Finalspiele

Über die gesamte Saison betrachtet waren es doch ganz verschiedene Auftritte, mit unterschiedlichen Ausgängen, die manchmal auch die gleichen Fragen hervorgerufen haben. Am vergangenen Dienstag war Fußball – bestehend aus Einsatz und Spiel.

Aufstellungsunabhängig bemühte sich die Mannschaft bis zuletzt das bestmögliche zu erreichen. Und auch ohne Punktgewinn kann dieses Spiel als Fortschritt und Befähigungsnachweis gesehen werden.

Für kurze Zeit tauchte in dieser Woche das real gewordene Gespenst einer Super League auf, und verschwand nach kurzer Zeit wieder. Den weiteren Schaden für den Sport ausklammernd, ließ sich erkennen, welche Bedeutung das Spiel und alles damit gewachsene für manche Entscheider, in deren Statistiken keine Spielwerte vorkommen, hat.

Der Reiz des Fußballs liegt auf dem Platz, und dies umso mehr in den letzten Spielen einer Ligasaison, in denen es um die wesentlichen Entscheidungen geht.

Noch sind es vier Spieltage, plus coronabedingt zwei weitere Spiele unter Beteiligung der Hertha. Um eine weitere Entzerrung zu vermeiden, und den Spielbetrieb an den letzten Spieltagen abzusichern, ordnet der DFB nun ein verpflichtendes Quarantäne-Trainingslager an.

Da ein Absteiger seit Mittwoch bereits fest steht, sind es vermutlich noch sechs Mannschaften, die um die Plätze 12 bis 15 spielen – der FCA hat dabei mit 33 Punkten die beste Ausgangsposition. Und doch wird es aufgrund verschiedener Quervergleiche und der ausstehenden Nachholspiele schnell unübersichtlich.

Hertha hat noch die Nachholspiele gegen Freiburg und Mainz, spielt gegen Schalke, Bielefeld und Köln. Köln spielt am letzten Spieltag gegen Schalke, und Bremen tritt am vorletzten Spieltag in Augsburg an. Das tabellarisch schwerste Restprogramm scheint Mainz mit München, Frankfurt, Dortmund und Wolfsburg zu haben. Der FCA spielt dazu noch in Stuttgart und am letzten Spieltag in München.

Bei Betrachtung der Punktestände sind nun noch verschiedene Szenarien möglich, es scheint aber sehr wahrscheinlich, dass 36 Punkte mindestens zu Platz 16 ausreichen – in der Tordifferenz liegen Bielefeld und Köln gegenüber den anderen Mannschaften aktuell etwas zurück.

Auch ohne weitere Rechnereien bedeutet dies, dass der FCA noch mindestens einen Sieg benötigt.

Sieben der letzten zehn Spielzeiten hat der FC in der Bundesliga verbracht, und in der Saison 2016/ 17 mit dem Erreichen der Europa League sein beste Platzierung in dieser Zeit erreicht. In der letzten Spielzeit lagen die Kölner als Aufsteiger nach 25 Spieltagen mit vier Punkten Rückstand zu den internationalen Plätzen auf Platz 10, um dann im Anschluss keines der neun folgenden Spiele zu gewinnen.

In dieser Spielzeit überzeugte der FC vor allem gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte, und hat durch den Sieg gegen Leipzig unter der Woche neuen Auftrieb erhalten. Von den noch im Abstiegskampf befindlichen Teams mit Augsburg die wenigsten geschossenen Tore, haben die Kölner auch die meisten Gegentreffer erhalten.

Nach dem Wechsel mit Friedhelm Funkel als Trainer für das Saisonfinale, gibt es jetzt auch Gespräche mit Peter Stöger, der für die erfolgreichste Phase des Klubs in den letzten zehn Jahren steht, und ligaunabhängig ab der kommenden Saison wieder auf der Trainerbank sitzen soll.

In den entscheidenden Spielen in der Bundesliga erreichte der FCA bisher immer den Klassenerhalt. Und wenn es auch noch mehrere Möglichkeiten gibt, kommt dem Spiel gegen den Köln am Freitag eine größere Bedeutung zu.

Was auch immer in der Saison und in den letzten Spielen war, spielt keine Rolle mehr. Mit dem Auftreten und der Einstellung des letzten Spiels, und wieder etwas mehr Erfolg beim Torabschluss, als Mannschaft, kann zumindest in einem Punkt Sicherheit erreicht werden. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Mannschaften

Mit dem Spiel gegen Bielefeld hat der FCA acht Punkte aus den letzten vier Heimspielen geholt, und auch unabhängig der Ergebnisse der Konkurrenz bleiben die Abstände zu den kritischen Plätzen unverändert.

Egal wie die Saisonbeurteilung ausfallen wird, und wie die perspektivische Entwicklung aussehen könnte, es sind noch fünf Spieltage, und bereits zum Ende dieser Woche könnte der Abstieg auch rechnerisch ausgeschlossen werden.

Vor dem Hinrundenspiel stand die Eintracht mit zwei Punkten Rückstand – hinter dem FCA – auf Platz 10. Nach dem 29. Spieltag sind die Frankfurter mit 20 Punkten Vorsprung auf den FCA auf Champions-League-Kurs.

Der Verein bewegt sich auf die beste Bundesligaplatzierung seit 18 Jahren hin, und doch scheint die Perspektive etwas unklar. Die mit der neueren Entwicklung verbundenen Bruno Hübner, Fredi Bobic und Adi Hüttner werden den Klub zum Saisonende verlassen.

Nach einer bisher gelungenen Rückrunde mit Siegen gegen München, Dortmund und Wolfsburg gab es am letzten Spieltag eine deutliche Niederlage in Mönchengladbach. Und doch könnte es, bei Betrachtung des Restprogramms, das erste Mal in der Vereinsgeschichte mit der Teilnahme an der Champions-League etwas werden.

