Kaderanalyse Teil 1: Der Sturm

Im ersten Teil unserer ausführlichen Kaderanalyse nähern wir uns dem Spielfeld von Vorne und beginnen mit dem Sturm. Wie verlief die vergangene Spielzeit? Welche Lehren zog man aus dem Verletzungspech? Wie kompensiert man den Abgang eines Halil Altintop? Und ist Gregoritschs brutaler Schlegel ausreichend für den Klassenerhalt?

In der Kaderanalyse gehen wir all diesen Fragen auf den Grund.

Leistung in der letzten Saison

Ein Stichwort sollte reichen, um die Performance des Sturms in der Saison 2016/17 abschließend zu beschreiben: Chancenverwertung. Und damit wäre eigentlich auch schon alles gesagt, denn ebendiese war einer der großen Knackpunkte in der Gesamtleistung des FC Augsburg in der vergangenen Spielzeit.

Mit nur 35 erzielten Treffern schloss man am 34. Spieltag als dritt ungefährlichste Mannschaft der Liga ab. Nur der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV trafen seltener. Und auch nur ein Mal, in der Saison 2012/13, erzielte der FCA selbst weniger Tore als in der vergangenen. Doch damit nicht genug der Zahlenflut: Im Schnitt brauchte der FC Augsburg 10.5 Torchancen für einen Treffer, der Ligadurchschnitt lag bei 8.7. Auch bezeichnend für die schwache Ausbeute ist ein Blick auf die Topscorer im Augsburger Kader: Vor Raul Bobadilla – mit nur 4 Toren – war es Halil Altintop, der mit 6 Toren die Rangliste anführte. Auf Platz 3 folgte mit Stafylidis schon ein Abwehrspieler.

Sicherlich: Das Verletzungspech blieb uns vor allem im offensivsten Mannschaftsteil die Saison über treu. Neben Finnbogason, der nur 13 Mal im Augsburger Dress auflaufen konnte (Schambeinentzündung), kam auch Bobadilla nach Waden- und Schulterverletzung nur auf 18 Einsätze. Ji spielte nahezu durch, wenn auch am Schluss nur noch als Ergänzung. Mit 3 Toren und 3 Assists ist jedoch auch seine Ausbeute bei 34 Spielen als Mittelstürmer eher unterdurchschnittlich.

Abgänge

Mit Albian Ajeti und Tim Matavz beendete der FC Augsburg diesen Sommer zwei Experimente, die man sich sicherlich anders vorgestellt hat. Ajeti, in der Saison 2015/16 für €1 Million vom FC Basel geholt und mit Lorbeeren überschüttet, fand in Augsburg eigentlich nie große Berücksichtigung. Lediglich ein Bundesligaeinsatz und sechs Einsätze in der 2. Mannschaft darf sich der Schweizer auf den Deckel schreiben. Sein Wechsel zum FC St. Gallen ist sicherlich der konsequenteste Schritt für beide Seiten. Bei Tim Matavz schmerzt es sicherlich den ein oder anderen Beteiligten mehr, den Verkauf vermelden zu müssen. Einst legte man satte €4 Millionen für den slowenischen Top Scorer der Eredivisie auf den Tisch, nicht mal ein Viertel dessen dürfte nun der Erlös beim Transfer nach Arnheim gewesen sein. Letztendlich war Matavz körperlich nie fit genug für die hohen Anforderungen der Bundesliga. Schnelligkeit, Spritzigkeit und vor allem Kondition fehlten, sodass auch seine technischen Fertigkeiten beim FC Augsburg nie zum Tragen kamen.

Die größte Kröte des Sommers – neben dem Abgang Verhaeghs und allem, was vielleicht noch kommen mag – mussten Verein und Fans aber mit dem Abgang von Halil Altintop schlucken. Loblieder wurden nun schon genug auf ihn gesungen, sodass keine neuen mehr geschrieben werden müssen. Doch klar ist: Mit ihm fehlt ein Spieler und eine Persönlichkeit im Dress des FC Augsburg, die nur schwer zu ersetzen ist. Vergleiche mit Bastian Schweinsteiger und dem FC Bayern scheinen angebracht, denn Altintop war Identifikationsfigur, Leader und zuletzt auch immer Garant für den Klassenerhalt. Er wusste sich in jedes Spielsystem – ob Weinzierls, Schusters oder Baums – zu integrieren und seine altersbedingten Schwächen, wie die Schnelligkeit, durch Überblick, technische Abgebrühtheit und eine – zumindest für Augsburger Verhältnisse – hohe Abschlussstärke wettzumachen. Altintop wird fehlen.

