Ausrufezeichen

18 Punkte nach der Vorrunde – Platz 15. Eine zuletzt positive Entwicklung der Mannschaft. Zwar nur zwei Punkte Abstand zu Platz 17, aber eben auch nur 10 Punkte Unterschied von Platz 16 zu Platz 6. Die Rückrunde verspricht nicht nur im Abstiegskampf an Spannung – auch wenn die Meisterschaft gefühlt bereits vergeben scheint.

38 Punkte holte der FCA im Kalenderjahr 2021. Nur in drei der letzten zehn Jahren, 2012, 2018 und 2020 war die Anzahl geringer. In dieser Jahresbilanz steht der FCA an letzter Stelle aller Bundesligisten, die in beiden Spielzeiten erstklassig waren.

Und doch lohnt es sich wieder die Entwicklung des FCA über längere Jahre, bis in die Bundesliga, zu betrachten. Vom immer genannten Absteiger, über zunehmenden Sympathiegewinn und Europapokal bis zur Etablierung.

Unabhängig von Mitgliederzahlen und sportlichem Erfolg wird der FCA nach wie vor als kleinerer Verein in der Liga wahrgenommen. Auch wenn ein Verständnis von Traditionsvereinen, ausgehend von Bundesligamitgliedern der 60er- und 70er-Jahren, weder zur Begriffsdefinition noch zur zwischenzeitlichen Entwicklung des Profifußballs hilfreich ist, weist dieser doch auf ein bestehendes Image hin.

Das dies alleine kein Nachteil sein muss, zeigen die Entwicklungen anderer Vereine, wie auch der oft genannten SC Freiburg und Mainz 05.

Der FCA hat nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich gut gearbeitet, und dadurch die Grundlagen für den aktuellen Status geschaffen.

Die Anhängerschaft des FCA kommt fast ausschließlich aus Stadt und Region. Dies unterscheidet ihn von einigen Klubs, die erfolgreicher waren, sich aber auch in nachfolgenden schwächeren Phasen größerem nationalen, und teilweise internationalen Interesse erfreuen.

Genau betrachtet ist die Basis der FCA-Anhänger in der Region mit den zunehmenden Erfolgen gewachsen.

Es mag eine Menge an Aspekten geben, die das Image eines Vereins beeinflussen. Aussagen, aus den letzten Bundesligajahren zu wirtschaftlicher Kontinuität, ruhigem Arbeiten, der Vergleich zur Anfield-Road, oder auch gelungene Marketing-Aktionen im Europapokaljahr trugen wesentlich zu einer positiven Außendarstellung bei. Der FCA hat hier mindestens national viele Pluspunkte gesammelt.

Was aber macht noch die Identität des Vereins aus, der bisher ohne staatliche Unterstützung durch die Corona-Zeit gekommen ist, und sich als den etwas anderen Verein sieht.

Zum neuen Jahr wurde der bald 19jährige Ricardo Pepi, der zum besten U22-Spieler der Major Leaque Soccer gewählt wurde, für eine Rekordsumme verpflichtet. Mit diesem Transfer-Coup gelang dem FCA eine, so zumindest schon lange nicht mehr erreichte, nationale Aufmerksamkeit, die andere Ligameldungen und coronabedingte Ausfallaufzählungen in den Hintergrund rückte.

Neben der nach einer gewissen Eingewöhnungszeit zu erwartenden sportlichen Verstärkung, perspektivischen Möglichkeiten und der Erschließung eines weiteren Marktes, birgt dies nicht nur außerhalb des Vereins einige Fragen.

Möglicherweise mit Ricardo Pepi beginnt die Rückrunde an Samstag in Hoffenheim. Die Kraichgauer stehen in der zweiten Saison mit Trainer Sebastian Hoeneß mit 28 Punkten auf Platz 5 der Tabelle. In den letzten sechs Spielen holte die TSG 14 Punkte. Die bisher erzielten 35 Tore sind der viertbeste Wert der Liga und verteilen sich auf 16 verschiedene Torschützen.

Auch mit dem einen Punkt in Fürth hat der FCA zum Ende der Vorrunde einen guten Eindruck hinterlassen. Bei einer weiter laufenden Entwicklung der Mannschaft unter Trainer Weinzierl sollten eine konstantere Rückrunde, und das Erreichens der nötigen Punkte für das Saisonziel, die nächsten Schritte sein.

Nun auch mit der Unterstützung des dritten US-Amerikaners, nach Grover Gibson und Michael Parkhurst im FCA-Trikot, Ricardo Pepi. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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