Zehn Jahre spielt der FCA nun in der Bundesliga, und es gibt eine Reihe von Ereignissen, Namen und Spielen, die damit verbunden sind. Und nicht nur in Zeiten ohne Stadionbesuch, und zum Ende dieser Dekade, lohnt es sich diese immer wiedermal ins Gedächtnis zu rufen.

Die ersten beiden Bundesligaspiele, der erste Bundesligasieg in Mainz, der erste Heimsieg, der Klassenerhalt am vorletzten Spieltag in Mönchengladbach. In den Spielzeiten 2015/ 16 und 2019/ 20 wurde der Klassenerhalt jeweils auch am 33. Spieltag erreicht, in der zweiten Bundesligasaison, gegen Fürth, und 2017 in Hoffenheim jeweils am letzten Spieltag.

Dazu die bisher erfolgreichsten Spielzeiten von 2013 – 2015 mit dem Erreichen der Europa League.

Weitere besondere Spiele, die ersten Siege gegen München und Dortmund, der Sieg am letzten Spieltag in Mönchengladbach, die höchsten Heim- und Auswärtssiege, entscheidende Tore in den letzten Minuten und unterschiedliche Elfmetersituationen. Dieser Rückblick ließe sich noch verschiedenartig erweitern.

Genauso interessant ist es auch wieder einmal eine Auswahl-Mannschaft zu bestimmen, die für diesen Zeitraum stehen könnte. Dabei fällt auf, welche Spielerpersönlichkeiten auch bereits im FCA-Dress erstklassig aufgelaufen sind. Wie könnte so eine Mannschaft, in WM-Kadergröße mit 23 Spielern, aussehen:

Im Tor Marwin Hitz, ergänzend Alexander Manninger und Rafał Gikiewicz. In der Verteidigung Jeffry Gouweleeuw, Ragnar Klavan, Phillip Max und Paul Verhaegh, dazu Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Martin Hinteregger, Raphael Framberger und Felix Uduokhai.

Das Mittelfeld bestehend aus Daniel Baier, André Hahn, Dominik Kohr und Ja-Cheol Koo, ergänzend Marco Richter und Tobias Werner.

Im Sturm mit Raul Bobadilla und Alfreð Finnbogason. Hinzu kommen noch Halil Altintop, Sascha Mölders, Florian Niederlechner und Dong-Won Ji.

Objektiv schwer vergleichbar ob diese, emotional zusammengestellte Mannschaft, gecoacht von den beiden Trainer Weinzierl und Baum, so zusammen spielen könnte, steht sie aber exemplarisch für zehn Jahre Bundesliga und erstklassige Auftritte des FCA.

Gut zwei Wochen vor dem Jahrestag des entscheidenden Aufstiegstors stellt sich sportlich zunächst nicht die Frage nach der weiteren Zukunft des FCA, sondern wie diese Saison zu Ende gespielt wird.

Und nach dem gelungenen Start in die Saison, vielleicht auch ein guter Ausklang und noch einige gelungene Auftritte, beginnend mit dem Spiel in Frankfurt. Den letztjährigen Auftritt vergessen machen, und an die Tendenz der vorherigen beiden Spiele anknüpfen – mit einem Erfolgserlebnis am Dienstag könnte der Klassenerhalt in der zehnten Bundesligasaison am 30. Spieltag schon etwas näher rücken. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Aprilspiele

Verschiedene Möglichkeiten ein Spiel, aus der Ausgangskonstellation, vom Verlauf oder in der Einordnung zu bewerten. Es stehen noch sechs weitere Auftritte des FCA an, in denen die Mannschaft sich präsentieren und in einer Saison des Wartens und Übergangs für einen guten Abschluss sorgen kann.

Sechs Spieltage vor Ende der Blick auf die Tabelle: Die Meisterschaft scheint jahreszeitüblich entschieden, hinsichtlich der europäischen Plätze kann es noch Verschiebungen geben, und der Kampf gegen den Abstieg, an dem noch immer acht Mannschaften beteiligt sind, verspricht noch etwas an Spannung.

Zu früh um die Spielzeit insgesamt einordnen zu können, oder nach vorne zu blicken. Die Preise für Trainer sind in dieser Woche gestiegen, der Bundesligafußball hat sich aus dem europäischen Wettbewerb verabschiedet, mit dem Sport verbundene Entscheidungen werden zweitklassig in Relation zum eigenen Invest gesetzt, und auch vermeintlich kleinere Vereine scheinen für Investoren erstklassig an Interesse gewonnen zu haben.

Auch dies ein Vorgang, der, nicht nur in der Wahrnehmung und Kommunikation, verschiedene wiederkehrende und neue Fragen in dieser, in fast allem ungewöhnlichen Saison stellt.

Das letzte Montagspiel in dieser Woche: Die ersten vier Montagsspiele der Bundesligageschichte waren Nachholspiele und fanden am Ostermontag 1964 statt. Im Zuge der Neuordnung der Fernsehrechte wurden ab der Saison 2017/ 18 fünf Partien regulär zum Wochenanfang gespielt, beginnend mit der Partie Frankfurt gegen Leipzig am 19.02.2018 – eine Woche später dann der Auftritt des FCA in Dortmund.

Vorbei der Spuk – aber schon länger die Vorstellung eines Samstags, 15:30 Uhr, als dem Zeitpunkt für Bundesligaspiele. Ab nächster Spielzeit fünfmal Samstagnachmittag, einmal Freitag- und einmal Samstagabend sowie zweimal Sonntag. Ergänzend dazu zehn Entlastungsspiele fast in zeitlicher Konkurrenz zum Sonntagstatort – viel einfacher wird dies nicht – falls irgendwann Stadionbesuche wieder erlaubt sind, und die Rückreise von einem Auswärtsspiels durch die Republik sich dem Arbeitsbeginn am Wochenanfang annähert.

