Genau drei Monate sind seit dem letzten FCA-Pflichtspiel vergangen. Dazwischen die Europameisterschaft und zuletzt die Olympiade. Gerade dort ließ sich beispielhaft bei anderen Mannschaftssportarten erkennen, was es bedeutet als Team aufzutreten, und auch in den entscheidenden Momenten – bis zur letzten Sekunde – an den Erfolg zu glauben.

Neu, in der von  Marinko Jurendić und Jess Thorup zusammengestellten Mannschaft, sind auch Nediljko Labrovic, Keven Schlotterbeck, Dimitrios Giannoulis, Samuel Essende und Steve Mounié. Die genannten, und der von Frankfurt fest verpflichtete Kristijan Jakić, standen im letzten Testspiel gegen Olympique Marseille in der Startelf. Neu dabei ist auch Marius Wolf.

Nur in einer der bisherigen Bundesligaspielzeiten schoss der FCA mehr Tore als zuletzt – 15 davon Ermedin Demirović, der nach Stuttgart gewechselt ist.

Der Aufenthalt in Südafrika und die wenigen Testspiele ermöglichen keine wirklichen Rückschlüsse – es wird wieder Zeit für richtigen Fußball. Am kommenden Sonntag spielt der FCA im DFB-Pokal bei Viktoria Berlin im Friedrich-Jahn-Sportpark.

Zweimal, 1908 und 1911, wurde der Verein, der seit 2013 als FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof e. V. antritt, bei vier Endspielteilnahmen Deutscher Meister. Neben 23 anderen Berliner Vereinen war die Viktoria eines von 86 Mitgliedern in der Gründungsversammlung des Deutschen Fußball-Bunds 1900.

Mit über 1500 aktiven Mitgliedern in 63  Mannschaften, darunter 47 Jugendteams,  stellt der Verein aus Lichterfelde die größte Fußballabteilung in Deutschland. Mit dem Konzept zur Förderung des Mädchen- und Frauenfußballs hat die Viktoria den erstmals vergebenen Innovationspreis des Berliner Fußball-Verbands im Bereich „Spielkultur, Training und (Aus-)Bildung“ gewonnen. Aktuell spielen die Frauen, die seit 2022 in einer GmbH organisiert sind und in den nächsten Jahren die Bundesliga anvisieren, in der Regionalliga Nordost.

Die Herrenmannschaft spielte in der Saison 2021/ 22 in der 3. Liga und stieg erst am letzten Spieltag ab. In den vergangenen Regionalligaspielzeiten erreichte die Viktoria Platz 12 und Platz 3. Nach drei Spieltagen und der Niederlage in Altglienicke stehen die Himmelblauen aktuell auf Platz 7. In den bisherigen Auftritten im DFB-Pokal unterlagen die Berliner 2014 Eintracht Frankfurt 0 : 2, 2019 Arminia Bielefeld 0 : 1 und 2022 dem VfL Bochum 0 : 3.

Lang ist die Historie der Fußballstadion Berlins. Bundesliga bzw. 2. Liga werden und wurden nicht nur in der Alten Försterei und im Olympiastadion gespielt. Im Mommsenstadion spielte neben TeBe auch der SC Charlottenburg. Der Spandauer SV spielte im Stadion am Askanierring und Wacker 04 im Poststadion. Einige Heimspiele trug Blau-Weiß 90 Berlin zu Beginn der 90er-Jahre auch im Friedrich-Jahn-Sportpark aus.

Bekannte Stadien, in denen keine Bundesligaspiele stattfanden bzw. finden konnten sind und waren u.a. das Hans-Zoschke-Stadion,  das Dynamo-Stadion im Sportforum, das Stadion am Gesundbrunnen und das Stadion der Weltjugend.

In der Regionalliga spielt die Viktoria im Stadion Lichterfelde. Für das DFB-Pokalspiel gegen Augsburg weicht der Verein wieder in den Friedrich-Jahn-Sportpark aus. Wohlmöglich wird es das letzte Spiel in dem 1951 erbauten „Großen Stadion“ sein. Im Zuge der Errichtung des ersten Inklusionssportpark Berlins soll es abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Zehnmal spielte die Nationalmannschaft der DDR in dem Stadion, der BFC Dynamo trug seine Europapokalsiele dort aus, erreichte neun seiner Meisterschaften dort. Vorwärts Berlin, die bis 1972 das Stadion nutzten, wurde in dieser Zeit sechsmal DDR-Oberligameister.

