Spielen

Und irgendwie doch ein versöhnliches Ende einer Woche mit drei Heimspielen. Auch wenn es die stabilste Leistung der Mannschaft war, hat es nicht zum Punktgewinn gereicht. Und doch steht der FCA nach dem 9. Spieltag nun auf dem 14. Tabellenplatz. Dauerhafte Lernprozesse oder immer neue Aufgaben, wo die Mannschaft aktuell steht, lässt sich dann beim nächsten Auftritt in Stuttgart erkennen.

Nach neun Spielen mit 18 Punkten auf Platz 4, der VfB ist nach dem neunten Platz in der vergangenen Spielzeit besser in die neue Saison gestartet. In der letzten Saison war es die schwächere Rückrunde, die eine bessere Platzierung verhinderte. Durch den Gewinn des DFB-Pokals konnten sich die Stuttgarter aber für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren, in dem am vierten Spieltag gegen Feyenoord der zweite Sieg gelang. Im Achtelfinale des DFB-Pokals spielt der VfB nun beim VfL Bochum.

In der Liga hat der VfB bisher alle vier Heimspiele gewonnen und nicht nur die Bilanz gegen Augsburg ist positiv. Die letzten fünf Begegnungen in Liga und Pokal verlor der FCA in Stuttgart jeweils zu Null.

Der letzte Auswärtssieg beim ehemaligen Lieblingsgegner liegt fast genau zehn Jahre her: Die Torschützen beim 4:0-Sieg waren Esswein, Callsen-Bracker und Koo, ergänzt durch ein Eigentor von Timo Baumgartl. 

Was den FCA über viele Jahre ausgemacht hat war eine Form der Geschlossenheit, die sich von Verein über Mannschaft bis ins Umfeld, und wieder zurück, gezeigt hatte. Zumeist als erster Abstiegskandidat neben den jeweiligen Aufsteigern genannt, und sportlich stärker hinterfragt, führte dies mit zur Etablierung des FCA in der 1. Bundesliga.

Auch in den letzten 14 Jahren gab es Personalentscheidungen, die verschieden diskutiert wurden, nichts aber an einer längeren Entwicklungslinie geändert haben: Der FCA war und blieb immer erstklassig, und hat sich in wirtschaftlicher Hinsicht gut weiterentwickelt.

Der Verein hat sich im 15. Jahr der Ligazugehörigkeit für einen neuen Weg entschieden, der sich ganz unterschiedlich sehen, und nach einem Viertel der Saison bewerten lässt. Auch dies gehört nach der bewussten Entscheidung den FCA, sich sportlich und medial anders präsentieren zu wollen, zur Wahrheit. Der FCA, Trainer, Mannschaft und Management, stehen in einem anderen Blickwinkel, und werden, wenig überraschend, nicht nur von außen dabei stärker fokussiert.

Auch um über das sportliche Auftreten hinaus entstehende Situationen zu lösen bzw. erst gar nicht aufkommen zu lassen, wäre es nicht nur eine Möglichkeit Gemeinsamkeit und Transparenz zu zeigen, sondern könnte dies auch eine Grundlage für den Fortgang dieser begonnenen Entwicklung bilden. Diese könnte auch einen Teil der aus Augsburger Sicht medialen Flutwelle brechen und dadurch wieder etwas mehr Ruhe und Konzentration auf tatsächliche sportliche Themen werfen.

Aber bei allem außenherum geht es immer noch um das Spiel. Und da lässt sich mich Leidenschaft über Taktik, Strategie, Ketten, Verschieben und was auch immer diskutieren. Vielleicht auch über Positionsspiel und Laufwege. Gerne auch wie viele ehemalige Nachwuchsspieler wann, wie oft und in welchen Spielsituationen, oder mehr, zum Einsatz kommen.

Fast jegliche Statistik bietet noch weitere Ansätze – Expected Goals ohnehin. Und doch ist es das Spiel, das sich einfach mit erweiterten Grundverständnis im Stadion verfolgen lässt – mal mit weniger, mal mit mehr Muße und Liebe.

Und jedes Warten auf das nächste Spiel ist eine neue Form einer Art Vorfreude und ergebnisoffen geprägt – es geht immer weiter und doch wieder von vorne los. Fußball gehört auf dem Platz und ist im Herzen. Einfach spielen! Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Wegstrecken

Erste Halbzeit – ok. Wenn in der zweiten Halbzeit die Qualität darin bestanden haben sollte den Ball,  gegen den 17ten der 2. Bundesliga, mehrfach in die Box gebracht zu haben, erweckten über 20 Minuten Ballgeschiebe einen deutlich anderen Eindruck. War es wirklich Andi Brehme, der sagte; „haste Scheiße am Fuß ..“

Aber es bleibt eine junge Mannschaft, ein Trainer und eine Idee, die immer noch Zeit bekommen sollten – erkennbare Lerneffekte eingepreist.

Das dritte Heimspiel in sieben Tagen geht gegen Borussia Dortmund. Von bisher 14 Ligaheimspielen gewann der FCA bei vier Unentschieden drei Partien gegen den BVB. Es gab einschließlich der Harland-Show im Januar 2021 einige denkwürdige Partien.

Das erste Mal gewann der FCA zuhause gegen Dortmund im März 2019 mit 2:1, wobei das Tor von Dong-won Ji zum 2:0 in Erinnerung geblieben ist. Zu Beginn der Spielzeit 2020/21 siegte der FCA, nachdem das Auftaktspiel bei Union gewonnen wurde, mit 2:0 und wurde nur aufgrund der weniger geschossenen Tore nicht Tabellenführer. Im Oktober des vergangenen Jahres gelang der letzte Sieg, 2:1, gegen Dortmund durch zwei Tore von Alexis Claude-Maurice.