Nach der Vorrunde auf Platz 15, mit fünf Siegen, darunter vier gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, sah es für den Aufsteiger unter Trainer Neuhaus nicht schlecht aus. Nach vier Niederlagen, unterbrochen von dem Punktgewinn und hervorragendem Auftritt in München, zu Beginn der Rückrunde, endete die Zusammenarbeit mit dem Aufstiegstrainer, vermeintlich auch aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen hinsichtlich der Entwicklung des Teams.

Mit acht Punkten aus sechs Spielen unter Frank Kramer steht die Arminia aktuell punktgleich mit Hertha, und drei Punkte vor Köln, auf dem Relegationsplatz.

Im April neigt sich die Spielzeit zumeist dem Saisonende entgegen, und Entscheidungen bannen sich an. Dies lässt sich auch auch bei einem Rückblick auf die Bundesligaspiele des FCA in diesem Monat erkennen. In der bisherigen Bundesligazeit erzielte der FCA bei Spielen im April einen Punkteschnitt von 1,38 bei 39 Begegnungen – der Schnitt aller 334 Bundesligaspiele der Vereinsgeschichte liegt bei 1,16 Punkten.

In entscheidenden Momenten kann der FCA immer noch eine Schippe drauflegen. Bei Spielen in der Mitte des Aprils, zwischen dem 13. und 16. liegt der Punktedurchschnitt bei acht Spielen mit 2,0 noch etwas höher.

Von zwei Niederlagen gegen Hoffenheim und einem Remis gegen Wolfsburg abgesehen, gab es Erfolge gegen Wolfsburg, Stuttgart, Köln und zweimal gegen Frankfurt. Drei der acht Paarungen waren Heimspiele und wurde gewonnen.

Monatsstatistisch gute Voraussetzungen für das Aufeinandertreffen am Samstag. In Bielefeld wurde mit dem Auswärtssieg auch im April, am 01.04.2011, ein großer Schritt Richtung Bundesligaaufstieg gemacht.

Bei vermutlich schneefreier Wetterlage hat der FCA in seinem drittletzten Heimspiel, zu Beginn einer englischen Woche, wieder eine nächste Gelegenheit über 90 Minuten zu überzeugen – für das Punktekonto, Mannschaftsgeist und zum Ende einer Woche im April. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Erstklassigkeit

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte die Mannschaft was alles möglich ist. Die Tore von Vargas und Hahn zeigten auch in in ihrer jeweiligen Entstehung Entschlossenheit und Umsetzung – die Mannschaft wollte dieses Spiel gewinnen. Und ohne Berücksichtigung der zweiten Hälfte war es einer der besten Auftritte in dieser Spielzeit.

Nach dem 100. Sieg im 333. Bundesligaspiel liegt der FCA in der ewigen Tabelle der Bundesliga auch weiterhin auf Platz 28. Bei Betrachtung dieser Statistik für die Spielzeiten seit 2011/ 12 liegt der FCA auf Platz 11 – und es lohnt sich wieder einmal daran zu denken welche Teams nachfolgen.

Kurz vor dem zehnten Jahrestag des Aufstiegstors von Stephan Hain – der diese Woche beim Dreier-Podcast auch überzeugte – wieder die Erinnerung an die erste Spielzeit in der Bundesliga, und die Hoffnung das der damalige Traum der Erstklassigkeit nicht so schnell verschwinden würde.

Auf dem Weg in die elfte Spielzeit in Folge ein kurzer Rückblick in die erste Saison. Mit dem BVB wurde letztmals eine andere Mannschaft als Bayern München Meister, Schalke war Dritter, und mit Hannover, Hamburg und Kaiserslautern waren ehemalige Deutsche Meister vertreten, die mittlerweile seit Jahren in der Zweit- bzw. Drittklassigkeit spielen.

Der FCA hat sich in der Liga etabliert, und wird auch diese merkwürdige Spielzeit erfolgreich durch frühzeitigen Klassenerhalt überstehen. Eine weitere Entwicklung der Mannschaft gibt es dann hoffentlich im nächsten Jahr vor wieder gut besuchten Rängen zu sehen.

Welche Rolle nimmt der FCA mittlerweile im Oberhaus ein? In den ersten Jahren als Abstiegskandidat Nummer eins genannt, ist dies zwischenzeitlich fast nur noch obligatorisch der Fall. Auch die Bemerkungen zur Rückrundenstärke oder anderen sportlichen Besonderheiten sind mit der Zeit verschwommen. Augsburg ist und bleibt erstklassig.

Einmal achter, einmal fünfter mit direkter Europa-League-Qualifikation, ansonsten immer zwischen Platz 12 und 15. Der Fußball und die Liga haben sich in dieser Dekade weiter in eine Richtung entwickelt, in der es eigentlich keine grauen Mäuse mehr geben kann.

Fünf, sechs, vielleicht sieben Mannschaften, die sich in dieser Zeit die ersten Ränge teilten, dazu ein Überraschungsteam, und der Rest spielte im Niemandsland der Tabelle oder gegen den Abstieg. Die Etablierung in diesem Umfeld und System ist als eigener Wert zu sehen.

Mit den Ausnahmen von Wolfsburg und Hoffenheim hat nach dem erstmaligen Aufstieg bisher kein Verein seit 1980 zehn Jahre Erstklassigkeit an einem Stück geschafft – auch nicht Mainz und Freiburg.

Den ersten Vergleich gegen Schalke 04 gab es im Achtelfinale des DFB-Pokals im Dezember 2011. Ein Jahr später dann das erste Aufeinandertreffen in der Liga in Gelsenkirchen – in der Rückrunde das erste Remis. Es dauerte bis zum Dezember 2015, bis der erste Sieg gelang – in der vergangenen Spielzeit dann der Auswärtserfolg.

Trotz der, nach Leverkusen und München, drittschwächsten Bundesligabilanz des FCA gegen Schalke, hat das Aufeinandertreffen am Sonntag, im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Spielzeit, einen anderen Charakter.