Eine konkretere Erwartungshaltung wird sich für den FCA nach dem Pokalauftritt und den ersten Bundesligaspielen einstellen. Wichtig ist dabei auch wieder wie schnell sich die Mannschaft findet und auch in schwierigeren oder engeren Situationen auftritt. Gerade hier auch als gesamtes Team einen nächsten Schritt zu machen, könnte sich auch auf die sportlichen Zielsetzungen hinsichtlich der anstehenden Saison auswirken.

Bisher hat der FCA in keiner DFB-Pokal-Runde auswärts zweimal in der gleichen Stadt gespielt. Dies wäre auch ein Ziel für diese Saison – am besten den zweiten Auftritt dann im Mai 2025. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Abschlussspiel

Nach dem Spiel gegen den VfB lässt sich die Saison noch nicht abschließend bewerten. 24 Punkte sind der fünfhöchste Heimwert in der Bundesligageschichte des FCA. Die aktuelle Punktezahl reicht in jedem Falle zur Bestätigung des bisher drittbesten Tabellenplatzes.

Auch nach dem Spiel bleibt die Frage, wie weit die Mannschaft schon ist, und ob in den letzten Spielen, oder zu Beginn der Saison, noch mit anderem Trainer, etwas mehr möglich gewesen wäre.

Nie mehr Vizekusen – die beste Mannschaft hat den Titel in der 31. Bundeligasaison gewonnen. Noch dazu besteht die Möglichkeit in zwei weiteren Endspielen erfolgreich zu sein. Nach dem UEFA-CUP-Titel 1988, dem DFB-Pokal 1993, und seitdem vielen Versuchen, ist das der dritte große Titel für die Werkself.

Wie der perfekt wirkend gespielte Ballbesitzfußball auch in der kommenden Saison beibehalten werden kann oder sogar weiterentwickelt hängt sehr stark vom dann vorhandenen Kader ab. Dies scheinen gefühlt aber aktuell die einzigen Fragen, die in Leverkusen nicht selbst gelöst werden können.

Ganz andere Themen, die aktuell die Mannschaften um den Relegationsplatz haben. Nachdem dem Sieg der Moral von Köln über Union ist eine Konstellation möglich, in der der diesjährige Champions-League-Teilnehmer noch direkt absteigen kann. Mainz und Bochum können nur noch auf den Relegationsplatz abrutschen.

Um einen möglichen Conference-League-Platz spielen theoretisch, unter Einbeziehung von Hoffenheim noch fünf Mannschaften – wenngleich die Chancen realistisch doch sehr ungleich verteilt sind.

In NRW, das sich selbst als im Herzen Europas liegend bezeichnet, tritt der FCA am 34. Spieltag beim neuen Deutschen Meister an. Das Ziel dort ist mit einem gelungenen Auftritt und Zuversicht die Saison zu beenden.

Sehr unterschiedlich waren die letzten Spieltage des FCA in der Bundesliga.  In den ersten vier Jahren hat der FCA nicht verloren. 2011 folgte auf den Klassenerhalt in Mönchengladbach das 1:1 zuhause gegen den HSV. Im Jahr darauf der Heimsieg gegen Fürth.

2014 bestand am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt noch die Möglichkeit der Qualifikation für die Europa-League – die dann ein Jahr später in Mönchengladbach gelang. 2017 gelang mit einem 0:0 der Klassenerhalt am letzten Spieltag in Hoffenheim.

Es gab aber auch andere letzte Spieltage wie 2018 in Wolfsburg und in der vergangenen Saison. Durch eine Überraschung in Leverkusen könnte eine weitere Sichtweise auf die vergangene Saison entstehen.

Wie wird das Team in der nächsten Spielzeit aussehen? Welche Spieler werden den Verein verlassen und welche werden entsprechend den Vorstellungen von Jess Thorup und Marinko Jurendić neu hinzukommen?

Welche Vorstellungen gibt es hinsichtlich des Spielsystems? Lassen sich aus den ersten Spielen der Thorup-Zeit daraus Schlüsse ziehen, oder hat es sich durch den bestehenden Kader so entwickelt?

Wenn auch keine konkreten Erwartungen besteht aber etwas mehr als Hoffnung auf einen eigenen Fußball mit Wiedererkennungswert in Spielsystem und Umsetzung.