Zugänge

Positionstreuen Ersatz für ihn fand man in Hamburg und so mancher Sportjournalist, der den FC Augsburg im gleichen Atemzug auf einen Abstiegsplatz tippt, bezeichnet Michael Gregoritsch bereits als Königstransfer des Sommers.

In der Tat ist Stefan Reuter mit Gregoritsch ein riesiger Coup gelungen. Denn nicht nur, und das zeigten schon die Testspiele, passt der junge Österreicher ideal in das Baum’sche System der fluiden hängenden Spitze, er bringt zudem noch die spielerische Qualität und Abschlussstärke mit (Stichwort: Brutaler Schlegel), die man in Augsburg seit Michael Thurk schmerzlich vermisste. In Packing-Statistiken der Kölner Analyse-Firma Impect rangiert Gregoritsch sogar unter den Ligabesten.

Eingesetzt wurde er in den Testspielen bislang als fluide Schnittstelle aus Hängender Spitze und Zehner und kam somit zum einen als variable Anspielstation im offensiven Mittelfeld, als auch in der Spitze zu tragen. Defensiv läuft er oft als erstes den Gegner an und bedient den Mittelstürmer bei Balleroberung technisch versiert. Es scheint, dass vor allem das Zusammenspiel mit Alfred Finnbogason gut zu funktionieren zu scheint. Gregoritsch, der in Hamburg wohl zu oft auf den Außen eingesetzt wurde und so sein vollen Potential nicht ausschöpfen konnte, zählt unweigerlich zu den größten Hoffnungen der Saison. Seine starken Abschlüsse in den Freundschaftsspielen – ob per Kopf oder Fuss – lassen hoffen, dass es kurzfristig auch wieder einen Augsburger Stürmer mit mehr als zehn Treffer pro Saison geben wird.

Prognose für die kommende Saison

Betrachtet man die Offensivabteilung des Kaders gesondert, kann man durchaus entspannt in die Saison gehen. Mit einem gesunden Finnbogason, einem gefährlichen Gregoritsch, einem universal einsetzbaren Ji und vielleicht ja sogar Bobadilla, sollte es ihn nicht doch noch zurück nach Südamerika ziehen, hat man durchaus einen Sturm zusammengestellt, der die Abwehrreihen der Liga knacken kann. Die Doppelbesetzung auf allen Positionen mit hoher Qualität ist sicherlich auch eine Lehre, die man aus der Verletzungsmisere im vergangenen Jahr gezogen hat.

Dass Manuel Baum offensiver aufstellt als seine Vorgänger, lässt ebenfalls auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hoffen: 23 der 35 Tore in der vergangenen Saison fielen unter Baum, im Schnitt 1.15 pro Spiel. Der Augsburger Topwert aus der Saison 2013/14 liegt bei 1.38 pro Spiel – also nicht sonderlich weit weg.

Ein großes Fragezeichen bleibt jedoch Publikumsliebling und Europapokal-Legende Raul Bobadilla. Nicht nur was seinen Verbleib angeht, bei dem es wohl hauptsächlich an der Zahlungsfähigkeit der interessierten südamerikanischen Clubs scheitern könnte, sondern auch was die Form unseres Stiernackens anbetrifft. Nicht schlecht staunte man, als Bobadilla überpünktlich zum Trainingsauftakt erschien und sich beim Laktattest herausstellte, dass er die Sommerpause optimal genutzt hatte um sich körperlich fit wie nie zu präsentieren. Auch in den Testspieleinsätzen machte er einen guten physischen Eindruck. Form scheint bei Bobadilla ohnehin eher eine Frage der Psyche zu sein als der Physis. Ein gut gelaunter Bobadilla, der heiß ist, kann ein Spiel nahezu im Alleingang drehen. Einer, der zu viel auf der Bank gesessen hat, findet kaum Anschluss an das Spiel, steigert sich bei misslungenen Aktionen in seine Negativität hinein, gibt den Ball in den richtigen Situationen nicht ab und beeinflusst das Spielgeschehen nicht unbedingt positiv. Was also tun mit einem alternden, launischen aber über die Maße gefährlichen Stürmer, der wohl auch bei Manuel Baum nicht mehr erste Wahl zu sein scheint?

Alfred Finnbogason, der wohl für Baum als gesetzt gilt, findet sich im System wunderbar zurecht. Das sah man in allen Testspielen, vor allem aber gegen Eindhoven. Die große Stärke des Isländers ist seine hohe Spielintelligenz: Er vermag es wie kein anderer im Augsburger Kader, seine Mitspieler in Szene zu setzen und ist für einen Mittelstürmer ein fast zu guter Vorbereiter. Andererseits hat er auch die Abgeklärtheit und technische Raffinesse um bei entsprechenden Situationen den Abschluss zu finden. Manchmal bräuchte er mehr Glück, sowohl am Ball als auch bei der Gesundheit.