Nach 30 Jahren steht Schalke 04, siebter in der ewigen Bundesligatabelle, einer der mitgliederstärksten Fußballvereine der Welt, vor dem dritten Abstieg aus der Bundesliga. Noch sieben Spiele in der Bundesliga, und viele Unklarheiten, auch hinsichtlich des Kaders, soll Dimitrios Grammozis auch in der zweite Liga bei Schalke auf der Bank sitzen.

In der letzten Aufstiegsmannschaft der Schalker 1990/ 91 standen u.a. Jens Lehmann, Yves Eigenrauch, Ingo Anderbrügge und Radmilo Mihajlović. Beim Blick auf die Mannschaften, die den sofortigen Wiederaufstieg mit Schalke in die Bundesliga 1982 und 1984 schafften tauchen mit Norbert Nigbur, Volker Abramczik, Walter Junghans, Olaf Thon und Klaus Täuber weitere Namen der etwas zurückliegenden Bundesligageschichte auf.

Noch sieben Spiele für den FCA, der neben dem Klassenerhalt auch noch die drittbeste Ligaplatzierung seiner Geschichte erreichen kann. Bei neun Punkten Vorsprung auf Relegation und Abstieg, anknüpfend an die erste Halbzeit des letzten Spieltags, gibt es noch weitere Ziele. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Osterspiele

Zwei Wochen ohne Liga erscheinen in dieser Zeit deutlich länger. Die Auftritte der Auswahlmannschaften, die Meldungen zum Übungsleiterwechsel, die Zwei-Hälften-U21-EM, oder weitere Informationen zur Winter-Wüsten-WM sind dabei auch keine große Hilfe, sondern sorgen nur für weitere Fragen. Freiburg ist keine Reise wert und vergessen – Hoffenheim, das nächste Spiel.

In den letzten vier Jahren dreimal international, einmal davon in der Champions League vertreten, verlief die Saison nicht ideal für die Kraichgauer. Immer wieder musste auf Spieler verzichtet werden. Nach einem guten Saisonauftakt, einschließlich dem Heimsieg gegen München, zwischenzeitlichen sieben Spielen ohne Gewinn, stand die TSG nach der Hinrunde, punktgleich mit dem FCA, auf Platz 11.

Zuletzt zwei Niederlagen in Stuttgart und gegen Mainz, weiterhin Platz 11, und die gefühlte Mitte der Tabelle, ohne Bezug nach oben oder unten.

Weniger erfolgreich sieht die Bilanz des FCA gegen Hoffenheim in der Bundesliga aus: Von bisher 19 Vergleichen konnten bei vier Unentschieden erst vier Spiele gewonnen werden – das letzte in Augsburg im Februar 2015 mit Toren von Altintop, Werner und Bobadilla.

Bedeutsamer, wenn auch nicht gewonnen, das 0 : 0 am letzten Spieltag der Saison 2016/ 17, mit dem der Klassenverbleib gesichert wurde.

Dazu das 4 : 2 im Auswärtsspiel der letzten Saison, verbleiben nicht mehr so viele erstklassige Aufeinandertreffen in der Erinnerung an den, in anderen Zeiten, ehemaligen Lieblingsgegner aus der Regionalliga.

Vielleicht klappt es ja an einem Samstag vor Ostern. Von den ersten beiden Bundesligajahren abgesehen, hat der FCA an Ostern, in zwei Jahren wurde nicht gespielt, nie verloren. Dreimal 0 : 0, gegen die Hertha 2014, im Jahr darauf gegen Schalke, und 2018 in Leverkusen, und neben dem 2 : 1 gegen Köln 2017 das 6 : 0 gegen den VfB vor zwei Jahren.

In den nächsten Spielen, außer Frankfurt, Stuttgart, und am letzten Spieltag München, nur Mannschaften, die gegen den Abstieg spielen. Sieben Punkte erreichte der FCA in der Hinrunde in diesen Begegnungen. Schon die gleiche Anzahl würde wohl zum Klassenerhalt ausreichen.

Im Spiel Erster gegen Zweiter tritt München in Leipzig ohne Lewandowski an, und wird auch nach dem Spiel in jedem Fall die Tabelle weiter anführen. Dortmund spielt gegen Frankfurt um die Champions-League-Teilnahme, Köln sollte in Wolfsburg nicht verlieren, da parallel bei Mainz gegen Bielefeld mindestens eine Mannschaft punktet. In Berlin das Aufeinandertreffen von Union und Hertha, und Schalke könnte in der Rückrunde auch noch ein Spiel gewinnen.

Allesamt Meldungen, die zu einen Bundesligaspieltag bei vielleicht frühlingshaften Wetter passen könnten – und doch irgendwie aktuell weniger lebendig klingen. Symbolische 700 oder 999 Zuschauer im Stadion oder Modellversuche – Fußball lebt von und mit der Atmosphäre in vollen Stadien.

Die medial so inszenierte Blase verliert mit der Zeit an Interesse, und vielleicht auch einen weiteren Teil noch bestehender Identitäten.

Champios-Leaque-Reform und Super-Leaque-Szenarien, eine EM, bei der aktuell noch immer Zuschauer einzuplanen sind – alles Formen eines Wahnwitzes, der mit dem eigentlichen Spiel auf dem Rasen und einer noch erkennbaren Realität nichts mehr zu tun hat.

Und spätestens dann, wenn sich dieser Betrieb dann nicht zum ökonomischen Perpetuum mobile entwickelt hat, erhält die Utopie eines anderen Fußball wieder neuen Aufschwung.

Und jede Woche wieder neue Meldungen und die Überlegungen zur Leidensfähigkeit der Fußballbegeisterung. Was bleibt ist eine Form der Hoffnung, und die Verbundenheit zum eigenen Verein.