Diese Saison hat bereits angedeutet, dass die Ziele dann etwas anders benannt werden dürfen – zumindest höher, als nur drei Mannschaften hinter sich lassen zu wollen. Die Bestätigung der Klassentauglichkeit zum vergleichbaren Zeitpunkt nächstes Jahr wäre dabei eine erste Orientierung.

Ein  letztes Mal in dieser Saison als Mannschaft auftreten und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause gehen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußball-Träume

Zuletzt gelingt es dem FCA nicht mehr gezeigtes und vorhandenes Potenzial abzurufen. Als wäre die Mannschaft von den Möglichkeiten hinsichtlich des Erreichens eines besseren Tabellenplatzes erdrückt. Und doch bleibt die Aufgabe eine gelungene Saison mit entsprechendem Auftreten zu beenden und mit einem guten Gefühl in die Sommerpause zu gehen.

Gegen Leverkusen in der Liga nicht verloren, gegen die anderen Champions-League-Teilnehmer zuhause erfolgreich, in Dortmund gewonnen – insgesamt eine kontinuierliche, stabile Saison. Der VfB hat sich die erste Qualifikation für den höchsten europäischen Vereinswettbewerb seit 15 Jahren mehr als verdient. Aus sportlicher Sicht sind die Stuttgarter nach Leverkusen die positive Überraschung der Saison geworden. Die weitere spielerische Entwicklung dieser Mannschaft wird nicht nur vom Verbleib einiger Leistungsträger abhängen.

Bochum gewinnt mit 4:3 bei Union – die Berliner stehen vor dem Spiel in Köln nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz und trennen sich von Trainer Bjelica. Mainz holt einen Punkt in Heidenheim und bleibt fünf vor Köln. Theoretisch noch nicht gesichert Mönchengladbach – und von Platz 12 bis Platz 7 geht es vermutlich noch um zwei Plätze, die zur Teilnahme am Europapokal berechtigen. Im Aufeinandertreffen von Freiburg gegen Heidenheim könnte, unter Berücksichtigung des Restprogramms, eines der beiden Teams einen wesentlichen Vorteil erlangen.

Nach der Sicherung des Champions-League-Platzes durch den Sieg im Hinspiel hat der BVB mit dem gleichen Ergebnis auch das Rückspiel in Paris gewonnen und steht zum dritten Mal im Endspiel dieses Wettbewerbs. In London wird es dabei zu keinem deutschen Endspiel kommen – die Münchener beenden nach 12 Jahren erstmals wieder eine Saison titellos.

Wie ist diese Saison gesamt zu sehen, welche kleinere oder größere Überraschungen gab es noch? Nach Leverkusen und Stuttgart gehört hier der 1. FC Heidenheim dazu, der eine insgesamt konstante Saison spielt und sich bereits im ersten Jahr um die internationalen Plätze bewirbt. Als 1 FC Heidenheim ist der Verein seit 2007 nicht abgestiegen.

Wie die Spielzeit aus Augsburger Sicht im Zusammenhang einzuschätzen ist, hängt einerseits von den letzten beiden Spielen ab, andererseits aber auch wie, und mit welcher Mannschaft der Verein in die neue Saison startet. Dann lässt sich auch genauer einschätzen welche Entwicklungswert die vergangene Spielzeit hatte und inwieweit eine Basis für die dann neue Spielzeit geschaffen werden konnte.

In jedem Fall aber war es eine Saison in der es wieder mehr Spaß gemacht hat die Mannschaft und die Spiele zu erleben. Vielleicht aber war es der Anfang von etwas mehr, und die aktuelle Phase auch ein wichtiger Baustein für weitere Entwicklungen.

Fußball und das Spiel ist immer auch mehr als seine Einzelteile und kann daher isoliert wie auch in Zusammenhang ganz unterschiedlich gesehen werden.

Die Idee des schönen, offensiv ausgerichteten  Spiels, eines Fußballs, der sich nicht ausschließlich über das Ergebnis definiert war die von  César Luis Menotti. In einer Zeit, in der der Fußball in verschiedene andere Bereiche der Gesellschaft vorstieß waren es nicht nur seine Visionen, sondern auch einige erfolgreiche Formen der Umsetzung, die diese bestätigten.

Auch wenn mittlerweile fest jeder Kubikzentimeter Raum vermessen scheint, lohnt es sich als bleibende Aufgabe,  in diesem Verständnis den Fußball über das Spielfeld hinaus ergebnisoffen weiter zu denken.