Und wenn alle Stricke reißen? Was, wenn das Verletzungspech zurückkehrt und man wieder die zweite Mannschaft ausdünnen muss? Mit Marco Richter, Julian Günther-Schmidt und Shawn Parker stehen dort (noch) drei Spieler zur Verfügung, die jüngst von Trainer Manuel Baum aussortiert wurden. Man werde ihnen bei Interesse eines anderen Vereins keine Steine in den Weg legen, sie aber auch nicht aktiv verkaufen, hieß es kürzlich aus den Kreisen um Stefan Reuter. Wohl kaum ein Verantwortlicher dürfte jedoch nachts einen ruhigen Schlaf finden, wäre eine Startelf mit den oben genannten Namen bestückt, hat der FC Augsburg II aktuell selbst Probleme in der Regionalliga mitzuhalten.

Dennoch, und da muss der Augsburger raus aus seiner Haut, sich freimachen vom Schwarzgemale und Granteln: Die Offensive ist gut bestückt wie lange nicht mehr – qualitativ und auch quantitativ, wenn man sich die Außenbahnen und Zehner-Optionen wie Ja-Cheol Koo ansieht. Mit einer gesund bleibenden Offensive ist der Klassenerhalt trotz starker Konkurrenz sicher einzutüten – und auch ein paar Buden mehr als letztes Jahr sind sicher drin.

Was meint ihr, auf wie viele Treffer kommen wir in Saison 2017/18 und wer wird Topscorer?

Helden der letzten Saison

Mit dem Trainingsauftakt in der nächsten Woche startet offiziell die Vorbereitung auf die kommende Saison. Bevor es soweit ist, kommt die Zeit die Abstimmungen der letzten Wochen aufzulösen und zu präsentieren, wer in der letzten Saison mit seinen Leistungen hervor gestochen hat. Auch wenn die letzte Saison insgesamt schwierig war und mich in manchen Phasen an den Rand der Verzweiflung getrieben hat, werden doch hoffentlich diese positiven Leistungen langfristig in Erinnerung bleiben.

In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei den vielen Menschen bedanken, die bei den Abstimmungen mitgemacht haben. Auf die genauen Ergebnisse will ich nicht eingehen, aber es bleibt festzustellen, dass am Ende die Wahl in allen Kategorien eindeutig und deutlich ausgefallen ist.

Wertvollster Spieler der Saison 2016/17: Halil Altintop

Altintops Wahl war am Ende bezeichnend einfach. Viele hat wohl überzeugt, dass es alleinig Altintop war, der in der schwierigsten Phase der letzten Saison vor dem Rückrundenspiel gegen den HSV mit seiner Ansprache den richtigen Ton getroffen hat. Ihm ist es gelungen, die Mannschaft wach zu rütteln und so für den Klassenerhalt zu sorgen. Mein persönlicher Gedanke war zu überlegen, wer wohl mit seinem Einfluss dem FCA am meisten Punkte beschert hat. Alle Punkte bis zum besagten Zeitpunkt hätten allerdings nicht für den Klassenerhalt gereicht, wenn Altintop nicht gewesen wäre. Und war er schon vorher der erste Europapokaltorschütze des FCA und ein unumstrittener Führungsspieler, so hat er sich mit seinem Einfluss in der Schlussphase der letzten Saison nun ein Denkmal in Augsburg gesetzt. Wir können alle vor jedem der 34 Spiele der nächsten Saison auf Halil anstoßen und ihm danken. Die Saison 2016/17 wurde von ihm zu Ende geführt.

Newcomer der Saison 2016/17: Kevin Danso

Er kam, sah und spielte sich fest. In Augsburg gab es vor dieser Saison lange keinen Jugendspieler, der sich im Herrenbereich zeigen durfte. Mit Manuel Baum kam es in diesem Zusammenhang zu einem Richtungswechsel. Er hat die Jungs reingeworfen und Kevin Danso hat sich in einer schwierigen Phase durch Verletzungen von Mitspielern auch direkt fest gebissen. Kurz vor den eigenen Abiprüfungen den Profidurchbruch geschafft, ist er der große Hoffnungsträger unter den jungen Wilden. Sein Potential hat ihn direkt in die Nationalmannschaft Österreichs befördert und wurde entsprechend auch international anerkannt. Derweil war vor der Saison sein Name nur im engeren FCA Umfeld bekannt und sein Aufstieg entsprechend kometenhaft. Haben wir einen Nordstern gefunden, an dem wir uns in den nächsten Jahren ausrichten können?