Einer Annahme der allgemeinen Erwartung folgend, kann der FCA am Samstag nur gewinnen. Nach knapp zwei Wochen Pause, und keiner Oster-Ruhezeit, eine neue Gelegenheit die vorhandenen Potenziale auch als Mannschaft zu zeigen, und einen neuen Schritt Richtung elftes Jahr Erstklassigkeit zu machen. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Fußballgedanken

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Fußballspiel in seinem Fortlauf zu verfolgen. Dies zeigte sich auch am vergangenen Freitag. Ob nun im Verlaufe des Spiels eine Entwicklung stattgefunden hat, oder, bedingt durch die Effizienz in der Chancenverwertung, nur das Endergebnis im Vordergrund stand – es war der vierte Heimsieg der Saison.

Nach den Siegen von Bielefeld und Mainz beträgt der Abstand zum Relegations- und ersten Abstiegsplatz acht Punkte. Es sind noch zu viele Spieltage, auch mit Vergleichen der beteiligten Mannschaften untereinander, für genauere Prognosen zum zweiten Abstiegs- und Relegationsplatz. Auch wenn alles über sechs Punkten voraussichtlich ausreichen sollte, liegt der FCA gut damit, weiter von Spiel zu Spiel zu sehen.

Und mit einer Leistungssteigerung – in der Hinrunde wurden gegen die noch ausstehenden Kontrahenten acht Punkte erreicht – ist nicht nur eine höhere Punktzahl als in der letzten Spielzeit, sondern auch ein Vorrücken in der Tabelle, möglich.

Insgesamt wieder eine solide Runde des Sportclubs, der immer noch Chancen hat, dann im ersten Jahr im neuen Stadion international zu spielen. Dazu noch die mittlerweile im Breisgau fast obligatorischen Vertragsverlängerungen mit Christian Streich und Mannschaftskapitän Christian Günter.

Im Januar 2012 übernahm Christian Streich die Nachfolge von Marcus Sorg. Das erste Ligaspiel als Cheftrainer war gegen den FCA, und die Bilanz gegen die Freiburger, bezogen auf diesen Zeitraum, sieht aus Augsburger Sicht auch freundlicher aus. Die letzten drei Aufeinandertreffen endeten jeweils 1 : 1.

Welches Thema wird noch in der medialen Fußballblase gehandelt. Die Rahmenkriterien bei der Suche nach einem Leiter der Nationalmannschaft sind für mindestens 16 Bundesligatrainer nicht von Bedeutung. Wenig überraschend, das dies im Vorfeld des Aufeinandertreffens der beiden in der Tabelle vorne liegenden Teams auf die Agenda kommt.

Die Pan-EM soll nun doch mit Zuschauern ausgetragen werden, oder andersrum, dort wo keine Zuschauer zugelassen werden, wird nicht gespielt.

Dazu gibt es immer wieder neue Informationen zur geplanten Winterweltmeisterschaft 2022 in Katar. Von der Vergabe, über die Terminierung, bis zum Aufbau der Stadien und Infrastruktur – zu viele unterschiedliche Fragen, die über das Maß alles bisher dagewesenen hinausreichen. Nicht nur erstes Handeln und Aktivitäten, auch die Initiative Boycott Qatar regt zum weiteren Nachdenken an.

Die wohl anstehende UEFA Europa Conference League, in Verbindung mit der Europa League, toppt in ihrem Aufbau noch die Transparenz der Nations League. Insbesondere in einer Zeit ohne Stadionerlebnis drängen sich weitere Gedanken auf.

Seit über einem Jahr nicht live dabei, jede Woche, die immer gleichen Fragen. Und warum es so schwer ist, die Tabelle nicht einfach wie früher die Turf-Ergebnis-Listen in der Zeitung betrachten zu können. Ein weiter gewandeltes Bewusstsein über die Rolle des Profi-Sports, und doch klappt es nicht mit dem Absprung.

Einerseits kein Interesse dieses System in jeglicher Form zu unterstützen, und doch auch eine nicht zu verleugnende Verbundenheit. Eigene Kompromisse suchend und findend, jede Woche der Blick auf den eigenen Verein.

Wofür steht dieser in den aktuellen Gegebenheiten und wie wird es irgendwann sein. Auch wenn sich die Wahrnehmungen immer wieder auch gleichen, scheint eine tiefere Bindung nicht zu trennen.

Und dann die Bilder von Spielen, und die Freude über gelungene Aktionen, einzelne Spieler und jeden Erfolg – immer wieder entstehende Formen einer eigenen Virtualität.

Diesen Sonntagabend in Freiburg, vielleicht eine Überraschung, im Ergebnis, wie auch in der Entstehung. Oder, war es auch nur eine Frage der Zeit, weitere Möglichkeiten des Ablaufs. Aber eben doch mehr als nur Interesse und eine Verbundenheit, die bleibt. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Entwicklungsschritte

Zum vierten Mal bei neun Auftritten ein Tor in den Schlussminuten bei der Hertha, das Einfluss auf die Punktewertung hatte. Das Olympiastadion bleibt auch weiterhin eines von zwei Bundesligastadien, in denen der FCA bisher noch nicht gewinnen konnte.

Die meisten Siege, 10, in der Bundesliga erreichte der FCA gegen Mainz. Danach wurde gegen Bremen und Stuttgart, neun- bzw. achtmal, am häufigsten gewonnen. Aufgrund der geringeren Anzahl an Vergleichen ist der Punkteschnitt pro Spiel gegen den VfB, mit 1,67 am höchsten.

Die Teams, gegen die der FCA nachfolgend in dieser Statistik die höchsten Werte erzielt hat sind in dieser Reihenfolge: Mainz, Frankfurt, Bremen, Köln, Wolfsburg und Mönchengladbach.

Gegen fünf dieser Mannschaften stehen in dieser Saison noch Vergleiche an, beginnend mit der Borussia.

Von den ersten acht Bundesligavergleichen hat der FCA bei vier Siegen nur ein Spiel gegen Mönchengladbach verloren, und sich fast auch zu einer Form von Angstgegner entwickelt, doch mittlerweile hat sich dies auch gewandelt. Der Auswärtssieg am letzten Spieltag im Mai 2015 und der Heimsieg im Dezember 2016 waren die letzten 3er gegen die Borussia.