Hoffnung hat auch im Fußball viele Formen. Dazu gehört auch aus negativen Situationen oder Trends die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Am Freitagabend geht es im letzten Heimspiel der Saison darum entstandene Eindrücke zu widerlegen und die Reihe einiger gelungen Heimauftritte in dieser Saison fortzusetzen. Dies auch um eine Woche später wohlmöglich mit einem weiteren positiven Ergebnis zu überzeugen, und eine immer noch vorhandene Aufbruchsstimmung in die Sommerpause mitzunehmen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Überraschungen

Auch nach dem Spiel am vergangenen Samstag hat der FCA 39 Punkte, steht auf dem 8. Platz, und es gibt noch verschiedene Optionen. Es geht nicht nur um die Ausgangsposition für weitere Ziele, sondern weiter Spiel für Spiel. Gerade die  Begegnungen zum Ende der Saison haben oft einen überraschenden Ausgang.

Durch den Sieg gegen St. Germain hat sich der BVB wieder für die Champions League qualifiziert. Auch wenn das Saisonziel in der Liga ursprünglich ein anderes war hat Dortmund alle Chancen das CL-Finale im Wembley-Stadium zu erreichen.

Nachdem in der letzten Saison die Meisterschaft nur über die Tordifferenz am letzten Spieltag verloren ging, beträgt der Abstand dieses Jahr, drei Spieltage vor Saisonende, 24 Punkte zu Leverkusen. Mit einem erfolgreichen Auftritt in Paris am kommenden Dienstag könnte die Saison des BVB in einem anderen Licht erscheinen.

Nicht nur hinsichtlich der Kadergröße und -qualität der Dortmunder ist nicht anzunehmen das diese Konstellation Auswirkungen auf das Spiel gegen Augsburg haben könnte – der FCA hat in den Aufeinandertreffen auch schon mehrmals überzeugt.

Nach der Niederlage gegen Heidenheim ist Darmstadt abgestiegen, Bochum gewinnt gegen Hoffenheim, und Union steht plötzlich nur noch zwei Punkte vor den Relegationsplatz, der für Köln drei Spieltag vor Schluss fünf Punkte entfernt bleibt.

Am Wochenende spielt Union gegen Bochum und Köln, nächster Gegner der Köpenicker, gegen Freiburg. Um die europäischen Plätze bewerben sich noch Heidenheim, gegen Mainz, und Werder Bremen, gegen Mönchengladbach.

Ein Durcheinander bei der Vergabe der Fernsehrechte, das auf den ersten Moment relativ erkennbar erscheint. Bei genauerer Betrachtung entsteht der Eindruck das dahinter ein grundsätzliches Dilemma steht. Zum einen scheint sich der Erlös aus dem Verkauf der Übertragungsrechte, in welcher Darreichungsform auch immer, nicht weiter ins Unermessliche steigern, und zum anderen so auch nicht gegenfinanzieren zu lassen. Die verbundenen Eindrücke sollten spätestens jetzt bei den beteiligten wie betroffenen Akteuren einen Umdenkungsprozess in mehrerlei Hinsicht bewirken.

Wie lässt sich die Saison des FCA kurz skizzieren. Nach sieben Spieltagen, und der Niederlage gegen Darmstadt,  die Trennung von Enno Maaßen. Im Anschluss sechs Spieltage ohne Niederlage und solide 18 Punkte zur Winterpause.

Ab dem 23. Spieltag eine Serie von vier Siegen und einem Unentschieden. Der frühzeitige Klassenerhalt und trotz zweier Niederlagen zuletzt immer noch Chancen auf einen Platz, der zur Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb berechtigt.

Eine Mannschaft, die sich, beginnend mit dem 5:2 nach 0:2-Rückstand in Heidenheim, weiterentwickelt hat. Die mit Ermedin Demirovic einen der fünf besten Torjäger und Scorer der Liga in ihren Reihen hat. Und die zu einer neuen Aufbruchstimmung im Umfeld beigetragen hat.

Unabhängig verschiedener Statistiken und was noch alles möglich ist darf die Saison als gelungen betrachtet werden. Zu hoffen ist auch das die Mannschaft in den drei Bonusspielen alles daransetzt sich selbst zu belohnen und dadurch möglicherweise diesen Erfolg zu versilbern.