Meistverbesserter Spieler der Saison 2016/17: Konstantinos Stafylidis

Stafylidis war vor der letzten Saison ein Ergänzungsspieler, obwohl er auch schon früher sein Potential angedeutet hatte. Philipp Max verpasste große Teile der Vorbereitung auf Grund der olympischen Spiele und Stafy nutzte seine Chance. Er riegelte die linke Seite ab und setzte nach vorne viele großartige Akzente. Ein Kämpfer, an dem sich die restliche Mannschaft aufrichten kann und der mittlerweile anscheinend auch international Begehrlichkeiten geweckt hat. Wir haben nach dieser Saison zwei tolle, junge Linksverteidiger im Kader. Stafy ist momentan der bessere. Der Konkurrenzkampf führt hoffentlich dazu, dass sich beide noch weiter verbessern.

Das Ende der Rückblicke ist gekommen. Ab jetzt richtet sich die Perspektive nach vorne. Auf die guten Leistungen soll aufgebaut und diese verbessert werden, damit wir auch in der kommenden Saison wieder im Abstiegskampf bestehen können.

Wer war der meistverbesserte Spieler 2016/17?

Der wichtigste Spieler und der beste Newcomer der Saison 2016/17 sind gewählt. Eine letzte Abstimmung steht vor dem Trainingsauftakt für die neue Saison noch an. Es geht um den meistverbesserten Spieler der abgelaufenen Saison. Verbesserte Spieler sind wichtig für den FCA, da sie bei einem möglichen Weiterverkauf mit ihren Ablösesummen dafür sorgen, dass wir wirtschaftlich überleben können. Gerade bei dieser Abstimmung war die Vorauswahl schwer. Gesucht waren Spieler, die schon während der letzten Saison beim FCA im Profibereich aktiv waren und eingesetzt wurden. Jugendspieler ohne Einsätze vor dieser Saison fallen damit hier raus. Die Newcomer der abgelaufenen Saison sind damit in dieser Kategorie im nächsten Jahr zugelassen und ich hoffe, dass wir in genau einem Jahr hier von Danso, Framberger oder Rieder sprechen. Ein Problem bezüglich der Auswahl in diesem Jahr liegt in  unserer Kaderstruktur: Der FCA baut immer noch auf Spieler, die schon länger bei uns sind, aber ihre Leistung nicht mehr steigern konnten. Baier, Hitz und Bobadilla waren zwar alle wichtig, haben aber allesamt schon bessere Saisons gespielt.

Insgesamt viel so die Wahl auf die folgenden Kandidaten:

Jeffrey Gouweleeuw

Gouweleeuw war in der Innenverteidigung ein Leistungsträger und hatte Pech mit gesundheitlichen Problemen. Ansonsten war er aus der Startelf des FCA nicht mehr wegzudenken, hat nach seinem Wechsel aus Alkmaar den nächsten Schritt gemacht und sich weiter stabilisiert. Hinteregger ist zwar in der Spieleröffnung noch einen Deut besser, aber Gouweleeuw geht das Ganze kontrollierter und gezielter an. Mit Hinteregger/Gouweleeuw sollte die Innenverteidigung nächste Saison zu unseren Stärken zählen und wenn Gouweleeuw sich sogar erneut steigern kann, dann werden wir im Zentrum sehr stabil stehen und bei eigenen Ballgewinnen, das Spiel solide eröffnen können.

Dong-Won Ji

Der Dauerbrenner in dieser Saison, der in jedem Spiel eingesetzt wurde. Dies liegt auch daran, dass Ji an Variabilität gewonnen hat. Er kann offensiv jede Position spielen. Durch sein Kopfballspiel war er wichtig für die hohen Bälle, um diese festzumachen und weiterzuleiten v.a. nach der Verletzung von Caiuby. Geht weite Wege und ist sich nie schade, sich für die Mannschaft aufzureiben. Oft geht im die Effektivität im Abschluss ab. Aber diese Effektivität würde ihm zu einem kompletten Offensivspieler machen, den wir in Augsburg wahrscheinlich nicht halten könnten. Seine Leistungen auf den unterschiedlichsten Positionen in dieser Saison wurde bisher nicht genug gewürdigt.

Dominik Kohr

Dominik Kohr wird eine deutliche Lücke in Augsburg hinterlassen. Zuerst ist er ein bodenständiger, guter Typ, der bis zum Ende alles für den FCA gegeben hat. Danach frustriert er wie kaum ein anderer Spieler den Gegner mit seiner Physis und Aggressivität. Kohr will man bei sich im Team und nicht auf der Gegenseite haben. Dazu hat er sich im Offensivspiel deutlich gesteigert und an Torgefährlichkeit gewonnen. Seine Kompromisslosigkeit ist selten. Manchmal wünschte man sich mehr Bedacht, möchte ihn aber grundsätzlich nie ändern. Bleib so wie Du bist, Dominik und alles Gute!