Nach acht Spieltagen steht der BVB mit 17 Punkten, zwei Rückstand auf Leipzig und sieben auf München, auf dem vierten Tabellenplatz. Eine Niederlage gegen den Ersten, ein Remis gegen den Zweiten und zum Auftakt ein 3:3 bei St. Pauli – alle anderen Ligaspiele konnten die Dortmunder bisher für sich entscheiden.

In der Champions-League sieben Punkte aus drei Spielen, nächste Woche der Auftritt bei Manchester City, und unter der Woche das Weiterkommen im Pokal in Frankfurt nach Elfmeterschießen. Alles scheint beim BVB unter Trainer Niko Kovač, dem Trainer mit dem bisher besten Punktedurchschnitt aller Dortmunder Trainer, seinen normalen Gang zu gehen.

Am 9. Spieltag treffen München und Leverkusen aufeinander und Stuttgart spielt in Leipzig. Aus Augsburger Sicht interessanter die Spiele der in der Tabelle hinten stehenden Mannschaften: Mönchengladbach spielt in St. Pauli, Heidenheim gegen Frankfurt und Mainz gegen Bremen. Auch unter Berücksichtigung der Vergleiche der im Mittelfeld stehenden Mannschaften kann sich in der Tabelle nach dem Spieltag einiges verschieben – nach unten wie auch nach oben.

Acht Spieltage sind es mittlerweile. Der FCA steht mit sieben Punkten auf Rang 15. Das gab es schon öfter und ist allein nicht besorgniserregend. Die Saison wurde aber unter anderen Vorzeichen und mit einem anderem Mindset begonnen.

Der Pokalsiegsieg, die Auftritte der Mannschaft gegen Freiburg und München – es wirkte so als würde alles seine Zeit brauchen aber in die richtige Richtung gehen. Das Spiel bei St. Pauli – gibt’s. Nachfolgend die Spiele gegen Mainz und vor allem in Heidenheim, und das Gefühl, das das Ganze doch deutlich mehr Zeit benötigen könnte.

Erkennbare Entwicklungsschritte in den Auftritten gegen Wolfsburg und in Köln, und dann das Spiel gegen Leipzig – eine Partie, in der die Mannschaft, allgemein betrachtet, nur gewinnen kann. Eine hohe Heimniederlage und nach dem nachfolgenden Spiel gegen Bochum viel Unsicherheit überall.

Eine Möglichkeit, die es gibt ist den eingeschlagenen Weg beizubehalten, aber das Tempo des gewünschten Wandels etwas abzubremsen und zwischendurch Absicherung, auch im übertragenen Sinne, zu betreiben. Wenn am Ende ein gewünschtes Ziel erreicht wird spielt die zurückgelegte Strecke oft keine Rolle mehr.

In jedem Fall geht es für den FCA darum wieder ein positives Ziel zu erreichen und sich als Mannschaft aus der zuletzt unbefriedigten Entwicklung zu befreien. Neben einem guten Auftritt geht es auch um Punkte, die als Grundlage die weitere Zeit des Findungsprozess deutlich verkürzen würden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Pokalgeschichten

Manche Niederlagen haben einen größeren Lerneffekt und können sich im Nachhinein noch als nützlich erweisen. Die Mannschaft spielte mutig nach vorne und verteidigte gleichzeitig fahrlässig. Das Resultat ist bekannt und macht es nicht einfacher. Gut, dass es drei Tage später im Pokal wieder weiter geht.

Nach zehn Spieltagen steht der VfL auf dem vorletzten Platz der 2. Bundesliga. Bis zum vorletzten Wochenende gelang nur ein Sieg, am 2. Spieltag gegen Elversberg. Unter Neutrainer Uwe Rösler wurde zuletzt gegen die Hertha gewonnen und in Kiel ein Unentschieden erreicht.

Der Neuaufbau in der zweiten Liga  fällt den Bochumern nach vier Jahren Erstklassigkeit schwer und die Zielsetzung hat sich etwas verschoben. Das Ziel momentan scheint auch zu sein die Punkte für den Klassenerhalt möglichst bald zu erreichen.

In der 2. Bundesliga spielen aktuell acht Teams, die in der Ewigen Tabelle der Bundesliga unter den ersten 20 stehen, und insgesamt,  Bundesliga und DDR-Oberliga addiert, 42 Meistertitel erreicht haben. Unabhängig der Attraktivität der Vereine und dem Zuschauerschnitt liegen die Verein gefühlt enger in der Tabelle zusammen, was Planungen weiter erschwert.

Elf Spiele gab es bisher zwischen dem FCA und dem VfL – fünfmal gewannen die Bochumer und viermal der FCA. Die Ligavergleiche in der ersten bzw. zweiten Bundesliga sind ausgeglichen und das Pokalspiel im Oktober 2021 gewann der VfL.

Nach 53 Minuten stand es 2:0 für den VfL, ehe Oxford und Rubén Vargas innerhalb von fünf Minuten ausgleichen konnten. Nach dem es keine weitere Tore in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung gab verlor der FCA dann im Elfmeterschießen.

Der FA-Cup wird seit der Saison 1871/ 72 ausgetragen und gilt als ältester existenter Fußballwettbewerb der Welt. Der DFB-Pokal wird, beginnend als Tschammer-Pokal, seit 1935, mit Pause zwischen 1943 und `53 ausgetragen. Erster Pokalsieger nach dem Krieg war Rot-Weiss Essen und einige Mannschaften, die heute nicht mehr so Rampenlicht stehen waren bereits in einem Finale vertreten.