In jedem Fall ist es die beste Platzierung des FCA seit neun Jahren und ein wenig kommt schon Neugierde auf wie eine Mannschaft, die zusammen von Marinko Jurendić und Jess Thorup zusammengestellt wurde, nächstes Jahr aussehen wird.

Zum Saisonabschluss der Vergleich gegen die Champions-League-Teilnehmer in Dortmund, gegen Stuttgart und in Leverkusen. Eine gute Gelegenheit, beginnend am Samstag für das Team zu überzeugen und einen gelungen Saisonabschluss zu erreichen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Tradierungen

Auch nach der Niederlage in Frankfurt steht der FCA auf einem einstelligen Tabellenplatz mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz 10. Und die Mannschaft hat weiterhin Chancen sich für die Leistungen der vergangenen Wochen zu belohnen.

Nach dem 22. Spieltag stand Werder Bremen mit 30 Punkten, vier Punkte zu Frankfurt, 6., auf Platz 8 der Tabelle. Der erste Sieg nach sechs Niederlagen und einem Unentschieden gelang am vergangenen Wochenende.

Nach der zwischenzeitlichen Zweitligasaison spielt Bremen das zweite Jahr wieder erstklassig. Mit neuen Mitteln, die in die Mannschaft investiert werden sollen soll der Blick perspektivisch wieder nach oben gerichtet werden.  

Auch in Dortmund hält die Serie des neuen Deutschen Meisters Leverkusen. München gewinnt in Berlin und Union steht nur noch zwei Punkte vor dem Relegationsplatz, den mittlerweile Bochum einnimmt. Nach 11 Punkten aus den letzten fünf Spielen klettert Mainz auf Platz 15.

Bremen fügt Stuttgart die erste Niederlage nach neun Spielen zu und der VfB steht immer noch vier Punkte vor Leipzig und sechs vor Dortmund. Um ein bis möglicherweise drei europäische Plätze spielen noch Frankfurt, Freiburg, Augsburg und Hoffenheim.

Die besten Chancen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga haben aktuell Holstein Kiel und der FC St. Pauli – Düsseldorf ist auf dem besten Weg sich den Relegationsplatz zu sichern.

Gegen Ende der Saison auch die Blick in weitere Ligen: Der SSV Ulm scheint den Durchmarsch in die zweite Liga zu schaffen.

Wohlmöglich gibt es im Rosenaustadion mit dem TSV Schwaben Augsburg bald einen weiteren Regionalligisten. Das Studium der Ligatabellen zu diesem Saisonzeitpunkt lädt zu ganz unterschiedlichen Erinnerungen ein.

Am kommenden Wochenende der Traditionsspieltag und das Traditionsfest. Auch wenn die Augsburger Fußballgeschichte größer und viel länger zurück beginnend ist, ist die des FCA untrennbar mit der Saison 1973/74 verbunden.

Rund um die verschiedenen Angebote genügend Gelegenheiten sich mit der Entwicklung des Vereins seitdem, und in den verschieden Phasen, zu befassen. Auch dies trägt dazu bei den aktuellen Stand vor dem 14. Bundesligajahr in Folge genauer einzuordnen.

Die Augsburger Fußballgeschichte ist immer auch mit dem Rosenaustadion verbunden. Dessen dauerhafter Erhalt als Sport- und Wettkampfstätte hat neben vielen anderen immer auch eine weit über die Stadt hinausreichende kulturgeschichtliche Bedeutung. 

Nicht nur der Fußball und das Außenherum haben sich in den letzten 50 Jahren entwickelt und sind kaum mehr vergleichbar. Aus der 1. Amateurliga Bayern, deren Meister der FCA 1973 war, wurde 1978 die Bayernliga.

Die Regionalliga wurde 1994 in vier Staffeln wiedereingeführt und in 2000 auf zwei reduziert. Mittlerweile sind es fünf Regionalligen auf der vierten Spielklassenebene. Die zweite Mannschaft des FCA spielt seit deren Gründung, 2012, in der Regionalliga Bayern.

Fünfmal war der FCA Bayernliga- und zweimal Regionalligameister. Daneben sind es aber viele andere Legenden über Spieler, Trainer, Verantwortliche, letzte Spieltage und Ereignisse, die in die Vereinsgeschichte Eingang gefunden haben.

Am Samstag nun das 439. Bundesligaspiel der FCA-Geschichte. Eine insgesamt ausgeglichene Bilanz zwischen beiden Vereinen, konnte der FCA die letzten drei Heimspiele gegen Werder gewinnen.