Nach dem Ausscheiden im DFB-Pokal und dem anstehenden Rückspiel in Budapest gegen Manchester City, steht Mönchengladbach unter Druck den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren, und das Saisonziel zu verpassen. Hinzu kommt die Unruhe nach dem verkündeten Wechsel von Marco Rose nach dieser Saison.

Vielleicht also eine gute Gelegenheit für den FCA nicht den Aufbaugegner für einen schwächelnden Gegner zu geben, sondern mit einem couragierten Auftritt wieder an der Heimbilanz zu arbeiten, und, auch ohne Berücksichtigung der anderen Partien, sich mehr Richtung Mittelfeld der Tabelle zu bewegen.

Eine Ära scheint vorüber: Der „Bundes-Jogi“, der, und dies ist respektvoll zu verstehen, er wohl so nie war, tritt zurück. Eine neu hinzugekommene Generation Fußballverfolgende hat keinen anderen leitenden Übungsleiter bei der Mannschaft mitbekommen. Schon werden die Vergleiche mit einem anderen angekündigten Rücktritt sowie den Schaffensphasen in den jeweiligen Amtszeiten gezogen.

Für weniger an der Entwicklung von Auswahlmannschaften Interessierte liegt die Betrachtung der Entwicklung des eigenen Vereins näher. Wie ließe sich die des FCA in den Bundesligajahren, nach der Auferstehung in der Viertklassigkeit, und den im Anschluss folgenden Aufbaujahren in der Regionalliga und 2. Bundesliga, sehen.

Der Klassenerhalt in der ersten Saison mit Jos Luhukay, der Weg vom letzten Tabellenplatz bis zur Europa-League unter Markus Weinzierl, die kurze Phase mit Dirk Schuster, und nachfolgend die Zeiten mit Manuel Baum und Martin Schmitt – übergreifend verschieden lange Abschnitte vom Klassenerhalt bis zur Etablierung.

In dieser Zeit hat sich neben dem Spiel und dem Auftreten des FCA auch vielseitig eine eigene Form von Erwartung entwickelt. Nicht zwingend ergebnisbezogen, aber hinsichtlich des Auftretens. Neben entsprechendem Einsatz liegt der Focus hier auf Spielumsetzungen, die oft mit frühem Angreifen und auf schnellem Umschalten basierendem offensiverem Fußball verbunden werden.

Von Außerhalb des Stadion nicht einfach zu beurteilen an welcher Stelle der FCA aktuell in der Entwicklung steht. Auch wenn die Abstiegsgefahr noch nicht ganz gebannt ist, sollten mit dem aktuellen Kader noch Entwicklungsschritte in dieser Saison erkennbar sein.

Unabhängig der anstehenden Kontrahenten sind es noch zehn Spieltage, in denen der Klassenerhalt geschafft, und die Nachweise erbracht werden können, das der FCA auch in dieser Saison in der spielerischen und mannschaftlichen Entwicklung noch weitergekommen ist.

Als Grundlage für die nächste Spielzeit, hoffentlich mit der Möglichkeit für alle, diese wieder im Stadion verfolgen zu können, wäre dies auch ein weiteres Ziel.

Die nächste Möglichkeit damit zu beginnen ist im Heimspiel am Freitagabend gegen Mönchengladbach. Wenn diesmal auch nicht im Stadion, wäre dies, in Erinnerung an den letzten Vergleich und die zweite Hälfte in Augsburg, mit hoffentlich glücklicherem Ende, ein gelungener Start. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Weiteres

Eine ähnliche Konstellation wie in der Vorwoche – und auch auf dem ungewohnten Geläuf eben doch eine Entwicklung. Der FCA hat mit mannschaftlichem Willen überzeugt, und dies in einem zum Zeitpunkt wegweisendem Spiel. Mit diesem „Big Win“, einschließlich der Ergebnisse des Mitbewerb, beträgt der Abstand zum Relegationsplatz acht, und zu Platz 17 neun Punkte.

Nichts wird es vorerst mit den Plänen des Big-City-Clubs – mit Trainer Pál Dárdai soll zunächst der Klassenerhalt gesichert werden. Parallel laufen die perspektivischen Planungen – zu reizvoll scheint nicht nur dem Investor Standort und die Idee irgendwann wieder oben in der Liga mitspielen zu können.

Bis 2010 war die Hertha fast eine Dekade international und in der Saison 1999/ 2000 in der Champions League vertreten. Chelsea, FC Barcelona, AC Mailand und der FC Porto waren u.a. die Gruppengegner. Der letzte internationale Auftritt war das 1 : 1 im Gruppenspiel gegen Östersunds FK im Dezember 2017.

Nach dem DFB-Pokal-Aus in der ersten Runde, Platz 14 in der Hinrunde und der mit schlechtesten Rückrundenplatzierung gibt es momentan aber andere Aufgaben für die Hertha, deren letzter Heimsieg zu Beginn des Jahres gegen Schalke war.

In der ewigen Trainer-Rangliste der Hertha schließt Pál Dárdai mit 157 Spielen am Samstag auf Platz 2 zu Jürgen Röber auf – im Vergleichszeitraum seit 2012 waren in der Liga nur Dieter Hecking bei Wolfsburg und Christian Streich öfter bei einem Verein auf der Bank gesessen.

Zwischen dem 6. und 8. März 2020 wurde der 25. Spieltag der Bundesligasaison 2019/ 20 ausgetragen. Vor einem Jahr war dies der letzte Spieltag, an dem Zuschauer in allen Stadien waren. Der FCA verlor 0 : 2 in München, und stand mit 27 Punkten auf Platz 14. Am darauffolgenden Spieltag, der zwei Monate später durchgeführt wurde, saß erstmals Heiko Herrlich auf der FCA-Bank.

