Wünschend

Nach dem Spiel in Hoffenheim ist der FCA in der gefühlten Mitte der Tabelle angekommen. In den nächsten beiden Spiele besteht nun die Chance den Abstand nach unten wieder zu vergrößern.

Am kommenden Sonntag, dem gleichen Kalendertag, an dem vor fünf Jahren der erste Siege gegen Schalke 04 gelang, das erste Wiedersehen mit Manuel Baum als Bundesligatrainer in Augsburg.

Von Beginn der Saison an stehen die Gelsenkirchener auf einem Abstiegsplatz, sechs mal davon auf Platz 18. Vor fast elf Monaten der letzte Bundesligasieg, werden auch hier wieder einmal die Vergleiche zur Geschichte mit Tasmania Berlin hervorgeholt.

Seit 29 Jahren wieder erstklassig, erscheint es für viele schwer vorstellbar, dass Schalke, in diesem Zeitraum 14mal unter den ersten fünf platziert, UEFA-Cup- und dreifacher DFB-Pokalsieger, in der nächsten Saison nicht mehr erstklassig sein könnte. Zumindest etwas freundlicher wirkt dabei der Spielplan: Schalke spielte bereits gegen die fünf in der Tabelle vorne liegenden Mannschaften, und trifft in der verbleibenden Vorrunde, mit Ausnahme von Bremen, noch gegen alle Teams von Platz 9 bis 16.

Die Bezeichnung Straßenfußballer wird manchmal noch, bei einer bestimmten Spielweise, mit besonderen Instinkt und technischen Fähigkeiten, fast ehrfurchtsvoll vergeben. Dabei lassen sich viele weitere fußballerische Momente in Erinnerung rufen. Längst vorbei die Zeiten, als Spieler durch individuelle Bonmots ihre Spielauffassung oder -bewertung zum besten gaben, gibt es auch fast keine Szenen mehr zu sehen, die an manche Gewohnheiten des Straßenkicks oder Kästlebolz erinnern. Eine Ausnahme scheint hier das zweite Tor des Stuttgarters Silas Wamangituka, das trotz des klaren Verstoßes gegen das Fair Play, vermutlich an nicht wenige fußballerische Anfänge anknüpft.

Noch sieben Spieltage in der Vorrunde bis zum 16. Januar. Nach dem Wochenende folgen die Spiele gegen Bielefeld, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Bremen und München – mit Ausnahme des Rekordmeisters allesamt Mannschaften, gegen die der FCA eine positive Bundesligabilanz hat.

In dieser schwer einzuschätzenden Spielzeit erscheinen Prognosen unterhalb von Platz 5 noch unmöglicher.

Der höchste Punktestand des FCA nach einer Vorrunde liegt bei 27 Punkten, der Durchschnitt bei über 19 – diesen, bei noch ausstehenden sieben Spielen, zu übertreffen scheint realistisch. Jeder weitere Punkt, bringt eine Annäherung an das erste Saisonziel, sowie Ruhe bei der Weiterentwicklung der Mannschaft. Mit den vorhanden Kader sollte der Abstieg kein Thema sein, und eine geschlossene Umsetzung der Spielidee weitere Aufschlüsse bringen.

Der FCA ist längst Teil der Liga, und auf dem Weg der sportlichen Etablierung im Mittelfeld. Dies, in Verbindung mit der dafür erforderlichen Punkteausbeute, dürfte das nachfolgende Ziel sein.

Die verkündete Verteilung der Fernsehgelder ab der Saison 2021/ 22 wird, in Relation zur jeweiligen Situation, unterschiedlich wahrgenommen, und birgt erwartungsgemäß keine Überraschungen.

Eine bleibende Frage, nicht nur der aktuellen Zeit, ist die, nach der längerfristigen Entwicklung des Fußballs, in seiner allgemeinen Wahrnehmung und Einheit in den Spitzenverbänden und -ligen, sowie neuerdings auch Vereinen.

In der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion über wirtschaftliche Kennzahlen und verbundene Perspektiven wird dem eigentlichen Spiel eine immer geringere Rolle zuteil. Jeder wirkliche Kompromiss zwischen ergebnisoffenem Wettbewerb und Entertainment, bedarf anderer Voraussetzungen – und bleibt weiter entfernt.

Zwei Wünsche für das Spiel am 3. Advent: Der an den ehemaligen Trainer, auf ein erstklassiges Wiedersehen in der kommenden Saison mit dem gleichen Verein, und der an den FCA, über 90 Minuten zu zeigen, wozu die Mannschaft in der Lage sein sollte. Dazu gehört neben einer wieder geschlossenen Defensivleistung, ein Spielaufbau und -übergang mit daraus resultierenden Chancen für den Angriff, und Erfolg. Gutes Spiel!

Nur der FCA!

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