1958 gewann Schwarz-Weiß Essen 5:2 gegen Borussia Neunkirchen. Die Offenbacher Kickers gewannen den Pokal 1970 streng genommen nicht als Zweitligist, da das Endspiel erst am 29. August stattfand. Hintergrund war das der Wettbewerb durch die Fußball-WM in Mexiko geteilt wurde. Am Zeitpunkt des Finalspieles hatte der OFC bereits zwei Bundesligaspiele absolviert.

Finalteilnehmer waren auch Fortuna Köln, im Stadtderby gegen den FC, die Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus oder die zweite Mannschaft der Hertha. 1985 gewann Bayer 05 Uerdingen gegen Bayern München. Der VfL Bochum verlor 1988 gegen Eintracht Frankfurt.

Fast 900 Vereine haben bisher am Pokalwettbewerb teilgenommen, in der ewigen Tabelle des Pokals führt München vor Schalke und Bremen.

Der FCA hat bisher 76 DFB-Pokalspiele ausgetragen, wovon 37 gewonnen und 29 verloren wurden – zwei Spiele endeten Unentschieden und fünfmal ging es ins Elfmeterschießen. Hinzu kommen noch weitere drei Spiele der FCA Amateure und vier des BCA. In der Rangliste steht der FCA auf Platz 35 und könnte bei entsprechenden Ergebnissen morgen an Darmstadt 98 vorbeiziehen.

München hat Ja gesagt zu Olympia und auch Augsburg könnte mittelfristig nach 1972 wieder Austragungsort internationaler Sportwettkämpfe werden.

Vielleicht ist das dann die Gelegenheit die neue Magnetschwebebahn zum Einsatz zu bringen? Geflügelt, und jeweils unter zehn Minuten, parallel zu den Bahngleisen, vom Hbf bis zum Eiskanal oder zur Arena – Dabeisein ist alles.

Das zweite von drei Spielen diese Woche, und es geht vor Allem um das Weiterkommen. Noch vier Spiele und die schnellste Möglichkeit ein Finale zu erreichen. Mit etwas Losglück könnte dies auch ein Ziel sein. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten voranzukommen, am besten gemeinsam, immer als Team. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Dreierwoche

Ein solider Auftritt und ein Punkt in Köln, das dritte 1:1 in Folge in diesen Vergleichen – auch darauf lässt sich aufbauen. Wesentlicher scheint die Entwicklung der Mannschaft, die sich an diesem Tag auch von Anfang an in vielen Situationen an der jeweiligen Körpersprache erkennen ließ.

Seit der 6:0-Auftaktniederlage in München hat Leipzig 16 Punkte geholt. Mit Ausnahme des Unentschiedens in Dortmund wurden alle Spiele gewonnen. Das Saisonziel des Vereins unter Neutrainer Ole Werner ist nach dem siebten Tabellenplatz in der vergangenen Spielzeit, und sechs Jahren immer unter den ersten vier,  die Qualifikation für die Champions League. 

Nach dem 7. Spieltag steht München mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz 1, dann kommt Leipzig, und zwei Punkten auseinander, folgen Stuttgart, Dortmund und Leverkusen. Drei Punkte sind es von Köln, Platz 6, bis zu Platz 12. Der FCA steht nun mit 7 Punkten auf Platz 13, drei Punkte vor Mainz und Heidenheim. Mönchengladbach ist nach der Niederlage in Berlin wieder Tabellenletzter, und trifft am kommenden Spieltag auf München.

Es gibt unterschiedliche Gründe, dass Vereine Partnerschaften mit anderen eingehen. Neben der Verstärkung des Engagements in der Region sind es unterschiedliche strategische Überlegungen, Ausbildung, Scouting und Marketing betreffend.

Neben einer größerer Anzahl von Partnervereinen in der eigenen Kernregion hat der FCA seit dieser Spielzeit auch eine Kooperation zu Buriram United FC aus Thailand. An den Projekten ‚Bundesliga Dreams‘ waren und sind auch andere Vereine beteiligt. Das Fußballentwicklungsprogramm erstreckte sich auch auf weitere Länder wie China und Indien. Wesentliche Ziele der DFL sind es dabei auch die Bekanntheit und Vermarktungsmöglichkeiten der Bundesliga in strategisch wichtigen Auslandsmärkten zu fördern.

Fußball und die verbundenen Geschäftsmodelle entwickeln sich immer weiter, es werden weitere Märkte erschlossen und die Kooperationsmöglichkeiten nehmen zu. Waren es erst die Verbindungen von großen Vereinen, wie beispielsweise Bayern München zu Los Angeles FC haben sich auch Verbindungen zu wirtschaftlich starken anderen Sportarten gebildet, z.B. zu den Kansas City Chiefs oder auch die des 1. FC Köln zu den Detroit Red Lions.

Spieler, die zu Markenbotschafter werden, Medienkooperationen, und das Feld wird immer größer und unübersichtlicher. Auch wenn die Vorstellung das es genüge elf Freunde zu sein, im Profifußball nie vollaussagekräftig war, haben sich längst die Ansätze viel weiterentwickelt, und nichts scheint undenkbar.

Netzwerke an Mannschaften, strategische Partner und Einnahmequellen, Fußball nur noch auf das eigentliche Spiel und die Mannschaft zu reduzieren scheint immer noch aussichtsloser.

Drei Heimspiele in Folge gab es wettbewerbsübergreifend und durch Verschiebung von Spieltagen schon öfter, aber dass diese in einer Woche liegen ist schon eher die Ausnahme. Zuletzt war dies im letzten Monat der Drittklassigkeit der Fall: Nachdem am 3. Mai der Aufstieg in Trier erreicht wurde, spielte der FCA darauffolgend am Samstag zuhause gegen Koblenz, am Dienstag ein Nachholspiel gegen Regensburg, und wieder am Samstag gegen Darmstadt.