Das erste coronabedingte Geisterspiel war das Nachholspiel Mönchengladbach gegen Köln am 11. März. Von wenigen Ausnahmen, mit deutlich reduzierter Kapazität abgesehen, fanden seitdem keine Spiele mehr mit Zuschauern statt.

Ein Jahr später findet der 24. Spieltag der Bundesligasaison 2020/ 21 statt. Der FCA steht mit 26 Punkten auf Platz 13 der Tabelle, und der Trainer Heiko Herrlich konnte bisher, außer von 6.000 Anwesenden beim Heimspiel gegen Dortmund, auch noch nicht live im Stadion wahrgenommen werden.

Der Fußball hat in der Zwischenzeit seine eigene Entwicklung durchlaufen. Von anfänglich, manches hinterfragend, über die Entwicklung von Hygienekonzepten, wirtschaftlichen und grundsätzlichen Fragestellungen bis hin in seine eigene Blase.

Wie sich die breite Akzeptanz des Fußballs allgemein entwickelt hat, wird sich tatsächlich erst im Nachhinein zeigen, auch wenn die Sonderrolle bei allen Zwischenstationen immer wieder neue Zweifel hervorgerufen hat und ruft.

Vermutlich wird bis zum letzten Saisonspieltag am 22.05. auch weiterhin in leeren Stadien gespielt, und genauso wahrscheinlich ist die Befürchtung, dass bis dahin die Anzahl befremdlicher Eindrücke, bedingt durch Auftreten und Mitteilsamkeit von Spielern und Funktionären, weiter zunimmt – die Begrifflichkeit des Business as usual hat sich erweitert.

Nicht nur weil die Meisterschaft nicht vor Ostern entschieden sein wird, ist der Vergleich von München gegen Dortmund am Wochenende kein wirkliches Spitzenspiel – auch der Kampf um die europäischen Plätze und gegen den Abstieg versprechen noch sportliche Spannung.

Dazu trennt sich Bielefeld im Abstiegskampf perspektivisch vom Trainer, und Schalke, gefühlt von allen anderen noch dazu. Die einfachen Mechanismen des Abstiegskampfes scheinen in der laufenden TV-Saison nicht mehr auszureichen – es bedarf immer neuer Überraschungsmomente. Und es verbleiben noch zehn Spieltage für weiteres und vorausblickendes Personalkarussell.

Momentan im schmalen Mittelfeld der FCA, der bisher bei der Hertha noch nie gewinnen konnte, und, mit einer auf den letzten Auftritten aufbauenden Leistung, den Abstand nach hinten bewahren kann, bevor es in den nächsten drei Spielen wieder gegen besser platzierte Teams geht. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

Vergleich

Entwicklungen in verschiedener Hinsicht – neben individueller Leistungen trat der FCA über die komplette Spieldauer als eine Mannschaft auf. Bei verbesserter Chancenauswertung in der zweiten Hälfte hätte dieser Einsatz mit dem ersten Pflichtspielsieg gegen Leverkusen enden können.

Aber, richtig, jede neuen Chance hierzu, bedeutet auch die weitere Zugehörigkeit zur ersten Liga. Und jeder gewonnene Punkt trägt dazu bei.

Eine enttäuschende Hinrunde der Mainzer mit sieben Punkten, und nur einem Sieg – dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum. Der allgemeinen Erwartung, als einer der beiden Absteiger bereits feststehend, entgegensetzend, hat der FSV aber im Januar, vor Rückrundenstart, die richtigen Entscheidungen getroffen.

Mit der Rückkehr von Christian Heidel in den Vorstand, Martin Schmidt als Sportdirektor und Bo Svenson – dazu noch einigen Veränderungen im Team – stehen die Mainzer aktuell in der Rückrundentabelle auf Platz 5, und haben nur noch einen Punkt Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz.

In jedem Falle hat der FCA es als erste Mannschaft in der Bundesliga geschafft, mit einer einstelligen Punktzahl nach der Vorrunde den Klassenerhalt zu erreichen. Zumindest rechnerisch aktuell nicht ausgeschlossen, das dies in der Corona-Saison zwei Mannschaft gelingen könnte – wenngleich die Chancen für Schalke von Spieltag zu Spieltag geringer werden.

Mit Mainz noch fünf weitere Mannschaften auf sechs Punkten zwischen Platz 17 und 12 – der Abstiegskampf gewinnt zunehmend an Spannung.

Zu Beginn der Bundesligazeit wurde der FCA immer mit Freiburg und Mainz verglichen, ausgehend auch von der Annahme neuerer, noch nicht so etablierter Liga-Standorte. Zumindest diese These hat sich, nicht nur beim Blick auf die Tabellen der 2. und 3. Liga, geändert. Alle drei Vereine sind sportlich und strukturell erstklassig, und einigen größeren Namen enteilt.

Im Vergleich scheint Mainz strukturell und vom Etat dem FCA etwas voraus. Sportlich liegen die Vereine im Vergleichszeitraum in etwa gleichauf. Die statistische Durchschnittsplatzierung ist Platz 12, mit leichtem Vorteil für Mainz. Der FSV hat sich einmal für die 3. Qualifikationsrunde und einmal für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert, der FCA einmal die Gruppenphase überstanden.

Sowohl die Bundesliga – als auch die Gesamtbilanz der Aufeinandertreffen zeigt mittlerweile, der FCA konnte die letzten vier Spiele gewinnen, leichte Vorteile für Augsburg. Neben einigen Spielern in der neueren Zeit, wie Michael Thurk, Ja-cheol Koo, Shawn Parker, Florian Niederlechner und vor Kurzem Dominik Kohr gibt es neben Martin Schmitt mit Thomas Tuchel und Gerd Menne weitere Trainer, die in unterschiedlichen Zeiten für beide Vereine tätig waren.

Das Spiele am kommenden Sonntag kann einen wegweisenden Charakter haben. Die Mainzer könnten einen Nicht-Abstiegsplatz erreichen und wieder Anschluss finden, der FCA in einem direkten Duell den Abstand nach hinten wieder vergrößern. Auch wenn danach noch elf weitere Spieltage folgen, und dadurch noch keine Entscheidung über den Ausgang der Saison vorweg genommen wird, eine sportlich spannende Konstellation, in der auch andere Aspekte von Interesse sind.