Philipp Max

Hochveranlagt auf der Linksverteidigerposition verpasste er einen großen Teil der Sommervorbereitung, weil er für Deutschland bei Olympia eine Medaille holte. Hat sich danach immer wieder in die Mannschaft gekämpft und am Ende der Saison links offensiv gezeigt, welche Qualitäten er in der Vorwärtsbewegung hat. Bei Max bin ich sehr gespannt auf den nächsten Schritt unter Manuel Baum im nächsten Jahr. Die Entwicklung dieses Jahr ging in die richtige Richtung. Eventuell kann er links offensiv zur Stammbesetzung werden und weitere Assist um Assist liefern, wie in der Schlussphase der Saison.

Konstantinos Stafylidis

Stafy hat nun die zweite Saison für uns gespielt. Während er im ersten Jahr noch Ergänzungsspieler war, wollte man ihn im zweiten Jahr immer von Anfang an sehen. Dies liegt zuerst daran, dass er defensiv links hinten konstant alles unterbunden hat, was auf ihn zukam. Wenn er mal im ersten Anlauf hinterherschaute, kämpfte er sich regelmäßig in die Zweikämpfe zurück. Dazu hat er offensiv die Fesseln abgelegt. Freistöße und Fernschüsse sind Waffen eines großen Kalibers, die im Saisonverlauf des öfteren ihr Ziel erreichten. Wenn der Gegner früh auf ihn drauf geht, dann entstehen Lücken, die spielerisch zu selten genutzt wurden. Auch hier besteht noch Potential.

Nun liegt es an euch: Wer soll der meistverbesserte Spieler des FC Augsburg in der Saison 2016/17 werden?

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Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele bis zum 01.07.2017 mit abstimmen und ihre Meinung kundtun. Danach gibt es dann auch bald die Ergebnisse aller Abstimmungen der letzten Wochen.

Wer war der beste Newcomer 2016/17?

Nachdem wir nun schon den wichtigsten Spieler der Saison gewählt haben (die Ergebnisse veröffentliche ich gebündelt nach allen Abstimmungen), kommen wir zur zweiten Kategorie: dem wichtigsten Newcomer beim FCA. In dieser Kategorie werden nur Spieler berücksichtigt, die vor dieser Saison noch keine einzige Minute für das Profiteam des FCA im Einsatz waren. Bei Jugendspielern ist daher wichtig zu beachten, dass sie sehr wohl im Kader gestanden haben dürfen. Als Newcomer-Saison zählt allerdings das Jahr, in dem sie zu ihrem ersten Einsatz gekommen sind. Zudem ist dies die Kategorie, in der Neuzugänge beurteilt werden. Neuzugänge werden hier allerdings auch nur dann berücksichtigt, wenn sie vorher nicht für den FCA gespielt haben. Wenn ein Leihspieler fest verpflichtet wird, findet er hier keine Berücksichtigung. Folgende Kandidaten konnte ich über die ganze Saison hinweg identifizieren:

Kevin Danso

Man hatte Geschichten von ihm gehört, die ihn als größtes Augsburger Talent seit langem beschrieben. Manuel Baum warf ihn ins Wasser als dritten Innenverteidiger links in einer Dreierkette. In Derweil ist Kevin Danso erst 18 Jahre alt und stellte sich im Saisonendspurt zusätzlich seinen Abiturprüfungen. Physisch für sein Alter sehr präsent, abgeklärt und routiniert, wirkte er schon oft wie  ein alter Hase. Im Stellungsspiel wird er noch an Routine gewinnen. Haben wir in der eigenen Jugend einen Stammspieler für unsere Innenverteidigung der Zukunft gewonnen? Zumindest Newcomer des Jahres ist Kevin Danso doch wohl, oder?

Raphael Framberger

Die große Überraschung des 18. Spieltags? Raphael Framberger in der Startaufstellung. Aus heiterem Himmel. Framberger hatte sich beim FCA unlängst einen Namen als talentierter Rechtsverteidiger gemacht, aber die letzte Saison fast komplett auf Grund eines Kreuzbandrisses verpasst. Ohne vorherige Kadernominierung in dieser Saison sprang er zweimal als Vertretung für Paul Verhaegh in die Bresche und machte seinen Job beide Male sehr gut. Danach verletzte er sich leider wieder und fiel für den Rest der Saison aus. Aber in der neuen Saison rechne ich mit Raphael Framberger, der es vielleicht schafft die Nachfolge von Paul Verhaegh anzutreten, wenn dieser sich entscheiden sollte, seine Karriere beim FCA zu beenden. Die Leistungen von Raphael Framberger in dieser Saison waren definitiv mehr als eine Feel-Good-Story, aber reichen sie für die Auszeichnung Newcomer der Saison?