Diesmal beginnt es gegen Leipzig, wo die letzten vier Heimvergleiche jeweils remis endeten. Der bisher einzige Sieg in der Liga gelang vor acht Jahren durch das frühe Tor von Michael Gregoritsch.

Wie lässt sich der Entwicklungsstand der Mannschaft nach sieben Spielen einschätzen? Erkennbare Tendenzen und einiges, das noch Zeit benötigt. Ohne Berücksichtigung der Punkteausbeute ein erwartbarer Zwischenstand.

Die nächsten Ligaspiele gegen Leipzig, Dortmund und in Stuttgart lassen sich auch als Reifeprüfungen für die Mannschaft verstehen. Hier, und im zwischenzeitlichen Pokalspiel gegen Bochum, zeigt sich wie der Weg der Mannschaft weitergehen könnte. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Visionen

Es war nicht nur ein Schritt nach vorne, sondern auch der bisher konstanteste Auftritt in dieser Spielzeit. Die ersten Tore von Noahkai Banks und Mert Kömür, das dritte durch Robin Fellhauer, die Leistung von Chrislain Matsima, noch weiteres das sich hervorheben ließe, und doch war es auch die Mannschaftsleistung beim ersten Saisonheimsieg.

Auf Platz 10 steht der 1. FC Köln in der Ewigen Tabelle der Bundesliga, und zugleich sind nur zwei Mannschaften, Nürnberg und Bielefeld, häufiger abgestiegen. Aber zum sechsten Mal bei sieben Abstiegen gelang der direkte Wiederaufstieg. Einhergehend mit einer finanziellen Stabilisierung soll auch die sportliche Konsolidierung erfolgen und das Image einer Fahrstuhlmannschaft abgelegt werden.

Das Team von Lukas Kwasniok ist gut in die Saison gestartet. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen und aktuell Platz 6 mit zehn Punkten sind mehr als akzeptabel und europaweit nach dem FC Thun der zweithöchste Punkteschnitt aller Aufsteiger pro Spiel.

Der Vergleich aller Partien gegeneinander ist ausgeglichen, die Bilanz in der Bundesliga spricht nach 20 Vergleichen mit sieben Siegen bei acht Unentschieden für den FCA. Die letzten beiden Vergleiche in der Saison 2023/24 endeten jeweils 1:1, wobei dies in beiden Fällen bereits auch der Halbzeitstand war.

Fußball verbindet. Vermutlich gibt es viele Situationen und Phänomene, auf die das zutrifft oder sich übertragen lässt. Und doch sind es auch immer bestimmte, manchmal auch aus unterschiedlichen Gründen schwierigere Phasen, in denen der Spieltag oder der Aufenthalt in ums Stadion an Bedeutung gewinnt. Nicht unbedingt sportlich bedingte Konstellationen, oft ganz verschiedene, auch persönliche, Motive und das Gefühl Teil einer Gemeinschaft zu sein. Aufs und Abs, verbundene Emotionalität, Fußball ist immer auch mehr als das Spiel.

Je nach Sichtweise ließen sich verschiedene Aspekte näher betrachten. Fußball hat und ist Kultur, Fußball bietet Austausch und Miteinander, hat viele Bedeutungen und kann eine Plattform für Zusammenhalt schaffen. Möglichkeiten der Entfaltung und gemeinsame Identitätsbildung – Fußball verbindet.

Nicht alles in dieser Saison war bisher entweder gut oder schlecht. Weder waren die ersten Spiele perfekt, noch waren die nächsten drei komplett schlecht. Der Auftritt gegen Wolfsburg ging wieder in die richtige Richtung. Die Entwicklung der Mannschaft, die Integration von jungen Spielern sowie der Entwurf eines Spielsystems brauchen weiter Zeit, auch wenn Zwischenergebnisse sichtbar werden.

Was für ein Fußball am Ende dieses Prozesses stehen könnte wird sich zeigen, aber mit welchen Adjektiven ließe er sich übertragen beschreiben oder auch wünschen? Und könnte dabei nicht eine neue Ästhetik des Spiels und der Darstellung entstehen.

Abseits von Taktik, System und Professionalität, die Idee eines Fußballs, der sich auch an anderen Werten orientiert, manchmal unvollkommen wirken mag, aber sich doch immer einer eigenen Vision nähert. Der unabhängig auch erforderlicher Ergebnisse seine Attraktivität und neue Möglichkeiten dadurch gewinnt.

Fast zehn Jahre nach dem ersten Europacup-Sieg in Alkmaar mag dies auch eine Möglichkeit sein die Entwicklung des Vereins weiterzudenken.

Neues auch wieder von den Planungen der größten Sportveranstaltung der Welt: Ja, es geht zu langsam. Erst jetzt, ein Jahr vor der WM 2026 über die Vergrößerung des Teilnehmerfelds beim darauffolgenden Turnier auf 64 Mannschaften zu sprechen ist einerseits vollkommen konsequent, und andererseits fast schon zu spät. Und wenn der FIFA-Präsident verkündet, dass jede Idee eine gute sei, lässt dies auch nur eine wirkliche Schlussfolgerung zu: Ab jetzt ist immer und überall WM – und alle machen mit.

Am kommenden Samstag nun der Auftritt des FCA beim 1. FC Köln, der wie die anderen Ligaspiele auch in über 200 Ländern zu sehen sein wird.