Einerseits eine Mainzer Mannschaft, die in der Rückrunde wieder an Fahrt aufgenommen hat, und andererseits ein FCA, der tabellarisch im Vorteil, und zuletzt auch kämpferisch überzeugt hat.

Neben dem ersten Bundesligasieg des FCA und dem Weiterkommen im DFB-Pokal 2018/ 19 gibt es noch weitere interessante Vergleiche zwischen den Standorten und Vereinen – und in der Bundesliga noch nie ein 0 : 0.

In der Saison 2017/ 18 gab es bereits aufeinanderfolgende Konstellationen von Spielen gegen Mainz und Hertha. Mit den Ergebnissen gegen die 05er aus dieser Saison, in der der FCA als 12. abschließen konnte, ließe sich jetzt auch gut leben. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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Nicht nur zum Ende des Spieles waren weitere Fortschritte zu erkennen, und der Ausgleich zumindest nicht unmöglich. Dazu noch neue Elfmetergeschichten und eine eher ungewöhnlichere Startformation – auch im Nachgang mangelte es nicht an unterschiedlichen Gesprächsthemen.

Nach einer gelungenen Hinrunde mit 32 Punkten, und Platz 3, schienen die Leverkusener fast noch als Bayernverfolger – vier Spieltage, mit vier Punkten, später scheint aktuell auch die Europa-League-Platzierung in Gefahr. Dazu das Ausscheiden im DFB-Pokal gegen Essen und der Auftritt in der ersten Halbzeit in Bern am Donnerstag. Die Formkurve der Leverkusener zeigt aktuell nach unten.

Teilen des Fußball-Business gelingt jede Woche eine neue Steigerung, und längst wäre es an der Zeit den Aussagen verschiedener Vereinsfunktionäre keine Aufmerksamkeit und keinen medialen Raum mehr zu gewähren. Nicht auszudenken, welche Absurditäten als nächstes genannt werden könnten.

Vielleicht wären auch die Ansichten anderer Beteiligter, Spieler wie Betreuer, die betroffen, interessant, um den Irrsinn zumindest ein wenig eingrenzen zu können. Der Bezug zu einer gesellschaftlichen Realität scheint längst nicht mehr gegeben.

Vermutlich auch den Rest der Saison nicht im Stadion, ist es schwer die Saison von der Couch aus zu verfolgen. Emotionen vor dem Bildschirm ersetzen nicht den Stadionbesuch und x-te Wiederholungen nicht die eigene Wahrnehmung vor Ort. Ein wenig wirkt es wie eine wöchentliche Fernsehserie mit vorgegeben Rollen und vermeintlich absehbaren Abläufen.

Auch nach sechs Niederlagen in den letzten sieben Spielen sollte nicht alles in Frage gestellt werden. Sollte es einer der besten FCA-Kader der letzten Jahre sein, ist es aber noch nicht einer der besten Mannschaften dieser Zeit geworden.

Fußball ist ein Ergebnissport, und daran wird auch der Trainer gemessen; dies ist mittlerweile in Augsburg auch nicht anders. Dazu auch noch das verantwortliche Management zu hinterfragen scheint auch nicht sonderlich ungewöhnlich.

Es benötigt hier auch keiner Vergleiche zu ähnlichen Situationen oder Statistiken. Und auch wenn noch ausreichend Spiele anstehen, geht es zunächst darum als Einheit aufzutreten und die Aufgaben anzunehmen.

Wie sich die Entwicklung der Mannschaft auch zeigt, bedeutet dies zunächst die Rückbesinnung auf verschiedene Basics. Dazu gehört ein Auftreten, dass die Ausstrahlung vermittelt, jedes Spiel in jeder Situation gewinnen zu wollen, und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen.

Als Mannschaft auftreten heißt sich aufeinander zu verlassen und miteinander zu spielen, mit vorhandener Zuversicht, auch gemeinsame Lösungen in den verschiedenen Spielphasen zu finden. Dazu gehören keine Wunderdinge, sondern die Umsetzung der nicht nur individuell vorhandenen Möglichkeiten. Eine solide Abwehrleistung, ein differenzierter Spielaufbau und daraus resultierende Gefahrenmomente für den Gegner.

Dazu einige Standards und vor allem eine erkennbare Motivation sich über die ganze Spielzeit für den gemeinsamen Erfolg einzusetzen. Dies würde nicht nur die Qualität der Serie erhöhen, sondern die Agenda schnell auf andere Punkte lenken.

Die Tatsache dass der FCA die zehnte Spielzeit in Folge erstklassig spielt, folgt keinem Naturgesetz, sondern ist das Ergebnis harter und gelungener Arbeit. In dieser Zeit hat der Ferein oft genug gezeigt, dass er seine Ziele erreichen kann, und sollte sich dessen, von Spiel zu Spiel bewusst sein.

Auch wenn es nicht zum Weltpokal-Sieger-Besiegen reichte, schließt Bielefeld in der Tabelle zum 15ten auf. Mainz und Schalke holen jeweils einen Punkt, und der FCA hat nach dem 21. Spieltag vier Punkte zur Relegation und acht Punkte zum Abstieg Vorsprung.

Bei noch 13 ausstehenden Spieltagen ist es noch zu früh das Restprogramm aller im Abstiegskampf befindlicher Mannschaften zu analysieren. Der FCA hat es auch in den Direktvergleichen selbst in der Hand die Abstände zu bewahren bzw. auszubauen.

Nach dem Freitagabendspiel nun das erste von zwei aufeinander folgenden Sonntagspielen. Vermutlich kann der FCA gegen jede Mannschaft in der Liga gewinnen, ganz sicher aber diesen Willen zeigen, und dadurch auch eine neue Serie starten. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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