Martin Hinteregger

Martin Hinteregger war für mich schon ein Kandidat, wenn es um den wichtigsten Spieler der Saison ging. Nach anfänglichen Wacklern in seinem Spiel hat er sich schnell als der große Rückhalt in der Abwehr erwiesen, als der er verpflichtet wurde. Auch in Zeiten großer Unruhe, war er nicht aus der Ruhe zu bringen. Dazu sorgte er mit seinen Vorstößen immer wieder für Torgefahr und für ein spielentscheidendes Element, dass von den Gegnern schwer auszurechnen ist. Spielentscheidende Tore in der Hinrunde gegen Gladbach und in der Rückrunde gegen Leipzig und Köln waren das Resultat seiner Torgefährlichkeit. Martin Hinteregger war eine echte Bereicherung in seiner ersten Saison für den FCA. Aber war er auch der beste Newcomer?

Andreas Luthe

Andreas Luthe kam aus Bochum, um als zweiter Torhüter bereit zu stehen, wenn Marwin Hitz mal ausfallen sollte. Auf diesem Wege hat er sich kurz vor Saisonende für diese Liste qualifiziert. Am vorletzten Spieltag gegen Dortmund kam er zu seinem ersten Einsatz und hielt fehlerfrei. Auf diesem Weg hat er seinen Beitrag geleistet und gezeigt, welche fußballerische Klasse er hatte. Erfahren und ruhig hat er die in ihn gesetzten Erwartungen übertroffen. Dass er sich darüber hinaus auch sozial mit seinem Verein in safe hands e.V. und der Aktion „Fremd wird Freund“ engagiert, bereichert Augsburg zusätzlich. Reicht das zum Newcomer des Jahres?

Tim Rieder

Auch die Entwicklung von Tim Rieder ist von viel Hartnäckigkeit geprägt. Im letzten Jahr hatte er schon unter Markus Weinzierl mehrere Kadernominierungen, kam allerdings nie zum Einsatz. Dies liegt auch daran, dass der FCA im defensiven Mittelfeld immer stark besetzt war. In dieser Saison war es nun soweit und Rieder kam zu seinen ersten Einsätzen. Vor allem der Auftritt gegen die Bayern war wohl eine etwas härtere Lernerfahrung, aber insgesamt hat Tim Rieder bei mir einen äußerst positiven Eindruck hinterlassen. Zweikampfstark und körperlich präsent erhoffe ich auch von ihm im nächsten Jahr einen weiteren Leistungssprung und vermehrte Einsätze. Ob er Dominik Kohr als Aggresivleader ersetzen kann? Ich rechne ihm zumindest Chancen aus. Reicht das zum Newcomer des Jahres?

Wenig Neuzugänge auf dieser Liste. Ich war bei den restlichen Verpflichtungen nicht überzeugt. Jonathan Schmid hatte zum Saisonende seine Momente, machte allerdings aus seinen Spielen und Möglichkeiten zu wenig. Usami und Teigl haben zu wenig gezeigt, um mich nachhaltig zu beeindrucken. Vor der Saison hätte ich behauptet, dass jeder Jugendspieler mit Einsätzen auf dieser Liste landet. Für Julian Günther-Schmid hat es nun nicht ganz gereicht. Was wäre wenn er seine Großchance gegen Freiburg zum Ausgleich genutzt hätte? Bei uns kommen Spieler aus der Jugend nach. Eine aufregende neue Erfahrung, die wohl die positivste Überraschung der Saison ist.

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Wer von  den oben genannten Spielern ist nun der Newcomer des FCA in der abgelaufenen Saison gewesen? Stimmt ab und diskutiert! Habe ich evtl. jemanden vergessen? Die Abstimmung läuft nun bis zum 24.06.2017.

Wer war der wichtigste Spieler 2016/17?

Los geht’s mit den Abstimmungen für die Auszeichnungen der Rosenau Gazette für die Saison 2016/17. Den Start macht direkt die Königskategorie. Gewählt wird der wichtigste Spieler der Saison. „Wichtigster“ ist dabei nicht gleichzusetzen mit „bester“. Es geht mir darum, den Spieler zu küren, der die Ergebnisse des FC Augsburg in der letzten Saison am positivsten beeinflusst hat. Dies muss nicht zwangsweise der beste Fußballer sein. Es kann auch jemand sein, der die Mannschaft mit seiner Moral immer wieder aufgerichtet hat und dafür gesorgt hat, dass das Kollektiv gute Leistungen bringt. Prinzipiell kommt jeder Spieler, der in der letzten Saison mindestens eine Minute für den FCA in der Bundesliga auf dem Platz stand für diesen Preis in Frage. Ich habe aus unseren Spielern fünf ausgesucht, die für mich in diesem Zusammenhang die Nase vorn haben.