Als Mannschaft geschlossen auftreten und einfach den nächsten Schritt machen. Ein Erfolgserlebnis nach der Länderspielpause zu erreichen würde auch Zeit für die weitere Entwicklung gewinnen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erfolgschancen

Vermutlich findet sich bei allen Spielen eine passende Statistik, oder diese hätten, warum auch immer, theoretisch auch anders ausgehen können. Wenn dies aber die einzigen Ansatzpunkte sein könnten,  ist es manchmal einfach besser auf Weiteres zu verzichten. Und dass es im Stadion auch um wirklich wichtigeres als Fußball geben kann war leider eine weitere Erkenntnis am vergangenen Samstag, als ein Heidenheimer Fan verunglückte.

Fünf Punkte nach fünf Spieltagen, wenn auch die Gegner zwischenzeitlich Dortmund und Leipzig hießen, sind nicht der gewünschte Start des VfL Wolfsburg. Nach der unbefriedigten vergangenen Spielzeit, die punktgleich mit dem FCA auf Platz 11 abgeschlossen wurde, heißt das Ziel für die neue Saison wieder Einzug in einen Europapokal. Nach Jahren der Abwesenheit soll dies mit dem neuen Trainer Paul Simonis, der von den Go Ahead Eagles kam, gelingen.

Neu im Kader sind auch Vini Souza, von Scheffield United, Mohamed Amoura von Saint-Gilloise und Dennis Vavro vom FC Kobenhagen. Nach einem Jahr in Paderborn ist Aaron Zehnter nun beim VfL, und traf am 2. Spieltag zum ersten Mal.

In bisher 28 Vergleichen gab es je zehn Siege, wobei der FCA die etwas bessere Heimbilanz hat – von den letzten vier Heimspielen gegen Wolfsburg konnten drei gewonnen werden.

Der Blick auf die Liga: Der FCA nun auf Platz 16, Heidenheim hat aufgeschlossen, und noch ohne Sieg steht Mönchengladbach am Tabellenende. Nach Auswärtssiegen stehen Frankfurt, Stuttgart und Leverkusen direkt hinter dem Spitzentrio. Sechs Punkte Unterschied von Platz 4 bis zu Platz 17 zeigen aber auch, dass die Tabelle nach dem 5. Spieltag, wenn, dann nur erste Tendenzen erkennen lassen kann.

Im 15. Jahr in Folge spielt der FCA mittlerweile Bundesliga, und hat dabei ganz unterschiedliche Entwicklungen durchlaufen: Der Klassenerhalt in den ersten beiden Jahren, schleichende Etablierung und Europapokal, mittlerweile einer, von nur acht Vereinen, die seit 2011 dauerhaft erstklassig sind.

Wenn das Ziel, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt möglichst schnell zu gewinnen, immer an erster Stelle der Saisonvorhaben stand, wurde zumindest immer auch auf weitere Entwicklungen gehofft und an allgemeineren Voraussetzungen gearbeitet.

Zu dieser Spielzeit das Thema offener und direkter anzugehen, stellt keinen Widerspruch dar – ohne Berücksichtigung von konkreten Personalien scheint es auf anderer Ebene eine Fortsetzung. Wie viel Zeit die Umsetzung einer anderen Ausrichtung benötigt, lässt sich je nach Blickwinkel unterschiedlich bewerten, vermutlich aber immer mehr als die ersten sechs Spieltage.

Ob bei der Initialisierung der Idee oder später manches auch anders hätte vermittelt werden können, ist das eine – das andere, im 15. Jahr Bundesliga wirklich etwas zu versuchen. Kontinuität auch in diesen Vorhaben beizubehalten ist in diesem Sinn auch eine Art Fortführung der eigenen Strategie – auch wenn für die sportliche Entwicklung immer Punkte erforderlich sind.

Was ist nicht alles mit der Rosenau verbunden? Helmut Haller, die Aufstiegsrunde 1973/74,  drei weitere Zweitligaaufstiege des FCA und viele andere denkwürdige Fußballspiele, teilweise unter Beteiligung der Nationalmannschaft. Dazu auch Feldhandball, Leichtathletikländerwettkämpfe, Rekordzeiten, Kundgebungen oder auch Konzerte unterschiedlichster Art. Seit letzter Woche auch American Football: Die Augsburg Centurions haben ihr Aufstiegsspiel zur GFL 2 dort bestritten.

Am Samstag nun im Stadion auf dem Lechfeld das erste von vier Heimspielen im Oktober und eine gute Gelegenheit vor der Länderspielpause als Team gemeinsam auch sportlich Erfolg zu feiern. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vorstellungen

Solche Spiele kann es immer wieder geben, und wenn auch nie passend, war es definitiv der falsche Zeitpunkt. Wohlmöglich gab es Gelegenheiten mehr Treffer zu erzielen, in jedem Falle aber auch zu vermeiden. Heimspiele gegen Mainz sollten einfach nie mehr vor dem 5. Spieltag terminiert werden: Die bisherige Bilanz sind vier Spiele, die alle verloren wurden.

Am nächsten Wochenende geht es nun nach Heidenheim, und nein, diese Konstellation gab es doch noch nicht so: In der Spielzeit 2023/24 ist der FCA im Pokal in der ersten Runde in Unterhaching ausgeschieden und hatte nach sieben Spieltagen fünf Punkte. Im Anschluss an die Heimniederlage gegen Darmstadt trennte sich der Verein von Enno Maaßen. Unter Jess Thorup geriet die Mannschaft in Heidenheim bis zur 18.Minute mit 0:2 in Rückstand, ehe der FCA das Spiel noch vor der Halbzeit drehte, und mit 5:2 gewann.