An die letzten Auftritte im Stadion anknüpfend gilt es auch am Traditionstag zu überzeugen und im vorletzten Heimspiel der Saison alle theoretischen Möglichkeiten zu bewahren. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Kontinentalverschiebungen

Wieder nach der Halbzeit, zum dritten Mal zu Null – der FCA ist auf dem besten Weg einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen und sich für einen Europapokalplatz zu bewerben. Am nächsten Spieltag nun der direkte Vergleich gegen die auf Platz 6 stehende Eintracht.

Einige Möglichkeiten, dass der siebte Platz für die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb ausreicht, auch durch den Halbfinaleinzug von Dortmund und München.

Nach den erfolgreichen letzten Jahren mit Europapokalgewinn und Champions-League-Teilnahme eine eher durchschnittlichere Saison der SGE. Immer hinter den Spitzenquintett und seit 13 Spieltagen auf Platz 6. Das Aufeinandertreffen ist auch eine Art Endspiel um die Europa League für die Frankfurter, die noch gegen München, Leverkusen, Mönchengladbach und Leipzig antreten müssen.

Nach 23 Vergleichen, mit 8 Unentschieden, eine leicht positive Bilanz gegenüber Augsburg. Das Hinspiel an einem Sonntagabend im Dezember gewann der FCA durch Tore von Jensen und Iago mit 2:1.

Bayer Leverkusen wird im 61. Jahr ihres Bestehens als 13. Verein in der Bundesliga verdient Meister. Nach 42 Spielen in Folge unbesiegt gibt es noch weitere Rekorde, die der Verein erreichen kann. Durch das Weiterkommen gegen West Ham ist sogar das Triple noch möglich.

Nicht nach dieser Spielzeit und der Art und Weise des Auftretens, war die Annahme vor der Saison, das Leverkusen Meister wird, nicht mehrheitsfähig.  Eine Überraschung auch das Auftreten der Stuttgarter, letztes Jahr noch in der Relegation, die eher zweiter als vierter werden können.

Für Darmstadt geht es darum sich mit Respekt wieder aus der Liga zu verabschieden, während Köln, Mainz und Bochum um Platz 15 – 17 spielen. Auch sind die Abstände von Union und Wolfsburg zum Relegationsplatz nicht mehr so groß.

Mit zehn Punkten aus vier Spielen hat Mainz momentan einen Lauf, nur noch einen Punkt Rückstand zum VfL Bochum und spielt am übernächsten Spieltag noch gegen Köln.

Nach Bernd Nickel und Jürgen Grabowski verstarb letzte Woche mit Bernd Hölzenbein ein weiterer Rekordspieler der Eintracht. Untrennbar ist sein Name mit dem WM-Endspiel 1974 verbunden, bei dem er in der 25. Spielminute im Strafraum zu Boden ging, und der nachfolgende verwandelte Elfmeter die Wende in dieser Partie brachte. 

Auch wenn es theoretisch Möglichkeiten geben kann, dass die halbe Liga europäisch spielt, zeigt ein Blick auf das Restprogramm das Freiburg das vermeintlich einfachste hat und nur noch gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte spielt. Hoffenheim muss noch gegen Leipzig und München antreten, Heidenheim nur gegen Leipzig, liegt aber aktuell fünf Punkte hinter Augsburg und Freiburg zurück.  

Der FCA spielt nach diesem Wochenende noch gegen Bremen, in Dortmund, gegen Stuttgart und in Leverkusen.

Auf Platz 5 der Rückrundentabelle, steht der FCA vor Bayern München. Mit 16 Benennungen für die Elf des Tages an sechster Stelle aller Teams, Ermedin Demirovic an 5. Stelle der Torjägerliste, sich entwickelnde statistischen Werte, der Trend zeigt weiter nach oben.

Vielmehr aber hat sich die Mentalität der Mannschaft, die auch in knappen Spielen an sich glaubt, und oft in der zweiten Halbzeit überzeugt, verändert.

Wieder am Freitag kann der FCA in diesem Spiel nur gewinnen. Eine Saison, in der es in den letzten fünf Spieltagen keinen Blick mehr nach hinten benötigt, kann allein deswegen schon als Erfolg gewertet werden. Alle anstehenden Spiele sind Bonusspiele. Allein die Freude der Mannschaft nach dem Heimsieg gegen Union lässt erkennen welche Stimmung aktuell vorherrscht und was noch kommen könnte. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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