Halil Altintop

Altintop ist wohl der Spieler in dieser Liste, mit dem ich vor der Saison am wenigsten gerechnet hätte. Dabei steht Altintop wie kein zweiter für die letzte Kehrtwende, die von der Mannschaft vollzogen wurde. Ich kann mich gut an die Pressekonferenz mit Martin Hinteregger erinnern, in der dieser Altintop als den Anführer in der Kabine genannt hatte, der am ehesten das Wort ergreift. Ich kann mich gut erinnern, wie Altintop als einer der wenigen auch gegen Ingolstadt zu Hause weiter gekämpft und voran gegangen ist. Es heißt, dass man in schwierigen Zeiten sieht, wer ein Anführer ist. Nach Altintop musste man in diesen Situationen nicht suchen, er stach mit Wille und Einsatz hervor. Dass er am Ende der Saison zudem einer der torgefährlichsten Offensivspieler war, kommt noch dazu. Kann man noch wichtiger für diese Mannschaft sein als Halil Altintop?

Daniel Baier

Über Daniel Baier muss man nicht mehr viele Worte verlieren. Baier lenkt seit Jahren das Spiel des FCA und ist wohl bisher der prägendste Spieler der Bundesligajahre. Auch in dieser Saison hat sich wieder gezeigt, welche Bedeutung Baier für das Spiel des FCA hat. Zwischenzeitlich hat er mehrere Spiele mit Achillesehnenproblemen verpasst und schon war es vorbei mit der defensiven Stabilität. Sein Spiel passiert eher im verborgenen. Er fängt immer noch sehr viele Pässe ab und stabilisiert das Spiel im Spielaufbau. Baier war auch in dieser Saison wieder unersetzlich für den FCA. Aber war er der wichtigste Spieler?

Martin Hinteregger

Martin Hinteregger ist der einzige Neuzugang in dieser Liste. Nach anfänglichen Wacklern in seinem Spiel hat er sich schnell als der große Rückhalt in der Abwehr erwiesen, als der er verpflichtet wurde. Auch in Zeiten großer Unruhe, war er nicht aus der Ruhe zu bringen. Dazu sorgte er mit seinen Vorstößen immer wieder für Torgefahr und für ein spielentscheidendes Element, dass von den Gegnern schwer auszurechnen ist. Spielentscheidende Tore in der Hinrunde gegen Gladbach und in der Rückrunde gegen Leipzig und Köln waren das Resultat seiner Torgefährlichkeit. Martin Hinteregger war eine echte Bereicherung in seiner ersten Saison für den FCA. Aber war er der wichtigste Spieler der Saison?

Marwin Hitz

Ich habe mich in der letzten Sommerpause gewundert, dass es keinen ernsthaften Bewerber um die Dienste von Marwin Hitz gab. Hitz ist ein Keeper mit internationalem Format, der zudem sehr sympathisch ist und eine immense Ruhe ausstrahlt. Er ist in den letzten Jahren ein überaus zuverlässiger Rückhalt der Mannschaft gewesen. Auch in dieser Saison hatte er nur zwei ernsthafte Schnitzer, die direkt zu Gegentoren geführt haben. Seine Konstanz stach in der Mannschaft über die ganze Saison hinweg deutlich hervor. Durch seine außerordentlichen Leistungen hat er uns in vielen Spielen gehalten, in die wir sonst nicht zurückgefunden hätten. Positionsunabhängig wahrscheinlich der beste Spieler beim FCA und ein wichtiger Rückhalt für die Mannschaft. Aber war er am wichtigsten?

Konstantinos Stafylidis

Konstantinos Stafylidis ist ein auffälliger Typ. Alleine schon optisch ist er ein Blickfänger. Abgesehen von seiner Optik ist Stafylidis wohl einer der aufregendsten Linksverteidiger der Bundesliga. Im Spiel gegen den Ball ist er konsequent und durchsetzungsstark. Auch schon verloren geglaubte Zweikämpfe gewinnt er regelmäßig und schafft dadurch immer wieder Momente, die das Publikum mitreißen. Dazu ist er offensiv mit einem linken Fuß bestückt, der an Gefährlichkeit kaum zu überbieten ist. Freistöße und Fernschüsse von ihm sind außerordentlich und waren in dieser Saison regelmäßig erfolgreich. Dies war besonders wichtig, da der FCA in Phasen der Saison spielerisch keine Wege fand, den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Stafylidis‘ Aktionen konnten in diesen Spielen spielentscheidende bzw. zumindest -prägende Aktionen sein, die dem FCA mehrmals retteten. War er der wichtigste Akteur über die gesamte Saison hinweg?