Es gab und gibt immer auch schlechtere Spiele oder Phasen. Wenn sich diese dann tatsächlich auch für die darauffolgende positive Entwicklung als entscheidend erweisen, lässt sich diesen auch etwas abgewinnen. Beispiele dafür gibt es auch einige in der Bundesligazeit des FCA. 

Vielleicht nicht immer die konkreten Erwartungen, aber eine Vorstellung wäre es, perspektivisch eine eigene Spielweise anzubieten, die system- und unabhängig vom Gegner durch bestimmte Merkmale charakterisiert werden kann. Auch wenn Ergebnisse immer zählen, wäre dies ein Spielstil, der diese erreicht, und in einem größeren Zusammenhang zu sehen wäre.

Nach der erfolgreichen Debutsaison mit Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb musste der 1. FC Heidenheim letzte Spielzeit in die Relegation, in der der Klassenerhalt erst in der Nachspielzeit in Elversberg geschafft wurde. Nach vier Spieltagen stehen die Heidenheimer trotz zuletzt gutem Spiel aktuell ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz.

Den Verein verlassen hat u.a. Leo Scienza, der nach Southampton ging. Norman Theuerkauf hat seine Karriere beendet. Verstärkt  wurde die Mannschaft durch die Leihspieler Arijon Ibrahimovic von Bayern München und Diant Ramaj, für das Tor, der von Borussia Dortmund kam. Aus Karlsruhe ist nach Leihende Mikkel Kaufmann zurück. Leart Paçarada, der vom 1. FC Köln kam, hat sich im Spiel gegen Dortmund einen Kreuzbandriss zugezogen. Unkaputtbar seit 18 Jahren ist Frank Schmidt nun ununterbrochen als Cheftrainer des 1. FC Heidenheim tätig.

Wie zeigt sich die Liga sonst nach dem 4. Spieltag: München, wenig überraschend, mit sehr gutem Start, dahinter als erste Verfolger Dortmund und Leipzig. Leverkusen und Frankfurt, in der vergangenen Saison Zweiter und Dritter, eher durchwachsen – Köln und St. Pauli sind auch gut in die Saison gestartet. Dazu hat auch der HSV am 4. Spieltag sein erstes Bundesligaspiel seit 2018 gewonnen.

Wo sich der FCA einreihen wird scheint zunächst keine Frage der nächsten beiden Spiele, sondern auch abhängig von anderen Parametern. Wenn es gelingt das Potential einzelner Spieler zu integrieren, Schwachstellen als solche in den einzelnen Mannschaftsbereichen zu erkennen und dabei weiterhin die Balance auf und um das Spielfeld zu bewahren, ließe sich manches vorstellen.

Der FCA hat sich zu dieser Saison für einen eigenen Ansatz entschieden. Es sind bisher vier Spiele absolviert und alles hat noch etwas Zeit. In den Auftritten in Heidenheim und gegen Wolfsburg darf die Mannschaft dann aber wieder nächste Entwicklungsschritte erkennen lassen. Mit entsprechenden Ergebnissen ließe sich auch die zwischenzeitlich etwas gestoppte Euphorie gerne weiterführen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Veränderungen

Auch wenn an manchen Tagen so einiges zusammenkommen kann, ist dies nie ein Grund den eingeschlagenen Weg nicht fortzusetzen. Vielleicht lässt sich ansatzweise bereits manches erkennen – aber drei Punkte nach drei Spieltagen sind auch nicht schwächer als der Durchschnittswert der letzten zehn Jahre zu diesem Zeitpunkt.

Mit einem Punkt und einem Tor ist der FSV in die Saison gestartet. 0:1-Heimniederlagen gegen Köln und Leipzig, dazwischen das Unentschieden in Wolfsburg – kein idealer Start für den Conference-League-Teilnehmer.

Am 28. Spieltag der Vorsaison standen die Mainzer noch auf einem Champions-League-Platz. Dazu die mit zweitbeste Defensive der Liga.

Den Verein Richtung Frankfurt verlassen hat Jonathan Burkardt, der mit 18 Saisontoren den  Vereinsrekord von André Schürrle und Shinji Okazaki übertroffen hat. Ansonsten ist das Team überwiegend zusammengeblieben.

Neu dazugekommen sind u.a. Benedict Hollerbach von Union Berlin sowie William Bøving und Konstantin Schopp von Sturm Graz. Nach zwei Jahren, in denen er an den KSC verliehen war, ist Paul Nebel auch wieder zurückgekehrt.

Aus sechs wird acht, und aus indirektem Freistoß Eckball: Ob diese Regeländerungen für das Torwart- und sonstige Spiel so viel bringt, wird sich zeigen. Dazu noch weitere Neuerungen wie der verpflichtende Handschlag für Kapitäne, Trainer und Schiedsrichter vor Spielbeginn, neues zum Schiedsrichterball und Einführung der Abseitstechnologie. Am auffälligsten aber die Stadiondurchsagen der Referees und die Verlängerung der Nachspielzeiten.

Daher ist nun auch das bisher späteste Bundesligator der Geschichte in einer 114. Spielminute, zum 3:3-Ausgleich der Kölner durch Ragnar Ache in Wolfsburg, wohlmöglich nur der Anfang einer neuen Entwicklung.

Im Gegensatz zum FC ist der HSV als Aufsteiger noch nicht ganz in der Liga angekommen. Am Tabellenende der Liga steht im Moment der 1.FC Heidenheim, dessen Saisonstart bisher auch etwas unglücklich war.

Aber, viel zu früh um aus der Tabelle bereits Schlüsse für den weiteren Saisonverlauf zu ziehen, ist es für den FCA wichtig in den nächsten Partien zu punkten und damit seinen Platz in der Liga zu finden. Ziele zu bestimmen ist das eine, die Entwicklung auf einem Weg der Umsetzung das andere. Wichtiger bleiben schrittweise Veränderungen in fast allen Bereichen, ergebnisunabhängig daran zu arbeiten und so mehr Konstanz in den verschiedenen Abläufen zu erhalten. Nach den nächsten Partien zuhause, in Heidenheim und Köln, wird sich zeigen wie weit die Mannschaft in diesen Prozessen dann ist.

Vieles, individuell auch unterschiedliches, dass das Heimspielerlebnis ausmacht – ein wichtiges Element ist dabei auch die Einlaufmusik.

Fast ritualhaft der Beginn und vorher im Stadion: Über die letzten Jahr hat sich eine Abfolge etabliert, bei der sich nicht nur immer mehr Personen mitgenommen gefühlt haben, sondern auch aktiv beteiligt. Ausgehend von der Kurve, übergreifend in immer mehr Blöcke, ist dieser gemeinsam von Verein und Fanszene ins Leben gerufene Ablauf auch ein wichtiger Teil des Stadionerlebnis geworden. Die Verbindung von Tradition, Identität und Zusammenhalt über Musik und eine wiederkehrende Choreographie im Stadion sind wesentliche Elemente in der Wahrnehmung des Fanseins.

Jeder Versuch die verbundenen Rituale etwa durch emotionslosen Chorgesang zu ersetzten, sollte hinterfragt werden. Weiterdenken, -entwicklung und Umsetzung geht am besten gemeinschaftlich und schafft weitere Verbundenheit und Vertrauen.

Auch an einem 4. Spieltag verlor der FCA trotz 14:1 Ecken in der letzten Saison gegen Mainz. Mit einem Erfolgserlebnis am Samstag ließe sich nicht nur die Bundesligabilanz gegen den FSV ausgleichen, sondern auch der Start gegenüber der letzten Spielzeit verbessern. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Startpunkte

Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und am Schluss gab es sogar noch eine Ausgleichschance. Es mag verschiedene Möglichkeiten geben ein Spiel gegen Bayern München zu verlieren, aber trotz gegnerischer Dominanz immer weiterzumachen, spricht für das ganze Team. Drei Punkte nach zwei Spieltagen sind mindestens als ein akzeptabler Start in die Runde zu sehen.

Im Pokal geht es in der zweiten Runde gegen den VfL Bochum weiter. Fast auf den Tag dann drei Jahre her die Chance sich für die Niederlage nach Elfmeterschießen zu revanchieren.

Acht Vereine aus Hamburg spielten bis 1963 in der Oberliga, in der 2. Bundesliga seit 1974 drei, in der Bundesliga nur der HSV und der FC St. Pauli. Während der HSV die 56. Spielzeit in der Bundesliga spielt, ist es für St. Pauli die zehnte. In bisher siebzehn Vergleichen im Oberhaus hat St. Pauli bisher dreimal gewonnen – immer, wie zuletzt, im Volksparkstadion.

Auch wenn die Bilanz der Vergleiche insgesamt klar für den HSV ausfällt, spielte St. Pauli in der vergangenen Saison das erste Mal in der Vereinsschichte in einer höheren Spielkasse.

Am ersten Spieltag schaffte St. Pauli nach Zwei-Tore-Rückstand noch ein 3:3 gegen Dortmund und ist wie der FCA mit drei Punkten in die Saison gestartet.

In der vergangenen Saison hatten die Hamburger nach München die zweitbeste Defensive, zugleich aber mit 28 Toren den schwächsten Sturm. Fünf Tore nach den ersten zwei Spieltagen liegen schnittmäßig darüber.

Neu beim FC. St, Pauli sind u.a., für das Mittelfeld Joel Chima Fujita von der VV St. Truiden, und Morgan Guilavogui von RC Lens, für den Sturm auf Leihbais Andréas Hountondji von FC Barnsley, vom Drittligisten Peterborough United Ricky-Jade Jones und zuletzt als teuerster Transfer der Zweite der letztjährigen Zweitligatorschützenliste Martijn Kaars, vom 1. FC Magdeburg.

In der vergangenen Spielzeit gewann der FCA das Heimspiel gegen St. Pauli mit 3:1 und spielte in Hamburg unentschieden. Bei den bisher fünf Auftritten konnte der FCA erst einmal, in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga 1974, am Millerntor gewinnen. Vor der Saison wechselte Ellias Saad nach zwei Jahren, einschließlich Aufstieg in die Bundesliga, von Hamburg nach Augsburg.

Es mag viele Möglichkeiten geben ein Fußballspiel, und alles was dazu gehören könnte, einzuordnen. Das Stadion ist groß genug und bietet Raum für viele Interpretationen und Ideen. Die Grenzen von Geschmack und Wahrnehmung sind fließend, und ermöglichen mitunter sehr unterschiedliches Erleben.

Spielertunnel mit Lichteffekten, aus Glas oder in Stollenbauweise, es war an der Zeit, dass in einer der ältesten deutschen Städte mit Bundesligaverein eine Marketingidee konsequent weiterverfolgt wurde, und die Protagonisten vorbei an Mauern im römischen Look in die Arena schreiten. Fast schade, dass die Bedeutung deren Erscheinens nicht noch durch den Klang von Fanfaren verstärkt wird. Dazu noch das Zitat von Bill Shankly, dass es Leute gibt , „die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod […]“

Und falls die Wahrheit wirklich auf dem Platz liegen sollte, hat sich die Mannschaft bisher gut geschlagen. Auch in den nächsten beiden Spielen in Hamburg und gegen Mainz kann die Mannschaft nur gewinnen.