Bevor wir nun zur Abstimmung kommen will ich euch nicht vorenthalten, wen ich knapp nicht berücksichtigen konnte. Dies ist zuerst Jeffrey Gouweleeuw. Gouweleeuw war ein wichtiger Spieler für unser Defensivspiel, war allerdings auch lang verletzt. Am Ende hat es nicht ganz für die obige Auswahl gereicht. Ein unermüdlicher Antreiber ist auch unser Aggresivleader Dominik Kohr, der sich leider nach Leverkusen verabschiedet. Kohr hat sich zwar offensiv und im Spielaufbau verbessert, ist in diesen Phasen allerdings teilweise immer noch überhastet und zu hektisch. Trotzdem war er in dieser Saison kaum aus unserer Mannschaft wegzudenken und hat einen wichtigen Beitrag geleistet, der ihn fast auf diese Liste katapultiert hätte. Ich werde ihn schmerzlich vermissen. Raul Bobadilla und Alfred Finnbogason wären sicher Kandidaten gewesen, wenn Ihnen Verletzungen nicht einen Strich durch eine konstante Saison gemacht hätten. Jeder hatte seine Momente, leider mit Blick auf die Saison im Gesamten nicht genug, um ein Kandidat für den Titel zu sein.

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Wer von  den oben genannten Spielern ist nun der wichtigste für den FCA in der abgelaufenen Saison gewesen? Stimmt ab und diskutiert! Habe ich evtl. jemanden vergessen? Die Abstimmung läuft nun bis zum 17.06.2017 und danach werde ich zeitnah das Ergebnis verkünden.

Ausblick: Ein kleiner Umfragemarathon zur abgelaufenen Saison

Die Saison ist zu Ende. Zeit um zurückzublicken und die Leistungen in der abgelaufenen Spielzeit zu beurteilen. Nachdem ich zum ersten Mal eine komplette Saison mit der Rosenau Gazette begleitet habe, will ich auch bei der Saisonrückschau wieder neue Wege gehen. Positive Leistungen von Spielern über die ganze Spielzeit hinweg sollen honoriert werden. Regelmäßige Besucher der Seite wissen, dass ich keine Spieltagsnoten vergebe. Die Einschätzungen in diesem Zusammenhang sind immer äußerst subjektiv und der Informationsgehalt ist mager. Ohne die Aufgabenstellung des Trainers im Detail zu kennen und sind Leistungen von Spielern schlicht in einem einzelnen Spiel kaum zu beurteilen.

Über eine ganze Saison hinweg ergibt sich allerdings ein etwas deutlicheres Bild. Ich zumindest traue mir zu, grobe sportliche Einschätzungen zu jedem Spieler im Kader abzugeben. Das Ergebnis soll aber nicht von meiner (einzelnen) Meinung abhängen. Über die Ergebnisse lasse ich daher in diesem Blog abstimmen. Der Spieler mit den meisten Stimmen gewinnt. Um den ganzen Vorgang nicht zu kompliziert zu gestalten wird es nur drei Kategorien geben, in denen jeweils ein Spieler aus fünf Kandidaten gewählt wird. Bei den Kategorien habe ich mich am US-Sport orientiert, wo sich diese Kategorien über die letzten Jahrzehnte etabliert haben. Die Kategorien, in denen jeweils ein Sieger gekürt wird, sind:

  • Wichtigster Spieler der Saison
  • Newcomer der Saison
  • Meistverbesserter Spieler der Saison

Die genauen Voraussetzungen für jede Kategorie werde ich im Rahmen der Vorstellung der Kandidaten erklären. Die Kandidaten werden von mir im Vorhinein ausgesucht und begründet. Klar wird der Liebling des ein oder anderen fehlen. Dies dürft ihr gerne in den Kommentaren der Beiträge vermerken.

Ich bin sehr gespannt auf die Beteiligung an dieser Art der interaktiven Aufarbeitung. Es würde mich freuen, wenn sich möglichst viele an den Abstimmungen beteiligen. Teilt die Beiträge, diskutiert mit anderen und stimmt ab. Je nachdem, wie das Verfahren dieses Jahr läuft, werden wir das in der nächsten Saison beibehalten, ausbauen oder streichen. Grundsätzlich wichtig ist mir dabei, dass es positiv zugeht. Es geht darum. positive Leistungen zu würdigen und niemanden bloß zu stellen.

Nachdem ich kein Profi-Abstimmungsmanager wird es zudem möglich sein, mehrmals abzustimmen und das Ergebnis auf diese Weise zu beeinflussen. Hier kann ich nur an die sportliche Fairness des Einzelnen appellieren. Lasst es und verderbt den anderen den Spaß nicht. Sonst lasse ich euch auch noch über den Trainer der Saison abstimmen.

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