Am letzten Tag der Transferperiode hat der FCA sich noch mit Fabian Rieder von Stade Rennes und Ismaël Gharbi vom SC Braga verstärkt und hat weitere Möglichkeiten die sportlichen Ziele zu erreichen.

Viel zu früh um die Mannschaft und Spielweise zu beurteilen scheint die Einstellung zu stimmen. Mit einem erfolgreichen Auftritt in Hamburg wäre auch der beste Saisonstart seit fünf Jahren verbunden. Gutes Spiel.

Nur der FCA!

Topspiele

Der Start in die Liga hat schon einmal geklappt – noch dazu in Freiburg. Vor zwei Jahren am ersten Spieltag 0:4 verloren, gewinnt der FCA mit 3:1, und zeigt in vielem eine erstaunliche Effizienz. 142mal hat der FCA bisher in der Bundesliga gewonnen, und davon bei 30 Spielen drei oder mehr Treffer erzielt, und das zum dritten Mal im Vergleich mit Freiburg – genauso oft wie gegen Mainz, Hertha, Stuttgart und den HSV.

Am nächsten Wochenende nun das Top-Spiel. Abseits der abgedroschenen Begrifflichkeit in Verbindung mit der falschen Startzeit, ist es beim ersten Heimspiel eine interessante Konstellation. Augsburg gegen München, mit Sandro Wagner als Trainer gegen Bayern.

Ob der Kader der Münchener zu dünn aufgestellt ist oder nicht, ein 6:0 gegen Leipzig am ersten Spieltag erweckt doch den Eindruck, dass einiges bereits so ist, wie es über viele Jahre war. Wie dies dann auf europäischer Ebene weitergeht, wird sich zeigen. In der Vorrunde der Champions League geht es u.a. gegen Chelsea, PSG und Arsenal.          

Spannender scheint in einem größeren Zusammenhang, dass sich auch der FC Bayern stärker mit dem Thema Leihspieler befasst. Auch wenn dies bei den angenommenen Möglichkeiten des Klubs anders zu betrachten ist, lässt es doch auch Quervergleiche hinsichtlich des allgemeinen Stands der Bundesliga zu.

Unter der Woche gewannen die Münchener im Pokal beim SV Wehen in letzter Minute und komplettieren das Teilnehmerfeld. Das eigentliche Topspiel der 1. Runde war aber Braunschweig gegen Stuttgart, das vieles davon hatte, was Fußball, Pokalwettbewerbe und was dazu gehört, ausmacht.

Am kommenden Sonntag findet die Auslosung der zweiten Runde statt. Unter 16 Erst- und 13 Zweitligisten, dazu Cottbus und Illertissen, gibt es diesmal nur ein Team, gegen das der FCA bisher noch kein Pflichtspiel bestritten hat.  

Nach dem ersten Bundesligaspieltag lassen sich noch nicht so viele Analysen treffen, aber vier Auswärtssiege, bei zwei Heimerfolgen, sind schon über dem Durchschnitt. Von München und Frankfurt ausgenommen, die gegen die in der letzten Saison auf Platz 7 und 8 liegenden Teams erfolgreich waren, gewann kein weiteres Team, das unter den ersten Zehn stand, sein Auftaktspiel.

Am Freitagabend kommt es nach 14 Jahren wieder zum Hamburger Derby und am Samstag das Spiel des FCA. Was ließe sich unter einem Topspiel sonst noch verstehen? Begegnungen zum Saisonende, die über Auf- oder Abstieg entscheiden, die finale Entscheidung ob es für die Qualifikation zu einem europäischen Wettbewerb reicht? Oder einfach ein gelungenes Spiel, das aufgrund seines Spannungsbogens, Ergebnisses oder anderer Besonderheiten in Erinnerung geblieben ist? 

Auch davon gibt es in der Augsburger Bundesligageschichte schon einige. Das 0:0 am letzten Spieltag der ersten Saison in Mönchengladbach. Das 3:1 am 34. Spieltag in der darauffolgenden Saison gegen Fürth. Der erste Sieg gegen München 2014, oder die drei Auswärtserfolge in der Rückrunde 2015 in Dortmund, München und vor allem Mönchengladbach. Das 6:0 gegen Stuttgart 2019 oder das 2:0 gegen Dortmund am 2. Spieltag der Saison 2020/21, bei dem gerade noch die Tabellenführung vermieden werden konnte.

An einem 30.08., 1986, gewann der FCA auch in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 5:1 n. V. bei 1860, der Ausgleich durch Herbert Wiest fiel erst in der 88. Minute.

Ligaübergreifend ist der FCA dreimal seit 1969 am besten in eine Saison gestartet und war viermal auf Platz 2 nach den ersten beiden Spieltagen.

Was aber macht ein Topspiel aus? Einiges entsteht erst in der Legendenbildung im Nachhinein, es ist aber immer das Spiel selbst – die sportliche Bedeutung wirkt zumeist nur verstärkend. Es sind persönliche Erfahrungen, gemeinsames Erleben und eine Verbundenheit mit der Kultur auf und um den Platz, die das Prädikat bestimmen – eine wirkliche Einschätzung ist nur im Nachgang möglich.

Neu in der Mannschaft ist Anton Kade, der vom FC Basel kommt, und Finn Dahmen wurde zum ersten Mal in das Aufgebot der Nationalmannschaft für die WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei und gegen Nordirland nächste Woche berufen.

Zu ungewohnter Zeit nun der Vergleich mit Bayern München und die nächste Chance als Mannschaft zu wachsen und mit dem Ergebnis zu überraschen – und dadurch vielleicht in der Rückbetrachtung zur Benennung beizutragen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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